Abenteuer Wildnis Ein Wald voller Gespenster – Lemuren im Dschungel Madagaskars
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Ein Wald voller Gespenster – Lemuren im Dschungel Madagaskars
Im Westen Madagaskars, fernab von jeder Zivilisation, liegt der Kirindy-Wald. Hier leben seltsame Tiere, die zur Verwandtschaft der Affen gehören. Wegen ihrer nächtlichen Lebensweise und ihres seltsamen Aussehens werden sie Lemuren genannt, wie die römischen Totengeister. Ihr heimliches Leben wurde bisher kaum erforscht. Im Westen Madagaskars leben Lemuren, die mit den Affen verwandt sind. Deutsche Wissenschaftler wollen herausfinden, wie diese extravaganten Tiere in ihrer extrem kargen Umwelt überleben. Kameramann Gerd Weiss und Autor Michael Miersch begleiten zwei junge Forscherinnen aus Göttingen auf ihren Streifzügen durch den Kirindy-Wald. Dabei entdeckten sie Zwergmausmakis. Diese Lemuren sind die kleinsten Lebewesen aus der Ordnung der Primaten. Und sie treffen auf
Sifakas, Lemuren, die zehn Meter weit von Wipfel zu Wipfel springen können. Das Dschungelcamp der deutschen Zoologen ist immer wieder Schauplatz unverhoffter Begegnungen mit wilden Tieren. Eines Tages drang eine Fossa ins Camp ein. Das größte Raubtier Madagaskars ist höchst selten und gilt als extrem scheu. Vom Camp aus erkundet das Team die Insel. Madagaskar ist ein Versuchslabor der Evolution, das nicht nur Wissenschaftler fasziniert. Die Pflanzen- und Tierwelt entwickelte sich dort ganz anders als auf dem Kontinent. Denn vor 150 Millionen Jahren trennte sich Madagaskar von Afrika ab und das Leben nahm hier eigene Pfade. Dadurch lebt die Mehrheit der Organismen exklusiv auf der Insel. Allein 11.000 Pflanzenarten wachsen nur dort. (Text: BR Fernsehen)