Campus Uni barrierefrei? Der Kampf um Chancengleichheit für Studierende mit Behinderung
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Uni barrierefrei? Der Kampf um Chancengleichheit für Studierende mit Behinderung
* Promovieren mit schwerer Behinderung? Warum nicht! Der 26-jährige Aaron kann nicht sprechen, nicht gehen, sich nicht bewegen. Aber in der Schule war er einer der Besten. Nach einem erfolgreichen Studium promoviert Aaron jetzt in Physik. Über Augenbewegungen steuert er einen Sprachcomputer. Sein Alltag ist der eines gewöhnlichen jungen Wissenschaftlers. Er widerlegt eindrücklich das Vorurteil, dass, wer schwer behindert ist, auch mental zurückgeblieben sein muss. Eine Begegnung mit einem erstaunlichen Menschen. * Ziemlich beste Freunde – Wie Studienassistenten im Alltag helfen Allein, ohne Hilfe, wäre ein Studium für viele Menschen mit Behinderung unmöglich. Deshalb brauchen sie jemanden, der ihnen unter die Arme greift – beim Schreiben, beim Lernen, bei Prüfungen oder auch nur auf dem Weg in den Vorlesungssaal. „Studienassistenten“ betreuen Studierende mit Behinderung viele Stunden in der Woche und werden automatisch nicht nur zu Kommilitonen und
Gesprächspartnern, sondern oft auch zu „ziemlich besten Freunden“. Zudem gibt es die „schnelle Eingreiftruppe“, also Assistenten, die für alle da sind, die spontan Unterstützung brauchen. Für viele eine reizvolle Aufgabe und die Möglichkeit, ihren Teil zu Integration und Inklusion beizutragen – sogar dann, wenn sie selbst gehandicapt sind. Campus Magazin stellt einige Helfer vor. * Vorurteile und Bürokratie – Der Kampf um den Nachteilsausgleich Längere Abgabefristen, technische Hilfe oder ein eigener Prüfungsraum: Der Nachteilsausgleich soll Studierenden mit Behinderung gleiche Chancen an der Uni bieten. Trotzdem kämpfen die Betroffenen in der Praxis mit Vorurteilen und häufig fehlender Akzeptanz bei Kommilitonen, Professoren und Ämtern. Diese stellen nicht selten Fragen wie: Ist das wirklich gerecht? Gibt es auch Missbrauch? Will sich da jemand einen Vorteil verschaffen? Eine schwierige Diskussion, die nicht selten zur sozialen Ausgrenzung der Betroffenen führt. (Text: ARD-alpha)