Folge 108

  • Folge 108

    35 Min.
    (1): Story: Die Kulissen Hollywoods
    Die Traumfabrik Hollywood stellt sich nicht damit zufrieden, Menschen von der ganzen Welt träumen zu lassen, sie inszeniert auch ihre ganz eigene Mythologie, indem sie regelmäßig Filme über sich selbst produziert, in denen man die Kulissen erkennen kann. „Boulevard der Dämmerung“ von Billy Wilder, „Der letzte Tycoon“ von Elia Kazan oder auch „Die Verachtung“ von Jean-Luc Godard, der zwar in Cinecitta in Rom gedreht wurde, über dem aber auch beharrlich das Goldene Zeitalter Hollywoods schwebt, leisten alle einen Beitrag zum Mythos. „Abgedreht!“ interessiert sich diese Woche für diese sowohl narzisstischen als auch überwältigenden Kinofilme.
    (2): Das liest kein Schwein: „Vielleicht bin ich zu nah.“ von Eleanor Coppola
    Ein Buch, das ist schon was Tolles. Als Glasunterlage, zum Beispiel. Bücher sind aber großartige Lebensratgeber, die dabei helfen, den Alltag zu verbessern. Unser Coach des Tages ist „Vielleicht bin ich zu nah. Notizen bei der Entstehung von Apocalypse Now“, ein Filmtagebuch von Eleanor Coppola, das während den Dreharbeiten ihres Mannes Francis zu „Apocalypse Now“ entstand und 1979 veröffentlicht wurde. Man lernt unter anderem, dass man es manchmal sehr nützlich sein kann, wenn man mit anderen Menschen abscheulich umgeht, damit sie einen nie wieder um irgendeinen Gefallen bitten. Nicht dumm! Danke, Eleanor!
    (3): Clip ab!: „Liberian Girl“ von Michael Jackson
    Jim Yukich führte Regie im Videoclip von „Liberian Girl“, in dem sich mehr amerikanische Stars die Klinke in die Hand geben, als auf den roten Teppichen der Oscars und der Grammy Awards zusammen und gibt damit einen ziemlich konkreten Überblick über die damaligen Frisurentrends. Paula Abdul, Rosanna Arquette, David Copperfield, Boy George, Danny Glover, Whoopi Goldberg, Quincy Jones, Olivia Newton-John, Brigitte Nielsen, Steven Spielberg oder John Travolta … Sie alle fragen sich in dem Clip, wo Michael steckt, der sich anscheinend mit ihnen allen für den Dreh verabredet hat, aber nicht die Güte hat aufzutauchen …
    (4): Supercocktail: Die Diven beim Dreh
    Schauspieler zu sein ist nicht sehr kompliziert: Normalerweise reicht es; den Text auswendig zu lernen, ein lächerliches Kostüm ohne Scham zu tragen und ein paar super ausdrucksvolle Gesichter vor der Kamera auf Lager zu haben. Um ein Star zu sein, ist es aber auch unerlässlich, den Ruf einer komplizierten
    Diva zu haben. Denn wenn sich erst einmal verbreiten würde, dass es total einfach ist, mit jemandem zu arbeiten, dann wüsste jeder, dass etwas nicht stimmen kann. Um wie ein Megastar behandelt zu werden, sollte man lieber Angst einjagen und eine gewisse Distanz wahren, statt zu nett zu sein. Ihr seid nicht gerade ein besonderer Schauspieler und wollt euch Respekt beim Dreh verschaffen? Folgt dem Rezept der Bühnendiva, ein Cocktail, der sich weigert, seinen Logenplatz zu verlassen.
    (5): Story: „Extras“ von Ricky Gervais
    „Extras“ ist Englisch für „Statisten“ und ebenfalls der Name einer Serie, die von HBO produziert und 2005 auf BBC ausgestrahlt wurde. In der Serie folgt man der Geschichte eines Statisten, gespielt von Ricky Gervais, der Mühe hat, sich in der erbarmungslosen Film- und Fernsehwelt einen Platz zu sichern. Aufklärung mit Alexandre Astier und Eric Judor, zwei Serienschaffer und Fans von Ricky Gervais.
    (6): Skandal!: Der Dreh von „Blau ist eine warme Farbe“
    Bevor „Blau ist eine warme Farbe“ herauskam, hätte man wetten können, dass der Film zum Skandal wird: Eine Liebesgeschichte zwei junger Frauen und das, obwohl Frankreich gerade mitten in der Debatte über homosexuelle Ehen steckt … Die Kritiker sind jedoch hingerissen und so gewinnt der Film in Cannes die Goldene Palme. Zum Skandal kommt es erst in einem zweiten Moment, als Techniker anonym bemängeln, dass ihnen der Dreh sehr anstrengend und endlos erschien, schlecht vorbereitet und mies bezahlt wurde, und als Léa Seydoux sich dafür ebenfalls in die Bresche wirft und ihren Leidensweg erzählt: Von ein und derselben Sexszene, die 10 Tage lang gedreht wurde und einem besessenen Regisseur, der sie anschrie und von ihr einforderte, dass sie den Rotz von ihrer Partnerin auflecken müsse …
    (7): Rare Perle: Jean-Pierre Mocky
    Bei einem Dreh gibt es verschiedene Arten, wie man mit einem Film beginnt. Es gibt Regisseure, die „Kamera ab!“ sagen und andere, wie der französische Filmregisseur Jean-Pierre Mocky, die „Kameeeera ab!!“ schreien. Man muss dazu sagen, dass der Lärm des Meeres an einem Schlechtwettertag in der Normandie nicht unbedingt förderlich für die Kommunikation ist.
    Es ist der 1. Januar 2000 und die Kameras der Fernsehsendung „Strip-Tease“ befinden sich auf dem Strand von Cherbourg. Mocky dreht Szenen des Films „La Candide Madame Duff“ (zu Deutsch: „Die arglose Frau Duff“) mit Edmond Richard, seinem Kameramann und nebenbei derjenige, an dem er seinen Dampf ablässt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.06.2014 arte

Cast & Crew

Sendetermine

Sa. 05.07.2014
05:50–06:30
05:50–
Mi. 02.07.2014
06:55–07:45
06:55–
So. 29.06.2014
11:35–12:10
11:35–
NEU
Füge Abgedreht! kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Abgedreht! und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Abgedreht! online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App