• Folge 645 (32 Min.)
    Jeden Tag hofft die über 90-jährige Rentnerin Laila, dass sie mehr Aufgaben für Dorfhelfer Janne hätte, damit er sie besuchen kommt. Für viele der abgeschieden lebenden Rentner ist das von großer Bedeutung und oftmals auch lebensnotwendig. Gemeinsame Aktivitäten draußen und Gespräche sind wichtige Bestandteile der Dorfhilfe und halten den Geist der Alten frisch. Der 85-jährige Niilo betreibt seit seiner Kindheit die Schneehuhn-Jagd. Heute fühlt sich der Rentner sicherer, wenn Dorfhelfer Janne ihn dabei mit dem Schneemobil hoch oben auf dem Fjäll begleitet. In Utsjoki, im Norden Finnlands, steht das Konzept der Dorfhilfe unter den Samen, der indigenen Bevölkerung, für einen respektvollen Umgang mit dem Alter.
    Die Auszubildende Maiju möchte die erste Dorfhelferin Lapplands werden, deswegen begleitet sie den erfahrenen Dorfhelfer Janne bei seiner Arbeit. Im Westen Finnlands, an der schwedischen Grenze, war das Konzept bislang unbekannt, aber die Kultur des Helfens ist auch hier sehr präsent. Der angehende Dorfhelfer Piipari hat dort keinen Ausbilder, als Freund kümmert er sich aber schon seit Jahren um seine älteren Nachbarn und um deren Rentiere. Die Überalterung der Gesellschaft ist in Lappland besonders ausgeprägt, hier kommen immer mehr Alte auf wenige junge Menschen.
    Eine Entwicklung, die vielen anderen Ländern Europas in diesem Ausmaß noch bevorsteht. Auf der Suche nach Arbeit zieht es jüngere Menschen weit weg in die Städte, die Alten bleiben wie vielerorts oft allein zurück. Lange haben der Zusammenhalt in den Familien und eine Kultur des Helfens unter den Samen für die Versorgung der Alten ausgereicht, genügend Pflegeheime gibt es dementsprechend nicht. Jetzt sind die Dorfhelfer für das Wohl in den Gemeinden verantwortlich. Sie müssen ihre weit verstreut lebenden Klienten trotz Wind und Wetter und bei bis zu minus 40 Grad Celsius im Winter versorgen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 31.08.2024arte

Mehr Spoiler…