Die Zahl der Pakete ist vor allem seit der Pandemie explodiert: Vom Tierfutter über Möbel bis hin zu Kleidung wird bestellt, geliefert und teils wieder zurückgeschickt. Allein 2022 wurden 355 Millionen Pakete in Österreich transportiert. Alles bis 31,5 Kilo wird von Post- und Paketdiensten zugestellt. Der Job ist nicht nur körperlich anstrengend: Viele arbeiten unter enormen Zeitdruck und teils prekären Beschäftigungsverhältnissen. Die Post hat ihre Zustellerinnen und Zusteller großteils direkt angestellt, doch die Branche arbeitet üblicherweise mit Subfirmen zusammen, die pro Paket oder Tour bezahlt werden und die Aufträge teilweise
wieder an Sub-Subfirmen weitergeben. Der Paketmarkt ist heiß umkämpft, größter Konkurrent der Post ist mittlerweile der Online Riese Amazon. Vier Verteilzentren gibt es bereits in Österreich, weitere sollen folgen – trotz Widerstands aus der Bevölkerung: In St. Valentin in Niederösterreich etwa wurden knapp 2000 Unterschriften gegen eine mögliche Amazon Niederlassung gesammelt. Am Schauplatz zeigt unter welchen Bedingungen Paketzustellerinnen und Zusteller arbeiten, was hinter komplizierten Leiharbeits-Firmen-Geflechten steckt und welche Kosten Versprechungen wie „gratis Lieferung“ tatsächlich haben. (Text: ORF)