2013/2014 (Folge 89⁠–⁠108)

  • 35 Min.
    (1): Story: Jimmy Picard und Georges Devereux 1948 wird der Psychoanalytiker und Ethnologe Georges Devereux Therapeut und Vertrauter von Jimmy Picard, einem indianischen Veteran des Zweiten Weltkriegs und Neurotiker, der in der Psychiatrie-Abteilung des Militärkrankenhauses in Topeka, Kansas, interniert ist. Im Verlauf der Gespräche lässt sich Jimmy auf das – ihm so wenig bekannte – Suggestivspiel der Psychoanalyse ein und lässt sich von Devereux somit auf den Pfad der Besserung führen. „Abgedreht!“ erzählt die rührende Geschichte eines Therapeuten und seines Patienten, die Devereux in seiner 1951 veröffentlichten Studie „Realität und Traum. Psychotherapie eines Prärie-Indianers“ bekanntmachte und die von Regisseur Arnaud Desplechin auf den 66. Filmfestspielen von Cannes unter dem Titel „Jimmy P.“ präsentiert wurde.
    (2): Clip ab!: The Real Slim Shady /​ Eminem Wir schreiben das Jahr 2000 und Eminem bringt den Track „The Real Slim Shady“ heraus – der Song geht um die Welt, nicht zuletzt dank des humoristischen Musikvideos, in dem der blondierte Rapper als schlecht gelaunter Psychatrie-Insasse das komplette Irrenhaus umkrempeln möchte. Es ist die erste Auskopplung seines dritten Albums „The Marshall Mathers LP“, das in den USA allein in der ersten Woche der Veröffentlichung 1,76 Millionen Mal über die Ladentheken geht und Eminem einen Grammy für die „Best Male Rap Solo Performance“ beschert. „Der einzig wahre dubiose Typ“, versteht sich, ist niemand anderes als er selbst …
    (3): Supercocktail: Die Star-Neurotiker Seit jeher gehören psychische Probleme zu großen Stars. Auch wenn das mentale Chaos Schauspielern wie Vivien Leigh oder Howard Hughes einst eine mystische Aura verlieh, geht diese Rechnung heutzutage nicht mehr auf. Das kann man an den Abstürzen eines Charlie Sheen oder Mel Gibson beobachten. Heute gilt es vielmehr, seine mentale Instabilität in Diskretion zu hüllen. Ihr wollt trotz eurer Nervenkrankheit eine steile Karriere hinlegen? Das geht ganz einfach: Ihr müsst lediglich dem Rezept des Star-Neurotikers folgen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.02.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Trennungsszenen im Kino
    Tränenreich, witzig, leidenschaftlich, herzzerreißend – die Enden von Liebesbeziehungen im Film kommen oftmals einem Weltuntergang gleich. Von „Das süße Leben“ bis „Vanilla Sky“, von „Frühstück bei Tiffanys“ bis zu „Nie wieder Sex mit der Ex“ – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf eine Spezialität von Hollywoodfilmen, die seit jeher funktioniert: die Trennungsszene im Film. „Abgedreht!“ wünscht einen frohen Valentinstag!
    (2): Kult!: „Die Verachtung“ von Jean-Luc Godard
    Wir schreiben das Jahr 1963 und keiner versteht es so gut, die langsame und progressive Entfremdung eines Paares mit einer abschließenden Trennung in Szene zu setzen, wie Frankreichs Regiestar Jean-Luc Godard in seinem Film „Die Verachtung“. Ganze 50 Jahre nach seiner Veröffentlichung zählt der Film bis heute zu den Kultfilmen des französischen Kinos. Die Musik von Georges Delerue, die amüsanten Dialoge zwischen Paul und Camille. Unvergesslich bleibt vor allen Dingen Brigitte Bardot, die blonde Ikone der 60er Jahre an den traumhaften Küsten Capris mit ihren azurblauen Gewässern.
    (3): Skandal! Ingrid Bergman & Roberto Rossellini
    Bergman & Rossellini – ein Paar, so offensichtlich wie glamourös, dass man fast zu vergessen scheint, dass die Verbindung auf einem Skandal beruht – inklusive zweier Kollateral-Trennungen. Als sie 1949 erstmals aufeinandertreffen, ist Ingrid seit elf und Roberto seit zwölf Jahren anderweitig verheiratet, und haben Kinder aus ihren Ehen. Die Liaison wird via Klatschpresse an die Öffentlichkeit gebracht: Ingrid ist von Roberto schwanger, noch bevor die Tinte auf ihren Scheidungspapieren getrocknet ist. Die Bergman verlässt daraufhin Ehemann, Kind und ihre einstige Wahlheimat. Das ist zu viel für das prüde Amerika der 50er Jahre: Ingrid Bergman wird zur Außenseiterin und für sieben Jahre aus sämtlichen Filmproduktionen der Westküste verbannt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.02.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Venedig in der Kunst
    Ach, Venedig! Der Canal Grande mit seinen schmalen Gassen, der Markusplatz und die Rialtobrücke, die Gondolieres und der Karneval … Die Stadt ist ein ideales Postkartenmotiv, eine Quelle unerschöpflicher Inspiration und ein Sammelbecken romantischer sowie spannender Geschichten, die Künstler auf der ganzen Welt begeistern. Vom Film, über Comics bis zur großen Kunst à la Canaletto und Turner – „Abgedreht!“ erzählt alles über die Darstellung Venedigs in der Kunst.
    (2): Clip ab!: Like A Virgin/​Madonna
    Venedig – das ist die Stadt, aus der Madonna der ganzen Welt entgegen schreit, sie fühle sich „wie eine Jungfrau, die zum allerersten Mal berührt“ würde. Die Rede ist von ihrem übergalaktischen Hit „Like A Virgin“. In einer Gondel und durch den Kanal, am Goldenen Löwen vorbei und unter der Seufzer- sowie der Rialtobrücke hindurch – die Reise von Madonna der Jungfrau in dieser durchlauchten Atmosphäre ist ganz sicher das, worauf es ankommt, wenn man auf Platz eins der amerikanischen Billboard Charts ankommen will. „Abgedreht!“ erzählt alles rund um den Clip.
    (3): Skandal!: Der Brand des Teatro La Fenice
    Das Teatro alla Scala in Mailand, das Teatro San Carlo in Neapel und das Teatro La Fenice in Venedig – unter den drei prestigeträchtigen Tempeln der Theaterkunst war insbesondere das Teatro La Fenice der Geburtsort großer Meisterwerke: Rossini, Bellini oder Verdi – sie alle führten hier ihre Premieren auf. Doch am 29. Januar 1996 zerstört ein Brand das Opernhaus. Der Grund für das Desaster? Ein Elektriker legte den Brand, um schlicht und einfach den ausstehenden Strafzahlungen für die verspäteten Renovierungsarbeiten zu entgehen – ein Skandal! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.02.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Der Rennwagen im Film Blechschäden, wilde Verfolgungsjagden und hektisch sich drehende Kilometerzähler – „Abgedreht!“ schlittert direkt in das Thema „Rennwagen im Film“ hinein. Ob in „ … denn sie wissen nicht, was sie tun“, „Tage des Donners“ oder „Asphaltrennen“ – der Rennwagen wird oft zu einer eigenständigen Figur im Film. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf das berühmte Kinogenre, das uns so sehr fasziniert – und zwar ganz ohne Geschwindigkeitsverlust.
    (2): Story: „Drive“ von Nicolas Winding Refn Ein faszinierender Thriller, ein fesselnder Soundtrack und Ryan Gosling auf dem Höhepunkt seiner Schauspielkarriere – „Drive“ ist der Überraschungserfolg von 2011 und bestätigt aufs Neue: Das Auto ist der Fetisch des Films. „Drive“ erzählt die Geschichte eines genauso wortkargen, wie einsamen Typen, der tagsüber in Kinoproduktionen als Stuntmann mitwirkt und nachts im Auftrag der Mafia die Straßen unsicher macht. „Abgedreht!“ begibt sich auf die Spuren dieses mysteriösen Thrillers und seiner rätselhaften Hauptfigur.
    (3): Skandal!: „Crash“ von Cronenberg Wir schreiben das Jahr 1996: David Cronenberg stellt seinen neuesten Film „Crash“ auf den Filmfestspielen in Cannes vor. Es ist ein Film voller Autos – mit viel Speed gedreht und zahlreichen Blechschäden ausgestattet. Es geht um einen Filmproduzenten und eine Gruppe Gleichgesinnter, die ihre sexuelle Lust in Autokarambolagen hemmungslos auslebt. Der Film hat in Cannes für Aufregung gesorgt und wurde vom Publikum ausgebuht. Dennoch erhielt er den Spezialpreis der Jury – als Erotik-Groteske und radikaler Autorenfilm. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.03.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Das Weiße Haus im Film „Die nackte Kanone 2 ½“, „Der Butler“, „White House Down“, „Hallo, Mr. President“ – ob Objekt der Satire oder der Faszination, das Weiße Haus, offizielle Residenz des Präsidenten der Vereinigten Staaten, ist eine Quelle interessanter Geschichten, die seit jeher die Regisseure Hollywoods inspirieren. Zwischen Fiktion und Realität hin und her gerissen blickt „Abgedreht!“ diese Woche hinter die Kulissen dergroßen Institution.
    (2): Clip ab!: National Anthem /​ Lana Del Rey „National Anthem“ heißt eines der Titel aus dem erfolgreichen zweiten Album der Sängerin Lana Del Rey, „Born to Die“. In dem von Anthonz Mandler gedrehten Musikvideo begibt sich die Sängerin ins Weiße Haus, dreht dort die Zeit um und verändert die Geschichte: Als Marilyn Monroe haucht sie ein „Happy Birthday, Mister President“ bevor sie in die stilvollen Kleider von Jackie Kennedy schlüpft und ihren Kopf mit einem Damenhütchen verziert. Dabei wird John Kennedy vom amerikanische Rapper ASAP Rocky verkörpert. Ein schwarzer Präsident also, mit einem nach hinten verdrehten Cap. Yeah!
    (3): Skandal!: Die Affäre Monica Lewinsky Die Unstimmigkeiten im Kongress der USA bringen das Land 1995 zum Stillstand. 800.000 Beamte des amerikanischen Staatsdienstes finden sich im unbezahlten Urlaub wieder und werden gebeten, einige Tage Zuhause zu bleiben. Es herrscht das sogenannte „Government Shutdown“. Tagelang läuft im Weißen Haus alles nur – dank der Praktikanten! In dieser Zeit finden sich einige von ihnen im direkten Kontakt mit dem Big Boss der Stunde: Bill Clinton. Unter anderem auch die junge Monica Lewinsky … Ein Rückblick auf den Skandal, der das Weiße Haus zum Bebenbrachte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.03.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Johnny Cash im Kittchen Man verleiht ihm gerne das romantische Image eines unverbesserlichen Sträflings, dabei hat Johnny Cash in seinem gesamten Leben, gerade mal eine Nacht hinter den schwedischen Gardinen verbringen müssen – weil er sich eines Nachts in einen Garten gestohlen hatte, um dort ein paar Blumen zu pflücken. Als er später doch noch einmal durch die Tore von Strafvollzugsanstalten wie Folsom oder San Quentin schreitet, dann nur, um vor den Gefängnisinsassen zwei Live-Musikalben aufzunehmen, die zu seinen größten Verkaufsschlagern werden sollen. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf die Karriere des Johnny Cash und geht dafür ins Kittchen.
    (2): Das liest doch kein Schwein!: „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas Bücher sind schon etwas Wunderbares. Sie können großartige Lebensratgeber sein. Bei „Abgedreht! ist heute der „Graf von Monte Christo“ der Coach des Tages. Der Erfolgsroman wurde 1844 von Alexandre Dumas geschriebenen: Sein Held ist Edmond Dantès, der eine lehrreiche Zwischenstation im Kerker des Marseiller Château d’If macht. Ein Roman vollgespickt mit guten Ratschlägen …
    (3): Clip ab!: Jailhouse Rock /​ Elvis Presley „Jailhouse Rock“, das ist zu allererst der Soundtrack eines von Richard Thorpe 1957 gedrehten Films, in dem Elvis Presley die Rolle des Vince Everett spielt: Er verkörpert einen Knacki, der wegen fahrlässiger Tötung einsitzen muss. Die legendären Rock-Songs-Schreiber Jerry Leiber und Mike Stoller komponieren für den Film das Lied „Jailhouse Rock“, das für mehrere Wochen auf Platz eins der amerikanischen „Billboard Hot 100“ war. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf das dazugehörige Musikvideo das zeigt, wie der King in Sträflingskostüm mit seinen Gefängniskumpels die Hüften schwingen lässt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.03.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Sharon Stone versus Demi Moore
    Wenn man die eine Schauspielerin der 90er Jahre wählen sollte, welche würde es wohl werden? Das Herz von „Abgedreht!“ schwankt zwischen einer blonden und einer brünetten Filmfigur, die exzellent verkörpert wurde. Entweder ist es die heiße Carly Norris aus „Sliver“ oder die sinnliche Diana Murphy aus „Ein unmoralisches Angebot“? Sharon Stone versus Demi Moore – „Abgedreht!“ eröffnet das Match!
    (2): Das liest doch kein Schwein!: „Ausweitung der Kampfzone“ von Michel Houellebecq
    Bücher sind schon etwas Wunderbares. Sie können großartige Lebensratgeber sein. Unser Coach des Tages trägt den Titel „Ausweitung der Kampfzone“ und ist das französische Kultbuch der 90er von Michel Houellebecq, der in Frankreich bereits als größter Autor seiner Epoche gefeiert wird. Im Großen und Ganzen, eine Geschichte über sexuelle Frustration und Tiefkühlkost. Ein Buch, das uns lehrt, dass man sich manchmal selbst belügen muss, um glücklich zu werden. Gute Idee! Merci, Michel!
    (3): Skandal!: Woody Allen und Soon-Yi
    Ein Mann, der einen so harmlosen Namen wie „Woody“ trägt, der kann doch kein Wässerchen trüben. Und dennoch, in den 90er Jahren rüttelte ein handfester Skandal an dem sanften Image von Woody Allen. Zur Erinnerung: 1992 – Allen ist seit über zehn Jahren mit Mia Farrow zusammen. Gemeinsam drehten sie Filme, adoptierten zwei Kinder und machen Pläne für ein Drittes. Doch dann kommt es zum Skandal: Woody geht eine Beziehung mit seiner koreanischen Adoptivtochter Soon-Yi Previn ein. Ein Mädchen, das die Schauspielerin zwar mit ihrem Ex, dem Musiker André Previn, adoptiert hatte, doch das Woody Allen jedoch seit dessen zehntem Lebensjahr kennt und miterzogen hat. Verstörend, besonders, wenn man bedenkt, dass Mia Farrow erst von der Affäre Wind bekommen hat, als sie Nacktaufnahmen ihrer Adoptivtochter entdecken musste … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.03.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Skandal!: Marguerite Duras spielt Ermittlerin in der „Affäre Grégory“
    Wir schreiben das Jahr 1984 und Marguerite Duras veröffentlicht ihren Roman „Der Liebhaber“, der innerhalb weniger Wochen zum Bestseller wird und sie zum Medienstar macht. Da wird sie von Serge July, Chefredakteur der französischen Tageszeitung „Libération“, beauftragt, sich einem Fall zu widmen, der seit Monaten ganz Frankreich in Atem hält und hohe Verkaufszahlen verspricht: die „Affäre Grégory“. Das Ganze wird ein Skandal. Am 17. Juli 1985 erscheint Duras’ Artikel, in dem sie Christine Villemin, Grégorys Mutter, als eine Kindermörderin und die Inkarnation der aufopferungsvollen Frau beschreibt, die sich zum Mord gezwungen sah. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass das Gericht Christine Villemin von allen Verdachtspunkten freigesprochen hat …
    (2): Story: James Ellroy
    Anlässlich des zweiten „Quais du Polar“, des französischen Krimifestivals das vom 4. bis 6. April 2014 in Lyon veranstaltet wird, verabredet sich „Abgedreht!“ mit dem Ehrengast des Festivals, dem US-amerikanischen Bestseller-Autor Sir James Ellroy. Das Kamerateam trifft sich mit ihm Los Angeles. „Die schwarze Dahlie“, „Stadt der Teufel“ und die „Underworld USA“-Trilogie – Ellroy gilt als große Eminenz des Roman noir. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.03.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Der Zug und der Film
    Man sagt, die erste Vorführung des Films „L’Arrivée d’un train en gare de La Ciotat“ (zu Deutsch: Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof La Ciotat) der Gebrüder Lumière im Jahr 1896 habe den Zuschauern ein solches Entsetzen eingejagt, dass sie sogar Schreie im Kinosaal ausgestoßen hätten. Der Zug, zu jener Zeit in den Augen der Menschen noch eine monumentale Maschine, ein blinder Koloss und ein faszinierendes Objekt, wurde so zum symbolträchtigen Bild für das Kino. Von Buster Keatons „Der General“ (1926), über Sergio Leones „Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968) bis zu Wes Andersons „Darjeeling Limited“ (2007) – „Abgedreht!“ springt auf das zischende Gefährt, das viele große Regisseure der Filmgeschichte von Beginn an inspiriert hat.
    (2): Clip ab!: XXL /​ Mylène Farmer
    „XXL“ heißt die 20. Single von Mylène Farmer aus dem Jahr 1995. An einer Dampflokomotive angebunden und in voller Geschwindigkeit rast die französische Sängerin durch das dazugehörige Musikvideo. Für die spektakuläre Szene verbrachte sie ganze vier Stunden in einer Mousseline-Robe des französischen Modedesigners Thierry Mugler und in der heißen Augustsonne Kaliforniens. „Abgedreht!“ hat bei der Produktion des Clips hinter die Kulissen geschaut.
    (3): Story: „Snowpiercer“ von Bong Joon-ho
    Der südkoreanische Regisseur Bong Joon-ho wählte für seinen Film „Snowpiercer“ einen ganz besonderen Handlungsort: den Zug. Der aus einem französischen Comic entstandene Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Überlebenden, die sich nach einer neuen Eiszeit in einem Zug eingeschlossen hat. Es ist ein sonderlicher und beengender Ort, ein Schnellzug, der dazu verdammt ist, ohne Halt um den mit Eis überdeckten Globus zu kreisen. „Abgedreht!“ taucht ein in das beunruhigende Universum des Films und beweist noch einmal: Womit schon die Brüder Lumière ihre Zuschauer beeindruckten, bleibt auch heute die kinoreife Kulisse par excellence – die Wucht des Zuges. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.04.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Kult: Disneys Prinzessinnen
    Cinderella, Jasmin, Bella und Pocahontas – das sind die Prinzessinnen par excellence. „Abgedreht!“ stürzt sich in die Analyse der physischen und psychologischen Entwicklung der Prinzessinnen à la Disney. Nach Betrachtung aller Prinzessinnen, von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ bis zu „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ stellt sich die Frage: Ist die Eiskönigin die erste feministische Prinzessin?
    (2): Skandal: Nicolas Sarkozy und „Die Prinzessin von Clèves“
    Im Februar 2007 gibt es viel Wirbel um „Die Prinzessin von Clèves“. Bei einer Versammlung in Lyon berichtet der damalige Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy, er habe sich über die Themen des staatlichen Prüfungsexamens für den französischen Beamtendienst köstlich amüsiert. Und ganz ohne Zögern haut er raus: „Nur ein Idiot oder ein Sadist, Sie haben die Wahl, befragt die Bewerber zu ‚Die Prinzessin von Clèves‘.“ Ist der klassische Roman für das französische Volk etwa zu intellektuell? Skandal!
    (3): Clip ab!: Ouragan /​ Stéphanie de Monaco
    Eine wahre Prinzessin am Mikro – das gibt es nicht nur in den Zeichen-trickfilmen (!) und das dazugehörige Musikvideo ist mittlerweile legendär. Im Jahre 1986 betritt die erhabene Prinzessin Stéphanie von Monaco ein Aufnahmestudio und nimmt ihr Lied „Ouragan“ (zu Deutsch: Orkansturm) auf. Ein Song, der zuvor von der französischen Popsängerin Jeanne Mas abgelehnt wurde und der, wider Erwartungen, einen großen Erfolg feiern konnte (über zwei Millionen weltweit verkaufter Platten). In einer Kombination aus Leder und einem freizügigen Badeanzug, mit dunklen Rehaugen und lasziven Posen gibt die blaublütige Stéphanie alles, um den schönen Unbekannten, der ihr Herz einem Orkan gleich erobert hat, im Regen wieder zu treffen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.04.2014 arte
  • 35 Min.
    Fast ein Jahrhundert lang halten Briten wie Iren ihre gegenseitige Feindschaft mit unzähligen Bombenanschlägen aufrecht. Als Symbol für den 1998 beigelegten Nordirlandkonflikt dient die IRA dem britischen Regisseur Ken Loach und dem irischen Filmemacher Jim Sheridan der Inspiration. Jeder von ihnen liefert eine eigene Interpretation der paramilitärischen Organisation. In „Abgedreht!“ stellen sich der Autor François-Guillaume Lorrain und der Historiker Wesley Hutchinson an die Front des Guerilla-Films.
    (2): Das liest doch kein Schwein!: „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett – Ein Buch ist reinste Zeitverschwendung und bringt nichts? Falsch! Bücher sind nämlich großartige Lebensratgeber, die dabei helfen, unseren Alltag zu verbessern. Coach des Tages ist „Warten auf Godot“, ein 1952 veröffentlichtes Meisterwerk des absurden Theaters, geschrieben von dem berühmten irischen Schriftsteller Samuel Beckett. Ein Buch, das unter anderem lehrt, dass im Leben ein wahrer Freund derjenige ist, mit dem man die ödesten Momente verbringen kann, ohne sich total zu langweilen. Clever! Danke Samuel!
    (3): Clip ab! „Jump around“ House of Pain – 1992, die Band House of Pain bringt „Jump Around“ heraus, einer der Begründersongs des Hip Hops. Angetrieben von ein paar Grünschnäbeln aus Los Angeles, bringt uns dieser Hit geradeaus in irische Pubs, die nach viel Bier riechen und in denen die Gläser an den Händen kleben. Vierblättriges Kleeblatt, Whiskey, Dudelsack, alles ist da; sogar das berühmte grüne Trikot mit der Nummer 33 von Larry Bird, dem rothaarigen Star der Boston Celtics (in Bezug auf die Original Celtics aus New York und die zahlreichen irischen Immigranten). Bereit? Jump Around!
    (4): Supercocktail: Die irischen Exporte – Das Problem eines jeden irischen Stars ist, dass die ganze Welt sie mit Engländern verwechselt. Nun weiß aber jeder, dass dies sehr gefährlich werden kann, wenn man einen Iren als Engländer bezeichnet; so sehr hassen sich die beiden Völker. Ihr seid ein irischer Star und wollt international erfolgreich werden, ohne eure eigene kulturelle Herkunft zu verlieren? Folgt unserem Rezept des irischen Exports, einem grün-orangenen Cocktail.
    (5): Story: U2 – U2 war anfangs eine Clique aus vier Jungs, die sich in einem Vorort von Dublin in der Schule kennen lernten und anfingen, Coverversionen in Pubs zu spielen, weit weg von der Entstehung des Punk im Herzen Londons. Wie sind unerfahrene musikalische Anfänger zu einer der wichtigsten Rockgruppen der Welt geworden? Viel Gerissenheit, ein wenig Wahnsinn und Selbstironie – Michka Assayas erzählt die ungewöhnliche Karriere dieser mythischen Band.
    (6): Skandal!: Sinead O’Connor – Bevor sie im jungen Alter von 23 Jahren mit dem weltweiten Hit „Nothing Compares To You“ reich und berühmt wurde, verlebt die irische Sängerin Sinead O’Connor keine leichte Kindheit in dem, vom katholischen Orden geführten, Magdalenenheim (das leider trotz des Films „Die unbarmherzigen Schwestern“ keine weitere Beachtung fand): Fronarbeit und körperliche Züchtigungen stehen dort auf der Tagesordnung. Anders gesagt, mit dem Übertritt in das Erwachsenenalter hat Sinead mit der Kirche einige Rechnungen offen, die sie der Welt nicht verheimlichen will. Am 3. Oktober 1992 ist sie in der amerikanischen Sendung „Saturday Night Live“ zu Gast. Dort zerreißt sie während ihres Auftritts vor laufenden Kameras ein Foto von Papst Johannes Paul II … Skandal!
    (7): Rare Perle: Peter O’Toole – Bevor er zum ewigen Gesicht von Lawrence von Arabien wurde, war Peter O’Toole auch ein irischer Schauspieler und eingefleischter Raucher. 1972 gab er sowohl Bier als auch Pub in Dublin auf, um ein wenig Konversation mit dem Engländer Michael Parkinson zu betreiben. Peter O’Toole ist zu der Zeit 40 Jahre alt, hat in zig Filmen mitgespielt und trotzdem immer noch Lampenfieber. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.04.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Das liest doch kein Schwein: „Alice hinter den Spiegeln“ von Lewis Carroll – Bücher sind wirklich etwas Wunderbares: Sie taugen beispielsweise als Sitzerhöhungen für Kinder bei Tisch. Große Klassiker dienen mitunter als Gebrauchsanleitung fürs Leben, die dazu beitragen, den Alltag einfacher zu gestalten. Ein Beispiel gefällig? „Alice hinter den Spiegeln“ von Lewis Carroll aus dem Jahr 1871. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung von „Alice im Wunderland“, dem Meisterwerk der Nonsensliteratur, in dem man beispielsweise dem Ei Goggelmoggel (engl. Humpty Dumpty) zum Nichtgeburtstag gratuliert. Nichtgeburtstage sind nicht nur viel lustiger als normale Geburtstage, man bleibt auch von furchtbaren Geschenken verschont, hinter denen allerlei mehr oder weniger nette Absichten stecken. Herzlichen Dank, Lewis Carroll!
    (2): Skandal!: 200 Jahre französische Revolution – Frankreich – das Geburtsland der Menschenrechte – feierte den 200. Jahrestag der Erstürmung der Bastille mit einem rauschenden Fest. Auf der illustren Gästeliste stand auch der Liedermacher und Mitterrand-Verehrer Renaud. Der fand allerdings die ganze Veranstaltung viel zu pompös und luxuriös und ging auf die Barrikaden. Resultat: Die Linke zerstritt sich, und die Konservativen lachten sich ins Fäustchen. Der Skandal war perfekt, als Renaud als Gegen-Event ein kostenloses Konzert auf der Place de la Bastille organisierte.
    (3): Rare Perle: Happy Birthday, Betty Boop! – Mit ihrem Lockenkopf, dem Strumpfband und den High Heels macht Betty Boop nach wie vor eine sexy Figur. Aber das erste Zeichentrick-Pinup-Girl, das 1932 von den Fleischer-Brüdern erfunden wurde, ist auch ein wenig traurig. Sie hat heute Geburtstag – und verbringt ihn mutterseelenallein. Kein Kerl, kein Freund weit und breit. Doch Geburtstagsparties halten oft Überraschungen bereit. Deshalb präsentiert „Abgedreht!“ als Sahnehäubchen auf der Geburtstagstorte ein kleines Abenteuer von Betty Boop. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.05.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Die französische Komödie „La Cité de la Peur“ wird 20
    1994, ein sonderbarer Film made in Cannes kommt auf die Kinoleinwände; es geht um den ersten Film des Trios Alain Chabat, Chantal Lauby und Dominique Farrugia: La Cité de la Peur (zu deutsch: Die Stadt der Angst). Auf dem Programm der französischen Komödie, in der zum ersten Mal jegliche Filmgenres durchkreuzt werden, stehen kindische Szenen, kultige Dialoge, verkorkste Ermittlungen und schwache Stunts. Zurück zu den kultigsten cannschen Abenteuern des Comedy-Trios.
    (2): Das liest doch kein Schwein!: „Herz der Finsternis“ von Joseph Conrad
    Ein Buch, das ist schon was tolles. Als Glasunterlage, zum Beispiel. Bücher sind aber großartige Lebensratgeber, die dabei helfen, unseren Alltag zu verbessern. Coach des Tages ist „Herz der Finsternis“, eine von Joseph Conrad 1899 veröffentlichte Erzählung, welche die Vorlage zu „Apocalypse now“ von Francis Ford Coppola darstellt, der 1979 die Goldene Palme in Cannes gewann. Was wir daraus lernen ist, vor allem, dass man, wenn man so lange wie Colonel Kurtz in ein fremdes Land auswandert, erhebliche Auswirkungen auf seine Persönlichkeit erfahren kann. Gut zu wissen! Danke Joseph!
    (3): Clip ab!: „I’m still standing“ von Elton John
    Was macht Elton John mit elegantem weißen Smoking, Spazierstock und schickem Strohhut an der Strandpromenade von Cannes? In den 80er Jahren drehte der Star hier zwischen weißen Luxushotels und feinem Sandstrand seinen Videoclip für „I’m still standing“. Ähnlich wie in Jacques Demys Musical-Klassiker „Die Regenschirme von Cherbourg“ setzt sich Sir Elton mit Tänzern in Gruppenchoreographien in Szene. Sie tragen hochgeschnittene bunte Bikinis, leichte Strandbekleidung oder einfach nur ein Bodypainting. Und wenn Elton John samt Gehstock „I’m still standing“ singt, ist dies offenbar eine Hommage an alle älteren Menschen, die er in Cannes getroffen hat. Noch heute genießen viele betagtere Menschen dort das luxuriöse Flair einer der ältesten Städte Frankreichs.
    (4): Supercocktail: Wie macht man in Cannes auf sich aufmerksam, wenn man ein B-Promi ist?
    Glamour, Ruhm und Schönheit – das sind die internationalen Filmfestspiele von Cannes. Sie sind ein regelrechter Promi-Zirkus. Wenn man allerdings kein echter Promi ist und man nicht eingeladen wurde, kann es einem leicht passieren, dass man zwei Wochen hinter irgendwelchen Absperrungen verbringt. Vielleicht schafft man es gerade noch auf eine gesponserte After-Party irgendwo am Rande des Festivals. Dennoch gelingt es einigen, dass man in Cannes über sie spricht, obwohl sie dort eigentlich überhaupt nichts verloren haben. Wie macht man als absteigender Star in Cannes auf sich aufmerksam? „Abgedreht!“ verrät, wie das geht.
    (5): Story: Interview mit Gilles Jacob
    Ohne Zweifel hat das wichtigste Symbol der Filmfestspiele in Cannes, die Goldene Palme, eine ganz eigene Geschichte. Ganz genau erzählt dies für „Abgedreht!“ der Präsident der Festspiele, Gilles Jacob und erinnert sich an so manche Palme, die legendär wurde. „Die Sonne Satans“ von Maurice Pialat, „Blau ist eine warme Farbe“ von Abdellatif Kéchiche, „Die Ewigkeit und ein Tag“ von Theo Angelopoulos, „Das weiße Band“ von Michael Haneke: Jede Goldene Palme wird unterschiedlich beklatscht, ausgepfiffen, entgegen genommen …
    (6): Skandal! Mai 68 in Cannes
    Im Mai 1968 wird ganz Frankreich durch einen Generalstreik gelähmt. Die Unis sind besetzt, Fabriken ebenso, es gibt kein Benzin und somit auch keinen Verkehr mehr – kurz: Es herrscht heilloses Durcheinander! In Cannes nimmt trotzdem alles seinen gewöhnlichen Lauf: Die traditionelle Party von Eddie Barclay wird ein großer Erfolg, bis zu jenem fatalen Morgen des 18. Mai, als François Truffaut skandalöser weise vorschlägt, auch die Filmfestspiele auf Eis zu legen …
    (7): Rare Perle: Aufstieg der Treppe 2010
    Unter den ganzen cannschen Ritualen ist der Aufstieg der roten Treppe sicherlich das mit dem meisten Glamour, aber auch das, in dem sich das meiste wiederholt. 60 Meter roter Teppich und 24 Treppenstufen zu laufen, mehrmals am Tag und nach einem unabänderlichen Protokoll für die Stars, die sich auf dem Laufsteg vor den Hunderten von Fotografen zeigen. 2010 machte die Sendung „Metropolis“ auf ARTE vergnügungshalber ihre ganz eigene Version aus den Treppen. Zurück zum Red Carpet und dem Sound von „Ain’t Got No/​ I Got Life“. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.05.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Hexen in Fernsehserien – Bevor Hexen zu heutigen Serienheldinnen wurden, erlebten sie in der Geschichte viele schreckliche Dinge. Im Mittelalter wurden sie verbrannt und durch die Inquisition beschuldigt, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben. Zahlreiche Frauen wurden in Hexenprozessen hingerichtet, wie zum Beispiel jene aus der Stadt Salem im streng puritanischen Amerika des 17. Jahrhunderts. Man musste bis zum Jahr 1964 warten, bis sich das Image der bösen Hexe dank des Fernsehens wandelte: Hexen wurden zu Super-Frauen mit Super-Qualitäten. „Abgedreht!“ stellt einige solcher Fernsehserien mit Hexen als Heldinnen vor.
    (2): Das liest doch kein Schwein!: „Der Zauberer von Oz“ von L. Frank Baum – Ein Buch, das ist schon was tolles. Als Glasunterlage, zum Beispiel. Bücher sind aber auch großartige Lebensratgeber, die dabei helfen, unseren Alltag zu verbessern. Coach des Tages ist „Der Zauberer von Oz“, ein Literaturklassiker für Kinder von L. Frank Baum. Das Buch ist bevölkert von Hexen. 1939 wurde es von Victor Fleming verfilmt, und es ist dafür geschaffen, das Selbstbewusstsein so richtig zu pushen. Doch, doch! Danke, L. Frank Baum!
    (3): Clip ab!: „A Kind of Magic“ von Queen – 1986, Freddie Mercury ist als Magier verkleidet in dem Clip von „A Kind of Magic“; einem Kultsong von Queen, der die 80er Jahre verzauberte und einen enormen kommerziellen Erfolg in Europa feiern konnte. Regie bei dem Musikvideo führte Russel Mulcahy und macht aus Freddy Mercury einen erstklassigen Zauberer, der mit Hilfe seines großen Zauberstabes die abgetragene Kleidung der drei restlichen Bandmitglieder gegen richtige Rockstarklamotten vertauscht. Abrakadabra.
    (4): Supercocktail: Cher – Die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Cher glänzte 1987 in dem Film „Die Hexen von Eastwick“, einem Kultfilm unter den Hexenfilmen. Die Rolle der guten Hexe scheint Cher wie auf den Leib geschrieben zu sein, weshalb sie auch später immer wieder Hexen verkörperte. Die Figur der netten Hexe wird durch Cher zu einem Teil der Popkultur. Wie konnte ihr eine solche Hexerei gelingen? „Abgedreht!“ geht der Frage auf den Grund, ob hier eine Form von Magie mit im Spiel war.
    (5): Story: The Blair Witch Project – „The Blair Witch Project“ (1999) von Daniel Myrick und Eduardo Sánchez ist ein weiteres Beispiel für einen Hexenfilm, der Filmgeschichte schrieb und das Genre des Horrorfilms revolutionierte. Der Inhalt: Drei Filmstudenten brechen mit ihren Videokameras nach Maryland auf, um eine Dokumentation über die regionale Legende der sogenannten Blair-Hexe zu drehen. In Gesprächen mit Ortsansässigen erkennen sie, dass der Mythos noch immer lebendig ist. Doch der Zuschauer bekommt diese Hexe nie zu Gesicht. „Abgedreht!“ spricht mit dem Schriftsteller Pacôme Thiellement und dem Historiker Ludovic Viallet über den Film und die Figur der „verborgenen Hexe“.
    (6): Skandal!: Die Hexenjagd – Während des 2. Weltkrieges produzierte Hollywood Kriegsfilme zu Ehren des damaligen Alliierten, der Sowjetunion. Ab 1945 wird jedoch ein anderer Ton angeschlagen. Der Kalte Krieg macht aus ehemaligen Alliierten Todfeinde, und Hollywood produziert von nun an antikommunistische Filme. In dieser Stimmung der aufgestachelten Paranoia zögern einige Republikaner nicht, sich auszumalen, Hollywood sei von so manchen verdächtigen Gestalten unsicher gemacht worden. Jene würden nun versuchen, das amerikanische Publikum zu verderben und in ihren miesen linksideologischen Filmen ihre kommunistische Propaganda verbreiten. Dies ist der Anfang einer so genannten „Hexenjagd“. Skandal in Hollywood!
    (7): Rare Perle: Béatrice Dalle – Juni 1988, Béatrice Dalle hat die Rolle der Sabba, die Hexe, im gleichnamigen Film auf sich genommen. Sie ist 23 Jahre alt und erzählt William Leymergie, dem Nachrichtensprecher eines der größten öffentlich-rechtlichen Sender in Frankreich, dass sie genug davon hat, Filme zu drehen, in denen sie schon ab der ersten Szene nackt zu sehen ist und in denen keinerlei Zärtlichkeit vorkommt. Man muss dazu sagen, dass die Rolle der Betty in „37,2 Grad am Morgen“ (von Jean-Jacques Beineix, 1986) ihre Karriere definitiv ins Zeichen von Nacktheit und Erotik gestellt hat … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.05.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Das liest doch kein Schwein!: „Das Aleph“ von Jorge Luis Borges – Ein Buch ist schon was Wunderbares. Als Sitzerhöhung für die Kleinen, zum Beispiel. Bücher sind aber auch großartige Lebensratgeber, die uns dabei helfen, unseren Alltag zu verbessern. Unser Coach des Tages ist „Das Aleph“, eine 1945 veröffentlichte Erzählung aus dem gleichnamigen Erzählband von Jorge Luis Borges. Mit „Aleph“ ist etwas Unendliches gemeint und wir lernen unter anderem, dass man Strudeln, die kein Ende mehr haben, lieber aus dem Weg geht. Wie bei einem ganz modernen Aleph, dem Internet, in dem man sich von einer miserablen Seite zur nächsten kindischen klickt und sich somit im Internet-Labyrinth verliert. Gar nicht dumm! Danke Jorge Luis!
    (2): Story : Eva Perón – Zweitklassige Künstlerin, Idol des Proletariats, Religionsfigur: Eva Perón ist ein unveröffentlichter Cocktail des ausgefeilten Hollywoods, von rockiger Vehemenz und einer Durchhaltepolitik im Argentinien der 40er und 50er Jahre. Im Wandel der Zeiten gewann Ches weibliches Alter Ego, das bereits mit 33 starb, seinen Platz im Pantheon der Popkultur. „Abgedreht!“ folgt in Buenos Aires den Spuren einer argentinischen, faszinierenden und widersprüchlichen Ikone.
    (3): Rare Perle: Vilas & Polnareff – Unter den argentinischen Spezialitäten darf man die Sandplätze beim Tennis nicht vergessen. Guillermo Vilas war darauf einer der unangefochtenen Meister. Dies war noch die Zeit der breiten Haarbänder, langen Haare und Holzschläger. „Abgedreht!“ hat in den Fernseharchiven gestöbert und eine rare Perle gefunden: 1978 kehrt der Argentinier auf die Sandplätze der French Open zurück, die er im Jahr zuvor gewann. Ihm gegenüber steht an diesem Tag ein starker Gegner: Michel Polnareff, ein französischer Chansonnier. Dieser ist eigentlich eher ans Mikro als an einen Tennisball gewöhnt und hat seinen schönsten Jogginganzug mitgebracht, um dem erbarmungslosen Linkshänder gegenüberzutreten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.05.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Serienmörder im Film Um ein Serienkiller zu sein, muss man wenigstens drei Morde verüben, keine Beziehung zu seinen Opfern haben und nach demselben Ritual morden, damit die eigenen grenzenlosen Machttriebe befriedigt werden. Diese mysteriöse, faszinierende und außerordentlich gut verfilmbare Gestalt erschien zum ersten Mal 1926 auf den Kinoleinwänden in „Der Mieter“ von Hitchcock. Lange Zeit blieben sie ein filmisches Ausnahmewerk („M“ von Fritz Lang, „Monsieur Verdoux – Der Frauenmörder von Paris“ von Charlie Chaplin, Psycho von Hitchcock) bis 1991 der Serienkiller zum filmischen Genre per se wurde und somit ein Film zum weltweiten Überraschungserfolg: „Das Schweigen der Lämmer“. Was bleibt heute vom Serienkiller im Film?
    (2): Das liest doch kein Schwein!: „Das Parfum“ von Patrick Süskind Ein Buch ist schon was Wunderbares. Um eine Mücke platt zu drücken, zum Beispiel. Bücher sind aber auch großartige Lebensratgeber, die dabei helfen, den Alltag zu verbessern. Der Coach des Tages trägt den Titel „Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders“, ein Roman von Patrick Süskind, der 1985 veröffentlicht wurde und die erschreckende Geschichte des Serienmörders Jean-Baptiste Grenouille erzählt. Man lernt insbesondere, wie man jemandem zu verstehen gibt, dass er schlecht riecht, ohne ihm dabei in die Augen sehen zu müssen. Nützlich! Danke Patrick!
    (3): Kult: „The Texas Chain Saw Massacre“ „The Texas Chain Saw Massacre“ (auch „Blutgericht in Texas“): Ein legendärer Film, der eine ganze Generation von Zuschauern traumatisierte und die Grundlagen für den Slasherfilm schuf; diese Art von Filmen, in denen verblödete Jugendliche von einem verrückten Killer abgemetzelt werden. Als erster seiner Art war „The Texas Chain Saw Massacre“ teils kommerzieller Film, teils Sozialsatire. 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung versetzt er nach wie vor in Erstaunen. „Abgedreht!“ kehrt zurück zu diesem ikonischen Werk, das auf einer wahren Begebenheit basiert, die Amerika in den 50er Jahren traumatisierte.
    (4): Supercocktail: Christian Bale Der Engländer Christian Bale war bis zu seiner Darstellung des Serienkillers Patrick Bateman in „American Psycho“ das, was man einen „Nobody“ nennt. Seitdem pflegt der Schauspieler das Image eines Typen mit Borderline und Hang zum Psychopathen. Ihr seid Schauspieler, der keinem so wirklich Angst einjagt und wollt ein bisschen „serienkillern“? Folgt dem Rezept von Christian Bale, ein Cocktail mit Blutorange.
    (5): Skandal! „Natural Born Killers“ von Oliver Stone 1994 war eine Zeit – wir erinnern uns zurück, liebe jungen Leute von heute – als das Internet noch nicht für jedermann zugänglich war und Film und Fernsehen alles Übel angelastet wurde. Der Regisseur Oliver Stone musste dafür herhalten nach dem Kinostart von „Natural Born Killers“; einem Film über die blutige Odyssee von Mickey und Mallory, zweier junger Leute, die gerne Menschen umbringen, die ihnen nichts getan haben, just for fun! Doch als eine Kassiererin von einem richtigen Serienkiller-Pärchen angegriffen wird, brüllt ihr Anwalt Skandal! Er fackelt nicht lange und erstattet Anzeige gegen Oliver Stone und Warner Bros. dafür, dass sie einen Film gemacht haben, „der Leute zu Verbrechen anstiftet“.
    (6): Rare Perle: Pincushion Man Noch durchgedrehter als Hannibal Lecter und noch mordlustiger als Jack the Ripper … Hier ist Pincushion Man! 1935 vom Trickfilmzeichner Ub Iwerks erfunden und nebenbei Papa von Mickey Mouse. Dieses „Nadelkissenmännchen“ verbreitet Angst und Schrecken in Balloon Land und zersticht alles, was ihm in diesem imaginären Land, in dem alles und jeder aus Luftballons ist, in die Quere kommt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.06.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: The Beatles vs. The Rolling Stones Unter den ganzen musikalischen Duellen, welche sich in den letzten 50 Jahren geliefert wurden, sind einem die Rivalitäten zwischen Michael Jackson vs. Prince oder auch Oasis vs. Blur bekannt. Aber den totalen Fight gaben sich zehn Jahre lang die Beatles – damals ein paar proletarische Jungs aus Liverpool – vs. The Rolling Stones – ein paar junge Männer aus gutem Londoner Hause, die den Rock revolutionieren wollten. Nervensägen vs. nette Schwiegersöhne. „Abgedreht!“ fürchtet sich nicht und erklärt das Match nochmals für eröffnet!
    (2): Skandal!: Die Kerrigan-Harding-Affäre In den USA kam es Anfang der 90er zum sogenannten Eishexen-Skandal: Damals lieferten sich zwei Stars der Eiskunstlaufszene ein skandalöses Duell. Zwischen den beiden Konkurrentinnen Tonya Harding und Nancy Kerrigan kommt es dramatischen Eklat. Anfang 1994, kurz vor den Olympischen Spielen in Lillehammer, passiert es: Während ihres Trainings wird Nancy von einem mysteriösen Mann gezielt mit einer Eisenstange am Knie verletzt …
    (3): Supercocktail: Duelle der Diven Die Popkultur liebt Diven, egal ob Sängerinnen oder Schauspielerinnen, Hauptsache sie haben ein explosives Temperament. Die einschlägige Boulevardpresse liebt es, wenn sich Promis gegenseitig öffentlich beleidigen. Es ist wohl wahr, dass sich Alben teilweise besser verkaufen, wenn im Vorfeld öffentlich ein Konkurrenzkampf geführt wurde, am besten nackt beim Schlammcatchen. „Abgedreht!“ verrät, wie man in den Ring steigt und den Kampf gewinnt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.06.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Maradona
    El Pibe de Oro, El Diez, Dieguito, „D10S“ oder „der Meister“ – Diego Maradona ließ Millionen Fans des runden Balls träumen. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen am Stadtrand von Buenos Aires wurde er zu einem der größten Spieler der Geschichte des Fußballs und ist heute eine lebende Legende. Aufsehenerregende Tore, Eskapaden und Kokain … „Abgedreht!“ kehrt zurück zum Mythos Maradona, dem „Enfant terrible“ des argentinischen Fußballs.
    (2): Das liest kein Schwein: „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ von Peter Handke
    Ein Buch ist schon was Tolles. Als Sitzerhöhung für die Kleinen, zum Beispiel. Bücher sind aber auch großartige Lebensratgeber, die uns dabei helfen, unseren Alltag zu verbessern. Unser Coach des Tages ist der 1970 veröffentlichte Krimi „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ von dem österreichischen Autor Peter Handke. Die im Buch erzählte Irrfahrt der Hauptfigur wurde von Wim Wenders verfilmt und erschien 1972 in den Kinos. Hierbei lernen wir unter anderem, wie man in Momenten klarkommt, in denen man mit seinem Schicksal ganz alleine ist und die man auf keinen Fall verhauen darf. Sehr nützlich! Danke Peter!
    (3): Clip ab!: „Waka waka“, die Hymne der Weltmeisterschaft 2010
    „Waka waka“, eine Hymne zum Tanzen, voller emotioneller Ladung, die, seien wir ehrlich, viel Shakiras Sachverstand in Sachen Beckenbewegungen schuldig ist. Ein ultra-wirksames Ergebnis, das weltweit zehn Millionen verkaufte Exemplare zählt und in über 40 Ländern Nummer Eins wurde. „Waka Waka“ ist die meistverkaufte WM-Single aller Zeiten und stellt Emotion und Leidenschaft meisterhaft in den Dienst des runden Balls.
    (4): Super-Cocktail: David Beckham
    Der erfolgreiche englische Fußballspieler David Beckham ist bekannt dafür, ein paradoxes Bild abzugeben: In der Stadt Bling-Bling-Schönling hat er auf dem Feld eher den Ruf eines selbstlosen, bescheidenen Spielers mit einem soliden Sinn für die Gemeinschaft und gute Pässe. Anders gesagt: eine eher seltene Art im Land der Kopfstöße. Diese Diskrepanz rührt vermutlich von seiner Frau Victoria her, dem Ex-Spice-Girl, das sich zur schönen Helena mauserte. Eine wahre Zauberin, die ihm genau da ein bisschen Glamour einflößte, wo es vorher nur Mittelscheitel und Nylonshort gab. Ihr seid ernstzunehmende Fußballspieler und wollt euer öffentliches Image ein bisschen aufpolieren? Folgt dem Rezept von David Beckham, einem Cocktail aus Bier, aber ohne Kohlensäure.
    (5): Story: Fußball bei Ken Loach
    Der Filmemacher Ken Loach hat eine Leidenschaft, die er nicht verbergen kann. Eine scheinbar seichte Leidenschaft, die jedoch einen wichtigen Platz sowohl in seinem Leben als auch in seinen Filmen einnimmt. Zwei seiner Filme zeigen das Leben von zwei Fußballanhängern auf Abwegen: Der erste ist Trainer einer nicht gerade ruhmreichen Mannschaft und der zweite verehrt abgöttisch den französischen Fußballspieler Éric Cantona. Begegnung auf dem grünen Rasen mit Ludovic Lestrelin – Sportsoziologe und Autor eines ausgezeichneten Buchs über die Welt der Fans – und Erika Thomas, Spezialistin für Kino-Anthropologie.
    (6): Skandal!: Frankreich – Deutschland 1982
    1982 – ein unvergessliches Datum der Fußball-Weltmeisterschaft in Spanien. In Sevilla treffen die Franzosen auf die Deutschen. Ein Spiel ohne Erbarmen beginnt, doch der Gipfel der Brutalität wird vom deutschen Torhüter Toni Schumacher erreicht. Aua, aua, aua. Das Ganze geht ziemlich übel für die Franzosen aus, und die Wunde schmerzt 30 Jahre später immer noch.
    (7): Rare Perle: George Best
    George Best war nicht nur ein genialer Stürmer, der Star von Manchester United in den 60er Jahren und der Toptorjäger mit 178 Treffern, er war auch der erste Fußball-Popstar der Welt. Der Mann, den man den „fünften Beatle“ nannte, kannte aber nicht nur die Freuden des runden Balls: Frauen, Autos und Alkohol haben ihn ebenfalls eine ganze Zeit lang auch außerhalb des Feldes beschäftigt. Im September 1990, kurz vor seinem Auftritt bei Terry Wogan auf BBC, ist „Georgie Boy“ hinter dem Studio auf ein paar Bierchen gestoßen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.06.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Kult: Die Sammlung von Michael Jackson
    Neben dem King of Pop ist Michael auch ein wahrer King of Style. Seine Kult-Kleidungen, die zu vollständige Figuren wurden, sind einer der maßgeblichen Punkte, die den Mythos rund um ihn kreiert haben. Sein schwarzer Hut, Handschuh, weiße Socken, College Jacke … Jedes Element der Sammlung von Michael Jackson hat eine Bedeutung und wurde sorgsam von seinem Schneider Michael Bush erstellt. Eintauchen in die legendäre und kultige Garderobe von Michael Jackson.
    (2): Clip ab! „Fat“ von Weird al Yankovic
    Weird al Yankovic ist ein US-amerikanischer Musiker und Parodist, der sich seit den 70ern dazu entschlossen hat, sich über amerikanische Sänger und Sängerinnen lustig zu machen und deren erfolgreichste Videoclips zu massakrieren, indem er sie auf ziemlich gut gemachte Art und Weise nachstellt. 1988 entscheidet Yankovic sich dazu, „Bad“ von Michael Jackson auf den Arm zu nehmen (das Video ist das Werk von niemand geringerem als Martin Scorsese) und daraus „Fat“ zu machen. Der König der Clip-Parodie ist kein Anfänger mehr, 1982 wurde aus „Beat it“ bereits „Eat it“. Kultig!
    (3): Rare Perle: Die Jackson 5
    Innerhalb eines Jahrzehnts haben die 5 kleinen Pop-Genies den Planeten mit ihren Hits und Schlaghosen überschwemmt. Im November 1971 sind 40% der Jackson 5 vor der Kamera bei Robert Abernethy, Jackie und Michael. Sie haben bereits ihr 5. Album bei Motown Record Company aufgenommen und sind schon seit einer Weile keine gewöhnlichen Kinder mehr … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.06.2014 arte
  • 35 Min.
    (1): Story: Die Kulissen Hollywoods
    Die Traumfabrik Hollywood stellt sich nicht damit zufrieden, Menschen von der ganzen Welt träumen zu lassen, sie inszeniert auch ihre ganz eigene Mythologie, indem sie regelmäßig Filme über sich selbst produziert, in denen man die Kulissen erkennen kann. „Boulevard der Dämmerung“ von Billy Wilder, „Der letzte Tycoon“ von Elia Kazan oder auch „Die Verachtung“ von Jean-Luc Godard, der zwar in Cinecitta in Rom gedreht wurde, über dem aber auch beharrlich das Goldene Zeitalter Hollywoods schwebt, leisten alle einen Beitrag zum Mythos. „Abgedreht!“ interessiert sich diese Woche für diese sowohl narzisstischen als auch überwältigenden Kinofilme.
    (2): Das liest kein Schwein: „Vielleicht bin ich zu nah.“ von Eleanor Coppola
    Ein Buch, das ist schon was Tolles. Als Glasunterlage, zum Beispiel. Bücher sind aber großartige Lebensratgeber, die dabei helfen, den Alltag zu verbessern. Unser Coach des Tages ist „Vielleicht bin ich zu nah. Notizen bei der Entstehung von Apocalypse Now“, ein Filmtagebuch von Eleanor Coppola, das während den Dreharbeiten ihres Mannes Francis zu „Apocalypse Now“ entstand und 1979 veröffentlicht wurde. Man lernt unter anderem, dass man es manchmal sehr nützlich sein kann, wenn man mit anderen Menschen abscheulich umgeht, damit sie einen nie wieder um irgendeinen Gefallen bitten. Nicht dumm! Danke, Eleanor!
    (3): Clip ab!: „Liberian Girl“ von Michael Jackson
    Jim Yukich führte Regie im Videoclip von „Liberian Girl“, in dem sich mehr amerikanische Stars die Klinke in die Hand geben, als auf den roten Teppichen der Oscars und der Grammy Awards zusammen und gibt damit einen ziemlich konkreten Überblick über die damaligen Frisurentrends. Paula Abdul, Rosanna Arquette, David Copperfield, Boy George, Danny Glover, Whoopi Goldberg, Quincy Jones, Olivia Newton-John, Brigitte Nielsen, Steven Spielberg oder John Travolta … Sie alle fragen sich in dem Clip, wo Michael steckt, der sich anscheinend mit ihnen allen für den Dreh verabredet hat, aber nicht die Güte hat aufzutauchen …
    (4): Supercocktail: Die Diven beim Dreh
    Schauspieler zu sein ist nicht sehr kompliziert: Normalerweise reicht es; den Text auswendig zu lernen, ein lächerliches Kostüm ohne Scham zu tragen und ein paar super ausdrucksvolle Gesichter vor der Kamera auf Lager zu haben. Um ein Star zu sein, ist es aber auch unerlässlich, den Ruf einer komplizierten Diva zu haben. Denn wenn sich erst einmal verbreiten würde, dass es total einfach ist, mit jemandem zu arbeiten, dann wüsste jeder, dass etwas nicht stimmen kann. Um wie ein Megastar behandelt zu werden, sollte man lieber Angst einjagen und eine gewisse Distanz wahren, statt zu nett zu sein. Ihr seid nicht gerade ein besonderer Schauspieler und wollt euch Respekt beim Dreh verschaffen? Folgt dem Rezept der Bühnendiva, ein Cocktail, der sich weigert, seinen Logenplatz zu verlassen.
    (5): Story: „Extras“ von Ricky Gervais
    „Extras“ ist Englisch für „Statisten“ und ebenfalls der Name einer Serie, die von HBO produziert und 2005 auf BBC ausgestrahlt wurde. In der Serie folgt man der Geschichte eines Statisten, gespielt von Ricky Gervais, der Mühe hat, sich in der erbarmungslosen Film- und Fernsehwelt einen Platz zu sichern. Aufklärung mit Alexandre Astier und Eric Judor, zwei Serienschaffer und Fans von Ricky Gervais.
    (6): Skandal!: Der Dreh von „Blau ist eine warme Farbe“
    Bevor „Blau ist eine warme Farbe“ herauskam, hätte man wetten können, dass der Film zum Skandal wird: Eine Liebesgeschichte zwei junger Frauen und das, obwohl Frankreich gerade mitten in der Debatte über homosexuelle Ehen steckt … Die Kritiker sind jedoch hingerissen und so gewinnt der Film in Cannes die Goldene Palme. Zum Skandal kommt es erst in einem zweiten Moment, als Techniker anonym bemängeln, dass ihnen der Dreh sehr anstrengend und endlos erschien, schlecht vorbereitet und mies bezahlt wurde, und als Léa Seydoux sich dafür ebenfalls in die Bresche wirft und ihren Leidensweg erzählt: Von ein und derselben Sexszene, die 10 Tage lang gedreht wurde und einem besessenen Regisseur, der sie anschrie und von ihr einforderte, dass sie den Rotz von ihrer Partnerin auflecken müsse …
    (7): Rare Perle: Jean-Pierre Mocky
    Bei einem Dreh gibt es verschiedene Arten, wie man mit einem Film beginnt. Es gibt Regisseure, die „Kamera ab!“ sagen und andere, wie der französische Filmregisseur Jean-Pierre Mocky, die „Kameeeera ab!!“ schreien. Man muss dazu sagen, dass der Lärm des Meeres an einem Schlechtwettertag in der Normandie nicht unbedingt förderlich für die Kommunikation ist.
    Es ist der 1. Januar 2000 und die Kameras der Fernsehsendung „Strip-Tease“ befinden sich auf dem Strand von Cherbourg. Mocky dreht Szenen des Films „La Candide Madame Duff“ (zu Deutsch: „Die arglose Frau Duff“) mit Edmond Richard, seinem Kameramann und nebenbei derjenige, an dem er seinen Dampf ablässt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.06.2014 arte

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