ARTE Re: Folge 871: Geprüft, gesperrt, gesprengt – Sind Deutschlands Brücken noch zu retten?
Folge 871
Geprüft, gesperrt, gesprengt – Sind Deutschlands Brücken noch zu retten?
Folge 871 (32 Min.)
Hamburg ist Europas Brückenhauptstadt. Circa 2.500 Bauwerke zählt die Hansestadt. Damit die halten, sind die Brückenprüfer des LSBG ständig im Einsatz. Michael Bartols und Torsten Bensch klopfen Beton nach Schäden ab, steigen in alte Widerlager und dokumentieren jeden Schaden, der das Bauwerk gefährdet. Dabei sehen sie die Stadt aus Perspektiven, die anderen verborgen bleiben. Die Brückenprüfer tragen große Verantwortung: Sie müssen die Schäden melden und Instandsetzungsarbeiten empfehlen. Das Erstaunliche: Selbst 400 Jahre alte Brücken halten noch – wenn sie gepflegt werden und vor allem gut gebaut sind! Gravierende Schäden gibt es oft an Brücken, die gar nicht so alt sind. Die Salzbachtalbrücke in Wiesbaden hat in den letzten Monaten für Chaos gesorgt. Die Vollsperrung der
einsturzgefährdeten Autobahnbrücke stellt Spediteur Matthias Zahn vor Herausforderungen. Durch Umwege und Verzögerungen verliert er bares Geld. Sein Fahrer Artur Elberg landet irgendwann immer im Stau. Wenn Lenkzeiten überschritten werden, kommt er manchmal nicht mehr nach Hause. Jetzt wird die Brücke gesprengt – doch es dauert noch vier Jahre, bis eine neue steht. In Lübeck wird derzeit die Hauptverkehrsstraße in die Innenstadt – die Lübecker Bahnhofsbrücke – ersetzt. Über 100 Jahre hat die Brücke gehalten. Ulrike Schölkopf, Projektleiterin der Stadt Lübeck, ist dafür verantwortlich, dass das neue Bauwerk fristgerecht entsteht. Die Planung der Baustelle in der Innenstadt ist eine Meisterleistung. Da unter der Brücke Gleise verlaufen, mussten die Gleissperrungen drei Jahre im Voraus getaktet werden. (Text: arte)
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