Dafroza und Alain Gauthier verfolgen ruandische Völkermörder in Frankreich Sie werden als die Klarsfelds von Ruanda bezeichnet. Seit über zwanzig Jahren verfolgen Dafroza und Alain Gauthier die Verantwortlichen des ruandischen Völkermords, die in den Wochen nach dem Ende der Massaker von 1994 nach Frankreich geflüchtet sind. Für Dafroza Gauthier ist die Straflosigkeit der Täter unerträglich. Sie wurde 1954 in Ruanda geboren und ging mit 19 Jahren ins Exil nach Frankreich, um der Gewalt zu entgehen, die Hutu an Tutsi verübten. Während des Völkermords wurde der Großteil ihrer Familie massakriert. Sie und ihr Mann, Alain Gauthier, gründeten das Collectif des parties civiles pour le Rwanda (Kollektiv der Zivilparteien für Ruanda). In Frankreich und Ruanda machen sie Verdächtige ausfindig, sammeln Zeugenaussagen und übergeben die Fälle anschließend an Anwälte. Inzwischen läuft ein sechster Prozess gegen die nach Frankreich geflüchteten Völkermörder und Alain und Dafroza Gauthier sind die Helden eines Comics mit dem Titel Rwanda. À la poursuite des génocidaires (Dt.: Ruanda: Auf der Jagd nach den Völkermördern). Das Ehepaar ist heute in
unserer Sendung zu Gast. Sind wir dazu verurteilt, dass der Strom immer teurer wird? Am Donnerstag findet in Frankreich der dritte nationale Tag zur Bekämpfung von Energiearmut statt. Laut dem Barometer des nationalen Energie-Ombudsmanns geben 79 % der Verbraucher an, dass sie 2023 weniger geheizt haben, um die Heizkosten zu senken. In Frankreich ist Strom die am meisten verbrauchte Energie, doch der Preis ist innerhalb des letzten Jahres um 25 % gestiegen. Dafür gibt es zwei Gründe: den Krieg in der Ukraine und die Abschaltung eines Teils des französischen Atomparks. Nach monatelangen Verhandlungen haben der Staat und der Elektrizitätskonzern EDF eine Einigung über den künftigen Preis für den erzeugten Strom erzielt, der von derzeit 42 auf 70 Euro pro Megawattstunde steigt. Dank dieser Erhöhung wird der französischen Staatskonzern seine Kernkraftwerke modernisieren können. Doch wie wird sich diese Steigerung auf die Verbraucher auswirken? Darüber diskutieren wir heute Abend im Studio von „28 Minuten“. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)