Die beste Serie des Jahres 2022

Das Review-Jahr im Rückblick

Vera Tidona
Vera Tidona – 01.01.2023, 10:00 Uhr

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„Tulsa King“, „Kleo“ und „Andor“ zählen zu den Besten Serien 2022 – Bild: Netflix/Paramount/Disney
„Tulsa King“, „Kleo“ und „Andor“ zählen zu den Besten Serien 2022

Das Serienjahr 2022 hat die fernsehserien.de-Redaktion wieder mit ausführlichen Kritiken zu den wichtigsten Neustarts fiktionaler Produktionen begleitet. Im Rückblick werden nun die auffälligsten Trends, die größten kreativen Fehlgriffe und vor allem die bestbewerteten Serien des Jahres noch einmal in Erinnerung gerufen.

Insgesamt wurden mit 117 Kritiken so viele Serien wie bisher noch nie bei uns besprochen, die von unserem Kollegenkreis mit 3,37 Sternen im Durchschnitt bewertet wurden. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Gesamtwertung 3,41 von insgesamt fünf zu vergebenden Sternen.

Die Höchstwertung von 5,0 Sternen wurde im Jahr 2022 von den fernsehserien.de-Rezensenten gleich dreimal vergeben: für das sechsteilige britische Politdrama „Anatomie eines Skandals“ von David E. Kelley mit Rupert Friend, Sienna Miller und „Downton Abbey“-Star Michelle Dockery in den Hauptrollen, die warmherzige Coming-of-Age-Dramedy „Heartstopper“ sowie das US-Mafiadrama „Tulsa King“ von „Yellowstone“-Macher Taylor Sheridan mit Sylvester Stallone als Titelheld. Die Serie hat – im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Netflix-Serien – in Deutschland bei Paramount+ noch keinen Starttermin erhalten. Alle drei Serienneuheiten erhielten somit eine uneingeschränkte Empfehlung der Redaktion.

Die zweithöchste Wertung von 4,5 Sternen konnten die folgenden zehn Serien einheimsen: die Serien-Neuverfilmung „American Gigolo“ nach dem Kultfilm „Ein Mann für gewisse Stunden“, das „Sex and the City“-Sequel „And Just Like That …“, die Fortsetzung „Borgen – Macht und Ruhm“ der gleichnamigen dänischen Politserie, die Neuauflage „Die Fraggles: Back to the Rock“, die deutsche Dramedy „Funeral for a Dog“, die US-Dramedy „Hacks“, die dramatische Hurrikan-Katrina-Miniserie „Memorial Hospital“ mit Vera Farmiga, die Pandemie-Miniserie „Station Eleven“, die Dramedy „The Bear: King of the Kitchen“ und die Krankenhausserie „This is Going to Hurt“ mit Ben Whishaw.

Mit der ebenfalls sehr guten Wertung von 4,0 Sternen wurden 23 Serien ausgezeichnet: Unter anderem wurden die beiden neuen „Star Wars“-Serien „Andor“ und „Obi-Wan Kenobi“ mit vier Sternen prämiert, ebenso „Star Trek: Strange New Worlds“, „Willow“ als Sequel zum gleichnamigen Kultfilm von George Lucas, die Serienadaption von „Interview with the Vampire“, die Romanverfilmung „Die Schlange von Essex“, das Gefängnisdrama „In with the Devil“ mit Taron Egerton, das Debüt der neuen Superheldin „Ms. Marvel“, der Western „Outer Range“ mit Josh Brolin sowie die beiden deutschen Produktionen „Kleo“ mit Jella Haase und „Das Haus der Träume“.

38 Serien reihen sich mit überdurchschnittlichen 3,5 Sternen ein – es ist die im abgelaufenen Jahr meistvergebene Bewertung. Darunter befinden sich Amazons Tolkien-Verfilmung „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ ebenso wie das „Game of Thrones“-Prequel „House of the Dragon“, die beiden „Yellowstone“-Ableger „1883“ und „1923“, die Serien-Revivals„CSI: Vegas“ und „Law & Order“, die vierte Staffel von „Stranger Things“, „The Old Man“ mit Jeff Bridges, „Vikings: Valhalla“ und das „Addams Family“-Spin-Off „Wednesday“.

Mit 3,0 Sternen wurden 23 Serien bewertet. Weder „Resident Evil“ noch „The Time Traveler’s Wife“ vermochten so recht zu überzeugen (und wurden zwischenzeitlich von den Sendern eingestellt). Verhaltene Begeisterung gab es auch für die ARD-Impro-Comedy „Das Begräbnis“, die „Mord mit Aussicht“-Fortsetzung mit neuer Besetzung sowie das ZDF-Flüchtlingsdrama „Liberame – Nach dem Sturm“.

Nur 2,5 Sterne erhielten neben fünf weiteren Serien sowohl die „Sisi“-Neuverfilmung „Die Kaiserin“, der „HIMYM“-Ableger „How I Met Your Father“, die Prequel-Miniserie „The Witcher: Blood Origin“ und auch „The Tourist“ mit Jamie Dornan.

Noch schlechter schnitten mit jeweils nur 2,0 Sternen „Decision Game“, „Navy CIS: Hawaii“, „Friedliche Weihnachten“, „The Recruit“, „The Terminal List“ und der unaussprechliche Titel „The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window“ mit teilweise prominenter Besetzung ab.

Die diesjährigen Schlusslichter bilden mit 1,5 Sternen die zweite Staffel von „Der Pass“ sowie „King of Stonks“, gefolgt von „Der Schiffsarzt“ mit lediglich einem einzigen Stern. Selbst dieser wurde der am schlechtesten bewerteten ARD-Serie „Das Netz“ von den Kritikern verwehrt, die mit null Sternen die rote Laterne in der Liste aller Kritiken im Jahr 2022 darstellt.

Der ganz persönliche Jahresrückblick der fernsehserien.de-Kritiker:

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