Im Laufe der Sendung wird die Historikerin, Journalistin und stellvertretende Leiterin der Beobachtungsstelle für Verschwörungstheorien Valérie Igounet zu unserer Gesprächsrunde kommen. Gemeinsam mit dem Illustrator Guy Le Besnerais veröffentlicht sie die Graphic Novel Crayon noir – Samuel Paty, histoire d’un prof. Am 16. Oktober 2020 wurde der französische Lehrer für Geschichte und Geografie von einem tschetschenischen Islamisten enthauptet. In dieser Graphic Novel zeichnet die Expertin für Holocaustleugnung die Entstehung des Verbrechens nach und beschreibt die Spirale, die es überhaupt erst möglich gemacht hat: „Es ist nicht bewegend, sondern furchtbar, diesem schwarzen Tag in der Geschichte der französischen Republik zu gedenken.“ Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Ermordung eines Teenagers im Département Drôme. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde der 16-jährige Thomas in dem Dorf Crépol nach einem Tanzabend erstochen. Der Teenager wurde Opfer eines Angriffs einer Gruppe Jugendlicher aus der Region. Die gerichtlichen Ermittlungen führten am Donnerstag zur Festnahme von neun Verdächtigen in der Umgebung von Toulouse, darunter auch der 20-jährige mutmaßliche Täter des tödlichen Messerstichs, der in Romans-sur-Isère wohnt. Ist dies der jüngste Beweis für die „Verrohung der Gesellschaft Frankreichs“, wie Innenminister Gérald Darmanin behauptet? Oder handelt es nur um einen unglücklichen Einzelfall, die es in Frankreich schon immer gegeben hat? Führt Katar mit seiner „Soft Power“ die Welt an? Ende 2022 hob Lionel Messi in einem klimatisierten Stadion in Doha den Pokal der Fußballweltmeisterschaft in die Höhe. Heute fungiert Katar als Vermittler, als bevorzugter Gesprächspartner der Hamas und Israels und als Chefunterhändler des Abkommens über die Freilassung der Geiseln. Wie hat
sich dieses kleine Land mit nur drei Millionen Einwohnern und praktisch ohne Armee zu einer derartigen globalen Macht entwickeln können, die überall, zu jeder Zeit und in allen Bereichen präsent ist? Eine Werbekampagne des Umweltministeriums, die am Vorabend des Black Friday für Sparsamkeit warb, sorgte in der französischen Regierung für Unmut. Die Botschaft – „Am besten kein Konsum“ – kollidiert mit der Botschaft des Wirtschaftsministeriums, das für Konsum und Wachstum in Frankreich wirbt. Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden Minister Christophe Béchu und Bruno Le Maire gegeneinander antreten. Alix Van Pée berichtet über die Reaktionen in den sozialen Netzwerken nach dem Sieg des rechtsextremen Präsidentschaftskandidaten Javier Milei in Argentinien. Die Wahl des politischen Außenseiters, der sowohl den Handel mit Waffen als auch mit menschlichen Organen unterstützt, wirft Fragen auf: Erleben wir die Zerstörung einer Demokratie? Eine zu sehr „romantisierte“ Geschichte, historische Fehler, Stereotypen … Der Kinostart des Biopics über Napoleon Bonaparte wurde von der französischen Presse unterschiedlich aufgenommen. Zu Recht oder zu Unrecht? Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der niederländischen Tageszeitung Het Parool vom 23. November mit dem Titel: „Wilders mit Abstand vorn“. In den Niederlanden hat die von Geert Wilders angeführte extreme Rechte die Parlamentswahlen gewonnen und wird nun eine Koalition mit den Konservativen bilden müssen, um regieren zu können. Die rechtsextreme Partei gewann die Wahlen mit einem Programm gegen Einwanderung, der Befürwortung des „Nexit“, der Ablehnung der Klimapolitik, der Sympathie für Putins Russland … Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)