• Folge 1 (45 Min.)
    Wenn andere nur träumen, hebt Sylvestre Campe ab – wortwörtlich. In Rio nennen sie ihn den „Propellermann vom Zuckerhut“. Doch für den Wahlbrasilianer mit bayrischen Wurzeln beginnt das wahre Abenteuer erst dort, wo der Asphalt aufhört und das Unbekannte beginnt. Mit nichts als einem Paramotor auf dem Rücken und einer Vision im Herzen durchquert Campe ein Land von kontinentalem Wahnsinn: Brasilien, wie man es noch nie gesehen hast! Jenseits von Samba und Copacabana sucht er das Verborgene, das Heilige, das Wilde und findet es in einem der spektakulärsten und gefährlichsten Flugziele der Welt: dem sagenumwobenen Monte Roraima – ein Berg wie ein Mythos. 3.000 Meter hoch, vom Wind gepeitscht, in Nebel gehüllt, von den Indigenen als „Mutter allen Wassers“ verehrt und fast unbezwingbar.
    Zwei Hubschrauber sind hier bereits abgestürzt und trotzdem wagt Campe den Flug. An zwei glasklaren Tagen zeigt sich der Riese – majestätisch, ungeschützt, unnahbar. Landen? Unmöglich. Der Roraima ist heiliges Land, spirituelle Heimat der Götter. Also macht sich Campe mit seinem Team und Maki, dem indigenen Enkel eines Schamanen, zu Fuß auf den Gipfel – in eine Welt, die Sir Arthur Conan Doyle zur „Verlorenen Welt“ machte und Pixar zur Kinolegende „Up“ inspirierte. Ein Mann. Ein Motor. Ein Traum. Brasilien aus der Luft, aus dem Herz – und jenseits aller Grenzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.11.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 12.11.2025 arte.tv
  • Folge 2 (45 Min.)
    Dort, wo Brasilien an Kolumbien grenzt, zeigt sich der Amazonas von seiner extremen Seite: Zwischen summenden Motoren am Himmel und ungewöhnlichen Zutaten auf dem Teller entfaltet sich eine Welt voller Kontraste. Im hohen Norden Brasiliens fast an der Grenze zu Kolumbien kocht Dona Brazi, eine indigene Autodidaktin, was sie selbst als „Küche der Zukunft“ bezeichnet: Amazonische Rezepte aus Insekten, Wurzeln und Wildem, die sogar Sterneköche aus São Paulo ins Staunen versetzen. Sie serviert ihre Delikatessen bei der UN-Klimakonferenz COP30 in Belém für ein Weltpublikum.
    In São Gabriel da Cachoeira kommt auch Sylvestre Campe in den Genuss von Dona Brazis Gerichten. Danach bricht er auf und fliegt den Rio Negro entlang, den größten Schwarzwasserfluss der Erde. Im Dorf São Jorge angekommen, muss er sich von einem Schamanen einräuchern lassen, bevor er in ein nahes Gebirge aufbrechen darf. Die Indigenen dort kämpfen darum, ihre Sprache Tukano an die nächste Generation weiterzugeben. Mitten im tiefsten Urwald trifft Campe zudem auf deutsche Auswanderer, die aus Edelhölzern filigrane Fruchtschalen fertigen.
    Seine Reise endet im schillernden Manaus, dem „Paris der Tropen“, wo er zusammen mit einer Schönheitskönigin das größte Amateurfußballturnier der Welt besucht: den legendären Peladão. Zum Abschluss steigt er mit den Paramotor-Piloten von Manaus am „Encontro das Águas“ in die Lüfte – dort, wo sich der schwarze Rio Negro und der braune Rio Solimões treffen, ohne sich zu vermischen. Ein Amazonas-Abenteuer voller Feuer, Flügel und fantastischer Begegnungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.11.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 13.11.2025 arte.tv
  • Folge 3 (45 Min.)
    In den Lençóis Maranhenses verschmelzen Tausende Dünen mit funkelnden Süßwasserlagunen zu einem Naturspektakel zwischen Wüste und Wasserwelt. Sylvestre Campe, Luftabenteurer mit Propeller, fliegt über Brasiliens wildesten Küstenstreifen – und entdeckt ein Downwind-Mekka für Kitesurfer mit epischem Panorama. Im Dorf Atins trifft Campe den ehemaligen Programmierer André Penna, der hier mit seiner Frau Anamaria das große Glück zwischen Sand, Wind und Wellen gefunden hat. Gemeinsam führen sie Gäste auf mehrtägige Touren – per Kite, Kanu oder zu Fuß – mitten durch den Nationalpark. In der abgelegenen Oase Baixa Grande begegnet Campe Dona Loza, die mit 13 Jahren verheiratet wurde und heute Touristen in Hängematten schlafen lässt.
    Am Delta des Parnaíba schließlich wartet Zé Lima – Ex- Hubschrauber-Mechaniker, selbst ernannter Himmelsvater und stolzer Ziehvater eines Nasenbär-Babys. In seiner selbstgebauten Hütte am Strand serviert er Sylvestre das „beste Kokoswasser der Welt“. Fließend Wasser? Fehlanzeige. Aber Freiheit hat hier mehr Wert als jeder Komfort. Ein Trip durch Brasiliens geheimnisvollste Küstenlandschaft, wo Wind, Wildnis und Wunder aufeinandertreffen und ein Mann mit einem Motor sich mitten im Naturrausch verliert. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.11.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 13.11.2025 arte.tv
  • Folge 4 (45 Min.)
    Mehr Rinder als Menschen, mehr Rauch als Regen – im Herzen der brasilianischen Agrarmacht fliegt Sylvestre Campe, der „Propellermann vom Zuckerhut“, über eine Welt aus gigantischen Sojafeldern und brennender Natur. Von den weißen Stränden von Alter do Chão bis ins wirtschaftliche Kraftzentrum Nova Mutum folgt er dem gewaltigen Rio Tapajós und der BR-163 – besser bekannt als „Soja-Highway“. Wo einst Dschungel war, stehen heute Monokulturen im industriellen Maßstab. Privatjets für Großfarmer, Rauchschwaden in der Luft, Brandrodung als Alltag – die Region ist Schauplatz einer ökologischen Krise. Campe fliegt mit heiserer Stimme durch den Smog, lässt sich vom Imker Alexandre Godinho mit Amazonas-Honig stärken und versinkt fast im Morast bei Fordlândia, Henry Fords gescheiterter Gummistadt.
    In Novo Progresso, dem berüchtigten Ausgangspunkt des „Dia do Fogo“ 2019, wird Campe gefeiert – denn durch seine TV-Serien machte er Paramotor-Fliegen in Brasilien salonfähig. Doch Fernsehkameras sind hier nicht überall willkommen. Campes Reise endet mit einem Besuch bei Adriana und Florian Diez, einem Landwirt mit Schweizer Wurzeln, der für eine nachhaltige Landwirtschaft ohne weitere Abholzung plädiert. Ein Flug durch Brasiliens umkämpftes Agrarherz! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 14.11.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 14.11.2025 arte.tv
  • Folge 5 (45 Min.)
    Sylvestre Campe, der ʺPropellermann vom Zuckerhutʺ, hebt ab über dem Pantanal, dem größten Feuchtgebiet der Erde – ein Flug voller Nervenkitzel zwischen Kaimanen, Jaguaren und brennenden Wäldern. Sein Ziel: das ʺJaguar Campʺ seines Freundes Aílton, wo sie auf den berühmten Ousado treffen – jenen Jaguar, dem bei den Waldbränden 2020 die Pfoten verbrannten. An der Grenze zu Bolivien folgt Campe der Serra do Amolar, einem Gebirge, das den Wasserhaushalt des Ökosystems Pantanal mitreguliert – bis zum letzten Guató-Indigenen, der noch die Sprache seines Volkes spricht.
    Klimawandel und Feuer bedrohen hier nicht nur Tiere, sondern ganze Kulturen. Im Labyrinth des Rio Paraguai trifft Campe Tetelo, einen Flussfischer, der mit dem Wasser lebt – wie Generationen vor ihm. Fischreich und glasklar ist das Wasser am Paraguaimirim. Campe taucht ein in die Welt der Comitivas: Viehhirten, die hier monatelang mit ihren Rindern durchs Gelände ziehen. Die Künstlerin Buga bringt es auf den Punkt: ʺDas Rind ist das Totemtier des Pantanal.ʺ Bei den Gauchos fühlt sich der ʺCowboy der Lüfteʺ sofort zu Hause.
    Doch zwischen Tradition und Transformation entsteht Neues, geopolitisch vielleicht sogar Historisches: In Porto Murtinho, an der Grenze zu Paraguay, wird gerade die Brücke gebaut, die das Projekt Bioceânica vollendet – eine Handelsroute vom Atlantik bis zum Pazifik. Der ʺneue Panamakanalʺ, wie die Einheimischen sagen, soll Brasilien direkt mit China verbinden und den Handelsweg um zwei Wochen verkürzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 14.11.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 14.11.2025 arte.tv

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