2026
Die meisten (wenn nicht sogar alle) Folgen werden in verschiedenlangen Fassungen ausgestrahlt (32 und 52 Min.).
Borneo, wo junge Orang-Utans leben lernen
Folge 676 (35 Min.)
Im Waldkindergarten des BOS-Rehabilitationszentrums in Nyaru Menteng wartet ein neues Leben auf die Findelkinder. Eine der erfahrensten Erzieherinnen dort ist Ursulae.Bild: MedienKontor/Roland GockelUrsulae ist schwer gefordert: Die Mitarbeiterin des Waldkindergartens im indonesischen Nyaru Menteng ist mit zwei ihrer Schützlinge unterwegs, um ihnen das Leben im Regenwald beizubringen. Selfie und Nia sind Orang-Utan-Waisen, die von der Nichtregierungsorganisation Borneo Orangutan Survival Foundation (BOSF) krank und unterernährt aus Privathaushalten gerettet wurden. Die Organisation bemüht sich seit Jahren darum, Waisen wie diese beiden nach der Rettung auf ein Leben in der Natur vorzubereiten. Eine Arbeit, die Jahre dauert – denn nach uns Menschen pflegen Orang-Utans die längste Bindung zu ihren Nachkommen: Bis zu neun Jahre verbringen die Mütter mit ihrem Nachwuchs, bevor sie diesen in die Selbstständigkeit entlassen.In dieser Zeit bringen sie ihren Jungen alles bei, was sie wissen müssen, um zu überleben. Eine Aufgabe, die nun die Mitarbeitenden der Auffangstation übernehmen. Um jedem Alter gerecht zu werden, ist die Aufzucht der jungen Menschenaffen in mehrere Teile gegliedert – in einen Kindergarten, eine Schule und einen anschließenden mehrjährigen Aufenthalt auf sogenannten Vorauswilderungsinseln. Erst wenn sie all diese Stationen durchlaufen haben, sind die jungen Tiere bereit, in ihre ursprüngliche Heimat, die Wildnis, zurückzukehren. Seit Bestehen der Auffangstation in Nyaru Menteng erlangten mehr als 800 Orang-Utans ihre uneingeschränkte Freiheit in einem der sicheren Waldschutzgebiete auf Borneo. Auch Selfie und Nia sollen eines Tages dorthin zurückgebracht werden. Und Ursulae wird sie auf diesem langen Weg ein gutes Stück begleiten. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 10.01.2026 arte Nase an Nase mit den Pyrenäen-Bären
Folge 677 (35 Min.)Der Bär ist in den Wäldern der Pyrenäen zurück, vor allem in der Ariège und der Haute-Garonne, den von ihm bevorzugten Lebensräumen.Bild: ARTE / MedienKontor/Keoni Saint-PéIn den hochgelegenen und weitgehend unberührten Tälern der Ariège und der Haute-Garonne fühlt er sich wohl: der Braunbär. Seit seiner Wiederansiedlung durch den Staat vor 30 Jahren ist seine Population von zehn auf rund 100 Tiere angewachsen. Der Wildbiologe Jean-Jacques Camara hat sein Leben dem Schutz der Pyrenäen-Bären gewidmet. Nachdem die Tiere fast ausgerottet waren, beteiligte sich der Wissenschaftler an der Wiederansiedlung des slowenischen Braunbären, einer eng verwandten Art. „Was die Menschen hier bewegt, ist beispielsweise die Politik rund um den Schutz der Bären, weil ihnen das oft übertrieben erscheint und sie es als eine Art Enteignung ihres Territoriums empfinden.Ich glaube, dass der Mensch den Bären irgendwie braucht, weil er doch ein unvergleichlicher Reichtum ist. Auch glaube ich, dass die Menschen von Wildtieren, aber vor allem von Bären träumen. Sie sind also auch ein Symbol, und für die Bewohner der Pyrenäen sind sie Teil ihrer Identität“, sagt Camara. Für die Schäferinnen und Schäfer stellt sich die Koexistenz schwierig dar: Die Monate auf den Hochweiden sind geprägt von Sorge und Angst, Tiere durch Angriffe zu verlieren. Der Staat zahlt für Schutzmaßnahmen, etwa elektrische Zäune. einen zusätzlichen Hirten, der die Herde zu bewachen hilft, für provisorische Hütten, für die ausgebildeten Schutzhunde und auch harmlosere Abwehrmaßnahmen. All das ändert jedoch wenig am Gefühl der Nutztierhalterinnen und -halter, sich nicht nachhaltig gegen ein per Gesetz geschütztes Raubtier wehren zu können. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 24.01.2026 arte Kenia: Die Milch der Dromedare
Folge 678 (35 Min.)Der Norden Kenias, eine der trockensten Regionen des ostafrikanischen Landes, ist die Heimat der Samburu, eines Halbnomadenvolks, das eng mit den Massai verwandt ist. Seit Jahrhunderten leben die Hirten von der Viehwirtschaft, treiben Rinder und Ziegen über das trockene Land. Ein seit jeher höchst anfälliges Modell, denn besonders die durstgeplagten Rinder verendeten in Dürrejahren schnell. Während der letzten Trockenphase zwischen 2021 und 2023 verloren die Samburu rund 80 Prozent ihrer Tiere. Um dem künftig vorzubeugen, ließ die Regierung Dromedare an die Menschen verteilen und startete damit ein Erfolgsmodell, dessen positive Entwicklung alle überraschte. Nicht nur passten sich die Höckertiere schnell den Bedingungen im kenianischen Dornbuschland an, ihre Milch wurde zum unerwarteten Wendepunkt für die Menschen: Sie ist nährstoffreicher als Kuhmilch und in größeren Mengen dauerhaft verfügbar.Damit wird der Mangel- und Unterernährung, wie sie immer wieder in trockenen Jahren drohten, bei den Nomaden entgegengewirkt. Was die Menschen nicht selbst benötigen, verkaufen sie an Kooperativen, von denen in den letzten Jahren immer mehr entstanden sind. Bis in die großen Städte wie Nairobi liefern sie das „weiße Gold“. Von dieser Entwicklung profitieren besonders Frauen auf dem Land. Denn sie sind es, die die Dromedare traditionell melken. Und sie sind es auch, die mit deren Milch nun florierenden Handel treiben. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 31.01.2026 arte
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