30 Minuten Deutschland

Die Schönheitsindustrie boomt. Rund eine Million Menschen pro Jahr lassen sich allein in Deutschland körperlichen Makel mit dem Skalpell entfernen – oder die Brust vergrößern, das Fett absaugen, das Gesicht liften. Schönheitsoperationen gehören in manchen Kreisen schon zum guten Ton. Sogar vor Stimmband-Liftung, um die Alterung der Stimme zu vertuschen oder der Entfernung des Mittelfußknochens, um steilere High Heels tragen zu können, schrecken manche nicht zurück. Wie bei jeder Operation können auch hier unerwünschte Komplikationen oder Krankheiten auftreten.
Sara Schätzl aus München hat seit ihrer Brustvergrößerung Angst um ihre Gesundheit. Sie ließ sich Implantate der französischen Firma PIP einsetzen, die als hochgefährlich gelten. Durch Risse könnte Gift in den Körper gelangen, die Behörden warnen vor den Implantaten und starteten eine

Rückrufaktion. Zu spät für die Schauspielerin und Autorin. Denn sie ist im sechsten Monat schwanger, will ihrem ungeborenen Baby die Narkose ersparen. Dina B. aus Berlin ist ebenfalls Schauspielerin und weiß, wie wichtig ihr Körper ist. Deshalb ließ sie sich vor einigen Jahren Fett absaugen, mit hässlichen Folgen: die Oberschenkel der 26-Jährigen sind voller Dellen, Aufnahmen im Badeanzug seitdem tabu.
Mit einer erneuten Operation hofft sie, den Pfusch des ersten Eingriffs endlich zu überwinden und wieder ihre Beine zeigen zu können. Anette S. wollte endlich nicht mehr so müde wirken – und entschließt sich zu einer Straffung der Augenpartie. Eine Bekannte empfiehlt ihr einen renommierten Augenarzt – doch der verschlimmert ihr Aussehen noch: statt die Narben der Straffung an unauffälliger Stelle zu verstecken, prangen jetzt zwei Wülste unter den Augen der 49-Jährigen. (Text: RTL)