Folge 12

  • Aserbaidschan: Rückkehr nach Karabach /​ Somalia: Rettungssanitäter in Mogadischu

    Folge 12 (52 Min.)
    (1): Aserbaidschan: Rückkehr nach Karabach
    Wie ist die Lage in den nun von Aserbaidschan kontrollierten Gebieten von Karabach, zwei Jahre nach dem Waffenstillstand im letzten Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan? In den 1990er Jahren vertrieb der erste Krieg zwischen den beiden Ländern 750.000 Aserbaidschaner aus den von Armenien eroberten Gebieten nach Aserbaidschan. 30 Jahre lang versprach das Regime in Baku den Vertriebenen eine „Große Rückkehr“ nach Karabach. Ungeachtet des letzten Waffenstillstands konnten bis heute allerdings nur wenige Familien aus Aserbaidschan in die Region zurückkehren, aus der sie einmal vertrieben worden waren. Karabach ist nach wie vor ein Militärgebiet unter Spannungen. Ein Friedensvertrag zwischen Armenien und Aserbaidschan wurde noch immer nicht unterzeichnet, und Anfang 2023 gerieten die Verhandlungen in eine Sackgasse.
    Im September letzten Jahres kamen bei Kämpfen an der Grenze fast 600 Menschen ums Leben. Mitte Dezember wurde der Latschin-Korridor zum Gegenstand eines diplomatischen Tauziehens zwischen Eriwan und Baku: Sie warfen sich gegenseitig vor, nur den nächsten Krieg vorzubereiten. Aserbaidschans Regierung verkündet eine blühende Zukunft für Karabach, sie schickt Kräne und Bagger, um Häuser und Schulen in den Gebieten zu bauen, die sie 2020 zurückeroberte –
    zerstörte Gebiete, in denen es noch keinen Platz für Leben und Frieden gibt.
    (2): Somalia: Rettungssanitäter in Mogadischu
    In Somalias Hauptstadt Mogadischu hat der Zahnarzt Dr. Abdulkadir Adan den landesweit ersten und einzigen kostenlosen Rettungsdienst mit eigenen Fahrzeugen und freiwilligen Sanitätern gegründet. Sie wollen ihrem Volk dienen und Leben retten. Die Sanitäter fahren an alle Fronten in der vom Terror geschundenen Hauptstadt. Zwar hat die Armee die islamistische Al-Shabab schon 2011 aus Mogadischu vertrieben, aber noch immer verüben Extremisten dort Anschläge auf die Zivilbevölkerung. Die freiwilligen Helfer transportieren nicht nur die Opfer des Terrors, sondern auch kranke Kinder, schwangere Frauen kurz vor der Entbindung sowie die Opfer von Verkehrsunfällen.
    In Somalia gibt es keinen funktionierenden öffentlichen Dienst, deshalb sind die freiwilligen Sanitäter für viele Einwohner die einzige Möglichkeit, in Notfällen zu helfen. Und die scheuen keine Gefahr, um Leben zu retten. Sabir, ein junger Familienvater, arbeitet seit fünf Jahren als freiwilliger Fahrer für die „Aamin“-Krankenwagen. Im vergangenen Jahr wurde er bei einem Bombenanschlag schwer verletzt. Trotz der Nachwirkungen, die ihm noch immer zu schaffen machen, setzte er sich wieder hinter das Steuer seines Krankenwagens. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.03.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 24.03.2023arte.tv

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Fr 31.03.2023
06:15–07:10
06:15–
Mi 29.03.2023
02:00–02:50
02:00–
Sa 25.03.2023
17:25–18:20
17:25–
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