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Wales – Großbritanniens wilder Westen
45 Min.Wales ist der kleinste Landesteil Großbritanniens und steckt voller Mythen und Legenden. Schroffe Gebirge im Norden, sanfte Hügellandschaften im Süden und raue Klippen entlang der Küste. Eine Region der Gegensätze. So hat sich auch J. R. R. Tolkien für seine weltberühmte Trilogie „Der Herr der Ringe“ von der Landschaft inspirieren lassen. Im Norden von Wales liegt Snowdonia, eine Berglandschaft mit spektakulärer Kulisse: Wildziegen tragen im Herbst heftige Brunftkämpfe aus. Ihre enge Verwandtschaft mit Steinböcken wird dabei offensichtlich.
Im Süden von Wales liegt die Region der Brecon Beacons: Die Hügellandschaften erinnern stark an das von J. R. R. Tolkien beschriebene Auenland und sind auch die ideengebende Region dafür. Während hier in den niederen Lagen Füchse ihren lebhaften Nachwuchs aufziehen, durchstreifen frei lebende walisische Bergponys die riesigen Graslandschaften der höheren Lagen. An der rund 2.700 Kilometer langen Küste leben etwa 5.000 Kegelrobben.
Im Herbst werden die Jungtiere geboren und müssen oftmals verheerenden Stürmen trotzen. Die nur drei Quadratkilometer große Insel Skomer ist die Heimat von bis zu einer Dreiviertelmillion Seevögeln. Die Stars unter ihnen sind die unverwechselbaren Papageitaucher. Nachdem sie acht Monate auf dem offenen Meer verbracht haben, kehren sie im April nach Skomer zurück, um hier ihren Nachwuchs auszubrüten. Die Felseninsel Skokholm beherbergt eine Brutkolonie von rund 80.000 Basstölpeln, es ist die weltweit drittgrößte Brutkolonie dieser faszinierenden Flugakrobaten.
Auch Delfine finden an der walisischen Küste ein üppiges Nahrungsangebot. Dabei bedienen sie sich einer völlig unerwarteten Nahrungsaufnahme. Zwei Jahre lang hat der Naturfilmer Hans-Peter Kuttler die reichhaltige Natur in Wales porträtiert. In diesem Naturfilm wird mit hoch stabilisierten Flug-, Zeitlupen- und Miniaturkameras und Kameraschienen die faszinierende Natur von Großbritanniens wildem Westen hochwertig und aus neuen Blickwinkeln präsentiert. (Text: BR Fernsehen)Wale vor unserer Küste
In der Naturreportage „Wale vor unserer Küste“ zeigt Holger Vogt mit bewegenden Bildern die Welt der Wale vor unserer Küste. Dabei wird deutlich, warum es auch an Nord- und Ostsee so wichtig ist, sich um ihren Schutz zu kümmern. Anfang 2016 stranden 30 Pottwale an der Nordseeküste. 20 von ihnen verenden qualvoll vor deutschen Deichen. Die Bilder der sterbenden Wale bewegten Wissenschaftler, Medien und viele Bürger gleichermaßen. Pottwale sind mit bis zu 20 Metern Körperlänge und 60 Tonnen Gewicht die größten Raubtiere der Erde.
Sie jagen in der Tiefsee nach Tintenfischen. Warum haben sich 30 Walbullen in die flache Nordsee verirrt? Der Meeresbiologe, Taucher und Naturfilmer Florian Graner will den Grund für die Strandungen herausfinden. Seine Spurensuche beginnt dort, wo die Pottwalbullen herkamen – am Polarkreis vor Norwegens Küste. Auch andere Walarten, die vor Norwegen leben, tauchen immer wieder hierzulande auf. Seit 2015 werden vermehrt Finn-, Buckel- und Zwergwale sowie Delfine vor unseren Küsten gesichtet.
Florian Graner findet überraschende Erklärungen. Eine Walart liegt dem Meeresbiologen besonders am Herzen: der Schweinswal. Er ist unser einziger heimischer Wal und einer der Kleinsten weltweit. Kaum jemand kennt das scheue Tier, das im Sommer vor den Stränden der Nord- und Ostsee seinen Nachwuchs zur Welt bringt. Vor Jahren hat Florian Graner seine Doktorarbeit über den Schweinswal geschrieben. Seitdem hat sich der Lebensraum dieses Tieres dramatisch verändert. Zu den Stellnetzen, in denen viele Wale ertrinken, kommen Schadstoffe und Müll im Meer.
Doch die größte Gefahr ist auch für ihn der Lärm, der ständig zunimmt. Vor allem durch die Schifffahrt und die Offshore-Baustellen für Windenergie, deren Rammen das Meer erschüttern. Wale orten mit Schall. Ihre Orientierung und Kommunikation läuft über das Gehör. Wird es durch Lärm geschädigt, können sie keine Nahrung mehr finden und verhungern. Florian Graner trifft Wissenschaftler, die die Schweinswale erforschen, um sie besser schützen zu können. (Text: BR Fernsehen)Waschbären – Einwanderer aus Wildwest
Einst hat man Waschbären nach Deutschland geholt, weil man sie brauchte. Heute wäre so mancher die Tiere gerne wieder los, Schauergeschichten kursieren. Was an ihnen wirklich dran ist, zeigt Heiko de Groot in seinem Film „Waschbären – Einwanderer aus Wildwest“. Angeblich fressen sie alles und jeden. Tatsächlich sind Waschbären Allesfresser. Dennoch gehören die meisten Geschichten über ihre Fressgier ins Reich der Legenden. Etwa eine halbe Million Waschbären leben heute in Deutschland. Selbst in Großstädten treiben sie ihr Unwesen. Angefangen hat alles mit Pelztierfarmen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Weil die Qualität der Felle aus Gefangenschaft deutlich schlechter war als die von Tieren in freier Wildbahn, beschloss man, zwei trächtige Pärchen auszuwildern.
Die Waschbären fanden ideale Bedingungen vor und vermehrten sich fleißig. Umfangreiche Untersuchungen darüber, welchen Einfluss Waschbären auf die heimische Tierwelt haben, ließen lange auf sich warten. Die Biologen Frank Uwe Michler und Berit Köhnemann begannen ab 2006 Licht in das Dunkel zu bringen, mit überraschenden und größtenteils beruhigenden Ergebnissen. Der Filmautor zeigt die Geschichte der Waschbären in Deutschland, gibt Einblick in ihr Leben in Wäldern und Städten und die Arbeit der Wissenschaftler. (Text: BR Fernsehen)Weihnachten in der Wildnis
45 Min.Lawinen sind eine ständige Bedrohung im Gebirge.Bild: phoenixHoch im Norden überzuckert Frost das Land, schon fällt der erste Schnee und taucht die Welt in feierliche Stille. Auf der Südhalbkugel sieht die Welt zur Weihnachtszeit ganz anders aus! Während sich die Sonne im Norden rarmacht und außer Dunkelheit vielerorts auch noch Eiseskälte herrscht, befindet man sich südlich des Äquators im Hochsommer. Zur Weihnachtszeit sollte man sich in den nordamerikanischen Badlands warm anziehen: Der Wind treibt Schnee- und Eiskristalle über die kargen Ebenen South-Dakotas. Gegen die Kälte schützt Bisons ihr dichtes Fell, der Winter bedeutet für sie dennoch eine harte Zeit.
Sie müssen die letzten Gräser unter der Schneedecke ausgraben, um den gröbsten Hunger zu stillen. Auch die Bisons im Yellowstone Nationalpark versinken teils metertief im Schnee – doch ihnen bietet ihre Heimat zur Erholung ein kleines „Wellness-Programm“: Der Park ist berühmt für seine heißen Quellen und Geysire. Rund um Weihnachten nehmen die Bisons im Yellowstone gerne mal ein Dampfbad. An den Seitenarmen des Amazonas herrscht zur Weihnachtszeit Sommer. An den Lacken am Ufer treffen sich die leuchtend gelben Schwefelfalter-Männchen zu Tausenden und trinken das mineralienreiche Wasser – nicht nur, um ihren Durst zu stillen.
Die meiste Flüssigkeit scheiden sie rasch wieder aus, nur die wertvollen Salze behalten sie im Körper. Sie werden den weiblichen Faltern als „Hochzeitsgeschenk“ übergeben, vermutlich entwickeln sich die Eier dank der Mineralien besser. Ziemlich feucht wird es rund um Weihnachten in Brasiliens zentraler Savannenlandschaft, der Cerrado: Ständig sind die Kaninchenkäuze damit beschäftigt, ihr Federkleid von Nässe zu befreien. Für die bodenbewohnenden Eulen ist es dennoch eine gute Zeit: Ihre Jungtiere können lernen, Insekten zu fangen – davon gibt es gerade jetzt reichlich.
Schneezeit anstatt Regenzeit herrscht im kanadischen Winter: Wenn die Meisenhäher am Yukon brüten, türmen sich noch Schneemassen auf den Bäumen. Auf dem Nest zu sitzen wird zur frostigen Angelegenheit, doch die Vögel sind schlau, denn im Winter zu brüten, bietet einige Vorteile, zumindest wenn man vorgesorgt hat: Schon im Vorjahr haben die Vögel Tausende Futterdepots unter der Rinde von Bäumen angelegt. Die Reserven helfen ihnen, die eisige Brutzeit gut zu überstehen.
An „weiße Weihnachten“ erinnern im Osten Tasmaniens allerhöchstens einige Wallabys: Sie haben ein schneeweißes Fell. Nicht gerade die perfekte Tarnung im saftig-grünen Sommergras. Doch weil es auf der Insel südlich von Australien keine großen Raubtiere gibt, nimmt die Zahl der Albinos hier sogar zu. Vor der Küste Australiens, in der lichtdurchfluteten Unterwasserwelt des Great Barrier Reef, übernimmt die Rolle des Christbaums übrigens ein Tier, genauer gesagt: der Weihnachtsbaumwurm. Seine farbigen Tentakelkronen entfalten sich Unterwasser wie ein geschmückter Tannenbaum – wenn auch nicht nur zur Weihnachtszeit. (Text: BR Fernsehen)Die Weihnachtsinsel und der Palmendieb
45 Min.Ihren Namen verdankt die Weihnachtsinsel dem britischen Kapitän William Mynors, der sie 1643 zu Weihnachten entdeckt hat.Bild: Pim NiestenIhren Namen verdankt die Weihnachtsinsel dem britischen Kapitän William Mynors, der sie im Jahr 1643 am 25. Dezember entdeckt hat. Australien, zu dessen Staatsgebiet die Insel gehört, liegt mehr als 1.000 Kilometer südlich. Und auch der nächste Nachbar Java ist Hunderte Kilometer entfernt. Berühmt ist das Eiland für die Roten Krabben. Auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean findet man Krebse überall, nicht nur im Meer: hoch oben in den Palmen, im Wald, auf dem Golfplatz, in Tempeln und in den tiefsten Höhlen. Auf der Weihnachtsinsel, die mit 135 Quadratkilometern etwa ein Drittel größer ist als die Nordseeinsel Sylt, gestalten Krabben das gesamte Ökosystem, sie kultivieren den Boden und bestimmen, was im Wald wächst.
Jedes Jahr zu Beginn der Regenzeit wandern die Roten Krabben ans Meer, um an der Küste ihre Eier abzulegen. Kurz vor Neumond ist es so weit: Die bis zu 120 Millionen Krebse färben die Strände blutrot. Ein Spektakel, das auch den wahren Herrscher der Insel aus der Deckung lockt: den Palmendieb, die größte Landkrabbe der Erde. Für die Palmendiebe ist das Schauspiel vor allem aus kulinarischer Sicht interessant, denn die Roten Krabben stehen bei ihnen ganz oben auf dem Speiseplan.
Das Filmteam folgt dem Lebenslauf des Palmendiebs, vom tropischen Ozean, in dem er als Larve die ersten Monate verbringt bis tief in den Wald. Nichts ist vor seinen Scheren sicher, die kräftiger sind als der Kiefer eines Löwen. Palmendiebe werden bis zu 100 Jahre alt und können einen Durchmesser von einem Meter erreichen. Auf der Suche nach Nahrung machen sie vor nichts Halt, selbst Opfergaben in Tempeln sind vor ihren Scheren nicht sicher. Auch die anderen Bewohner der Weihnachtsinsel kommen im Film nicht zu kurz, denn sie alle sind mit den Krabben auf die eine oder andere Art verbunden.
Seien es die zahlreichen Seevögel, die auf der Weihnachtsinsel nisten, die geselligen Flughunde oder die Menschen, die es aus allen Erdteilen hierher verschlagen hat. Kameramann und Regisseur Moritz Katz und sein australischer Filmpartner und ehemaliger Ranger der Weihnachtsinsel Braydon Moloney filmten über zwei Jahre lang das Leben der skurrilen Krabben. Entstanden ist ein humorvolles Bild der Insel und ihrer ungewöhnlichen Bewohner. (Text: BR Fernsehen)Der Wettlauf der bockigen Viecher
Esel und Ochsen eilt der gleiche Ruf voraus: Sie gelten als störrisch. Wie sollen gerade solch bockige Viecher um die Wette laufen? Das jährliche Eselrennen in Hersbruck findet 2010 bereits zum dreißigsten Mal statt. Eine lange Tradition hat auch das Ochsenrennen in Haushofen: Seit 1985 reiten alle vier Jahre die Ochserer um die Wette. 2009 war es wieder mal so weit: 15.000 Besucher kamen zu diesen Spektakeln. Esel und Ochsen wurden auf ihren heimischen Höfen besucht und die Besitzer bei den Vorbereitungen auf die Rennen begleitet. Ob sie damit Erfolg haben, zeigt sich erst im Rennen. Denn dort entscheiden Esel oder Ochs selbst, ob sie laufen wollen oder eben auch nicht … (Text: BR Fernsehen)Wettlauf mit Wildschwein in Bayerns Wäldern
45 Min.Das Wildschwein ist eine der erfolgreichsten Spezies unserer Erde. Kaum eine andere Art ist so anpassungsfähig und findet sich in der modernen Kulturlandschaft so gut zurecht. Das Erfolgsgeheimnis ist ihre Intelligenz, ihre unbändige Kraft und der Zusammenhalt innerhalb der Rotte. Wildschweine sind die heimlichen Herrscher der Wälder, aber nicht nur dort. Allein in Bayern hat die Wildschweinpopulation massiv zugenommen. Dies zeigt die Zunahme der Abschüsse auf aktuell knapp 100.000 pro Jahr. Wie viele es genau sind, weiß man nicht, denn Wildschweine führen ein Leben im Verborgenen. Trotzdem sind sie in den vergangenen Jahren massiv ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Denn sie stellen uns vor die Herausforderung: Wie umgehen mit diesen Tieren, die so lern- und anpassungsfähig sind und sich unter den gegebenen Bedingungen hervorragend vermehren? Mittlerweile sind sie für viele Menschen zu einem regelrechten Feindbild geworden: Stetig größer werdende Schäden in der Landwirtschaft und immer mehr schwere Autounfälle haben dazu geführt. Erst recht seitdem das Schwarzwild auch in die Städte vordringt und dort Gärten oder Friedhöfe verwüstet. Im Zuge der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest wird immer häufiger gefordert, die Wildschweine deutlich zu reduzieren.
Aber die nachtaktiven und intelligenten Tiere sind schwer zu bejagen. Außerdem fühlen sich viele Jäger nicht dazu berufen, quasi die Rolle der „Schädlingsbekämpfer“ zu übernehmen. Auch, weil nicht wenige der geschossenen Tiere nach der Tschernobyl-Katastrophe immer noch so stark radioaktiv belastet sind, dass sie entsorgt werden müssen und nicht verspeist werden dürfen. Kaum eine zweite Wildtierart hat mit uns Menschen ein so außerordentlich komplexes und facettenreiches Beziehungsgeflecht. Das ist die Grundlage für viele spannende, ernste, aber auch witzige Geschichten, die Markus Schmidbauer in diesem Film erzählt. (Text: BR Fernsehen)WG mit Wildtier – Neues Bauen in der Stadt
45 Min.Animal Aided Design: Ein Professor für Ökologie und seine Studenten von der TU Freising wollen gemeinsam mit Landschaftsarchitekten innovative Ideen entwickeln.Bild: BRIn unseren Städten müssen immer mehr Grünflächen und damit viele Wildtiere Neubauprojekten weichen. „Nachverdichtung“ nennen das die Stadtplaner. Ein Professor für Ökologie und seine Studenten von der Technischen Universität München haben gemeinsam mit Landschaftsarchitekten eine innovative Idee entwickelt, die schon bald weltweit unsere Städte zu Wildnis-Oasen werden lassen könnte: Animal Aided Design. Das Projekt eines Professors für Ökologie und seiner Studenten von der Technischen Universität München liegt mitten in München-Laim und wird sich zu einem aufreibenden Experiment entwickeln: Animal Aided Design – schon bei der Bauplanung sollen auch die Bedürfnisse von Tieren bedacht werden. Neben einer Schrebergartensiedlung sollen als sozialer Wohnungsbau drei große Neubaublöcke inklusive Kita entstehen.
Auf dem Grundstück haben Igel, Fledermäuse, Grünspechte, Spatzen und andere Wildtiere ihre Heimat. Was soll aus ihnen werden, sobald die ersten Bagger anrücken? Vielleicht lassen sich die Ansprüche der Tiere in den Neubau integrieren. Die Professoren und ihre Studenten sind mehr als kreativ, um allen gleichermaßen gerecht zu werden. Von der Igelschublade über die Insektenwiese auf dem Dach bis hin zur Spechtlaterne. Dabei stoßen sie aber auf viele Hürden: Hygienevorschriften in Kitas, knappes Budget im sozialen Wohnungsbau oder Konflikte zwischen Mensch und Tier. Ob ihr großer Plan wirklich aufgeht und zum Hoffnungsträger für Natur in der Stadt werden kann? (Text: BR)Wie ein einziger Tag – Der Sommer in Spitzbergen
45 Min.„Wie ein einziger Tag“ erscheint der Sommer in Spitzbergen, wenn die Sonne auch nachts nicht untergeht. Und nie ist es in der hohen Arktis lebendiger – am Vogelfelsen oder im Wasser, in der Tundra oder auf dem Eis. Nur wenige Wochen bleiben der unerwartet vielfältigen Tierwelt in Spitzbergen, um den Nachwuchs großzuziehen oder sich genügend Winterspeck anzufressen. Mit einem Segelboot ist das Filmteam unterwegs unter der Mitternachtssonne – zu Polarfüchsen, Walrossen oder Blauwalen. Natürlich steht die Frage im Raum: Wie geht es den Eisbären in der sich verändernden Arktis? Antworten finden sich im Packeis ebenso wie an Land – und sind oft überraschend. Gibt es heute unter Eisbären vermehrt Kannibalen? (Text: BR Fernsehen)Wiener Wildnis. Die Rückkehr der Biber
Donau, Lobau, Alte Donau: Versteckt unter Wasser und an kaum zugänglichen, dicht bewachsenen Ufern, stecken die bekannten Wiener Badegewässer voller Geheimnisse. Es ist die Welt der Biber. Im Film werden die Gewässer der Großstadt als höchst vielfältige Lebensräume sichtbar. Obwohl die meisten sogar zusammenhängen, sind sie sehr verschieden. Denn alle Fließgewässer im Raum Wien münden in die Donau und stehen so gesehen miteinander in Verbindung. Sogar die Alte Donau erhält ihren Zufluss über das Grundwasser der Donau. Doch in einem Wienerwaldbach leben ganz andere Tiere und Pflanzen als im Donaukanal, in der Alten Donau oder in den weit verzweigten Wasserarmen der Lobau. Ein Tier, das vor einigen Jahren nach Wien zurückgekehrt ist, wird den Weg zu den geheimnisvollen Standorten weisen: der Biber. (Text: BR Fernsehen)Wild und lustig – die Clowns im Tierreich
45 Min.Tierfilmer verbringen oft Wochen und Monate im Tarnzelt, um einzigartige Szenen des Lebens der Tiere in freier Wildbahn einzufangen. Dazu gehört viel mehr als fressen und gefressen werden, Paarung, Nest- und Höhlenbau. Vielmehr sind manche Tierarten gewitzte Strategen, kleine Kobolde, Täuscher, Trickser oder Tollpatsche. Dieses Potpourri zeigt die schrägsten und schönsten Szenen aus drei Dekaden Tierfilm. Von purem Slapstick bis hin zu herzerfrischendem Spiel und Spaß zeigt „Wild und lustig – Die Clowns im Tierreich“ eine Tierwelt, die ganz ungewohnte Einblicke in den Alltag draußen in der Natur gewährt – oft zum Brüllen komisch.
So lernen zwei junge Bären nach einigen Anfangsschwierigkeiten das „Eislaufen“, ein Storch merkt, dass der Nestbau mit sperrigen Naturmaterialien gelernt sein will, ein dreister Bär in Alaska pflückt einem verdutzten Angler den Lachs vom Haken und ein ebenso dreister junger Schimpanse beklaut seinen erwachsenen Verwandten im Vorbeigehen. Elefanten heben in einer afrikanischen Lodge gekonnt den Toilettendeckel an, um an das vermeintlich kostbare Nass zu gelangen, Brückenechsen auf den Galapagosinseln lassen sich von „Schädlingsbekämpfern“, akrobatischen Eidechsen, von lästigen Fliegen befreien, die sie hartnäckig umschwirren.
Und die Gämsen im hohen Kaukasus tanzen, als hätten sie Ecstasy eingeworfen. Nun, wer weiß schon, welcher „Stoff“ in ihrer Kräuternahrung steckt? Zwischendurch werden in einem „etwas anderen Tierquiz“ Fragen gestellt, auf die es überraschende Antworten gibt. Wer hätte schon gedacht, dass es unter den Landkrabben Golfliebhaber gibt? (Text: BR Fernsehen)Wilde Dynastien: Duell der Tiger (Tiger)
45 Min.Kaum etwas hat so viel Macht über das Leben wie die Familie – auch im Tierreich. „Wilde Dynastien“ erzählt die Geschichte von Tier-Familien – dramatische Schicksale von bedrohten und berühmten Arten. Raj Bhera lebt im Tigerreservat Bandhavgarh in Indien – einem perfekten Territorium für Tiger, mit dichtem Dschungel, von Quellen genährten Teichen und reichen Graslandschaften, die von Beute nur so wimmeln. Die mächtige Raj Bhera hat vier winzige neugeborene Junge, um die sie sich kümmern muss. Denn sie sichern die Zukunft ihrer Dynastie.
Aber die idyllische Welt, in der sie lebt, verändert sich. Rivalisierende Tiger fallen in ihr Jagdrevier ein. Vor allem eine, ihre ausgewachsene Tochter Solo, fordert Raj Bhera heraus. Sie muss kämpfen, um die Kontrolle über diesen Jagdgrund zu behalten, während sie weiterhin ihre heranwachsenden Jungen versorgen und schützen wird. Solos Hartnäckigkeit setzt jedoch die ganze Familie unter Druck, bis Raj Bhera eine Entscheidung trifft, die ihrem eigenen Leben und ihrer Dynastie für immer ein Ende setzen könnte. (Text: BR Fernsehen)Wilde Dynastien: Feldzug der Wildhunde (Painted Wolf)
45 Min.Kaum etwas hat so viel Macht über das Leben wie die Familie – auch im Tierreich. „Wilde Dynastien“ erzählt die Geschichte von Tier-Familien – dramatische Schicksale von bedrohten und berühmten Arten. Tait ist eine afrikanische Wildhündin und Anführerin einer der letzten großen Familien dieser gefährdeten Art. Sie regiert ihre Dynastie seit vielen Jahren am Ufer des Sambesi-Flusses in Zimbabwe und bewahrt den Frieden in ihrer weit verzweigten Familie. Aber die Spannungen nehmen zu. Tait wird älter und ihre Macht schwindet.
Eine ihrer Töchter, Blacktip, lebt ganz in der Nähe. Ihr eigenes Rudel wächst schnell und es fehlt ihnen an Lebensraum. Sie braucht dringend mehr Territorium, damit ihr Rudel genug Nahrung finden kann. Aber sie hat ein Problem. Ihr Territorium grenzt auf einer Seite an menschliches Gebiet. Also gibt es nur einen Weg – sie braucht das Land ihrer Mutter. Der afrikanische Wildhund ist auf Kooperation angewiesen. Genau das hat diese Dynastie so lange stark gemacht. Eine Fehde in der eigenen Familie könnte sie zerstören. (Text: BR Fernsehen)Wilde Dynastien: Kaiser der Antarktis (Emperor)
45 Min.Kaum etwas hat so viel Macht über das Leben wie die Familie – auch im Tierreich. „Wilde Dynastien“ erzählt die Geschichte von Tier-Familien – dramatische Schicksale von bedrohten und berühmten Arten. Ohne Verbündete hat selbst das stärkste Mitglied schlechte Karten. Im Kampf gegen Feinde, gegen die Elemente und gegen Rivalen liegt die Chance nur im Team. Wenn in der Antarktis der Herbst Einzug hält, verwandelt sich die Atca Bay vom offenen Meer in eine Eislandschaft. In dieser erstarrten Welt scheint niemand zu leben. Nur ein einsamer Wanderer ist zu sehen – 40 Kilo schwer und 1,20 Meter groß: ein Kaiserpinguin.
Der zum Tauchen geborene Vogel ist für Fußmärsche nicht gerade ideal geeignet. Dennoch watschelt er unermüdlich voran, nutzt seinen Schnabel als Eispickel und den Bauch als Schlitten. Er ist nur die Spitze einer scheinbar endlos langen Marschkolonie. Tausende Kaiserpinguine kommen jetzt in die Bucht zum Brüten. Sobald das Ei gelegt ist, übergibt das ausgezehrte Weibchen das kostbare Gut an das Männchen. Sekundenschnell muss es gehen, jede falsche Bewegung wäre ein Desaster. Die Männchen sind nun ganz allein für das Brüten verantwortlich, während die Weibchen zum Meer zurückkehren.
Um bei eisigen Stürmen überhaupt zu überleben, gehen die Männchen eine einzigartige Kooperation ein: Sie schließen sich zu einem gigantischen Wärmepulk aus über 5.000 Vögeln zusammen. Im Zentrum dieses gigantischen Brutkastens kann es plus 30 Grad werden, während ringsum minus 60 Grad herrschen. Pünktlich zum Schlupf der Jungen sind die Weibchen wieder da. Nun heißt es Schichtwechsel: Das Küken wird übergeben – die Männchen ziehen zum Meer. Mit den Küken ist es noch schwerer, sich vor Stürmen zu schützen. Sind die Küken älter, gehen beide Eltern zum Fischen. Verzweifelt laufen ihnen einige Küken hinterher – allein sind sie Kälte und Sturm hilflos ausgeliefert.
Kommen sie um, hat sich die ganze aufopfernde Mühe der Eltern nicht gelohnt, ist ihre Dynastie verloren. Um die Pinguinkolonie zu begleiten, muss das BBC Team fast ein Jahr lang alleine am Ende der Welt ausharren. Nur mit mindestens fünf Schichten Kleidung können die Tierfilmer vor die Tür treten, jeder Schritt ist ein Wagnis in dieser Eiswelt voller Gletscherspalten, Sturm und Nebel. Dennoch gelingt ihnen ein Pinguinfilm, der unvergleichbar einfühlsam und dicht erzählt ist – die faszinierende und mitreißende Geschichte einer Kaiserdynastie im Eis. (Text: BR Fernsehen)Wilde Dynastien: Königin der Löwen (Lion)
45 Min.Kaum etwas hat so viel Macht über das Leben wie die Familie – auch im Tierreich. „Wilde Dynastien“ erzählt die Geschichte von Tier-Familien – dramatische Schicksale von bedrohten und berühmten Arten. Es ist eines der berühmtesten Löwenrudel in Afrika – das Marsh-Rudel der Masai Mara in Kenia. Zu Beginn der Dreharbeiten hat sich die Lebenssituation komplett verändert, weil die männlichen Tiere das Rudel überraschend verlassen haben. Übrig bleiben zwei ausgewachsene Weibchen mit ihren acht Jungtieren, die mit Nahrung versorgt und gegen rivalisierende Löwen beschützt werden müssen.
Die Zukunft der gesamten Familie ruht jetzt ganz auf den Schultern dieser beiden Mütter: Charm und ihre Cousine Sienna. Es muss ihnen gelingen, die Jungen aufzuziehen, um das Überleben ihrer Dynastie zu sichern. Sie und ihre Jungen werden sich den lauernden Gefahren der afrikanischen Savanne stellen – wütenden Büffelherden, rivalisierenden Löwenrudeln, der ständigen Bedrohung durch marodierende Hyänen. Eine außergewöhnliche Geschichte über Führungsstärke unter größten Widrigkeiten. (Text: BR Fernsehen)Wilde Dynastien: Revolte der Schimpansen (Chimpanzee)
45 Min.Kaum etwas hat so viel Macht über das Leben wie die Familie – auch im Tierreich. „Wilde Dynastien“ erzählt die Geschichte von Tier-Familien – dramatische Schicksale von bedrohten und berühmten Arten. Auch im Tierreich ist die Familie oft das wichtigste. Ohne Verbündete hat selbst das stärkste Mitglied schlechte Karten. Im Kampf gegen Feinde, gegen die Elemente und gegen Rivalen liegt die Chance nur im Team. Wer in einer Schimpansengruppe an der Macht bleiben will, muss nicht unbedingt ein Kraftprotz sein, sondern vor allem ein guter Politiker.
David, das Alpha-Männchen einer außergewöhnlichen Schimpansengruppe im Westen Senegals, regiert bereits seit drei Jahren einen Trupp von über 30 Affen. Normalerweise haben Alpha-Männchen Verbündete, die sie unterstützen. Doch Davids engster Vertrauter ist seit kurzer Zeit spurlos verschwunden. In der Trockenzeit wird die Lage besonders brisant. Die Affen müssen wegen des mangelnden Nahrungsangebotes immer enger zusammenrücken. Als dann auch noch auf einen Schlag drei Weibchen in der Gruppe paarungsbereit werden, spitzt sich die Situation dramatisch zu.
Eines Morgens liegt David schwer verletzt, dem Tode nah, besiegt am Boden. In anrührenden Szenen beobachtet die Kamera eine Gruppe Weibchen, wie sie versucht, die Wunden des Schwerverletzten zu versorgen. Aber schließlich müssen auch die Weibchen ihn verlassen, weil sie ihre Jungen an weit entfernte Wasserlöcher führen müssen. David bleibt allein zum Sterben zurück. Zwei Jahre lang begleitete das BBC-Team die Schimpansengruppe im Senegal, folgte ihnen viele Stunden und Kilometer durch unwegsamen Dschungel mit 80 Kilo Gepäck unter sengender Sonne.
Von Davids willensstarkem Charakter waren alle im Team fasziniert; und zutiefst erschüttert, als sie ihn besiegt und verwundet am Boden liegen sahen. Sie alle beherrschte eine Frage: Bedeutet die Niederlage dieses charismatischen Schimpansen-Männchens nun das Ende seiner Dynastie? Es zeigt sich besonders eindrucksvoll, was „Wilde Dynastien“ von klassischen Tierfilmen unterscheidet: Die lange Zeit der Beobachtung, die Konzentration auf einige wenige Individuen und die unglaubliche Nähe zu den tierischen Charakteren, ohne ihnen dabei ihre Natürlichkeit zu nehmen. (Text: BR Fernsehen)Wilde Heimat: Der Frühling
Die ersten zarten Blüten strecken sich durch den schmelzenden Schnee, ein Hauch frisches Grün überzieht den Waldboden, die ersten Zugvögel aus dem Süden treffen ein – es ist Frühling. Im Norden beginnt er besonders dramatisch. Mit einem Mal ist Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland bevölkert von Tausenden geschäftiger Vogelpaare: Basstölpel und Lummen streiten lauthals um die besten Nistplätze an den Steilklippen. In den feuchten Bruchwäldern Norddeutschlands beginnen Scharen von Kranichen mit ihren majestätischen Balztänzen. Weiter südlich an der Elbe hüten viele Biber bereits ihren Nachwuchs im hölzernen Bau.
Der Frühling ist in der Tierwelt die Hauptzeit für Geburten. Aufbruch, Wiedergeburt spiegelt sich auch in vielen traditionellen Frühlingsfesten: Am Ostersonntag findet bei den Sorben in der Lausitz seit Jahrhunderten das Osterreiten statt, in Bayern tanzt man unter dem Maibaum und im Salzkammergut wird das Narzissenfest mit prächtigen Umzügen begangen. Nur in den österreichischen Hochalpen hält sich der Winter. Bis weit ins Frühjahr hinein regt sich kaum Leben. Wenn schließlich auch dort das Eis schmilzt, stürzen gewaltige Ströme und Wasserfälle zu Tal. (Text: BR Fernsehen)Wilde Heimat – Der Herbst
Im Herbst zeigt sich die Natur noch einmal von ihrer verschwenderischen Seite. Es ist die Zeit, in der die meisten Früchte reifen. Menschen und Tiere nutzen seit jeher den Überfluss, um Vorräte für den Winter anzulegen. Aber es ist auch die Zeit der ausgelassenen Feiern mit vielen Bräuchen und großen Volksfesten. Nebel legt sich über Flüsse und Seen, die Wälder leuchten farbenprächtig im goldenen Sonnenlicht – im Herbst zeigt sich die Natur noch einmal von ihrer verschwenderischen Seite. Es ist die Zeit, in der die meisten Früchte reifen. Menschen und Tiere nutzen seit jeher den Überfluss, um Vorräte für den Winter anzulegen. So suchen Eichhörnchen und Mäuse den Wald unermüdlich nach Brauchbarem ab.
Im Rheintal sorgt die Weinlese für Hochbetrieb auf den Hängen. Der Himmel ist angefüllt von Zugvögeln auf dem Weg in ihre Winterquartiere. Schließlich beginnt noch die kräftezehrende Paarungszeit: Bei Wildschweinen, Hirschen und Gämsen kämpfen die Männchen spektakulär und nicht selten bis aufs Blut um das Vorrecht bei den Weibchen. Traditionell beginnt bei den Menschen mit dem Ende der Ernte auch die Zeit der ausgelassenen Feiern. Viele Bräuche und große Volksfeste liegen nicht umsonst im Herbst: Erntedank, die Redefiner Hengstparade, das Münchner Oktoberfest oder die Martinsumzüge. (Text: BR Fernsehen)Wilde Heimat: Der Sommer
45 Min.Wenn in den Hochlagen der österreichischen Alpen der letzte Schnee geschmolzen ist, entfaltet sich die Natur in voller Pracht – Wiesen verwandeln sich in bunte Blütenmeere, der Nahrungsüberfluss lockt zahllose Insekten an, fette Beute wiederum für Spinne und Storch. Der Sommer ist die Zeit, in der die meisten Tiere Nachwuchs zu versorgen haben. In abgelegenen Bergwäldern Österreichs säugt eine Braunbärin ihre Jungen, weiter nördlich, in der Schwäbischen Alb, sind die Wanderfalken bereits flügge. Hoch im Norden vor der Küste der Nordseeinsel Sylt versammeln sich im Hochsommer Schweinswale.
Die kleinsten Wale Europas bringen hier inmitten des sommerlichen Badetrubels ihre Jungen zur Welt. Für die Menschen beginnt mit dem Sommer die unbeschwerte Zeit des Jahres. Hunderttausende genießen die sonnig-warmen Tage an den Küsten von Nord- und Ostsee oder an den zahlreichen Seen wie dem Steinhuder Meer. Der Sommer ist traditionell auch Festivalzeit, jede Region hat ihre Besonderheit: Feste heidnischen Ursprungs wie die Sommersonnenwendfeiern in der Wachau oder die mittelalterlichen Ritterspiele im bayerischen Kaltenberg ziehen jedes Jahr Tausende Schaulustige an. (Text: BR Fernsehen)Wilde Miezen – Katzen allein unterwegs
45 Min.Kaum jemand weiß, wie Katzen leben, sobald sie das heimische Grundstück verlassen. Dass so mancher Stubentiger ein Doppelleben führt und in der Dämmerung ungeahnte Raubtierinstinkte in den Schmusetieren erwachen, hat Filmautorin Martina Treusch eindrücklich dokumentiert. Katzen sind das beliebteste Haustier in Europa, allein in Deutschland leben zwölf Millionen Katzen. Und dennoch: Kaum jemand weiß, wie sie leben, sobald sie das heimische Grundstück verlassen. Martina Treusch zeigt in ihrer Dokumentation eindrücklich, dass so mancher Stubentiger ein Doppelleben führt und in der Dämmerung ungeahnte Raubtierinstinkte in den Schmusetieren erwachen.
Als Freigänger erleben die Katzen Abenteuer, von denen ihre Halter nichts ahnen. Zu diesen Erkenntnissen kommt eine Katzenforscherin, die sich in Weimar, der Katzenhochburg Deutschlands, auf Spurensuche in die heimliche Welt der Katzen macht. Denn hier in Weimar leben 65.000 Menschen und geschätzt 10.000 Katzen. Ihr Experiment ist dabei ebenso effektiv wie leicht verständlich.
Mit modernster Technik, mit GPS-Katzenhalsbändern und speziell entwickelten Kameras folgt die Katzenforscherin den Tieren auf ihren Streifzügen in freier Wildbahn. Das GPS-Signal sendet dabei im Minutentakt den Aufenthaltsort der Katze und entwickelt damit einen lückenlosen Bewegungspfad, der auch nachts die Aktivitäten der Katze darstellt. Damit die Untersuchung auch repräsentativ ist, wählt die Forscherin ein breites Spektrum von Katzen aus: Junge und ältere Katzen werden von ihr genauso beobachtet wie freche oder scheue Tiere. (Text: BR Fernsehen)Wilde Nächte – Wenn die Tiere erwachen
Der Großteil unserer heimischen Tierwelt ist nachtaktiv. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat sich der Tierfilmer Uwe Müller auf die Lauer gelegt und so manch schlaflose Nacht verbracht, um die nachtaktiven Tiere vor die Kamera zu bekommen. Wenn die Nachtigall ihr Liebeslied singt und Glühwürmchen leuchtend auf Brautschau gehen, dann kriecht der Steinmarder aus dem Dachkasten, der Dachs verlässt das Kellerloch und der Waschbär klettert aus einem Schornstein, der ihm tagsüber als Schlafplatz diente. Sie alle stillen nachts ihre Begierden und finden dazu in den Dörfern und Städten beste Bedingungen.
Die permanente Beleuchtung stört sie dabei wenig, denn hier gibt es Nahrung im Überfluss. In der Finsternis suchen sie nach Partnern, pflanzen sich fort oder ziehen ihren Nachwuchs groß. Dabei bereiten sie uns Menschen mitunter unruhige Nächte, wenn Siebenschläfer in Häuser eindringen, Marder an Autokabeln knabbern oder Füchse auf Hühnerhöfen ihr Unwesen treiben. Doch im Kampf um Partner, Reviere oder Nahrung lauern auch überall Gefahren, die nicht immer natürlich sind.
Denn auch das Licht spielt in der Nacht eine große Rolle. Obwohl es die Tiere kaum brauchen, beeinflusst es ihr Leben. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat sich der Tierfilmer Uwe Müller nachts auf die Lauer gelegt: Eine besondere Herausforderung, die mit perfekten Sinnen ausgestatteten Nachttiere vor die Kamera zu bekommen und ihr natürliches Verhalten einzufangen. Mithilfe von modernster Technik und unendlicher Geduld ist es ihm gelungen, verblüffende Einblicke in das nächtliche Leben der Tierwelt zu erhalten. (Text: BR Fernsehen)Wilde Niederlande
45 Min.Windmühlen und Tulpenfelder, malerische Ortschaften und idyllische Grachten: Allein drei Millionen Deutsche besuchen die Niederlande jedes Jahr. Neben Städtetourismus und Strandleben bietet unser „Nachbar an der Nordsee“ weit mehr: Strände und Wälder sowie große, dem Meer mühsam abgerungene Flächen geben einer erstaunlichen Natur Raum: Seehunde und Löffler, Rothirsche und Damwild, Rohrweihen, Biber und Füchse. All das in einem der bevölkerungsreichsten Länder Europas! Zwischen Inseln und Festland prägt Wattenmeer die Küste: Es ist eines der fruchtbarsten Naturgebiete der Erde und für Millionen Zug- und Rastvögel ein unersetzliches Nahrungsreservoir, so auch für Seehunde.
Ende der 1980er-Jahre wütete die Staupe an der Nordseeküste, 3.000 Seehunde überlebten, seitdem erholen sich die Bestände. Heute sind es wieder über 7.000 Tiere. Seit dem Mittelalter haben die Niederländer durch riesige Entwässerungsprojekte entlang der 2.000 Kilometer langen Küste neues Land geschaffen. Noch bis vor einhundert Jahren pumpten die landestypischen Windmühlen Wasser aus der Tiefebene zurück in die Flüsse hinter den Deichen.
Heute sind die fruchtbaren Böden Anbaugebiet für die Nationalblume – die Tulpe. Im Norden trennt der über 30 Kilometer lange „Abschlussdeich“ die Nordsee vom Ijsselmeer und bewahrt die 2.500 Quadratkilometer große Provinz Flevoland vor Sturmfluten – eine der größten künstlich geschaffenen Landflächen der Welt. Zwölf Prozent der Region nimmt das Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen ein – es ist die Heimat einer der größten Wildpferd-Herde Europas, Jagdrevier für Seeadler und Kinderstube für Füchse. Richtung Osten steigt das Relief an und die Böden werden sandiger.
Hier liegen zahlreiche Heiden und eine der größten zusammenhängenden Waldflächen Mitteleuropas: Die Veluwe – rund 1.000 Quadratkilometer groß. Im Herbst tragen Rot- und Damhirsche ihre eindrucksvolle Brunft aus, während auf dem Waldboden zahlreiche Pilzarten einen einzigartigen Mikrokosmos bilden. Zwei Jahre hat der Naturfilmer Hans-Peter Kuttler in den Niederlanden gedreht. Er setzte u. a. hochstabilisierte Kameradrohnen, Miniatur- und Zeitlupenkameras ein. Er präsentiert ein liebevolles Porträt der Natur und der Tiere zwischen der Nordseeküste im Westen und den weiten Wäldern im Osten. (Text: BR Fernsehen)Der wilde Norden – Das Mindener Land
45 Min.Das Wesertal im Mindener Land bietet viel Platz für Tiere und bleibt trotzdem eine Herausforderung für seine Bewohner beim täglichen Kampf ums Überleben. Trockenheit und Hitze bedrohen das Leben von jungen Eulen und Störchen. Staubige Sandgruben schaffen aber auch neue Lebensräume für Spezialisten wie Bienenfresser, Gelbbauchunken und Bienenwölfe. Sie alle haben ungewöhnliche Strategien entwickelt, um hier zu überleben. Hier leben Bienenwölfe, Biber und Bienenfresser: Das Mindener Land im Nordosten Nordrhein-Westfalens, wo die Weser durch die Porta Westfalica bricht, zu Füßen des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Dieser Landstrich ist erstaunlich wild. Wald, Wasser und Wesermarschen formen einen abwechslungsreichen Lebensraum, der einer Vielzahl von seltenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum gibt.
Im „Wilden“ Norden leben die meisten Weißstörche in ganz NRW. Sie ziehen dank reicher Nahrung auf den Feuchtwiesen und konsequentem Naturschutz ihre Jungen erfolgreich groß. Wildschweine streifen in Rotten durch die Wälder des Wiehengebirges, Schleiereulen brüten in alten Gehöften und gehen in den Scheunen auf Mäusejagd. In Biotopen, die durch Sand- und Kiesabbau entstanden sind, finden seltene Tiere wieder einen idealen Lebensraum, die genau solche Bedingungen brauchen. Und selbst in Städten wie Minden gibt es Raritäten: In einer Kirche mitten in der Altstadt ziehen Wanderfalken ihre Jungen auf. (Text: BR Fernsehen)Wilder Balkan
45 Min.Der Filmautor Michael Schlamberger stellt sechs Schätze des Balkans vor, einzigartige Naturlandschaften, die ein bisher unbekanntes Gesicht dieser Halbinsel zeigen. „Die oft belächelte wirtschaftliche Rückständigkeit und politische Isolation mancher Regionen ließ hier einen ökologischen Schatz entstehen, der einmalig in Europa ist“, erzählt der Autor Michael Schlamberger und zeigt sich besonders beeindruckt von der unberührten Wildnis und landschaftlichen Vielfalt Montenegros: „Nördlich von Podgorica beginnt das touristische Niemandsland. Atemberaubend schön, wild und menschenleer. Für mich waren die meisten Gebiete, die wir bereist haben, Terra incognita. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass es solch unentdeckte Naturschönheiten in Europa noch gibt.“ Tiefe Schluchten, weite Sümpfe, dichte Wälder – wild und ursprünglich ist der Südosten der Alten Welt. Ein Land, in dem noch Wölfe und Bären leben. (Text: BR Fernsehen)Wildes Albanien – Im Land der Adler
Illyrer, Griechen, Römer und Osmanen hinterließen ihre Spuren in Albanien. In höchst unterschiedlichen Naturräumen mit kontinentalem und mediterranem Klima ist eine außergewöhnliche Artenvielfalt anzutreffen. Das Symboltier des ganzen Landes ist noch etwas zerzaust: Die zwei Steinadler-Küken haben sich gerade erst aus ihren Eiern gepellt. Vor ihrem Nest breiten sich die Albanischen Alpen aus, die von den Einheimischen auch „Verwunschene Berge“ genannt werden. Der ganz im Norden Albaniens liegende und von Gletschern geformte Gebirgszug ist reich an Wäldern und Wiesen, unzugänglich und deshalb von jeher dünn besiedelt.
Ein idealer Lebensraum für die Steinadler. Berge machen in Albanien gut die Hälfte der Landesfläche aus. Unzählige Flüsse durchziehen sie in ostwestlicher Richtung. Alle münden in der Adria und geben der 362 Kilometer langen Küste ein unverwechselbares Gesicht. Das Land zwischen Meer und Bergen offenbart auch eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Auf der Schlickinsel in der Karavasta-Lagune herrscht im Frühsommer großer Trubel. Die Kolonie der Krauskopfpelikane hat viel Zuwachs bekommen.
Während die Kleinsten sich fürs Futter noch dem elterlichen Schnabelsack entgegenstrecken, brechen die Älteren längst selbst zum Fischfang auf. Jahrtausendelang trafen in Albanien die Kulturen und Religionen der wechselnden europäischen Mächte aufeinander. Illyrer, Griechen, Römer und Osmanen hinterließen ihre Spuren. Kulturdenkmäler ziehen nicht nur Menschen in ihren Bann. Fledermäuse flattern in der Kirche der Heiligen Maria zwischen Jesus am Kreuz und gut erhaltenen Fresken umher. Sumpfschildkröten setzen sich im Amphitheater von Butrint eindrucksvoll in Szene.
Zusammen mit dem Tierfilmer Alexander Sommer begibt sich die Autorin Cornelia Volk auf eine Entdeckungsreise durch „Shqipëria“ – ein Land, das wohl getrost als der letzte weiße Fleck auf der Europakarte bezeichnet werden kann. Aus der Adlerperspektive nähert sich die Kamera den verborgenen Naturschätzen und gewährt dabei zugleich Einblicke in eine bewegte und bewegende Geschichte. Immer wieder kehrt sie zum Horst des Steinadlers zurück und beobachtet, wie ein kleiner weißer Federball zum kräftigen König der Lüfte heranwächst. (Text: BR Fernsehen)
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