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Die Oker – Wildnis zwischen Harz und Braunschweig
45 Min.Im Osten Niedersachsens versteckt sich ein verwunschenes Auenland: die Oker. Sie ist ein Naturparadies mit großem Artenreichtum. Die Oker entspringt im Hochharz und bildet in den Niederungen um Braunschweig ein Naturparadies, das in seinem Artenreichtum Tropenflüssen gleicht. Auf saphirfarbenen Schwingen flattern dort Gebänderte Prachtlibellen über die Okerauen, wo blauschillernde Eisvögel fischen, Ringelnattern nach Fröschen jagen, Füchse ihre Jungen aufziehen und Biber ihre Burgen bauen. Die Biologen Dagmar Hilfert-Rüppell und Georg Rüppell haben ihr Forscherleben vor allem den Prachtlibellen verschrieben. Erst in der Zeitlupe werden die blitzschnellen Bewegungen dieser Meisterflieger aufgelöst.
Ihre ästhetischen Aufnahmen zeigen alle Verhaltensaspekte dieser schmetterlingsgleichen Insekten, angefangen von der Balz bis hin zum Jagdverhalten, bei dem sie kleine Insekten mit einem Fangkorb, den sie aus ihren Beinen bilden, aus der Luft fischen. Stets sieht die Kamera ganz nah hin, beleuchtet so die Wunderwelt der Aue und zeigt ihre vermeintlich unscheinbaren Bewohner in ganz neuem Licht. Die Unterwasserkamera verschafft intime Einblicke in das Leben des Eisvogels. Der Meisterfischer stürzt sich wie ein blauer Blitz kopfüber ins Wasser, um Fische und Insektenlarven vor allem von Libellen zu erbeuten.
Und auch vom Leben der Wasseramsel, dem einzigen heimischen Singvogel, der tauchen kann. Am Oberlauf der Oker unter Steinen sucht er nach Larven. Über den Schilfflächen der Auen ziehen ungewöhnliche Greifvögel ihre Kreise, Rohrweihen. Sie sind Bodenbrüter. Und um das im Schilf verstecke Nest nicht zu verraten, übergibt das Männchen der brütenden Partnerin die Beute in der Luft. Nur selten gesehene Dramatik verleiht die Nähe der Kamera den Jagdszenen der anderen Auenbewohner. Der Höhepunkt ist das Tauziehen auf Leben und Tod zwischen Ringelnatter und Frosch. (Text: BR Fernsehen)Orcas: Vorstoß in die Arktis
45 Min.Die Aussichten für den Eisbären sind düster – der Grund ist der Rückgang des Meereises in der ArktisBild: Gretchen Freund / BR, NDR, Terra MaterSteigende Temperaturen lassen das vermeintlich „ewige Eis“ der Nordpolregion schmelzen. Dieser Wandel hat dramatische Auswirkungen in der ökologisch besonders sensiblen Polarregion. Der Klimawandel hat dramatische Auswirkungen. Der Eisbär war lange Zeit der größte und gefährlichste Jäger der Arktis. Doch nun schwindet das Eis zunehmend und dieser Verlust macht dem Eisbären das Leben schwer, ein anderer übernimmt die Spitze der Nahrungskette: der Schwertwal oder Orca, besser bekannt oder vielmehr verrufen als „Killerwal“. Er ist der neue Herrscher des Eismeers. Diese Dokumentation präsentiert die massiven Veränderungen, die sich in der ökologisch besonders sensiblen Polarregion abspielen.
Als eindrucksvolles Beispiel dienen die beiden Hauptprotagonisten der arktischen Tierwelt an Land und im Meer: Eisbär und Orca. Neben Aussagen von Wissenschaftlern, die das vermehrte Auftauchen der Orcas in der Arktis beobachten und untersuchen, stützt sich das Filmteam auch auf Berichte der lokalen Bevölkerung: Erfahrene Inuit-Jäger erzählen von ihren Begegnungen mit den berüchtigten „Killerwalen“. Bei den Dreharbeiten zu dieser Dokumentation ist es zum ersten Mal überhaupt gelungen, dass ein professionelles Filmteam Orcas in der Arktis filmt. Eine Schlüsselszene ist die gemeinschaftliche, koordinierte Jagd einer Gruppe von Orcas nach Narwalen, ein verblüffendes Verhalten, das selbst Experten noch nie beobachtet haben. (Text: BR Fernsehen)Das Osnabrücker Land – Waschbären und Wildschweine
45 Min.Ein kleines Naturparadies ist das Osnabrücker Land im Südwesten Niedersachsens. Svenja und Ralph Schieke haben in ihrem Film mit aufwendigen Superzeitlupen und spannenden Tiergeschichten ein außergewöhnliches Stück Norddeutschland eingefangen. Im Südwesten Niedersachsens liegt das Osnabrücker Land, ein kleines Naturparadies. Schroffe Schluchten und Steinbrüche durchziehen Teutoburger Wald und Wiehengebirge, Heimat für Uhus, Waschbären und Wildschweine. Fledermäuse und Feuersalamander ziehen dort ihre Jungen groß. Der Norden der Region ist durch eine bäuerliche Kulturlandschaft geprägt. Einzigartig in Deutschland: Im Artland findet man rund 1.000 Fachwerkhäuser und malerische Höfe und reichlich Platz für Tiere. Viele Menschen in diesem Landstrich leben bis heute mit und von der Natur: Ein Wanderreiter und Kinder der Ponyliga Osnabrück zeigen, welche große Rolle Pferde in der Region noch immer spielen.
Die Tierfilmer Svenja und Ralph Schieke drehten zwei Jahre lang zwischen Bad Iburg und Badbergen, um Tiere, Menschen und Landschaften zu porträtieren. Gezeigt werden die Jagdflüge von Fledermäusen und Uhus, außerdem Schmetterlinge, Schwalben und Eisvögel bei fantastischen Flugmanövern. Mit der Unterwasserkamera wird die Geburt von Feuersalamandern und die Jagd von Wasseramseln aufgenommen. Außerdem schauen die Naturfilmer Waschbären, Wildschweinen und Eulenfamilien zu. An einem Heißluftballon angebrachte Kameras zeigen Aufnahmen vom Osnabrücker Land aus der Vogelperspektive. (Text: BR Fernsehen)Die Ostfriesischen Inseln – Geboren aus Sand
45 Min.Die Ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Festlandküste reihen sich wie eine Perlenkette inmitten des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer auf. Zu den sieben bewohnten Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge kommen noch drei Inseln, die nicht bewohnt sind. Als Barriereinseln brechen sie die Wucht der Nordsee, bevor sie auf das Festland trifft und spielen so eine wichtige Rolle im Küstenschutz. Doch noch wichtiger sind sie für die Tierwelt. Viele seltene und bedrohte Arten finden auf den Ostfriesischen Inseln ihre letzten Rückzugsgebiete.
Geschaffen wurden die Inseln allein durch das Zusammenspiel von Wind, Strömungen und Gezeiten. Sie sind buchstäblich aus Sand geboren. Heute hat jede Insel ihren eigenen Charakter. Anders als die Nordfriesischen Inseln gleichen sie sich landschaftlich jedoch sehr: lange Strände, ausgedehnte Dünenlandschaften und weitläufige Salzwiesen. Der Film zeigt in jedem dieser Lebensräume winzige Kreaturen, mutige Kämpfer wie die Sandregenpfeifer, die in vorderster Linie am Strand brüten, und überraschende Besucher wie den Igel, der vom Festland auf die Inseln gekommen ist.
Sie alle leben im Wandel der Gezeiten. Die Inseln gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Naturschutz hat hier oberste Priorität. Und das spürt vor allem die Tierwelt. So finden rund 1.500 gefährdete Tierarten eine Zuflucht. Vor allem für Vögel sind sie ein Paradies: Zugvögel im Frühjahr und Herbst oder Brutvogelarten, sie alle schätzen die Ursprünglichkeit und Ruhe der oft sogar autofreien Inseln, den Schutz vor Raubtieren und das reiche Nahrungsangebot des Wattenmeeres.
Doch ein Leben auf den Ostfriesischen Inseln erfordert auch Anpassungsfähigkeit. Denn das Wattenmeer verändert ständig sein Gesicht. Dafür sorgen die Kräfte von Ebbe und Flut. Material, das an einer Stelle weggeschwemmt wird, lagert sich an anderer Stelle wieder ab. So entwickeln sich Dünen und Strände, Schlick- und Sandwatt, Priele oder Salzwiesen, unterschiedliche Lebensräume, die alle miteinander verbunden sind und jeweils ganz spezielle Lebensgemeinschaften beherbergen. (Text: BR Fernsehen)Ostfriesland – sieben Inseln und ein Meer
Der Naturfilmer Ernst Sasse zeichnet ein stimmungsvolles wie einfühlsames Porträt der Halbinsel im Nordwesten Niedersachsens, ein Porträt einer reichen Landschaft und ihrer besonderen Menschen und Tiere. Ostfriesland, die Halbinsel zwischen Jade und Ems, ist etwas Besonderes, ein eigenwilliger Landstrich mit vielen Gesichtern. Seit jeher haben die Friesen dem Meer und den Mooren Land abgerungen und eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft erschaffen. Sie ist bis heute Heimat von Fischern und Bauern. Filmemacher Ernst Sasse zeichnet ein liebevolles Porträt nicht nur von den Bauern, sondern auch von Blaufärbern, Fischern oder Müllern. In Ostfriesland werden alte Traditionen bis heute gepflegt.
Auf der riesigen Halbinsel gibt es noch ursprüngliche Wildnis. Im Wattenmeer mit seinen vorgelagerten sieben Inseln oder auch im Binnenland mit den stillen Mooren und Heiden. Kaum ein anderes Gebiet Europas ist so vogelreich. Die ostfriesische Küste ist Rastplatz und Überwinterungsgebiet von zahllosen Zugvögeln. Nordische Gänse und Watvögel ziehen im Herbst Richtung Wattenmeer oder lassen sich auf den fetten Weiden der Marschen nieder. Im Frühjahr nisten Brandseeschwalben, Austernfischer und Löffler in Kolonien im Schutz der Dünen. Auf den vorgelagerten Sandbänken bekommen die Seehunde Nachwuchs. (Text: BR Fernsehen)Ostseeparadies Rügen
Die Ostseeinsel Rügen zählt zu den beliebtesten Reisezielen Deutschlands. In der aufwendigen Naturdokumentation zeigen von Dirk Blumenberg und Telse Meyer in opulenten Bildern eine der schönsten Regionen Deutschlands im Wechsel der Jahreszeiten. Die Ostseeinsel Rügen ist ein Ort, der seit Jahrhunderten Maler und Schriftsteller inspiriert hat: Die markanten Kreidefelsen mit ihren schroffen Zacken wurden durch Caspar David Friedrich weltberühmt. Dichte Buchenwälder, durch die das Blau des Meeres schimmert, zeichnen den Nationalpark Jasmund aus.
Die Feuersteinfelder im Nordosten schließlich bieten einen bizarren und kargen Anblick mit einer ganz eigenen Tier- und Pflanzenwelt. Rügen ist Rastplatz für Zehntausende von Kranichen, Lebensraum für Damhirsche, Dachse, Marderhunde und den seltenen Seeadler. Rügens Geschichte ist eine Geschichte des Wandels: Gigantische Gletscher formten vor mehr als 10.000 Jahren in der letzten Eiszeit die Insel. Mit der Ankunft des Menschen verwandelte sich die Landschaft.
Die Siedler holzten Wälder ab, legten Felder und Wiesen an und brachten neue Tiere mit. Der Seebäder-Tourismus brachte die größte Veränderung für die Natur Rügens. Jeden Sommer wälzen sich jetzt lange Blechlawinen durch die engen Alleen auf dem Weg zu den kilometerlangen Sandstränden. Wer hingegen noch ein Stückchen ursprüngliches Rügen sehen will, muss auf die kleine Insel Vilm fahren – einst abgeschottetes Feriendomizil der ehemaligen DDR-Elite, kann man hier einen der letzten Urwälder Deutschlands bestaunen. (Text: BR Fernsehen)Der Plattensee – Ungarns wildes Meer
Der Plattensee im Westen von Ungarn punktet mit vielen Superlativen: Der Balaton, wie der fast 80 Kilometer lange See auch genannt wird, ist der größte Binnen- und bedeutendste Steppensee Mitteleuropas. Die Grassteppen, Wälder und Sümpfe der Region bieten Wildkatzen, Goldschakalen, Fischottern, Zieseln sowie zahllosen Vogel- und Fischarten perfekte Lebensbedingungen. Atmosphärisch dichte Bilder zeigen das vielseitige „Kleine Meer“ und seinen besonderen Artenreichtum. Jeder der vielen Seen in Mitteleuropa ist auf seine Weise einzigartig.
Der Plattensee im Westen von Ungarn punktet gleich mit vielen Superlativen: Der Balaton, wie der fast 80 Kilometer lange See auch genannt wird, ist der größte Binnen- und bedeutendste Steppensee Mitteleuropas. Das Klima ist kontinental, mit kalten Wintern und besonders warmen Sommern. In beiden Jahreszeiten zeigen sich weitere Besonderheiten des Sees: Trotz seiner Ausdehnung ist der Balaton im Durchschnitt nur etwa drei Meter tief. Dadurch friert er im Winter schneller zu, da sein flaches Wasser die Wärme nicht halten kann.
Im Sommer erreicht er fast „Badewannentemperaturen“, die besonders bei Urlauberinnen und Urlaubern sehr beliebt sind. Die Wärme des Wassers führt aber auch dazu, dass sich leichter höhere Wellen bilden. Der oft unberechenbare Wind gibt das Seine dazu: So paradiesisch die Ufer des Sees sind, so oft ziehen Stürme, Unwetter und Gewitterfronten über sie hinweg. Dem Artenreichtum der Region tut das keinen Abbruch. Der See, von Erosion gezeichnete Vulkane entlang der Nordküste, das flache Südufer mit ausgedehnten Sümpfen und Schilfgürteln und der westlich vorgelagerte, größtenteils naturbelassene Kis-Balaton, der Kleine Plattensee, bieten einer Vielzahl von Tierarten unterschiedlichste Lebensräume.
Der Filmemacher Szabolcs Mosonyi zeigt das so vielseitige „ungarische Meer“ in atmosphärisch dichten Bildern und bringt den Zuschauerinnen und Zuschauern die Region und ihre Tierwelt nahe. Er zeigt, wie Reiher, Wanderfalken, Wildkatzen oder Goldschakale ihre Jungen großziehen.
Und wie Würfelnattern die Ufer fast genauso genießen wie Touristen an anderen Stellen. Oder wie zahlreiche Fischarten bei der Rückkehr zu ihren angestammten Laichplätzen die kleinen Zuflüsse zum See hinaufwandern und dabei von Reihern und anderen Fischliebhabern erwartet werden. Und er erzählt von den zahlreichen Wasservögeln, die in eisigen Wintern auf dem fast geschlossenen Eispanzer des Sees zu überleben versuchen, auf Füßen, deren Körpertemperatur nur knapp über null Grad liegt. (Text: BR Fernsehen)Plötzlich Stille – Wildtiere in der Pandemie
45 Min.Plötzlich StilleBild: MDR/inonemedia/Roland GockelFür Bären, Wale oder Nashörner ist es eng geworden – kaum ein Winkel der Erde, wo nicht auch Menschen leben. Doch während der Corona-Lockdowns sollen vier Milliarden Menschen zu Hause bleiben. Wie reagieren Wildtiere auf die plötzliche Stille? Für Forschende ist dies weltweit eine einzigartige Chance. Sie sammeln Daten und analysieren Beobachtungen auf allen Kontinenten. Um Covid-19 einzudämmen, sollen im Frühjahr 2020 über vier Milliarden Menschen zu Hause bleiben. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Wie reagieren Wildtiere auf diese „Anthropause“? Für die Wissenschaft ergibt sich eine einzigartige Gelegenheit.
Mit Minisendern, Hydrophonen und Videofallen verschaffen sich Forschende rund um den Globus Einblicke in das Leben von Wildtieren in Zeiten der Pandemie. Vor der Küste von British Columbia horchen Walforscher in die Stille unter Wasser. In den Dolomiten werden Braunbären bei „Grenzüberschreitungen“ ertappt. Wildschweine in Tschechien und Rehe in Italien liefern GPS-Daten und Marder in Berlin Fotobeweise von ihren sich wandelnden Nachtaktivitäten. Nashörner traben Streckenrekorde durch die von Touristen verlassene Serengeti, zu unerwarteten Zielen.
Aber in der Lockdown-Zeit versiegen auch Nahrungsquellen – mit Folgen für die Krähen von Paris. Im schottischen St Andrews laufen Informationen von über 600 Biologen, Naturschützern und Datenexperten zusammen: Daten von mehr als 13.000 getrackten Tieren – über eine Milliarde Standortdaten. Jetzt werden Beobachtungen und Bewegungspunkte von vor, während und nach dem Lockdown verglichen und für eine globale Megastudie zusammengeführt. Die Wissenschaftsdokumentation berichtet über das einzigartige Big-Data-Projekt zum Tierverhalten in Zeiten der plötzlichen Stille und die Erkenntnisse für unsere Zukunft. (Text: BR)Polens Osten – Zwischen Wisenten, Wölfen und Elchen
45 Min.Der Osten Polens ist eine der letzten wilden Regionen Europas mit Tieren, die anderswo längst verschwunden sind. Im Urwald von Bialowieza, an der Grenze von Polen und Belarus, leben rund 1.500 Wisente. Die Niederungen in Biebrza bilden den größten Nationalpark Polens und sind für Biber, Fischotter und zahllose Wasservögel von größtem Wert. Doch selbst hier ist die Natur in Gefahr. An der Grenze von Polen und Belarus, im größten Nationalpark Polens in den Biebrza Niederungen, leben rund 1.500 Wisente. Autobahnen und intensive Landwirtschaft machen jedoch auch vor der Natur im Osten Polens nicht halt.
Doch noch zeigt die Natur hier einen Artenreichtum, der in Europa seinesgleichen sucht. Bis 1952 stand es schlecht um die Wisente. In freier Wildbahn waren sie ausgestorben, nur wenige Exemplare überlebten in Gefangenschaft. Dank eines internationalen Zuchtprogramms ist es gelungen, Wisente im Urwald von Bialowieza anzusiedeln. Dabei spielen sie für den Artenschutz eine bedeutende Rolle: Als sogenannte Lebensraumgestalter halten sie Wälder offen und sorgen für Strukturreichtum in der Landschaft.
Dank ihres dichten Fells sind Wisente Kältespezialisten. Selbst Temperaturen weit unter minus 20 Grad Celsius sind für sie kein Problem. Die Biebrza Niederungen sind ebenfalls ein Paradies für Biber und Fischotter. Über 100 Kilometer schlängelt sich das Flusstal durch die Landschaft. Hier finden die größten Nagetiere Europas und die agilen Wassermarder noch ausreichend Lebensraum und Nahrung. Etwa 2.500 Wölfe leben noch in Polen, rund vier- bis fünfmal so viele wie in Deutschland.
Die Menschen haben sich mit den Rudeln arrangiert, selbst wenn sie im Winter näher an die Dörfer herankommen. Gefährlich sind die Wölfe allerdings für viele Wildtiere, selbst für Elche, die größte aller Hirscharten. Wisente, Wölfe, Elche – sie leben in einer Region, die seit vielen Jahren Sperrgebiet ist an der Grenze von Polen zu Weißrussland. In dieser Abgeschiedenheit konnten sich die Bestände erholen und entwickeln. Der Krieg gegen die Ukraine ist nur wenige Kilometer entfernt, mit dramatischen Folgen, auch für die Tierwelt. (Text: BR Fernsehen)Portugal – Europas Wilder Westen
45 Min.Portugal birgt viele Überraschungen. Sein Klima ist geprägt von atlantischer Kühle im Norden und mediterranem Flair im Süden. So hat sich ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume entwickelt – mit einzigartigen Bewohnern. Christian Baumeisters filmische Entdeckungsreise durch Portugals Natur präsentiert das Touristenland aus einem anderen Blickwinkel. Sie folgt seiner wilden, ungezähmten Tierwelt und stellt mit atemberaubenden Luftaufnahmen seine ungeahnte landschaftliche Vielfalt vor. Die Reise des Filmteams durch Portugal beginnt am westlichsten Rand Europas.
Von dort zogen einst Seefahrer aus, um die Welt zu erkunden. Hier präsentiert sich die Küste rau und ungestüm, sturmgepeitschte Wassermassen prallen mit ungebremster Wucht auf die Felsen. Ausgerechnet diese letzte Bastion vor dem Atlantik hat sich eine Storchenkolonie zum Nisten ausgesucht. Die Störche vom Cabo Sardăo, 150 Kilometer südlich von Lissabon, sind die einzigen auf der Welt, die auf Felsen brüten. Hoch oben im gebirgigen Norden des Landes tragen atlantische Winde feuchte Luftmassen heran, die sich an den fast 2.000 Meter hohen Berggipfeln entladen.
Im Nationalpark Peneda-Geres regnet es 150 Tage im Jahr, das ist selbst den widerstandsfähigen Garrano Wildpferden manchmal zu viel. Dann ziehen sie sich in den Wald zurück. Dort allerdings droht Gefahr durch ein Rudel Iberischer Wölfe, das die dichten Wälder durchstreift. Im Nordosten Portugals schlängelt sich der Fluss Duero entlang der spanischen Grenze gen Süden. Dort suchen Gänsegeier die Täler nach Kadavern ab.
Abgeschirmt von den hohen Bergketten des Nordens ist es hier viel trockener. Die großen Aasfresser arbeiten im Team, hat einer etwas erspäht und landet, lockt das etliche Artgenossen herbei. Mit Überschreiten des Flusses Tajo in südlicher Richtung ändert die Landschaft ihr Gesicht erneut. Das Klima gelangt unter mediterranen Einfluss. Wo einst lichte Wälder wuchsen, erstreckt sich heute eine weite Steppenlandschaft, der Alentejo. Hier hat die Großtrappe noch viel Raum für eine spektakuläre Balz.
Wo Korkeichenwälder die Landschaft dominieren, geht im Schutz der Dunkelheit ein geheimnisvoller Jäger auf die Pirsch. Die Weidensperlinge, die in den Korkeichen nisten, müssen sich in Acht nehmen. Die Ginsterkatze ist ein geschickter Kletterer, auch wenn sie näher mit Hyänen als mit echten Katzen verwandt ist. Am südlichsten Ende von Portugal angekommen, liegt weit entfernt von den nebelumwobenen Bergen des Nordens die Algarve: Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist die Region eine der sonnenreichsten Europas.
Hier geht das gut getarnte, Wärme liebende Chamäleon auf die Jagd. Und in der einzigartigen Lagunenlandschaft Ria Formosa führen die Männchen der Winkerkrabben eine beeindruckende Choreografie auf, um Weibchen in ihre Sandröhren zu locken. Berühmt ist die Algarve insbesondere für ihre imposanten Felsformationen, über Jahrmillionen von Wind und Wellen geschaffen. Hier vollbringt ein eher unscheinbares Tier etwas, das sonst nur Pflanzen gelingt: Die Grüne Samtschnecke lagert Chloroplasten in ihrer Haut ein und betreibt damit Fotosynthese. (Text: BR Fernsehen)Portugal – Wildnis zwischen Land und Ozean
45 Min.Geier.Bild: ORF/SKYLAND Productions/Proell FilmEine fantastische Reise durch ein abenteuerliches Portugal: Festland, Meer und Inseln. Erde, Wasser, Luft und Feuer – Portugals Natur- und Tierwelt versucht im ständigen Gezerre seiner Elemente zu leben und zu überleben. Filmautor Gernot Lercher folgt Tieren in den unterschiedlichsten Habitaten auf ihrem ungewissen Weg dem Horizont entgegen. Fast so, als seien die Eroberer, Seeleute und Entdecker längst vergangener Tage ihre Vorbilder. Die filmische Reise durch ein Portugal voller Abenteuer: Die Geschichten sind fantastisch und draufgängerisch. Sie erzählen von Wildpferden in den schroffen Bergen Nordportugals, die schon die Konquistadoren nach Amerika begleitet haben, genauso wie von Seepferdchen, die an der Küste der Algarve so häufig anzutreffen sind wie sonst nirgendwo auf der Welt.
Die Tierwelt Portugals offenbart sich in grenzenloser Vielfalt. Hier ruft das Meer und dort das Land. „Portugal – Wildnis zwischen Land und Ozean“ ist eine atemberaubende Dokumentation über ein Land am äußersten Rand Europas. Dort wo sich Anfang und Ende treffen, das Leben und der Tod – und alles, was dazwischen liegt. (Text: BR)Präriehunde – Der Ruf des Wilden Westens
Die Präriehunde im amerikanischen Westen galten Anfang des 20. Jahrhunderts dort lediglich als Ungeziefer, das die Ernteerträge verminderte und angeblich Krankheiten übertrug. Allein in Texas wurden binnen weniger Jahre 99,8 Prozent der Bestände getötet. Ein schwerer Eingriff in den Lebensraum „Prärie“. Der Präriehund-Bau, mit bis zu 300 Meter langen unterirdischen Gängen, lockert den von Rindern und Bisons fest getrampelten Boden immer wieder auf. In der Regenzeit füllen sich die tiefer gelegen Bereiche mit Wasser – ein überlebenswichtiges Reservoir für alle Pflanzen während der trockenen Monate.
Und andere Präriebewohner nutzen den Bau der Präriehunde oft als Brutstätte. Moderne wissenschaftliche Methoden haben es möglich gemacht, die bemerkenswerteste Eigenschaft dieser kleinen Präriebewohner aufzudecken: Sie haben eine Sprache. Für das menschliche Ohr kaum wahrnehmbar, zeigt die Analyse ihrer Schreie im Computer, dass sich Präriehunde äußerst differenziert verständigen können. Von den außergewöhnlichen Experimenten, mit den Wissenschaftler diesen Fähigkeiten nachgespürt haben, wird in diesem Film erzählt. (Text: BR Fernsehen)Raubtiere vor der Haustür – Harzluchse und Heidewölfe
45 Min.Was ist, wenn Wolf, Luchs und Bär in den Gebieten leben, in denen man spazieren geht, Pilze sammelt oder joggt? Holger Vogt macht in einer spannenden Reportage mit faszinierenden Naturaufnahmen die Rückkehr der Raubtiere zu einem Erlebnis und gibt Antworten auf die Frage, wie es sich mit ihnen leben lässt. Der Journalist Tim Berendonk wird auf das Thema von rückkehrenden Raubtieren aufmerksam, als 2012 das erste Wolfspaar in Niedersachsen Nachwuchs bekommt. Es ist das am westlichsten zwischen Hamburg und Hannover lebende Wolfsrudel, das keine zehn Kilometer von der A7 entfernt in der Heide jagt.
Zusammen mit der Umweltwissenschaftlerin Ulrike Müller recherchiert Tim Berendonk in Deutschland und in Ländern, in denen diese Tiere nie ganz ausgerottet wurden. Die beiden reisen durch Finnland und wollen erfahren, wie dort Landbevölkerung, Rentierzüchter und Jäger mit Wölfen, Luchsen und Bären klarkommen, und wie die großen Raubtiere zunehmend zum Touristenmagneten werden. Ganz anders ist die Situation in Deutschland und Mitteleuropa. Vor 150 bis 200 Jahren sind Wolf, Luchs und Bär vom Menschen ausgerottet worden. Nun kehren sie zurück, nachdem ihr Schutz in der EU gesetzlich verankert worden ist.
Sie dringen immer weiter vor, vor allem in den ländlichen Raum. Dort sind die Tiere wie Wolf, Luchs und Bär nicht immer willkommen, etwa wenn sie Schafe auf den Weiden töten. Eine Vielzahl der Hobbyjäger sieht in Wolf, Luchs und Bär eine Konkurrenz bei der Jagd auf heimisches Wild. Mit faszinierenden Naturaufnahmen macht Filmautor Holger Vogt die Rückkehr der Raubtiere zu einem Erlebnis und gibt Antworten auf die Frage, wie es sich mit Wölfen, Luchsen und vielleicht auch bald wieder Bären leben lässt. (Text: BR Fernsehen)Der Rauch, der donnert – die Victoria-Fälle
45 Min.Die Sprühnebel der Victoria-Fälle, der größten Wasserfälle Afrikas, steigen bis zu 300 Meter auf und sind kilometerweit zu sehen. Catherine Blinston und Udo Zimmermann erzählen Natur- und Tiergeschichten rund um dieses gigantische Naturschauspiel. Schon aus der Ferne ahnt man etwas Besonderes, trotz wolkenlosem Himmel hält sich eine Wolkenwand dicht am Erdboden – es sind die Sprühnebel der Victoria-Fälle, die bis zu 300 Meter aufsteigen und kilometerweit zu sehen sind: „Mosi oa Tunya“, „der Rauch, der donnert“, werden hier die Victoria-Fälle genannt. Sie sind die größten Wasserfälle Afrikas und bilden zur Regenzeit den breitesten Wasservorhang der Welt.
Auf fast zwei Kilometer Länge stürzen die Wassermassen über eine 110 Meter hohe Felswand tief in die Schlucht, in der der Sambesi seinen Weg fortsetzt. Aus der Luft sieht es aus, als würde der Fluss in einer Wolke aus Gischt einfach verschwinden. Catherine Blinston und Udo Zimmermann haben Natur- und Tiergeschichten rund um die Victoria-Fälle dokumentiert: Von Flusspferden, die im Sambesi ihre festen Reviere haben und von Bootsfahrern ängstlich gemieden werden; von Fischadlern, die im fischreichen Sambesi genug finden, um ihre Küken großzuziehen; von „Big Tree“ – einem 800 Jahre alten Baobab-Baum in unmittelbarer Nähe der Schlucht; von dem Regenwald, der im Regen der Sprühnebel eine ganz eigene Mikrofauna bildet und nicht zuletzt, von den Fluss-Elefanten, die auf den Inseln über den Wasserfällen ein Schlaraffenland finden, das sie aber rechtzeitig verlassen müssen, bevor das Hochwasser den Rückweg versperrt.
Eine beeindruckende Mischung aus grandiosen Stimmungen rund um die Victoria-Fälle und viele kleine Geschichten zeichnet diese Dokumentation aus. (Text: BR Fernsehen)Raupe auf Reisen
45 Min.Eine Schmetterlingsraupe wird auf einem Zitronenbaum geboren. Hier soll sie wachsen, bis sie sich erst in eine Puppe und dann in einen Schmetterling verwandelt. Aber ein Gewitter macht alles zunichte und führt dazu, dass die kleine Raupe von ihrem Baum fällt und von Wind und Regen davongetragen wird. Die Raupe hat nur drei Tage, um zu ihrem Baum zurückzufinden, nur dort kann ihre Verwandlung in einen Schmetterling stattfinden. Große Reise einer Schmetterlingsraupe: Durch die Reise ums Überleben einer kleinen Raupe entdeckt man den unglaublichen Reichtum der Mikrowelten. Mit opulenten Bildern entführt der Film in eine andere Welt.
Die Welt im Kleinen, die uns jeden Tag umgibt. Die Filmautoren begleiten eine kleine Raupe auf ihrer großen Reise durch verschiedene Ökosysteme, immer mit dem Ziel zu überleben. Der Film taucht ein in die Welt dieser Raupe, wo eine Wiese ein unendliches Gräsermeer, ein Teich ein Ozean und ein Gartenweg eine Wüste ist. Liebevoll und mit viel Aufwand produziert, faszinieren die fantastischen Bilder dieses Mikrokosmos. Unter unseren Füßen und überall um uns herum existieren unzählige Parallelwelten, in denen es nur so von Leben wimmelt: Millionen von Tier- und Pflanzenarten gedeihen dort, ohne dass der Mensch es auch nur wahrnimmt. (Text: BR Fernsehen)Das Reich der Löwen: Feindesland
45 Min.Tierfilmer Owen Prümm hat sechs Jahre lang im Ruaha Nationalpark in Tansania drei Löwenrudel mit der Kamera verfolgt. Der Ruaha Nationalpark in Tansania ist größer als der berühmte Serengeti-Nationalpark und gilt als eines der am besten gehüteten Naturgeheimnisse im Osten Afrikas. Dank riesiger Büffelherden leben hier mehr Löwenrudel als irgendwo sonst in Afrika. Tierfilmer Owen Prümm hat sechs Jahre lang drei Löwenrudel mit der Kamera verfolgt. Das Ergebnis ist eine erstaunliche Saga vom Kampf ums Überleben, von dramatischen Jagden auf Giraffen, Büffel und Gazellen, von Allianzen und Feindschaften im Königreich der Löwen. Teil zwei folgt am 15.09.23 um 11:20 Uhr im BR Fernsehen. (Text: BR Fernsehen)Das Reich der Löwen: Jagdfieber
45 Min.Im Osten Afrikas, im Ruaha Nationalpark in Tansania, leben Dank riesiger Büffelherden mehr Löwenrudel als irgendwo sonst in Afrika. Er ist größer als der berühmte Serengeti-Nationalpark und gilt als eines der am besten gehüteten Naturgeheimnisse im Osten Afrikas: der Ruaha Nationalpark in Tansania. Dank riesiger Büffelherden leben hier mehr Löwenrudel als irgendwo sonst in Afrika. Sechs Jahre hat Tierfilmer Owen Prümm drei Löwenrudel verfolgt. Das Ergebnis ist eine erstaunliche Saga vom Kampf ums Überleben, von dramatischen Jagden auf Giraffen, Büffel und Gazellen, von Allianzen und Feindschaften im Königreich der Löwen. (Text: BR Fernsehen)Die Reise der Kraniche – Flug ohne Grenzen
45 Min.Wie finden Kraniche einen Weg, den sie nie zuvor geflogen sind? Zwei in Estland geborene Jungkraniche werden mit einem Sender versehen und können dadurch auf ihrem Erst-Flug vom Baltikum ins Winterquartier nach Äthiopien verfolgt werden. Die Reise zweier in Estland geborener Jungkraniche wird mit Sendern verfolgt. Sie fliegen das erste Mal vom Baltikum ins Winterquartier nach Äthiopien. Eine Odyssee von sage und schreibe 6.000 Kilometern, voller Überraschungen und mit Zwischenstopps in der Ukraine, der Türkei und in Israel. Am Boden begleitet werden die jungen Kraniche dabei von den Filmemachern, über Grenzen hinweg, vorbei an alten Kulturen, durch wilde Landschaften und umkämpfte Gebiete. Wie orientieren sich die Vögel, welcher Sinn weist ihnen den unbekannten Weg? Die Filmautoren suchen die Antwort und untersuchen dabei gleichzeitig den Mythos der Kraniche als Symbol für Frieden und Freiheit in verschiedenen Zeiten und Kulturen. (Text: BR Fernsehen)Die Reise der Schneeeulen – Ein Wintermärchen
Die Schneeeule führt ein geheimnisvolles Leben nördlich des Polarkreises. In ganz besonderen Jahren aber tauchen Schneeeulen sogar in Deutschland auf – eine ornithologische Sensation. Der Lebensraum der Schneeeulen liegt nördlich des Polarkreises. In ganz besonderen Jahren jedoch tauchen Schneeeulen sogar in Deutschland auf. Zwischen 2002 und 2014 wurden vereinzelt Schneeeulen in Mitteleuropa gesichtet – eine ornithologische Sensation. Doch was treibt die hervorragend an die arktische Tundra angepassten Schneeeulen plötzlich in unsere Breiten? Schneeeulen und Lemminge bilden seit Jahrtausenden eine Schicksalsgemeinschaft.
Etwa alle vier Jahre vermehren sich die Lemminge massenhaft. Dann gibt es für die Schneeeulen genug Futter für die Jungenaufzucht. Die Eulen legen dann bis zu elf Eier und können erfolgreich ihre Küken großziehen. Doch in den letzten Jahren scheinen in einigen Regionen der Tundra die zyklischen Massenvermehrungen auszubleiben. Die beste Anpassung an den Winter ist es, rechtzeitig in den Süden zu fliehen, wie es die meisten Zugvögel tun.
Ist der nordische Winter zu kalt, der Schnee zu hoch, müssen die Eulen, um zu überleben, abwandern. Eine abenteuerliche Reise der Schneeeulen beginnt … Klaus Weißmann nimmt in seinem Film die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf diese ungewöhnliche Reise der Schneeeulen. Zu sehen ist, wie sich Tiere vom Norden bis in den Süden den unwirtlichen klimatischen Bedingungen des Winters anpassen, welche ökologischen Zwänge auf der Tierwelt lasten, und welche fantastischen Strategien es gibt, die lebensbedrohliche Kälte zu überleben. (Text: BR Fernsehen)Eine Reise mit dem Lech
45 Min.Ein Gewitter im Gebirge. Die ersten Tropfen fallen und gehen auf eine lange Reise. Noch sind die Voraussetzungen für alle gleich. Aber bald trennen sich ihre Wege, und jeder Wassertropfen hat andere Schwierigkeiten zu überwinden: 2.000 m Höhenunterschied, tausend Kilometer. Manche erreichen den Lech schneller, andere nie. Die Reise endet im Schwarzen Meer. Ein Gewitter zieht auf, Blitze zucken, die ersten Tropfen fallen vom Gipfelkreuz an der Ravensburger Hütte. Es sind viele Tropfen, die auf die Reise gehen, eine Reise, die vom Hochgebirge bis ins Meer geht. Manche Tropfen Swerden ihr Ziel schneller erreichen, andere nie.
Einige dieser Wassertropfen versickern im karstigen Untergrund, andere finden an der Oberfläche ihren Weg und erreichen den Lech, schließlich das Schwarze Meer. Nur wenige Gebirgsflüsse haben heute noch ihren natürlichen Raum, dürfen sich, wie der Lech bei Forchach, jedes Jahr einen neuen Weg suchen. Das eindrucksvolle Ergebnis: kilometerbreite Sand- und Kiesfelder. Mit dem Wasser werden Sand und Steine, die von Gletschern seit den Eiszeiten abgeschliffen wurden, mittransportiert. Die Reibung im Wasser poliert die Steine, bis sie zu runden Kieseln werden. (Text: BR Fernsehen)Rendezvous mit einem Riesenkraken – Die Geschichte von Ellie
45 Min.Florian Graner zeigt das geheimnisvolle Leben Pazifischer Riesenkraken. Dabei baut er ein enges Verhältnis mit den wildlebenden Tintenfischen auf. Parallel dazu verfolgt er die Entwicklung des jungen Weibchens in einem Aquarium. Ellie löst dort zunehmend komplexere Aufgaben. Mit acht Armen, neun Hirnen und manchmal zehn Meter Spannweite sind Pazifische Riesenkraken fremdartige Kreaturen – und mit bis zu einem Zentner Gewicht die größten Oktopusse der Welt. In seiner eindrucksvollen Naturdokumentation zeigt Meeresbiologe und Tierfilmer Florian Graner das geheimnisvolle Leben dieser Verwandten von Schnecken und Muscheln und geht ihrer außerordentlichen Intelligenz auf den Grund.
Bei Tauchabenteuern in den Fjorden im Nordosten der USA baut er ein enges Verhältnis mit den wildlebenden, eigentlich sehr scheuen Tintenfischen auf. Dabei gelingen ihm eindrucksvolle Szenen von einem Rendezvous unter Riesenkraken und von der aufopfernden Brutpflege eines Oktopusweibchens vor Seattle: Monatelang bewacht und umsorgt die werdende Mutter ihr Gelege aus Zehntausenden von Eiern, bis die Jungen schlüpfen – und sie erschöpft stirbt. Parallel dazu verfolgt Florian Graner die Entwicklung des jungen Riesenkraken Eleonora im Aquarium von Port Townsend: Ellie löst dort zunehmend komplexere Aufgaben, vor die sie gestellt wird.
Die Wandlungsfähigkeit ihres Körpers, die schnelle Auffassungsgabe und die Zugewandtheit des Tintenfisches beeindrucken Florian. Ellie geht regelmäßig auf Kuschelkurs mit ihm. Nach einem Jahr bringt Florian den mächtig gewachsenen Tintenfisch in seinen angestammten Lebensraum zurück – voller Respekt für eine andersartige Intelligenz, einen völlig unterschiedlichen Entwurf der Natur. Denn Riesenkraken sind bizarre Wesen mit rasantem Lebenslauf: Innerhalb von nur vier Jahren werden sie bis zu zehn Meter groß; die „Aliens“ haben Köpfchen, sind neugierig und suchen den Kontakt mit anderen Spezies. (Text: BR Fernsehen)Rentiere auf dünnem Eis
45 Min.Ein alter Nenze beobachtet seine HerdeBild: MDR/ALTAYFILM / ZDFSeit Jahrtausenden ziehen Nomaden mit ihren Herden durch die Tundra im arktischen Sibirien, doch die alten Wanderrouten werden durch den Klimawandel bedroht – die Rentiere bewegen sich auf dünnem Eis. Der Klimawandel hat die Nenzen und ihre Rentiere erreicht. Das riesige Gebiet am russischen Polarkreis liegt wie im Fieber. Ureinwohner und Wildtiere spüren die Folgen der Erwärmung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen, das Ausmaß und die Konsequenzen der Veränderungen zu erfassen. Ein Schlüssel zu ihrem Verständnis liegt in der tiefgefrorenen Erde Sibiriens.
Dort geraten die natürlichen Fundamente ins Wanken. Riesige Krater, wie der Kessel von Batagai, öffnen sich im tauenden Permafrostboden und legen Urzeitknochen sowie Urzeitgefahren durch Viren und Bakterien frei. Unheilvolle Verkettungen der Erderwärmung: Waldböden trocknen aus und die Taiga gerät in Flammen. Die Packeisfelder vor den Küsten schmelzen und nehmen Eisbären den Lebensraum. Hungrige Bären dringen in menschliche Siedlungen vor oder wildern Kolonien der extrem seltenen Elfenbeinmöwen.
Die Veränderungen in der Natur fügen sich mit den Messungen von Forscherinnen und Forschern und Beobachtungen der Ureinwohner zu einem beunruhigenden Gesamtbild: In der russischen Arktis wurde die „Büchse der Pandora“ geöffnet. „Rentiere auf dünnem Eis“ zeigt in beeindruckenden und bedrückenden Bildern bereits real existierende Auswirkungen, Phänomene und unheilvolle Verkettungen der Erderwärmung. Doch es gibt nicht nur Verlierer. Mit dem Abschmelzen des Eises wird das größte Land der Welt auch noch ein bisschen größer. (Text: BR Fernsehen)Rettet die Artenvielfalt
1,7 Millionen Bayern unterschrieben für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Zu welchen Maßnahmen für mehr Artenvielfalt sich die Politik durchringen kann, bleibt abzuwarten. Jan Kerckhoff, Julia Schade und Angelika Vogel begleiten Menschen, die in Sachen „Rettet die Artenvielfalt“ schon jetzt engagiert sind. Dieser Film zeigt das Bayern, dem Artenvielfalt, Nachhaltigkeit und Natur wichtig und wertvoll sind. Das Filmteam begleitet Menschen, die in Sachen „Rettet die Artenvielfalt“ schon jetzt engagiert sind: Eine oberbayerische Familie will ihren Garten naturnah umgestalten, ein Paar in Schwaben baut biologisch alte Gemüsesorten an und in Franken wird erforscht, welche exotischen Bäume und Energiepflanzen zukunftsweisend sein könnten.
Naturnaher Garten in Oberbayern: Mit 27,7 Prozent der Berechtigten haben sich im Landkreis Starnberg in Oberbayern besonders viele Menschen für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ eingetragen. Familie Rathert beschäftigt das Thema Artenvielfalt schon länger. Vor ein paar Jahren haben sie hier im Münchner Süden neu gebaut. Besonders der Garten hat es ihnen angetan. Richtig eingewachsen soll es sein, ein bisschen wild und vor allem ein Zuhause bieten für allerlei Getier: Insekten, Vögel, Frösche und alles, was so kreucht und fleucht soll hier Nahrung und Unterschlupf finden.
„Im Kleinen die Welt verbessern“ in Schwaben: Das beschreibt wohl am besten, was bei einem Paar in Augsburg ganz oben auf der Agenda steht: Tiere, Obst, Gemüse und Kräuter alles in Bioanbau bzw. artgerechter Haltung gibt es auf ihrer Anbaufläche am Rand der Schwabenmetropole. Benjamin Vogt und seine Frau Ildikó Reményi-Vogt sind die Begründer des Projekts City Farm. Sie wollen: „Lebensräume nutzen und erhalten statt sie zu zerstören!“ Deshalb bauen sie ihr eigenes Bio-Gemüse an, halten ihre eigenen Tiere und setzen auf Nachhaltigkeit.
Neue Bäume braucht das Land in Unterfranken: In Veitshöchheim an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau will man herausfinden, wie sich Insekten verhalten in Bezug auf exotische versus heimische Bäume: Welche Bäume besser geeignet sind als Lebensraum, welche widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Klimaveränderungen, das erforscht die Studie „Stadtgrün – Neue Bäume braucht das Land“ für einen intakten Lebensraum in den Städten. Außerdem wollen die Forscher Lösungen finden für die größte Bedrohung für die Insekten: Monokultur in der Landwirtschaft, und zwar mit sogenannten Energiepflanzenfeldern. (Text: BR Fernsehen)Die Rettung der Pinguininsel
Südgeorgien im Südpolarmeer ist ein einzigartiger Lebensraum: Die subantarktische Insel ist Brutplatz von 50 Millionen Vögeln. Doch ein großer Teil der Vogelwelt ist dem Tode geweiht. Durch Wal- und Robbenfänger eingeschleppte Ratten räubern die Nester und töten die Jungvögel. Noch können sich die Populationen erholen, weil es letzte, durch Gletscher abgetrennte, rattenfreie Brutgebiete gibt. Doch der Klimawandel lässt das Eis schmelzen. Schon in fünf Jahren könnten die Ratten die ganze Insel bevölkern. Die von hohen Bergen und Gletschern geprägte Insel im Südpolarmeer gilt als wichtigster Paarungstreff für Pelzrobben, Seeelefanten, Seeleoparden und Seebären, und sie ist Brutplatz von 50 Millionen Vögeln, allein die größte Pinguin-Kolonie zählt 300 000 Tiere. (Text: BR Fernsehen)Die Rhön – Frühling und Sommer
45 Min.Junger Fuchs.Bild: BR/corvusFilm/Jo SchöllerAls das „Land der offenen Fernen“ wird die Rhön gern bezeichnet, und das ist sie wie kein anderes Mittelgebirge in Deutschland. Das Biosphärenreservat beheimatet Schwarzstörche und Raben in urigen Buchenwäldern, Uhus, außerdem seltene Borstgrasrasen und bunte Bergwiesen mit Arnika und Diptam und nicht zuletzt orchideenreiche Kalkmagerrasen voller Schmetterlinge und Raritäten wie der Berghexe. Der Film folgt der Natur vom zeitigen Frühjahr bis zum Sommer. Im März findet in der Hochrhön ein einzigartiges Ereignis statt: die Balz der Birkhähne. Oft treiben zu dieser Zeit noch Schneeflocken über die Hochflächen, während in den Tälern bereits der Frühling Einzug gehalten hat.
Hier unten blühen schon Märzenbecher und Küchenschelle, bauen Bläßhühner ihre Nester, summen Bienen von Blüte zu Blüte. Wenige Wochen später ist der Winter auch in den Hochlagen vertrieben, allerorts ergrünen die Wälder. In der Krone einer alten Buche krächzen bereits fast flügge Kolkrabenjunge, während wenige Meter entfernt die Küken des Schwarzstorchs gerade erst geschlüpft sind. Eine Fuchsfähe versorgt ihre fünf Welpen, in einem nahen Steinbruch warten zwei Uhujunge auf ihre Mutter.
Auf den Kalkmagerrasen im Süden und Osten der Rhön blühen die Orchideen, unter ihnen Raritäten wie Frauenschuh und Bienen-Ragwurz. Hier lebt einer der seltensten Falter Mitteleuropas: die Berghexe. Über rot leuchtende Mohnfelder und wertvolle Ackerbrachen gelangt man in eine alte Kirche und erlebt, wie sich zwei Wochen alte Turmfalken eine Wühlmaus schmecken lassen. Von dort fliegt die Kamera in den nahen Streuobstgürtel des Dorfes. Hier erwachen gerade die jungen Steinkäuze. Eben erst sind sie flügge geworden und noch ein bisschen wackelig unterwegs. Einer von ihnen kann sich nur mit Glück vor den Fängen eines Fuchses retten. (Text: BR)
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