2025, Folge 48–52

  • Folge 48 (45 Min.)
    Frank Seibert besucht Coby Smolens in Kalifornien – Bild: MDR/​DRIVE beta /​ MDR/​HA Kommunikation
    Frank Seibert besucht Coby Smolens in Kalifornien
    Die neueste Generation Künstlicher Intelligenz kann reale Menschen so täuschend echt nachempfinden, dass KI-Abbilder von verstorbenen Angehörigen und sogar KI-Partnerschaften möglich werden. Der Journalist Frank Seibert will in dieser Dokumentation herausfinden, wie diese Technologie unser Leben verändern könnte. Dafür trifft er unter anderem den ersten Menschen in Deutschland, der noch im Sterben seinen KI-Zwilling erschaffen hat. Kurz vor seinem Tod hat Michael deutschlandweit Schlagzeilen gemacht: Als einer der ersten Menschen überhaupt will er nach seinem Tod als KI weiterleben. Dafür verbringt der an Krebs erkrankte Mann seine letzten Wochen damit, all seine Gedanken und Erinnerungen aufzuzeichnen, damit diese später das Fundament für seinen KI-Zwilling bilden können.
    Begleitet wird er bei diesem letzten Wunsch von seiner Frau Anett. Michaels Beispiel zeigt, wie stark Künstliche Intelligenz in unsere intimsten Lebensbereiche vordringt. Wenn es in Zukunft täuschend echte KI-Abbilder von verstorbenen Menschen gibt, werden wir dann anders mit dem Tod umgehen? Und wie verändern sich Liebe und Partnerschaft, wenn wir uns mit KI einen Partner oder eine Partnerin ganz nach unseren Wünschen bauen können? Diese Fragen will der Journalist Frank Seibert in der ARD-WISSEN-Dokumentation „Mein Mann lebt als KI weiter“ beantworten.
    Der Film zeigt dabei nicht nur Michael, wie er seine letzten Tage damit verbringt, seine KI-Variante mit seinen Gedanken und Erinnerungen zu erschaffen. Frank Seibert besucht auch Anett, wenn der echte Michael nicht mehr da ist und ihr nur noch sein KI-Zwilling bleibt. Um die Hintergründe dieser neuen Technologie zu verstehen, reist Frank ins Silicon Valley und trifft Rob LoCascio, den CEO des Start-ups, das Michaels virtuelle Existenz ermöglicht hat.
    LoCascio ist überzeugt: Das Wesen eines Menschen kann für die Ewigkeit digital bewahrt werden. Doch wie realistisch ist dieses Versprechen? Und welche ethischen Fragen wirft es auf? Auch die Liebe wird durch KI auf den Prüfstand gestellt. Frank trifft einen jungen Mann, der nach zwei Jahren erfolgloser Partnersuche eine romantische Beziehung zu einer KI-Freundin eingeht. Was bedeutet es, wenn Gefühle und Zuneigung zu einer Maschine entstehen? Im Silicon Valley spricht Frank mit einem Mann, der polyamorös mit mehreren KI-Charakteren lebt. Offen erzählt er von seinen Erfahrungen und zeigt, wie KI unsere Vorstellungen von Partnerschaft und Intimität bereits heute verändert.
    Begleitet wird Frank Seiberts Reise von renommierten Expertinnen und Experten: Die Ingenieurin Kenza Ait Si Abbou Lyadini erklärt die technischen Grundlagen, der Psychologe Bertolt Meyer beleuchtet die psychologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen und die Ethikerin Alena Buyx diskutiert die moralischen Herausforderungen, die diese Technologien mit sich bringen. Die Dokumentation „Mein Mann lebt als KI weiter – Lieben und Sterben mit Künstlicher Intelligenz“ ist eine Koproduktion von MDR und WDR. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.01.2025 Das ErsteDeutsche Streaming-Premiere Di. 07.01.2025 ARD Mediathek
  • Folge 49 (45 Min.)
    Adrenalin ist ein wahres „Wundermittel“, ohne das wir wohl nicht bis heute überlebt hätte: In Stresssituationen jeglicher Art wird es innerhalb von Millisekunden im Körper ausgeschüttet und aktiviert den sogenannten „Kampf-oder-Flucht“-Mechanismus, der uns hilft, schnell auf Bedrohungen oder Stresssituationen jeglicher Art zu reagieren. In der Steinzeit war das die Begegnung mit dem Säbelzahntiger. Heute ist der Körper nicht mehr so häufig extremen physischen Gefahren ausgesetzt wie in der Vergangenheit, der Adrenalinspiegel kann allerdings auch durch psychischen Stress, wie zum Beispiel durch beruflichen Druck, finanzielle Sorgen oder zwischenmenschliche Konflikte, aktiviert werden.
    Die menschliche Sucht nach Extremen hat außerdem eine Menge Freizeitaktivitäten hervorgebracht, die einen Adrenalinkick erzeugen und das Hormon zu einem begehrten „Genussmittel“ machen. „ARD Wissen“ trifft einen der besten Freestyle-Motocross-Fahrer der Welt und begleitet ihn zu einem Wettbewerb. In Extremsituationen, etwa bei extremem Stress oder Gefahr, wird Adrenalin in großen Mengen freigesetzt. Dies erklärt, warum Menschen in Krisensituationen außergewöhnliche körperliche Leistungen vollbringen können.
    Adrenalin beeinflusst viele Körperfunktionen gleichzeitig: Es sorgt für eine Erhöhung der Herzfrequenz, um mehr Blut und damit mehr Sauerstoff zu den Muskeln zu bringen. Die Atemfrequenz steigt ebenfalls, was den Gasaustausch in der Lunge verbessert. Gleichzeitig wird die Blutzufuhr zu weniger wichtigen Organen wie dem Verdauungssystem reduziert, sodass der Körper seine Ressourcen auf lebenswichtige Funktionen konzentrieren kann. Die Pupillen weiten sich, um eine bessere Sicht zu ermöglichen. Die Haut wird blass, da Blut in die inneren Organe umgeleitet wird.
    Von diesen Effekten profitiert zum Beispiel auch eine junge Fallschirmjägerin bei der Ausbildung. „ARD Wissen“ ist bei einem ihrer ersten Sprünge mit dabei. Doch die Wirkung des Adrenalins geht über die akuten Reaktionen hinaus: In moderaten Mengen ist es auch für die Regulation des Kreislaufs und den Stoffwechsel wichtig, es stillt Blutungen und hemmt das Schmerzempfinden. Diese Eigenschaften machen es auch zu einem „Nummer 1-Medikament“ in der Notfallmedizin. Auf der Intensivstation am Klinikum Großhadern begleitet „ARD Wissen“ einen Anästhesisten, der mehrmals die Woche Adrenalin als lebensnotwendiges Medikament verwendet. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 17.03.2025 Das ErsteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 14.03.2025 ARD Mediathek
  • Folge 50 (45 Min.)
    Ein kanadischer Cannabis-Farmer prüft im Trockenraum die Blüten. Seit 2018 ist der Cannabis-Konsum für Erwachsene legal. Kanada galt bei der Entwicklung des deutschen Cannabis-Gesetzes als Vorbild.
    Am 1. April 2024 trat das Cannabis-Gesetz in Kraft. Es sollte die Kriminalität senken und Konsumenten vor Risiken schützen. Zum Jahrestag ziehen Mediziner:innen, Polizei und Justiz mit „ARD Wissen“ Bilanz. Um zu analysieren, wie sich der Cannabis-Konsum entwickelt, steigen Forschende unter anderem in die Kanalisation: Der Gehalt des Abbauprodukts Carboxy-THC im Abwasser verrät, wie viel Cannabis die Menschen einer Region konsumieren. Was hat sich im ersten Jahr nach der Legalisierung verändert? Steigt der Konsum? Sinken die Straftaten? Welchen Einfluss hat das auf gesundheitliche Risiken? Im Drogen-Hotspot Vancouver erlebt „ARD Wissen“-Reporter Frank Seibert außerdem, was sich in Kanada seit der landesweiten Cannabis-Freigabe 2018 getan hat. Kanada galt bei der Entwicklung des deutschen Cannabis-Gesetzes als ein Vorbild und offenbart Chancen und Herausforderungen der Legalisierung. Ist die kanadische Realität ein Ausblick auf die Zukunft in Deutschland? (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.03.2025 Das ErsteDeutsche Streaming-Premiere Sa. 29.03.2025 ARD Mediathek
  • Folge 51 (45 Min.)
    Der Loopstation Musiker Luka Krause (Künstlername Friidon) bei der Arbeit an der Loopstation in einem Proberaum in Berlin.
    Einer von fünf Menschen weltweit ist neurodivergent, das bedeutet seine kognitiven Fähigkeiten weichen von dem ab, was die Gesellschaft als normal, im Fachterminus als neurotypisch bezeichnet. Doch eine Kultur, die neurotypisch ausgerichtet ist, verschenkt ihr Potenzial. Die Forschung hat das erkannt, es zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab und auch in der Gesellschaft wächst das Bewusstsein für Diversität auch im Denken. Neurodiversität beschreibt die Unterschiede in der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Keine Art zu Denken ist wie die andere.
    Aber was bedeutet es, wenn das Denken so anders ist, dass man nicht mehr in die Gesellschaft zu passen scheint? In dieser Folge von „ARD Wissen“ erkundet Manuel Stark, Wissenschaftsjournalist und Autist, wie Menschen mit Autismus, ADHS, Legasthenie oder Dyskalkulie unsere Gesellschaft bereichern können – wenn man ihnen die richtigen Chancen gibt. Manuel Strak trifft die Autistin Lilith, eine IT-Studentin, die ihre analytischen Stärken am liebsten in einer reizarmen Umgebung entfaltet. Und Luka, der mit ADHS lebt und seine kreative Energie im Hyperfokus zu etwas Außergewöhnlichem macht sowie Franny Dougan, die aufgrund ihrer Legasthenie zwar Probleme mit dem Lesen hat, aber durch ihre Kreativität eine erfolgreiche Influencerin geworden ist.
    Ihre Geschichten zeigen: Neurodivergenz bringt nicht nur Herausforderungen mit sich, sondern auch Fähigkeiten, die in unserer Gesellschaft oft übersehen werden. Zum Beispiel finden neurodivergente Menschen oft unkonventionelle Lösungen, haben ein besonderes Auge für Details oder bieten neue Perspektiven. Wie kann unsere Gesellschaft von dieser Vielfalt profitieren? Große Unternehmen wie SAP setzen gezielt auf neurodiverse Teams, um Innovation zu fördern.
    Doch solche Initiativen sind noch selten, und viele neurodivergente Menschen stoßen im Arbeitsmarkt und im Alltag auf große Hürden. „ARD Wissen“ zeigt, dass es nicht neurodivergente Menschen sind, die sich anpassen sollten, sondern dass es Strukturen braucht, die ihre besonderen Fähigkeiten einbeziehen. Host Manuel Stark bringt seine eigene Perspektive ein und macht deutlich, dass Neurodiversität kein Hindernis ist, sondern eine Chance. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 31.05.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 11.04.2025 ARD Mediathek
  • Folge 52
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.06.2025 Das Erste

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