• Folge 664 (32 Min.)
    Muhammad Cassimo ist Architekt und gehört zur Generation junger Afrikaner, die Mosambiks wechselvolle und turbulente Geschichte aufarbeiten und der Insel zu neuem Glanz verhelfen wollen. – Bild: MedienKontor/​Rewild Production
    Muhammad Cassimo ist Architekt und gehört zur Generation junger Afrikaner, die Mosambiks wechselvolle und turbulente Geschichte aufarbeiten und der Insel zu neuem Glanz verhelfen wollen.
    Die Insel Mosambik ist nur drei Kilometer lang und besteht aus zwei Teilen. In Makuti mit seinen Lehmhütten und den typischen Palmdach-Häusern wohnen die Einheimischen. Es ist das pulsierende Herz der Insel. Der andere Teil, die sogenannte Stein-Stadt, war früher der Oberschicht vorbehalten und ist Zeugnis der einst mächtigen Kolonialherren. Seit dem zehnten Jahrhundert ist die Insel im Norden Mosambiks ein Handelszentrum. Zunächst nutzten arabische Händler aus dem Oman sie für den Handel mit dem afrikanischen Kontinent, doch mit der portugiesischen Kolonialisierung ab dem 15. Jahrhundert avancierte die Insel zu einem wichtigen Handelsposten auf dem Weg nach Indien.
    Die Mehrheit der Inselbewohner gehört der Makua-Ethnie an, doch im Laufe vergangener Jahrhunderte hat sich die Identität der Bevölkerung durch die Schiffe, die die Insel anliefen, mit Einflüssen von weither vermischt. Noch heute spürt man diese Mischung der Kulturen am deutlichsten auf dem Markt in Makuti. Zwei junge Menschen aus Mosambik stehen stellvertretend für eine neue Generation auf der Insel: Samira Jamu, die Teil eines Tauchteams ist, das vor der Küste der Insel nach versunkenen Schiffswracks und ihrer oft wertvollen Ladung taucht.
    Und Muhammad Cassimo, ein junger Architekt, der sich der Sanierung verfallener Häuser in der Stein-Stadt verschrieben hat, unter anderem der legendären Festung San Sebastian. Die Festung hat als Folge der Angriffe ausländischer Mächte während der Kolonialzeit und deren Versuchen, die Insel zu besetzen, stark gelitten – ebenso wie die kleine Kapelle Nossa Senhora Baluarte. Verheerende Wirbelstürme haben in jüngster Zeit ihr Übriges getan. Mohammad und sein Team versuchen, die maroden Bauwerke wieder zugänglich zu machen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.09.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Sa. 30.08.2025 arte.tv
  • Folge 665 (32 Min.)
    Da Mädchen heute La Lutte nicht ausüben dürfen, trainieren sie stattdessen im Olympischen Ringen, einer Sportart, die dem La Lutte ähnelt.
    La Lutte – der Ringkampf des Senegal: Körperliche Stärke trifft dabei auf spirituelle Magie. Fans feiern ihre Helden und erleben ihre mystische Kraft. Der Sport ist in dem westafrikanischen Land populärer als Fußball. Ganze Stadtviertel begeistern sich für ihre Helden im Ring, die nicht selten aus ihrer Mitte stammen und daher voller Stolz verehrt werden. Immer an der Seite der Kämpfer dabei: Marabouts, spirituelle Heiler, die mittels Magie und Fetischen ihre Schützlinge mit Kraft und Macht ausstatten. Entstanden ist La Lutte im Süden des Senegal, in der Casamance.
    Dort traten die Bauern seit Jahrhunderten nach einer erfolgreichen Ernte gegeneinander an, Männer ebenso wie Frauen. Von hier stammt auch Gorgui Étudiant. Er gehört zu den aufstrebenden Talenten dieses Sports und will seinen Status demnächst durch einen anstehenden Vorbereitungswettkampf untermauern. Auch sein Freund Sokhor Clé wird demnächst in den Ring steigen. Im Gegensatz zu Gorgui, der einer wohlhabenden Mittelschichtfamilie entstammt, braucht Sokhor den Sieg jedoch dringender denn je.
    Zum einen ist er als Schneider und Gelegenheitschauffeur auf das hohe Preisgeld angewiesen. Zum anderen hat er bereits seinen letzten Kampf verloren. Da die Kämpfer nur wenige Male im Jahr antreten, zählt jede Niederlage doppelt. Für Sokhor, den nicht mehr unumstrittenen Helden seines Viertels, geht es dieses Mal also um alles: Sieg oder Niederlage, Auf- oder Abstieg, Schmach oder Schande. Um einen drohenden Gesichtsverlust abzuwenden, trainiert er wochenlang und sucht Hilfe bei religiösen Würdenträgern. Wird es am Ende reichen? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.09.2025 arte
  • Folge 666 (32 Min.)
    Einmal im Jahr findet das Streetart-Festival „Hit the North“ in Belfast statt. Kerrie Hanna ist eine der Künstlerinnen, die diesmal mit dabei ist. Die junge Malerin gehört zur neuen Generation von engagierten Künstlerinnen und Künstlern, die die Wände der Stadt „zurückerobern“ wollen. Sie ist überzeugt, Belfast dadurch lebenswerter zu machen. Dass das schon gelungen ist, davon zeugen die vielen modernen Wandbilder Belfasts. Adam Turkington, der Gründer und Leiter des „Hit The North“-Events, ist für den Boom verantwortlich, den die Streetart in Belfast in den letzten Jahren erlebt hat.
    Aber Routine ist es nach all den Jahren noch immer nicht. Unzählige Kunstschaffende, Aktivisten, Kunstbegeisterte und Touristen werden in den nächsten Tagen erwartet. Jede Malerin braucht ihre Wand, jeder Künstler seinen Platz. Ganz große Flächen können nur per Hochgerüst, mitunter nur per Kran bemalt werden. An vielen Stellen der Stadt entstehen so neue farbige, fröhliche, romantische und poppige Wandbilder, die vor allem eines wollen: die Seele der Stadt heilen. Die alten Konflikte sollen endlich der Vergangenheit angehören. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.09.2025 arte
  • Folge 667 (32 Min.)
    Wo sich früher Straßen und weite Reisfelder erstreckten, gibt es heute nichts als Wasser. Der Ozean hat sich tief ins Land gefressen und alles überspült, was auf seinem Weg lag – Häuser, Gärten, Mangrovenwälder und Ortschaften wie den ehemaligen Küstenort Timbulsloko. Über Generationen lebten die Menschen hier hauptsächlich vom Reisanbau, nun fangen sie Fische und versuchen sich in Aquakultur. Das Wasser in ihren Häusern steht bei Flut knietief, Betten und Stege haben sie nach oben verlegt, um nicht fliehen zu müssen. Zumindest diejenigen, die noch geblieben sind, weil sie nicht fortziehen können oder wollen. Hier ist ihr Leben, ihre Vergangenheit und ihre Herkunft, hier ruhen ihre Toten. So ist es auch bei der Familie der Händlerin und Neu-Fischerin Sunarti.
    Ihr Sohn und ihre Eltern liegen auf dem hiesigen Friedhof, zusammen mit den anderen Dorfbewohnern, die während der letzten Jahre gestorben sind. Auch den Friedhof holt sich der Ozean, zunehmend greift er nach dem abgelegenen Ort, trägt ihn Stück für Stück ab. Die Einwohner kämpfen dagegen an, versuchen, den Friedhof und ihre Häuser zu retten. Mit kurzfristigen Aktionen – Barrieren aus Autoreifen etwa – und langfristigen Maßnahmen wie dem Anpflanzen neuer Mangrovenwälder. Doch wie lange lässt sich das Wasser aus dem Alltag aussperren? Und wie lange halten die Menschen durch? Es ist ein Kampf gegen das Unvermeidbare. Und dennoch sind Sunarti und ihre Nachbarn entschlossen, in Timbulsloko zu bleiben. Um jeden Preis. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.09.2025 arte

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