• Folge 675 (32 Min.)
    In der Lagune rund um Aveiro waren Moliceiros einst Transportmittel für Algen, Salz und Reis. Heute nutzt man die Segelboote für Regatten. – Bild: MedienKontor/​Carlos Pelicas
    In der Lagune rund um Aveiro waren Moliceiros einst Transportmittel für Algen, Salz und Reis. Heute nutzt man die Segelboote für Regatten.
    Fast wären die alten Holzboote an Portugals Westküste für immer verschwunden. Noch bis in die 1970er Jahre dienten die Moliceiros als Transportmittel für Algen, Salz und Reis. In der traditionellen Landwirtschaft wurden Algen damals als natürlicher Dünger eingesetzt. Dann jedoch kam künstlicher Dünger auf den Markt, und Algen und die Moliceiros wurden überflüssig. Viele ortsansässige Portugiesinnen und Portugiesen verloren ihre Jobs und wanderten aus, beispielsweise nach Frankreich, Deutschland, England und Amerika. Aber eine kleine eingeschworene Gruppe von Bootsbauern blieb und kämpfte jahrelang für den Erhalt der Moliceiros. Nicht nur die maritimen Transportgefährte, sondern auch das Schreinerhandwerk für diesen speziellen Bootstyp soll bewahrt werden. Denn ein Moliceiro ist für viele mehr als nur ein traditionelles Transportmittel. Er ist ein wichtiges Symbol der kulturellen Identität der Region Aveiro, mit einer reichen Geschichte, die tief in der lokalen Tradition verwurzelt ist. José Rito ist einer der altgedienten und erfahrensten Moliceiro-Konstrukteure der Region. Er fertigt alles in Handarbeit und benutzt alte Werkzeuge. Zur diesjährigen Regattasaison will er mit einem brandneu gebauten Boot antreten. Es gibt alle Hände voll zu tun. Zum Glück erhält der mit allen Wassern gewaschene Haudegen tatkräftige Unterstützung, um in See zu stechen. In der Hitze des Gefechts aber geht auch José mal über Bord … (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Sa. 13.12.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Sa. 20.12.2025 arte
  • Folge 676 (35 Min.)
    Im Waldkindergarten des BOS-Rehabilitationszentrums in Nyaru Menteng wartet ein neues Leben auf die Findelkinder. Eine der erfahrensten Erzieherinnen dort ist Ursulae.
    Ursulae ist schwer gefordert: Die Mitarbeiterin des Waldkindergartens im indonesischen Nyaru Menteng ist mit zwei ihrer Schützlinge unterwegs, um ihnen das Leben im Regenwald beizubringen. Selfie und Nia sind Orang-Utan-Waisen, die von der Nichtregierungsorganisation Borneo Orangutan Survival Foundation (BOSF) krank und unterernährt aus Privathaushalten gerettet wurden. Die Organisation bemüht sich seit Jahren darum, Waisen wie diese beiden nach der Rettung auf ein Leben in der Natur vorzubereiten. Eine Arbeit, die Jahre dauert – denn nach uns Menschen pflegen Orang-Utans die längste Bindung zu ihren Nachkommen: Bis zu neun Jahre verbringen die Mütter mit ihrem Nachwuchs, bevor sie diesen in die Selbstständigkeit entlassen. In dieser Zeit bringen sie ihren Jungen alles bei, was sie wissen müssen, um zu überleben. Eine Aufgabe, die nun die Mitarbeitenden der Auffangstation übernehmen. Um jedem Alter gerecht zu werden, ist die Aufzucht der jungen Menschenaffen in mehrere Teile gegliedert – in einen Kindergarten, eine Schule und einen anschließenden mehrjährigen Aufenthalt auf sogenannten Vorauswilderungsinseln. Erst wenn sie all diese Stationen durchlaufen haben, sind die jungen Tiere bereit, in ihre ursprüngliche Heimat, die Wildnis, zurückzukehren. Seit Bestehen der Auffangstation in Nyaru Menteng erlangten mehr als 800 Orang-Utans ihre uneingeschränkte Freiheit in einem der sicheren Waldschutzgebiete auf Borneo. Auch Selfie und Nia sollen eines Tages dorthin zurückgebracht werden. Und Ursulae wird sie auf diesem langen Weg ein gutes Stück begleiten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 10.01.2026 arte

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