Campus Zwischen Chemo und Klausuren – Studieren mit Krebs
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Zwischen Chemo und Klausuren – Studieren mit Krebs
Diagnose Krebs – jedes Jahr erhalten sie rund 15 000 junge Menschen, einige von ihnen stecken mitten im Studium. Ihre Chancen, die Erkrankung zu überleben sind zwar besser als je zuvor. Doch nach dem Therapiemarathon weiter zu studieren, ist das zu schaffen? Wir begleiten zwei Studenten, die genau das versuchen: Dimitri, 30 Jahre alt, der nach akuter Lymphdrüsenkrebserkrankung und dreijähriger Therapie jetzt wieder an der Hochschule Bremen Elektrotechnik studieren will. Und den 25-jährigen Felix, bei dem vor knapp einem Jahr ein Tumor im Brustraum entdeckt wurde und der sein Pflege-Studium an der Katholischen Stiftungshochschule in München wieder fortsetzen kann. Das Studium und der Bachelor-Abschluss waren auch während der Therapie für beide ein wichtiges Ziel. Doch ganz aufs
Studium konzentrieren können sie sich noch nicht. Neben weiteren Kontrolluntersuchungen müssen sie auch versuchen, körperlich wieder fit für den Alltag zu werden und natürlich mit den Folgen ihrer Erkrankung klarkommen: verpasste Vorlesungen, verlorene Semester und Konzentrationsschwäche durch Chemo und Bestrahlung. Es gibt zwar keine Garantie, dass der Krebs komplett und dauerhaft besiegt ist, doch jetzt wartet der Studienalltag als neue Herausforderung: Hausarbeiten nachreichen, Prüfungen schreiben, lernen. Aufgaben, die Studierende sonst auch mal nerven, zeigen Felix und Dimitri, dass sie wieder mehr sie selbst sind. Sie sind eben nicht mehr nur „krebskrank“, sondern endlich wieder Studenten, die an sich und ihre Zukunft glauben und dafür kämpfen. (Text: mdr)