Folge 61

  • Folge 61

    (1): Story: The Big Lebowski Er ist der Loser schlechthin. Man könnte meinen, er selbst habe diese Kategorie von Filmfiguren erfunden, mit denen man, obwohl sie absolut gar nichts auf die Reihe bekommen, trotzdem gerne mal Bowlen gehen würde. „The Dude“ wird seit 1998 in der ganzen Welt verehrt: Ihm zu Ehren wurde die parodistische Religion Dudeismus erschaffen, es findet jedes Jahr ein Festival in Los Angeles statt und der White Russian avancierte zum In-Getränk. „Abgedreht!“ berichtet vom Lebowski-Fest und zeigt ein Portrait des weltbekannten Kultfilms.
    (2): Diavortrag: Im Architekturfriedhof der Expo 2000 Es ist einer dieser Tage, wo das Navi schon um 13:14 Uhr davon überzeugt ist, dass draußen tiefste Nacht herrscht. Es ist kalt und regnerisch in Hannover, wo ein riesiges Messegelände an die Expo 2000 erinnert, die selbst schnell in Vergessenheit geriet. Einige der Länderpavillons stehen auch 13 Jahre später noch und rotten vor sich hin. Unter dem Rost versteckt sich so manche pikante Anekdote. Da wären der gefloppte Jingle von Kraftwerk und der „Pinkelprinz“ Ernst August von Hannover. Man muss nur wissen, wo man nach den Losern suchen muss …
    (3): Damals: 1993 und „Loser“ von Beck Keine Frage – 1993 war definitiv das Jahr der Loser. Für Bill Murray begann in „Und täglich grüßt das Murmeltier“ jeden Morgen derselbe Tag, das idiotische Kichern von Beavis & Butthead erklang erstmals auf MTV, die Buffalo Bills verloren wieder einmal das Endspiel des Super Bowls, Boris Jelzin löste die Russische Verfassungskrise aus und zog mit Panzern gegen das Parlament. 1993 war das Jahr der Verlierer. Was liegt da näher, als die damaligen Ereignisse vor dem musikalischen Hintergrund von Becks Song „Loser“ – natürlich 1993 erschienen – Revue passieren zu lassen?
    (4): Früher war alles besser: Die Loser Zu Alexandre Chevaliers Zeiten gab es noch keine Loser. Und falls doch, dann saßen sie hinter Gittern. Doch der Journalist aus den 50ern Jahren muss feststellen, dass heutzutage Fachvorträge über sie gehalten werden und manche den Titel des ewigen Verlierers sogar mit Stolz tragen. Er kann es nicht glauben: Wer ist schon gerne ein Loser? (5) : Rare Perle: Desproges interviewt Françoise Sagan „Françoise Sagan, wie geht es der
    Gesundheit?“, erkundigte sich der Journalist Pierre Desproges in einem Interview für das TV-Magazin „Le petit Rapporteur“ im Jahr 1975 unbeholfen bei der berühmten französischen Schriftstellerin. Damals galt das Gespräch, in dem Desproges den stotternden Jungjournalisten gibt, als Loserauftritt schlechthin – heute ist das Video unbestritten Kult.
    (6): Skandal!: Der Dreh zu „Die Liebenden von Pont Neuf“ Im Jahr 1987 war Leos Carax eine echte Siegerfigur des französischen Films. Nach den Kassenschlagern „Boy meets girl“ und „Die Nacht ist jung“ plante er seinen dritten Film, eine Liebesgeschichte zwischen einem feuerspuckenden Landstreicher (Denis Lavant) und einer blinden Malerin (Juliette Binoche) auf der ältesten Brücke von Paris. Der Dreh begann mit einer kleinen Katastrophe – Denis Lavant verletzte sich bei der Vorbereitung seiner Rolle – und wurde dann zum großen Desaster: Das Set musste in die Camargue verlegt und die Pariser Innenstadt in einer südfranzösischen Sumpflandschaft nachgebaut werden, der Dreh verzögerte sich, das Budget erwies sich als unzureichend und die Produzenten nahmen der Reihe nach Reißaus … Erst drei Jahre später als geplant kam der Film schließlich in die Kinos. Ein Rückblick auf einen echten Loser-Dreh – bei dem es dennoch gelang, die Seine durch die Camargue fließen zu lassen!
    (7) Supercocktail: Wie versaue ich meine Schauspielkarriere? Während sich der Regisseur eines schlechten Films zur Not hinter einem Pseudonym verstecken kann, müssen die Schauspieler mit ihrem Gesicht für jedes misslungene Machwerk gerade stehen. So verbannt eine einzige falsch gewählte Rolle einen aufsteigenden Star bisweilen für immer von der Leinwand – oder, bestenfalls, in die Synchronkabine eines drittklassigen Trickfilms. Für alle Superstars, die jetzt schon die Nase voll haben, hat „Abgedreht!“ den „Karrierekiller“: der Cocktail, der garantiert keinem eine zweite Chance gibt.
    (8): Dresscode: Loser, aber mit Stil Freunde von Hartz IV, Könige der Agentur für Arbeit und andere Leidgenossen: Genervt davon, ständig für einen asozialen Penner gehalten zu werden, weil man den ganzen Tag Kaffee trinkend im Straßencafé sitzt? Mit dem Künstlerlook verwandelt man sich in einen stilvollen Loser oder wird, wenn es für den Künstler nicht reicht, zumindest für einen echten, allseits beneideten Dandy gehalten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.05.2013 arte

Sendetermine

Sa. 01.06.2013
07:15–08:00
07:15–
Mo. 27.05.2013
09:35–10:15
09:35–
So. 26.05.2013
16:20–17:05
16:20–
NEU
Füge Abgedreht! kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Abgedreht! und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App