Staffel 3, Folge 1–7

Staffel 3 von „Streetphilosophy“ startete am 28.03.2017 auf arte.tv und am 04.04.2017 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1
    Der Kategorische Imperativ im Tretpower Park: Elena Loevskaya erklärt Jonas wie die Welt aussähe, wenn alle Kantianer wären. – Bild: BR/​rbb
    Der Kategorische Imperativ im Tretpower Park: Elena Loevskaya erklärt Jonas wie die Welt aussähe, wenn alle Kantianer wären.
    Eine vermeintlich einfache Frage, die viele überfordert: Wann handle ich richtig, wann liege ich falsch mit dem, was ich tue? Bringt es mich weiter, vernünftig und gesittet zu leben, so wie Kant das fordert? Oder ist das Menschenbild der Aufklärung letztlich unrealistisch, weil der Mensch meist doch triebgesteuert handelt? Sonntagnachmittag auf dem Fußballplatz: Jonas besucht ein Spiel der Landesliga und trifft den Schiedsrichter Severin Fischer. Der versucht auf dem Platz für Ordnung zu sorgen und glaubt, dass der Mensch nicht ohne Autorität klarkommt.
    Anschließend ist Jonas mit Philosophin Elena im Treptower Park verabredet. Zwischen Großfamilien und Grillgelagen erklärt sie ihm, wie Kants kategorischer Imperativ funktioniert. Sind solche Modelle heute noch aktuell? Bei der Gehirnforscherin Laura macht Jonas den Test: Kann man Vernunft und Moral inzwischen mit wissenschaftlichen Methoden erfassen? Zum Abschluss besucht Jonas den Künstler Andreas Golder. Der hält nicht viel von Kontrolle und Vernunft. Lieber trinkt er Wodka, malt mit Staub und dreht Runden auf seinem Tandem-Mountainbike. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.04.2017arteDeutsche Online-PremiereDi 28.03.2017arte.tv
  • Staffel 3, Folge 2 (26 Min.)
    Pragmatismus und Träumereien sind dieses Mal die Themen bei „Streetphilosophy“. Pragmatismus ist Zeitgeist: keine Zeit verlieren, durchstudieren, die Karriere planen und zwischendurch noch mal schnell um die Welt reisen. Die Welt so nehmen, wie sie ist, statt sie verändern zu wollen. Jonas fragt sich, ob Träume nicht unnütz sind und nur dazu führen, dass man eine Menge Zeit verplempert, ohne etwas zu erreichen. Muss Jonas sich einfach mehr an den Tatsachen orientieren und weniger an seinen schrägen Ideen? Nachts in der Eissporthalle. Jonas begegnet dort der Eiskunstläuferin Miriam Ziegler.
    Miriam, 22, bereitet sich auf Olympia vor. Dafür trainiert sie jeden Tag viele Stunden. Jonas will wissen, wo es einen hinführt, wenn man alles im Leben einem Traum unterordnet. Danach trifft sich Jonas mit Philosoph Christian Uhle auf einen nächtlichen Tee. Christian erklärt Jonas, wie eine Philosophie aussieht, in der sich alles darum dreht, ob etwas in der Realität funktioniert oder nicht und welche Konsequenzen damit verbunden sind. Als Nächstes verbringt Jonas einen Nachmittag mit Matt Nimmo.
    Matt kommt vom anderen Ende der Welt, aus Australien. In Berlin ist er der „Sprudelboy“, verkauft selbst gemachte Limo auf Märkten. Auf den ersten Blick klingt das nicht nach einer pragmatischen Lebensweise im Kern geht es Matt aber schlicht um Business. Am Ende seiner Reise besucht Jonas Walter Rothschild. Der ist Rabbi und Kabarettist und um einiges älter als Jonas. Mit Walter spricht Jonas darüber, ob er nun eher seine Träume oder doch die harte Realität ernst nehmen soll. Welche Triebe muss man unterdrücken, um sinnvoll und effizient zu leben? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.05.2017arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 25.04.2017 angekündigt
  • Staffel 3, Folge 3
    Zu Beginn der Folge trifft sich Jonas mit den Neuköllner Jungs Ali und Koray im Hinterzimmer eines Spätkaufs zum Zocken. Im Computerspiel „Grand Theft Auto“ ist Egoismus Gesetz. Es gibt keine Regeln. Man kann sich nehmen was man will. Auch Jonas findet Gefallen daran, virtuell Autos zu klauen und rücksichtslos durch die Stadt zu heizen. Mit Battle-Rapper MC Bomber geht es anschließend auf die Trabrennbahn zum Pferdewetten. MC Bombers Ego ist sein Kapital. Je härter er austeilt, desto lauter toben die Massen. Er erzählt, warum Jesus keine Platten verkauft hätte und warum es seiner Meinung nach gar keinen reinen Altruismus gibt.
    Beim Essen am größten asiatischen Buffet Berlins erklärt Philosophin Hanna Engelmeier danach, warum Nietzsche das mit dem Altruismus ähnlich gesehen hat wie MC Bomber. Nietzsche hatte kein großes Interesse am christlichen Gepredige von Nächstenliebe und Reue. Er wollte Übermenschen, die ihre Werte aus sich selbst heraus schöpfen und nicht blind einem absoluten System hinterherrennen. Hanna erzählt Jonas auch vom klugen Egoismus, den zum Beispiel jemand wie Francis Underwood aus der Serie „House of Cards“ gut drauf hat.
    Auf einem Steg am Seeufer im ländlichen Brandenburger Idyll weiht Karen Heumann Jonas dann in die Geheimnisse ihres Erfolges ein. Als eine der erfolgreichsten deutschen Werbestrateginnen weiß sie: Egoismus gehört zum Erfolg einfach dazu. Am Schluss der Sendung erzählen die stadtbekannten Guttmann-Zwillinge Jonas, warum Egoismus menschlich ist und sogar zwischen engen Verbündeten wie ihnen vorkommt. Obwohl sie aus einem Ei stammen, immer die gleichen Klamotten tragen und sich jeden Tag zum Frühstück treffen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.05.2017arte
  • Staffel 3, Folge 4
    Zu Beginn der Folge verlässt Jonas seine Komfortzone und greift sich das Mikro: Er verbringt einen Abend in einer Karaoke-Bar und merkt, dass das eine Menge Mut voraussetzt, obwohl das Publikum aus seinen Kumpels besteht. Am nächsten Morgen trifft er RoxxyX. Die ist Camgirl und gibt wesentlich mehr von sich preis. Jonas fragt sich, ob so explizit ausgestellte Nacktheit der Fantasie überhaupt noch Spielraum lässt. Vom jungen Philosophen Christian Uhle will er danach wissen, was Transparenz überhaupt ist. Blicken wir in einer transparenten Welt tatsächlich besser durch? Müssen wir uns noch auf unsere Intuition verlassen, wenn alles sichtbar ist? Können wir uns überhaupt authentisch verhalten, wenn wir uns beobachtet fühlen? Auf der Suche nach einer neuen Bleibe muss Jonas feststellen, dass er sich für ein WG-Zimmer in Berlin auch ganz schön nackig machen muss.
    Was ist die richtige Strategie im Kampf um das begehrte Zimmer? Besser authentisch sein oder sich verstellen? Einer, der das Spiel mit den Masken besser beherrscht als Jonas, ist „Milliarden-Mike“.
    Er hat fast 20 Jahre seines Lebens für millionenschwere Betrügereien eingesessen. Eine weiße Corvette und ein fettes Bündel Geldscheine gehören heute zu seiner Grundausstattung. Was macht das mit einem, wenn man ein Leben lang auf Ehrlichkeit pfeift? Am Ende des Tages sucht Jonas bei der Späti-Chefin Aynur nach ein wenig mehr Bodenständigkeit. Sie ist seit einer gefühlten Ewigkeit mit Daimi, dem Glaser von gegenüber, zusammen. Ist es in einer Beziehung erstrebenswert, alles über den anderen zu wissen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.05.2017arte
  • Staffel 3, Folge 5
    Wirklich Wahnsinnige fallen in Berlin kaum mehr auf. Denn hier geht es oft darum, so weit wie möglich von der Norm abzuweichen. Extrem sein. Alle wollen durchdrehen, werfen sich Drogen ein, feiern den Exzess. Jonas merkt: Einerseits super, du kannst machen, was du willst, aber es kümmert auch niemanden, wenn du als einsamer Freak endest. Wann bringt dich der Wahnsinn weiter, wann zerstört er dich? Geht es Jonas besser, wenn er nur seinen Impulsen folgt, das Extreme sucht? Oder ist es sinnvoll zu versuchen, ein Leben nach Norm zu führen? Um das herauszufinden, hat Jonas sich mit Lilith verabredet: Die lebt abseits aller Normen, einen Wahnsinn, der von den meisten nicht akzeptiert wird: Lilith sagt von sich, sie ist eine Vampirin und trinkt Blut.
    Ihr ist klar, dass die meisten Menschen sie deswegen für psychisch gestört halten. Was bringt ihr also der Wahnsinn? Um das Date mit Lilith einzuordnen, besucht Jonas danach den Philosophen Martin Rosi. Wann akzeptieren wir Freakness, wann lehnen wir sie ab? Wo zieht die Philosophie eine Grenze zwischen Wahnsinn und Normalität? Auf einem Rummel in Neukölln trifft Jonas anschließend den syrischen Geflüchteten Tarek.
    Tarek erzählt Jonas, wie ihn der Wahnsinn von Krieg und Flucht verändert hat. Was tun, wenn alle durchdrehen? Ausgehen mit Komet Bernhard! Der ist fast 70 und hat sich gegen einen geruhsamen Lebensabend entschieden. Nacht für Nacht zieht er durch die Technoclubs Berlins. Er zeigt Jonas, welche Alternativen es gibt, jenseits der Norm alt zu werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.06.2017arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 06.06.2017 angekündigt
  • Staffel 3, Folge 6
    Jonas trifft Noah Becker bei einer Jamsession seiner Band Bakery. Noah hat ein Luxusproblem: Sein Vater, Tennislegende Boris Becker, ist reich und berühmt. Als Promisohn stehen Noah viele Türen offen, die anderen verschlossen bleiben. Was aber, wenn man keine Lust auf den ganzen Zirkus hat? Bei den Kreuzberger Schülern Knut und Anna ist es genau umgekehrt. Sie haben keinen so einfachen Start ins Leben und besuchen eine Brennpunktschule. Jonas holt Anna und Knut mittags vom Unterricht ab und zieht mit ihnen um die Häuser.
    Überall hört und liest man, dass diese Jugendlichen keine Perspektiven haben, dass nichts aus ihnen werden kann. Anna und Knut behaupten aber das Gegenteil: Du kannst alles schaffen, wenn du nur willst! Einen eisernen Willen haben auch Profisportler. Deshalb trifft sich Jonas mit dem Philosophen Sebastian zu einem Spiel der Basketballer von Alba Berlin. Bei einer Zigarette auf dem Balkon der Mercedes-Benz Arena sprechen die beiden darüber, was Willensfreiheit bedeutet. Nach dem Spiel ist Jonas mit Alba-Profi Akeem Vargas in der Umkleidekabine verabredet.
    Er gilt als Musterprofi, der unermüdlich auf Ziele hinarbeitet und genau weiß, was er will. Aber immer wissen zu müssen, was man will und warum, kann furchtbar anstrengend sein. Was, wenn man den Wunsch hat, seinen freien Willen abzugeben oder mehr noch: sich dem Willen eines anderen Menschen zu unterwerfen? Darüber spricht Jonas mit Lady Mercedes und Lady Marlon in ihrem Dominastudio in Berlin-Spandau. Ein Besuch bei ihnen hat für viele Männer etwas Therapeutisches, sagen sie. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.06.2017arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 13.06.2017 angekündigt
  • Staffel 3, Folge 7
    Ein paar Stunden vor seinem großen Auftritt bei den Gorillas, einer Impro-Theatergruppe im Berliner Stadtteil Kreuzberg, schleppt sich Jonas aus dem Bett. Der Tag beginnt nicht gut. Der Wasserkocher ist kaputt, das Klopapier alle, der Goldfisch tot. Er kommt ins Theater, setzt sich an die Bar und verliert sich in der Erinnerung an die letzte Nacht: In einer Eckkneipe im Prenzlauer Berg lernt er Marcus kennen, der sein Kleingeld gerne am Spielautomaten verzockt. Auch wenn er so gut wie nie gewinnt. Warum spielt er trotzdem immer wieder? Ist es die Lust am Scheitern, die ihn dazu treibt? Jonas zieht in seiner Erinnerung weiter durch die Nacht.
    Am Rosenthaler Platz begegnet er dem Straßenmusiker Phil und seiner Band Apples in Space. Wie viel Mut braucht es, sein Innerstes so in die Nacht hinein zu singen? Was, wenn niemand stehen bleibt? Jonas schreckt auf aus seinem Tagtraum. Vor ihm steht Billa, Impro-Schauspielerin und Coach. Sie weiß, wie man mit der Angst vor dem Versagen umgeht, was gegen die Leere im Kopf hilft: „Hab Vertrauen in dich! Dir fällt schon was ein!“ Bevor er auf die Bühne muss, wird Jonas vom Philosophen Marco am Theater abgeholt.
    Die beiden machen einen kleinen Spaziergang und sprechen darüber, was Scheitern für das Leben bedeutet, was man aus Krisen lernen und wie man sich vor ihnen schützen kann. „Stell dich möglichst breit auf!“, rät Marco. Das erinnert Jonas an Tausendsassa Rafael Horzon, mit dem er in einer Piper 28 über Berlin geflogen ist. Horzons Credo: „Immer so viel wie nur möglich parallel machen! Dann kannst du nicht scheitern!“ Zurück im Theater wird’s ernst: Jonas muss raus auf die Bühne. Wird er scheitern? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.06.2017arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 20.06.2017 angekündigt

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