2019, Folge 341–364

  • Folge 341 (28 Min.)
    Es ist eine einzigartige Reise, zu der die Regensburger Domspatzen im September 2018 aufbrechen: Denn erstmals in der mehr als 1.000-jährigen Geschichte reist der berühmte Knabenchor ins Heilige Land. Und das ist gerade für ein Ensemble, das regelmäßig die Gottesdienste im Regensburger Dom begleitet, ein besonderer Ort. Seit 25 Jahren leitet Domkapellmeister Roland Büchner die Domspatzen und seitdem träumt er von dieser Reise. Kurz vor seinem Ruhestand geht dieser Traum nun in Erfüllung. Doch die 85 Jungs wandeln nicht nur auf den Spuren Jesu, sondern begegnen auch der eigenen Geschichte. Denn in der NS-Zeit war der Knabenchor gern gesehener Gast bei Adolf Hitler. Das alles spielt in Israel eine Rolle, besonders beim Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
    Aber auch ein anderes Thema, das man längst aufgearbeitet glaubte, überlagert plötzlich die Reise. Denn während der Tage im Heiligen Land wird bekannt, dass mehr als drei Millionen Euro an die über 500 Opfer von sexuellem Missbrauch und von Misshandlungen gezahlt werden. Damit sind die Taten bei den Domspatzen seit den 1950er Jahren der größte Komplex sexualisierter Gewalt in kirchlichen Einrichtungen bisher.Der Film begleitet die Domspatzen im Heiligen Land, zeigt die politisch schwierigen Verhältnisse und stellt dabei auch die Frage wie der Chor mit seiner Vergangenheit umgeht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.01.2019arte
  • Folge 342 (28 Min.)
    Teuta Krasniqi gibt heute bei der Probe wieder alles. Der Solistin des kosovarischen Nationalballetts liegt das anstehende Stück besonders am Herzen, denn ihr Kollege Sinan Kajtazi, ebenso Tänzer der Truppe, hat es selbst komponiert und choreografiert. Teuta und die anderen Künstler proben im Keller des Theaters in der Hauptstadt Pristina. In einem Raum, der viel zu klein ist für die 20 Tänzerinnen und Tänzer – und für ihre großen Träume. Die 28-jährige Teuta gilt als die beste Ballerina Kosovos, doch sie weiß selbst nicht, wie lange sie dort noch leben wird. Obwohl sie Primaballerina am Nationalballett ist, kann sie sich keine eigene Wohnung leisten und lebt immer noch bei ihren Eltern.
    Luljeta Ademir, die seit 17 Jahren im Ensemble ist, gibt Kindern Ballettunterricht, um über die Runden zu kommen. Sinan Kajtazi will mit seinem jüngsten Werk auch auf die Situation der Tänzerinnen und Tänzer des Nationalballetts aufmerksam machen. Trotz schwieriger Bedingungen, schlechter Bezahlung und kaum vorhandener Perspektiven empfinden es die Künstler als eine besondere Ehre, Teil des Nationalballetts zu sein. Durch ihre Kunst wollen sie auch Zuversicht verbreiten und ihren Landsleuten das Gefühl geben, dass es sich lohnt, in ihrem armen Land zu bleiben und kreativ zu sein. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.01.2019arte
  • Folge 343 (28 Min.)
    Nur wenige Schritte von der Fußgängerzone Perpignans mit ihren hübschen Boutiquen und schicken Restaurants entfernt, beginnt eine andere Welt. Im Stadtteil Saint-Jacques leben die Sinti nach ihren eigenen Regeln und Traditionen. Die Stadtverwaltung will dem nun ein Ende setzen.Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung haben die Behörden damit begonnen, ein massives Sanierungsprogramm durchzuführen. Der Bürgermeister spricht von einer einmaligen Chance für das Viertel und seine Einwohner. Doch die Sinti befürchten, dass sie vertrieben werden sollen.
    Über 50 alte Häuser wurden bereits abgerissen. Ihre Einwohner mussten Saint-Jacques größtenteils verlassen. Alain „Nounours“ Gimenez ist in dem Stadtteil aufgewachsen. Zusammen mit einer Gruppe Gleichgesinnter hat er die Abrissbagger im Sommer vorerst aus dem Viertel vertrieben. Seitdem liegen die Arbeiten brach, die Sanierung wurde zu einem nationalem Politikum. Nounours und seine Mitstreiter haben sich Denkmalschützer und Architekten als Verbündete gesucht und den Kampf gegen die Umbaupläne aufgenommen. Können sie ihr Viertel vor dem Abriss bewahren? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.01.2019arte
  • Folge 344 (28 Min.)
    Einar Guðmundsson hält jede Menge Rekorde: die schnellste Überquerung des riesigen Eisfeldes Vatnajökull, die einzige Besteigung mehrerer gefrorener Wasserfälle und der kombinierte Anstieg mit Skiabfahrt in vier Stunden auf den Öraefajökull. Doch jetzt ist die Bevölkerung um den derzeit gefährlichsten Vulkan der Insel mehr als angespannt. Er pumpt sich auf, durch zusätzliches Magma in seinen Tiefen. Fast täglich kommt es zu kleineren Erdbeben. Ein Besuch bei Einar, der „seinen“ Vulkan schon mehr als 300 Mal bestiegen hat, bei Menschen, die sich fürchten und bei Forschern in der Hauptstadt, die das für angemessen halten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.01.2019arte
  • Folge 345 (28 Min.)
    Im Sommer hat Orbáns Fidesz-Partei mit ihrer Zweidrittelmehrheit eine Verfassungsänderung verabschiedet, die den „gewöhnlichen“ Aufenthalt im öffentlichen Raum verbietet. Seit Mitte Oktober ist das Gesetz in Kraft. Auf der Straße zu leben, steht nun unter Strafe. Dabei haben Tausende keine andere Wahl. Nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen gibt es nur 11.000 Plätze in Notunterkünften für 30.000 Obdachlose. Auch für Zoltán Hóbor ist eine Obdachlosenunterkunft keine Option. „Dort gibt es viel Streit, du wirst bestohlen und verprügelt“, erklärt der 52-Jährige.
    Seit sieben Jahren lebt er auf dem Moricz-Zsigmond-Platz in Budapest. Er ist krank und kann kaum laufen. Einige Anwohner geben ihm Essen und etwas Geld. Doch die ersten kalten Nächte, seine Verhaftung und der Gerichtsprozess haben Zoltán zugesetzt. Ágnes Kalota ist besorgt um ihn. Die Anwältin vertritt unentgeltlich Obdachlose vor Gericht und hat auch Zoltán verteidigt. Seine zweite Prozessrunde steht noch bevor. Kalota engagiert sich gemeinsam mit anderen Anwälten dafür, dass das Gesetz revidiert wird.
    Sie haben bereits eine Beschwerde beim ungarischen Verfassungsgericht eingereicht. Doch bis es zu einer Entscheidung kommt, wird noch viel Zeit vergehen – für Zoltán vielleicht zu viel. Er will und kann seinen Platz nicht mehr verlassen. Auch Szandra und Péter wurden schon von der Polizei verwarnt. Seitdem haben sie sich aus der Budapester Innenstadt zurückgezogen und versuchen Verstecke in den Wäldern der Randbezirke zu finden. Doch sichere Plätze sind inzwischen härter umkämpft denn je. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.01.2019arte
  • Folge 346 (28 Min.)
    In Russland mit seinen 145 Millionen Einwohnern gibt es nur knapp zwei Dutzend Frauen, die als Truckerinnen ihren Lebensunterhalt verdienen. Nicht, weil es zu wenige Bewerberinnen gibt, sondern weil der Job per Gesetz als zu gefährlich gilt, um ihn von Frauen ausüben zu lassen. Dennoch setzen sich einige Russinnen über das Verbot hinweg und sitzen hinter dem Steuer eines großen Lasters. So wie Nastja: Sie ist 34 Jahre alt und wohnt mit Ehemann Andrej und Tochter Viktoria in St. Petersburg. Seit zehn Jahren fährt sie LKW. Die Strecken sind lang, denn die Bezahlung hängt von den gefahrenen Kilometern ab. Im Schnitt verdient Nastja umgerechnet 1.000 Euro pro Monat, worauf sie stolz ist, denn das ist deutlich mehr als der Durchschnittsverdienst in Russland.
    Zugleich liebt Nastja die Abwechslung, die ihr der Beruf verschafft: „Wenn ich zwei Wochen zu Hause bin, wird es mir langweilig, und ich will wieder fahren.“ Wenn Nastja unterwegs ist, übernimmt ihr Mann die häusliche Rolle, versorgt das Kind und kümmert sich um den Haushalt. Auch Julia fährt beruflich einen 15-Tonner. Dass LKW-Fahrerinnen in Russland Exotinnen-Status haben, zieht für die 30-Jährige ganz praktische Konsequenzen nach sich. So muss sie, wenn sie auf einem Rasthof duschen möchte, alle Kabinen mieten, weil es keinen abgetrennten Sanitärbereich für Frauen gibt. „Re:“ zeigt zwei ungewöhnliche Fernfahrerinnen, die viele Tonnen Güter sicher durch die Weiten Russlands transportieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.01.2019arte
  • Folge 347 (28 Min.)
    Der Staat Norwegen unternimmt viel dafür, dass die Straftäter auf das Leben nach der Strafe vorbereitet werden. Auf der Insel Bastøy sind kaum Wachen, und die sind sogar unbewaffnet. Das Konzept heißt Vertrauen, und tatsächlich ist noch nie etwas passiert. Aber ist das noch Strafe? Oder Urlaub auf Kosten der Allgemeinheit? Keine Gitter oder Mauern: Die Häftlinge wohnen in WGs, haben Zugang zu scharfen Messern und Motorsägen.Im Blues House probt Jens mit seiner Band. Jens ist ein verurteilter Mörder und jetzt nach jahrelanger Abhängigkeit endlich clean.
    Auf Bastøy hat er die Möglichkeit, Musik zu machen. Mit seiner Band Skyldig som faen (Schuldig wie die Hölle) tritt er sogar außerhalb der Gefängnisinsel auf. Nicht nur Jens, auch die Gefängnisleitung ist fest davon überzeugt, dass er sich gebessert hat und wieder in die norwegische Gesellschaft integriert werden kann. 15 verurteilte Mörder wohnen zurzeit in Bastøy. Im Schnitt wurden die 120 Bewohner zu Haftstrafen von über sechseinhalb Jahren verurteilt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.01.2019arte
  • Folge 348 (28 Min.)
    Eine Möglichkeit: Bulgarien. Das südosteuropäische Land hat sich langsam zu einem El Dorado der Startup-Szene entwickelt. „Wir haben uns konkret für Sofia als Ort zum Gründen entschieden“, sagt Janis Schmidt aus Köln. Denn in Bulgarien zahlt man pauschal nur zehn Prozent Einkommensteuer. Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Deutschland sehr niedrig. Und es gibt noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Viele gut ausgebildete IT-Fachkräfte! Auch England wappnet sich für die Zukunft. Dort werden bereits die Kleinsten ans Programmieren heranführt. Seit 2014 ist Informatik Pflichtfach für alle Schüler zwischen fünf und 14 Jahren. Mindestens zwei Programmiersprachen müssen sie lernen.
    „Oft geben wir den Kindern ja genau vor, was sie tun sollen“, sagt die Grundschullehrerin Rebecca Williams. „Aber wenn wir bereits die ganz Kleinen an logisches Denken und Programmieren heranführen, lässt sie das später viel flexibler im Denken und Handeln werden. Sie stellen fest, dass die erstbeste Antwort nicht immer auch die richtige ist.“ Was der politische Wille für Start-ups möglich macht, lebt Frankreich gerade vor. So hat Präsident Emmanuel Macron im Sommer 2017 mit der „Station F“ den weltgrößten Inkubator für junge Unternehmen eröffnet. Und lockt damit Gründer aus der ganzen Welt an. Sein Ziel: die Startup-Nation Nummer eins in Europa zu werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.01.2019arte
  • Folge 349 (28 Min.)
    Die Bombenexplosion von Anfang Oktober 2018 ist aber ist nur der Anfang einer tragischen Woche für die italienische Journalistin. Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden, weil sie über die italienische Mafia berichten. „Re:“ hat Federica in dieser für sie lebensbedrohlichen Zeit mit der Kamera begleitet.Paolo Borrometi zählt die Tage bis zum nächsten Attentat gegen ihn. Der sizilianische Reporter wurde vor vier Jahren brutal zusammengeschlagen, später wurde sein Haus in Brand gesetzt. Den Zorn der Kriminellen haben seine Artikel über die Geschäfte der Mafia mit dem „roten Gold“ verursacht.
    Damit bezeichnet man die Kirschtomaten, die von kriminellen Familienunternehmen billig produziert und auf dem europäischen Markt angeboten werden. In Folge seiner Artikel haben die kriminellen Unternehmen Aufträge in Höhe von Millionen Euro verloren und deshalb entschieden, dass der Journalist sterben soll. Paolo hat die höchste Form vom Polizeischutz bekommen: Vier Leibwächter verfolgen ihn überall; im Haus, in dem er jetzt wohnt, sind rund um die Uhr Soldaten. „Ich habe meine Freiheit verloren“, sagt Paolo, „dafür habe ich aber die Freiheit, meine Pflicht als Journalist zu erfüllen: Ich darf meine Leser informieren, koste es was es wolle“.
    Die Reportage begleitet Paolo im Alltag unter permanenter Bewachung, bei seiner Arbeit für den Fernsehsender TV2000, bei dem er Interviews über die Mafia mit Staatsanwälten, Richtern und Kronzeugen führt. Sie beobachtet ihn außerdem bei einem heiklen Dreh an einem geheimen Ort. Auch in diesem Fall wird es um die Geschäfte der Mafia gehen. Und vier Leibwächter werden ihn überall hin begleiten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.01.2019arte
  • Folge 350 (28 Min.)
    „Wie beschämend! Meine Krähen sammeln ein, was Menschen achtlos wegwerfen“, sagt Christophe Gaborit und legt die Stirn in Falten. Gaborit ist Falkner, er arbeitet im Freizeitpark Puy du Fou in Frankreichs Westen, eine Stunde von der Atlantikküste entfernt. Auf dem Parkplatz des historischen Themenparks bringt Gaborit die Besucher zum Nachdenken. Mit seinen fünf abgerichteten Krähen reinigt er den Boden von Plastikmüll. Vor allem Zigarettenstummel und kleinere Kunststoffteile picken die Vögel auf und fliegen sie zu einer Holzkiste. Die Filter enthalten Mikroplastik.
    Gaborit leistet so seinen Beitrag zu einer plastikfreieren Zukunft. Ein Ziel, das er mit Manon Cuillé teilt, die in Paris für Zero Waste Frankreich arbeitet. Manon ist Yogalehrerin und Umweltingenieurin. Recycling ist nicht die Lösung – Müll vermeiden, wo es geht, lautet ihr Motto. Das gilt vor allem für Plastikverpackungen. In Niort begleitet „Re:“ Manon bei einem Seminar, in Paris geht sie in Restaurants, um wiederverwertbare Behälter anzupreisen. In der Banlieue von Paris ist Fanny Vismara zuhause. Sie koordiniert die französische Bewegung „Plastic Attack“, ein loser Bund von Bürgern, die mit Protestaktionen in Supermärkten das Augenmerk der Konsumenten auf die Vermüllung des Planeten lenken wollen.
    Alle drei Akteure verfolgen ein Ziel: Sie möchten die Öffentlichkeit für die ökologische Verantwortung jedes einzelnen Bürgers sensibilisieren. Die französische Regierung hat Plastikgeschirr und Trinkhalme aus Kunststoff verboten. Aber allein in Paris werden jedes Jahr 315 Tonnen Zigarettenstummel weggeworfen. Also eigentlich genug Arbeit für Christophes fliegende Müllabfuhr aus dem Puy du Fou. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.01.2019arte
  • Folge 351 (28 Min.)
    Selma Seddik, Freke van Nimwegen und Bart Roetert betreiben in den Niederlanden drei Restaurants nach dem Prinzip „Lebensmittelrettung“. Sie nutzen fast ausschließlich Produkte, die für den Müll bestimmt waren – Obst und Gemüse, das nicht mehr verkauft, aber noch verzehrt werden kann, Brot vom Vortag oder Fischbestände aus Überproduktion. Außerdem lassen sie besondere Biere brauen – aus geretteten Kartoffeln und Brot. Über 500.000 Kilo Lebensmittel konnten Selma und ihr Team so schon vor dem Müll bewahren. In Köln treibt sich Nicole Klaski immer wieder auf den Äckern von Biohöfen herum. In Absprache mit den Landwirten sammelt sie krummes oder zu klein geratenes Gemüse, das bei der Ernte liegen geblieben ist.
    Die geretteten Lebensmittel bietet sie – ebenso wie abgelaufene (aber genießbare) Supermarktwaren – in ihrem Laden „The Good Food“ in Köln an. Es ist der erste Laden dieser Art in Deutschland. Die Kunden bezahlen, was ihnen die Ware wert ist. Am Ende der Erntesaison steht für den jungen Mosterei-Besitzer Achim Fießinger aus Ketzür eine ganz besondere Aktion an. Zusammen mit Gleichgesinnten erntet er die öffentlichen Apfelbaumalleen in der Umgebung ab und verarbeitet die Früchte zu frischem Saft. „Es hängt tonnenweise Obst dran, das nicht genutzt wird“, so Achim Fießinger. „Die tollen Äpfel fallen runter, liegen im Dreck und verkommen – das kann nicht Sinn der Sache sein“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.01.2019arte
  • Folge 352 (28 Min.)
    Die Morgenroutine von Fteim Almousa ähnelt der unzähliger Mütter: Sie weckt ihre vier Kinder, sorgt für ein ordentliches Frühstück und schickt sie pünktlich in die Schule. Doch seit über drei Jahren passiert all das über das Videotelefon. Denn die Syrerin lebt in Baden-Württemberg, ihr Mann mit den Kindern in einem Flüchtlingslager im Nord-Libanon. Als Fteim 2015 nach Deutschland kam, hoffte sie ihre Familie bald nachholen zu können. Doch dann wurde der Familiennachzug ausgesetzt. Für die 49-Jährige eine Katastrophe.
    Die jahrelange Trennung und die Ungewissheit drohen die Familie zu zerstören, besonders die Kinder leiden.Im August 2018 gibt es neue Hoffnung. Das „Familiennachzugneuregelungsgesetz“ tritt in Kraft. Es betrifft subsidiär Geschützte – also Menschen, die zwar keinen Asyl- oder Flüchtlingsstatus haben, im Herkunftsland aber vom Tode bedroht sind. Sie können jetzt Ehepartner und minderjährige Kinder nach Deutschland holen. Ob Fteim von dieser Regelung profitiert, ist völlig ungewiss.
    Maximal 1.000 Familienangehörige dürfen pro Monat nachziehen, und selbst diese Zahl wurde bislang nicht erreicht. Wieder heißt es warten für Fteim. Sie hofft, durch ein Gerichtsverfahren doch noch als Flüchtling nach der Genfer Konvention anerkannt zu werden und damit einen Rechtsanspruch auf Familienzusammenführung zu erstreiten. Doch das kostet Zeit. Ihre älteste Tochter Riham ist inzwischen volljährig geworden und damit vom Familiennachzug ausgeschlossen. Die Familie droht auseinander zu brechen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.01.2019arte
  • Folge 353 (28 Min.)
    Dimitar Gumnerov ist Händler auf Bulgariens größtem Automarkt in Sofia. Gerade macht er einen gebrauchten Diesel flott. „Ich kann nicht verstehen, wie ein Westeuropäer so staubige und dreckige Autos fahren kann“. Damit meint er den Zustand des Wageninneren. Denn in Bulgarien sind Diesel beliebt, täglich holen Händler ausrangierte Diesel aus Westeuropa ins Land.Gumnerov bestellt seine Gebrauchtwagen vor allem in Italien und Deutschland. Seit der Diesel in Deutschland in Verruf geraten ist, hat er die Wahl. Die Deutschen wollen selbst neuere Diesel-Modelle loswerden, die Bulgaren nehmen sie mit Kusshand.
    Das Geschäft floriert.Stefan Dimitrov passt das gar nicht. Zum Selbstkostenpreise verteilt der Unternehmer und Familienvater Messstationen an Freiwillige, um Fakten zur Luftverschmutzung zu sammeln. Denn gerade jetzt im Winter hat Sofia ein riesiges Problem damit. Die Stadt liegt im Tal, und die kalte Luft aus den Bergen legt sich wie eine Glocke über die Stadt, die schmutzige warme Luft kann nicht entweichen. Eine Studie besagt, dass der Verkehr eine Hauptursache für die schlechte Luft ist.
    Die Autoflotte ist alt.Auf seiner Internetseite AIR.bg laufen die Daten der Selfmade-Messstationen zusammen. Jeder kann sie einsehen. Stefans Hoffnung: damit auch die bulgarischen Diesel-Fans zum Umdenken zu bewegen. Denn für ihn ist saubere Luft ein Menschenrecht. Er selbst hat sich deshalb gerade als einer der ersten Bulgaren ein E-Auto gekauft. Doch das ist für Gumnerovs Kunden nicht drin. Sie setzen weiter auf erschwingliche Diesel-Gebrauchtwagen aus dem Westen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.01.2019arte
  • Folge 354 (28 Min.)
    Finn Braun gehört zu den größten deutschen Nachwuchstalenten im Skispringen. Sein Traum: Weltcup und Olympiateilnahme. Seit September geht der 16-Jährige in ein Sportinternat. Dafür verlässt er Eltern, Freunde und muss sein Leben komplett den Anforderungen des Leistungssports unterordnen. Dr. Anja Hirschmüller kennt den Druck des Profisports und seine gesundheitlichen Gefahren. In einer Schweizer Klinik behandelt sie Leistungssportler und arbeitet präventiv für einen gesünderen Spitzensport. Ein Film über die Faszination und den Preis sportlicher Weltrekorde. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.01.2019arte
  • Folge 355 (28 Min.)
    Wojciech – genannt Wolle – und Darek sind in den Straßen von Berlin unterwegs – Tag und Nacht. Sie halten Ausschau nach Obdachlosen aus Polen, leuchten die dunklen Ecken von Parks aus, sehen unter Brücken nach. Ihr Ziel: die Landsleute nach Hause zu holen.Berlin gilt als eine der Hochburgen der Obdachlosigkeit in Europa. Laut Schätzungen leben 8.000 bis 10.000 Menschen auf der Straße, davon 70 % Osteuropäer. 2.000 Polen sollen darunter sein. Sie kamen in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben nach Deutschland – und landeten im Elend.
    Trotzdem wollen viele nicht zurückkehren. Aus Scham versagt zu haben oder schlicht, weil sie zu tief in die Drogensucht und den Alkoholismus abgerutscht sind.2017 wuchs der Berliner Verwaltung das Problem über den Kopf, sie schlug einen härteren Kurs gegen Obdachlosigkeit ein und bat osteuropäische Regierungen um Hilfe. Polen reagierte und beauftragte die polnische Hilfsorganisation BARKA mit einem Modellprojekt. Doch die bereitgestellten Mittel sind knapp. Sie reichen grade mal für ein Vierteljahr Arbeit von Wolle und Darek.
    20 Polen sollen sie in diesem Zeitraum mindestens zurückbringen. Die Hoffnung ist groß, dass dann weitere Gelder bewilligt werden – auch von deutscher Seite.Keine leichte Aufgabe. Manchmal bekommen die Sozialarbeiter Flüche und schroffe Zurückweisungen zu hören, wenn sie Obdachlose gezielt auf Polnisch ansprechen und ihnen Hilfe anbieten. Doch sie lassen sich nicht entmutigen. Darek, selbst ehemaliger Obdachloser in London, weiß: Man kann niemanden zu Hilfe zwingen. Und: Alles braucht seine Zeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.01.2019arte
  • Folge 356 (28 Min.)
    Szandra ist Webcam-Girl in Budapest. Ihr Job ist es, mit Männern im Internet zu chatten und sich vor der Kamera für sie auszuziehen. Und weil ihre besten Kunden in Amerika sitzen, klingelt ihr Wecker jeden Morgen schon um drei.Aufreizend geschminkt und leicht bekleidet, sitzt sie am Computer in einem eigens dafür eingerichteten Studio. Sie erfüllt sexuelle Wünsche von Männern, die irgendwo auf der Welt am Rechner sitzen und ihr Anweisungen geben. Je nachdem, wie weit die Männer mit ihr gehen wollen, müssen sie für ihre Dienste bezahlen. Sie selbst beharrt darauf, dass sie trotzdem keine Prostituierte ist.Von jedem Euro, den ein Mann im Internet für Szandra ausgibt, erhält sie nur 30 Cent.
    Denn Studio-Betreiber und Webcam-Seiten im Internet verdienen an den Mädchen mit.Dennoch ist Szandras Einkommen doppelt so hoch wie der ungarische Durchschnittsverdienst. Der seelische Preis ist hoch: „Wer diesen Job macht, der hasst Menschen“, sagt die 25-jährige. „Ich kenne niemanden, bei dem es nicht so ist.“Niedrige Löhne und schlechte Jobperspektiven treiben immer mehr gut ausgebildete Frauen in Osteuropa dazu, als Webcam-Girl zu arbeiten. Ein neuer Zweig beim Geschäft mit dem Sex, der der milliardenschweren Pornoindustrie Konkurrenz macht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.01.2019arte
  • Folge 357 (28 Min.)
    Was anfangs nur ein spontaner Protest gegen hohe Spritpreise war, hat sich binnen kurzer Zeit zu einer Massenbewegung entwickelt: In Frankreich halten die „Gilets Jaunes“ das Land in Atem. Die „Gelben Westen“ sind zum Synonym geworden für die Wut über die Reformpolitik des französischen Präsidenten Macron und zu seiner bisher größten Herausforderung im Amt. Die Aufständischen werfen Macron vor, ein Repräsentant der Reichen zu sein und die Nöte der einfachen Bürger zu ignorieren. Losgetreten wurde die Protestwelle von der Bretonin Jacline Mouraud. Eine Videonachricht bei Facebook, in der sie ihrem Zorn freien Lauf lässt, machte die 51-jährige Mutter von drei Kindern berühmt. Seitdem gilt Mouraud als eine Art Anführerin der Bewegung, sie tritt häufig in Talkshows auf und attackiert Politiker.
    Hinter den „Gilets Jaunes“ stecken weder Oppositionspolitiker noch Gewerkschafter, die Protestkundgebungen werden fast ausschließlich über das Internet organisiert. Die politischen Forderungen der Demonstranten: niedrigere Steuern, höhere Renten, mehr Mitsprache. Sie fühlen sich abgehängt von der Pariser Elite, sind frustriert und verzweifelt darüber, dass die Privilegierten des Landes für die Belastungen und Abstiegsängste der Mittelschicht vermeintlich kein Interesse zeigen. „Re:“ hat Jacline Mouraud bei ihrem Kampf gegen Macron begleitet und spürt den Gründen der aufgestauten Empörung der Protestbewegung in Frankreich nach. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.01.2019arte
  • Folge 358 (28 Min.)
    Finnland ist das Vorzeigeland in Europa, wenn es darum geht, Leute von der Straße zu holen. Die Strategie: „Housing First“. Die Menschen sollen zuerst in einer eigenen Wohnung leben – ganz egal, ob sie drogensüchtig oder arbeitslos sind. Dann können sie sich allen weiteren Problemen widmen. Die Idee dahinter: Mit einem dauerhaften Dach über dem Kopf lässt sich wieder zurück ins Leben finden. Finnland hat es so geschafft, die Anzahl der Langzeitwohnungslosen innerhalb von acht Jahren um 35 Prozent zu reduzieren. Für ehemalige Obdachlose wie Katja hatte die Wohnung eine enorme Bedeutung. Sie gewann einen Rückzugsort, Privatsphäre. Und gleichzeitig Anerkennung: „Anderswo war ich eine Drogenabhängige und Diebin. Aber hier wurde ich akzeptiert wie ich war. Ich brauchte mich nicht zu schämen für das, was ich war.“ Unterstützung bekommen die ehemaligen Obdachlosen von Sozialarbeitern wie Elina Liikanen. Wie klappt der Weg zurück von der Straße ins Leben? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.02.2019arte
  • Folge 359 (28 Min.)
    2017 gelingt dem Solo-Extrembergsteiger Jost Kobusch die Erstbesteigung des Nangpai Gosum II im nepalesisch-chinesischen Grenzgebiet. Der 7.296 Meter hohe Gipfel zählte bis dahin zu den höchsten unbestiegenen Bergen der Erde. „Das ist eines der letzten echten Abenteuer, die man noch erleben kann“, sagt Deutschlands jüngster Himalaja-Bergsteiger.Jost zieht es dorthin, wo noch niemand vor ihm war und wenn doch, wählt er andere Routen, um zum Gipfel zu kommen. Immer alleine unterwegs, ohne Hilfsmittel oder Sherpas.Mit zwölf Jahren beginnt er mit dem Klettern, weil er seine Höhenangst überwinden will.
    Jost ist im bürgerlichen Leben Student für Sports Engeneering an der TU Chemnitz, aber seine Passion ist das Solo-Extrembergsteigen. Der 26-Jährige entstammt keiner Bergsteiger-Familie, im Gegenteil: Sein Geburtsort in Nordrhein-Westfalen liegt 135 Meter über dem Meeresspiegel. Auslöser seiner Leidenschaft ist die Kletter-AG in der Schule.Erst mit 17 Jahren wagt sich Jost in die Berge, mit 18 folgt die erste Expedition in den Himalaja. 2015 überlebt Jost im Mount Everest Base Camp ein Lawinenunglück, bei dem 19 Menschen starben.
    Am 1. Mai 2016 erreicht der Solo-Alpinist ohne die Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff den 8.091 Meter hohen Himalaja-Gipfel Annapurna. Damit ist er der jüngste Bergsteiger, der es auf diesen Gipfel geschafft hat. Aber warum steigt der 26-Jährige immer wieder auf in Todeszonen, in denen er ohne künstlichen Sauerstoff kaum überleben kann?“Solobergsteigen ist für mich eine Form von Meditation. [ …] Am Berg bin ich zwar allein, aber ich bin nicht einsam“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.02.2019arte
  • Folge 360 (28 Min.)
    Was ist Kunst, was ist eine Fälschung? Für Manches sind Kunstfreunde bereit, erstaunliche Summen zu bezahlen. Im renommierten Auktionshaus Lempertz zieht in Berlin die bevorstehende Auktion einer einmaligen Porzellansammlung aus dem frühen 19. Jahrhundert Sammler aus der ganzen Welt in ihren Bann. Die „Twinight Collection“ des New Yorker Magnaten Richard Baron Cohen kommt unter den Hammer. 20 Jahre lang hatte er Unsummen investiert und sie auf der ganzen Welt zusammengekauft, aber: „Meine Söhne mögen das Porzellan nicht.
    Wenn jemand die Sammlung zerschlägt, dann bin ich es selbst“, erklärt Baron Cohen. Doch was werden sie im Einzelnen bringen? „Man weiß vorher nie, was passiert“, erklärt Auktionator Kilian Jay von Seldeneck, „Manches floppt wider Erwarten, und dann gehen manchmal die Preise auch durch die Decke.“ Was ist echt, was nicht? Martin Janssen macht Haushaltsauflösungen und betreibt in Bremen ein Geschäft für „Antikes und Kurioses“: „Ich erlebe immer wieder, dass Leute gar nicht wissen, was für Schätzchen sie da Zuhause haben“, so Janssen.
    Doch auch das Gegenteil kommt vor: Da entpuppt sich das vermeintlich kostbare englische Porzellan, das ihm angeboten wird, als eher durchschnittliche Massenware. Was ist wertvoll, was ist eine Enttäuschung? Manchmal schwer zu sagen – besonders, wenn man selbst kein Experte ist. Wie Paul van Tongeren. Er meint, im Besitz einer Skulptur aus dem Frühwerk des berühmten Bildhauers Ernst Barlach zu sein. Er will Gewissheit und macht sich auf, um sich Expertisen von Fachleuten in Museen und Auktionshäusern geben zu lassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.02.2019arte
  • Folge 361 (28 Min.)
    In deutschen Kliniken gibt es zu wenig Hebammen. Wegen schlechter Arbeitsbedingungen kündigen immer mehr Frauen ihren Job. Die Folge: Schwangere müssen abgewiesen werden, Kreißsäle schließen. Und das bei steigender Geburtenrate. Bei ihrer Arbeit in einer Hamburger Klinik versucht Hebamme Maria Preßentin, die Frauen trotzdem mit viel Ruhe und Zuwendung bei der Geburt zu unterstützen. Das ist nicht immer einfach. Hebamme Susanne Lohmann arbeitet aus diesem Grund nur noch freiberuflich in der häuslichen Betreuung. Auch hier sind Hebammen Mangelware, denn die Wochenbettbetreuung ist schlecht bezahlt und nicht planbar. Susanne Lohmann sucht eine politische Lösung. Sie glaubt, Hebammen in Deutschland sollten sich ganz neu organisieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.02.2019arte
  • Folge 362 (28 Min.)
    Anna Caroline Hein hat ein Herz für komplizierte Charaktere. Neben ihrem Hundehotel betreibt sie eine Auffangstation für Wolf-Hund-Mischlinge. Fast jede Woche bekommt sie Anfragen, doch ihre Kapazitätsgrenze ist längst erreicht. Denn in Europa gibt es nicht nur den Markt für die zwei anerkannten Wolfhunderassen, sondern auch einen Graumarkt für Wolfshybriden, wie man die Mischlinge auch nennt. Die Tiere mit unterschiedlich hohem genetischen Wolfsanteil werden unter anderem aus den USA eingeführt. Für die Behörden ist dabei nur sehr schwer zu kontrollieren, ob es sich um erlaubte Wolfshunde oder um unter Artenschutz stehende Wildtiere handelt.Gelangen solche Tiere auch in die Natur? Manche Schafhalter glauben das.
    Sie vertrauen den Genanalysen des in Deutschland zuständigen Instituts nicht und haben Gen-Proben von gerissenen Tieren von einem privaten forensischen Labor prüfen lassen. Nun gibt es Streit, denn das Labor behauptet, dass Mischlinge einige der Tiere gerissen haben. Wolfshundeliebhaber glauben an eine Hetzkampagne gegen ihre Tiere, Wolfsexperten an den Versuch, gezielt Ängste gegenüber Wölfen zu schüren.Anna Caroline Hein ist sich unsicher.
    Sie fragt sich, wohin all die faszinierenden, jungen Mischlinge verschwinden, mit denen sich ihre Halter in den sozialen Netzwerken präsentieren. Nach dem Motto: Je wölfischer der Hund, desto cooler der Besitzer. Die Hundekennerin liebt ihre Schützlinge und versucht sie an geeignete Halter weiterzuvermitteln. Gleichzeitig fordert sie dringend mehr Aufklärung und die kontrollierte Überwachung der Zucht von Tieren mit hohem Wolfanteil. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.03.2019arte
  • Folge 363 (28 Min.)
    Mathieu Yonnet fährt schon seit 17 Jahren auf See, um die wilden Jakobsmuscheln zu fischen. Er profitiert heute davon, dass die Generation der Fischer vor ihm, in der Normandie und der Bretagne, aus ihren Fehlern lernten und sich strenge Regeln auferlegten, die heute noch gelten. Sie fischen nur vom 1. Oktober bis 15. Mai, 2 Stunden pro Tag, Montag bis Donnerstag, und nur Muscheln ab einer Größe von 11 Zentimetern.Sie halten sich strikt daran, denn es lohnt sich: In den letzten Jahrzehnten erholten sich die Bestände so gut, dass sie im vergangenen Jahr 63.000 Tonnen wilder Muscheln ernten konnten – ein Rekord, und das mit Nachhaltigkeit. Gendarmerie und Küstenschutz wachen auf hoher See über die Einhaltung dieser Regeln. Allerdings liegt ein Teil der wilden Muschelgründe in den internationalen Gewässern. Da gibt es in den letzten Jahren immer wieder Ärger mit britischen und irischen Fischern, die sich an keine Regel halten wollen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.03.2019arte
  • Folge 364 (28 Min.)
    Microsoft, Facebook, Amazon und Google machten aus dem alten Hafen von Dublin die Silicon Docks. Nagelneue Büropaläste und Apartmenthäuser für die Mitarbeiter. Alles sehr teuer. Michelle findet es richtig, dass Irland die Großen mit niedrigen Steuern herlockt. Aber sie sieht auch die Kehrseite: Das alte Dublin zerfällt, die Mieten steigen, und schon 150.000 Menschen leben in Notunterkünften. Michelle hat eine schöne Wohnung und dazu ein altes Reihenhäuschen. Das übergibt sie jetzt einer obdachlosen Familie. „Re:“ trifft Menschen, die den Verfall und die Spaltung Dublins nicht mehr hinnehmen wollen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.03.2019arte

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