Himmel und Erde – Ein göttliches Team

Am Anfang steht ein tragisches Wiedersehen. Kurz vor seiner Priesterweihe wird Leon Marx ans Bett einer Schwerverletzten gerufen. Anna, Leons große Liebe, stirbt in seinen Armen. Zurück bleibt Paulchen, Annas Baby, um das sich der traurige Leon erst einmal kümmert. Und dabei hilft ihm Buddy, der Fahrer des Unglückswagens, in den Anna gelaufen war. Aber auch wenn die beiden Babysitter das Kind erfolgreich schaukeln, steht doch die Frage im Raum: Wohin mit Paulchen? Erst einmal nimmt Leon ihn am ersten Arbeitstag als Kaplan mit in die Pfarrei St. Thomas. Dort sorgt das Baby für Verwirrung, denn Diakon Elias und auch Pfarrer Klatt halten Leon für den leiblichen Vater.
Mit Buddys detektivischer Hilfe wird aber schon bald der richtige Vater gefunden. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge trennt Leon sich wieder von dem Kleinen. Durch die Begegnung mit seiner Vergangenheit kommen Leon Zweifel an seiner Berufung. Aber dann entscheidet er sich doch, und zwar endgültig für den Dienst in Gottes Namen. Bei seiner Priesterweihe sind alle dabei, die zu Leons neuer Familie gehören. Pfarrer Klatt, Diakon Elias und Buddy, in dem Leon einen wahren Freund fürs Leben gefunden hat. (Text: WDR)

Jung und sexy ist sie und hängt an Leons Hals. Ist aber nicht etwa, wie Diakon Elias scharfsinnig folgert, eine von Leons Verflossenen, sondern seine kleine Schwester Clara. Clara ist nach Köln gekommen um Gedichte zu schreiben und um zu leben. Zusammen mit Elli, ihrer besten Freundin. Leon bemerkt sofort, als er Elli sieht, dass der Drogenkonsum das früher so hübsche Mädchen gezeichnet hat. Und er beginnt sich um Clara zu sorgen. Als er auch noch zufällig das Foto seiner barbusigen Schwester auf der Titelseite eines Männermagazins entdeckt, findet er seine Sorgen durchaus begründet. Und die beiden Mädchen haben wirklich ein Problem: sie sind restlos pleite.
Alles Geld, das Clara „organisiert“, fließt direkt in die Taschen der Dealer. Aus lauter Verzweiflung lässt Clara sich von Elli überreden, einen Job in einer Begleitagentur anzunehmen. Doch als sie eines Nachts neben einem fremden Mann aufwacht und Geld auf dem Nachttisch findet, bricht sie zusammen und sucht Hilfe bei Leon. Der nimmt sie vorübergehend im Pfarrhaus auf. Dort hat sich bei Pfarrer Klatt die Überzeugung breit gemacht, dass der Männerhaushalt dringend einen weiblichen Vorstand braucht. Doch keine der Bewerberinnen, die sich schon bald die Klinke reichen, kann das Team überzeugen. Bis auf eine: Clara. Und sie bekommt die Stelle. (Text: WDR)

Bernice (Barbara Philipp) „Techno goes church“. Mit diesem Slogan und einer großen Fête will Leon erreichen, was Elias Essig bislang vergeblich versucht hat: Nämlich die Jugendlichen wieder in die Kirche zu führen. Trotz der Bedenken von Pfarrer Klatt und seinem Diakon, und mit massiver Unterstützung von Clara wird die Techno-Party in der Kirche ein gigantischer Erfolg. Hunderte ausgeflippter Kids raven durch das Gotteshaus. Das Finale ist allerdings tragisch. In der Sakristei wird ein bewusstloser Junge aufgefunden, der sich vermeintlich mit Happypillen zugedröhnt hat.
Pfarrer Klatt, die Eltern und Elias machen Leon als Initiator des Techno-Events verantwortlich. Aber dann stellt sich her-aus, dass Marco Caspari statt Ecstasy eine Überdosis Schlaftabletten geschluckt hat. Der Grund: Marco hat übergroße Schwierigkeiten mit seinem Stiefvater. Leon beginnt sich um Marco zu kümmern und bemüht sich sehr um ihn. Und letztendlich führen seine intensiven Gespräche mit Marcos Eltern dazu, dass sich die familiäre Situation klärt und Marco nach einem kurzen Aufenthalt im Pfarrhaus wieder nach Hause zurückkehrt. (Text: WDR)

Leon fährt mit einer Gruppe von Kindern auf Jugendfreizeit. Da Erik, Buddys Sohn, auch an der Fahrt teilnimmt, schleicht Buddy sich ein, um Zeit mit ihm verbringen zu können. Als er dann auch noch ein Techtelmechtel mit der Köchin anfängt, wird es Diakon Elias zu bunt. Er benachrichtigt Bernice, Eriks Mutter, und der ganze Ausflug muss vorzeitig abgebrochen werden. Diese Aufregungen und übermäßiger Alkoholgenuss führen dazu, dass Pfarrer Klatt in der Kirche zusammenbricht. Das Ganze hat aber auch sein Gutes: Klatt und Leon müssen sich zusammenraufen. (Text: WDR)

Krisenstimmung im Pfarrhaus. Selbst am Sonntag bleiben die Kirchenbänke viel zu leer. Läster-mäuler in der Gemeinde machen Leon für das Debakel verantwortlich und sprechen unverhohlen von einer „Fehlbesetzung“. Clara, die auch mit ihren Gedichten wenig Erfolg hat, fürchtet schon um ihren Job im Pfarrhaus. Ausgerechnet jetzt tritt Pfarrer Klatt die längst fällige Entzugstherapie an. Damit liegt die Verantwortung für eine bevorstehende Prominentenhochzeit ausschließlich auf Leons Schultern. Aber den kann derzeit kaum etwas erschüttern. Denn Leon ist verliebt. So ver-liebt, wie ein Priester eigentlich nicht sein darf. Bei einem Kneipenbesuch mit Buddy ist er seiner Traumfrau Simone, einer ebenso schönen wie sensiblen Pianistin, begegnet.
Während Leon im siebenten Himmel ist, organisiert die tüchtige Clara mit Buddys Hilfe die anstehende Traumhoch-zeit, die für Leon zum Alptraum wird, als er beim obligatorischen Brautgespräch in der Braut aus-gerechnet „seine“ Simone erkennt. Dass er den Bund fürs Leben segnen soll, den Simone mit ei-nem anderen Mann schließt, ist starker Tobak für Leon. Kein Wunder, dass am Hochzeitstag so einiges schief läuft. Als im Blitzlichtgewitter der Fotografen Simone und ihr Mann sich das Jawort geben, wird Leon schmerzlich klar, dass für ihn hier eine Liebe enden muss, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. (Text: WDR)

Die Kirche wird renoviert. Als Leon die Arbeiter bezahlen will, muss er feststellen, dass das dafür vorgesehene Geld verschwunden ist. Pfarrer Klatt kann über den Verbleib keine Auskunft geben, da er sich zum Entzug im Sanatorium aufhält. Also muss der junge Kaplan sich allein auf die Suche machen und findet dabei einen windigen Anlageberater, einen vermeintlichen Seniorensitz, der sich als Edelbordell entpuppt und schließlich unerwartete Hilfe von Damen mit Profession. (Text: WDR)

Schwere Zeiten, nicht nur für Pfarrer Klatt. Während er in einem Sanatorium versucht, dem Alkohol abzuschwören, hält Leon eine flammende Sonntagspredigt, in der es um die Entscheidungsfreiheit der Frau in Bezug auf Schwangerschaft und Abtreibung geht. Der Anlass für die Predigt ist die ungewollte Schwangerschaft von Claras Freundin Nadja, die erste Reaktion innerhalb der Gemeinde ein nächtlicher Überfall auf Leon. Aber nicht nur ein großer Teil der Gemeinde, auch Nadja und ihr strenger Vater stellen sich gegen Leon.
Sogar der Bischof greift ein und erteilt seinem hitzigen Kaplan bis auf weiteres Predigtverbot. Aber so schnell gibt Leon nicht auf. Er versucht mit Nadja zu sprechen, die aus Angst vor einem Konflikt mit ihrem Vater keine endgültige Entscheidung treffen kann. Und er sucht Kontakt zu Nadjas Vater, der gerne sein Enkelkind großziehen möchte. Als Leon begreift, dass er nicht stellvertretend eine Entscheidung für Nadja fällen kann, schaltet sich die pragmatische Clara ein. Mit Buddys Hilfe holt sie Nadja in einer Nacht- und Nebel-Aktion aus der erdrückenden Obhut ihrer Familie.
Wenig später verliert Nadja ihr Baby im Krankenhaus. Auch bei Pfarrer Klatt läuft nicht alles nach Plan. Zurück aus dem Sanatorium, erleidet er einen Rückfall und muss das Krankenbett hüten. Und so kommt es, dass Leon, entgegen bischöflicher Anordnung, erneut auf der Kanzel steht. Seine Predigt lässt erkennen, dass er seine Lektion gelernt hat, und mit ehrlichen Worten gelingt es ihm, die Gemeinde wieder für sich einzunehmen. (Text: WDR)

Weihnachten steht vor der Tür und in der Kirche ist es so kalt, dass Leon elektrische Heizöfen aufstellt. Mit dem Erfolg, dass es während der Messe zu einem Brand kommt. Die Gemeinde, die die Kirche fluchtartig verlassen will, stößt im Eingang auf eine Gruppe Obdachloser, die in der Kirche gegen das Schließen der Suppenküche demonstrieren wollen. Das Feuer kann schnell gelöscht werden, die Probleme der Outcasts hingegen brennen dem göttlichen Team weiterhin unter den Nägeln. Beim Weihnachtsfrühstück macht Clara den Vorschlag, selbst eine Essensausgabe zu organisieren.
Buddy, der Verbindungen zu Luxus-Restaurants hat, bei denen man übrig gebliebenes Essen abholen könnte, schlägt ein Food-Sharing-Konzept vor. Die Aktion scheint ein voller Erfolg bei den Betroffenen und sogar in der Presse zu werden. Dumm nur, dass Buddy ein bisschen Profit machen möchte und die Hälfte des Essens weiterverkauft. Und noch dümmer, dass er dabei von Herrn Pollack, dem Besitzer eines Spender-Restaurants erwischt wird und dieser ihn prompt anzeigt.
Gut hingegen, dass Buddys Ex Bernice einen Lover hat, der beim Gesundheitsamt arbeitet. Mit dem „geliehenen“ Ausweis von Udo versuchen Leon und Klatt Herrn Pollack, dessen Luxus-Restaurant nicht den strengen Hygiene-Vorschriften entspricht, davon zu überzeugen, die Anzeige gegen Buddy fallen zu lassen. Aber erst als Pollacks hochschwangere Frau mit Leons Hilfe im Auto ihr Baby zur Welt bringt, ist die Sache endgültig „vom Tisch“ und Buddy hat mal wieder Glück gehabt. (Text: WDR)

Clara lernt während eines Poetry-Slams einen Tänzer kennen und verbringt die Nacht mit ihm. Als sie erfährt, dass der Algerier abgeschoben werden soll, ist sie sofort bereit, ihn zu heiraten. Leon ist die Sache nicht geheuer und seine Skepsis scheint bestätigt, als sich herausstellt, dass Aziz etwas mit dem Verschwinden von Buddys Porsche zu tun hat. Doch Aziz hilft bei der Aufklärung des Diebstahls, und Pfarrer Klatt kann ihm schließlich sogar eine feste Arbeit am Theater verschaffen. (Text: WDR)

Leons Lieblingsclub, der FC Köln, hat gespielt und sogar gewonnen. Dementsprechend euphorisch ist die Stimmung, als Clara, Buddy und Leon mit der U-Bahn zu einem Fernsehsender fahren, wo Leon als Gast in einer Night-Talkshow erwartet wird. In der Bahn werden sie nicht nur Zeugen einer Prügelei, sondern auch selbst angegriffen. Der aggressive Tommy hält Clara ein Messer an die Kehle, und nur ein herannahendes Martinshorn verhindert das Schlimmste. Allerdings lässt Tommy nicht locker. Auf jede erdenkliche Art provoziert er Leon und Clara. Er terrorisiert sie mit nächtlichen Anrufen, besprüht die Kirchenwände und hetzt sogar einen Hund auf Leon. Leon versucht zuerst mit Verständnis und Gelassenheit zu reagieren.
Als das nichts hilft, spricht er mit Tommys Vater, der sich aber nicht in der Lage sieht, zu helfen. Auch Pfarrer Klatt hat Sorgen. Seit er weiß, dass seine Geleibte, Frau Silberstein, nicht mehr lange zu leben hat, wird er von quälenden Selbstzweifeln gepeinigt und macht endlich seiner Irene einen Heiratsantrag. Während Klatt dem Bischof von seinem unabänderlichen Entschluss berichtet, versucht Leon reinen Tisch mit Tommy zu machen. Aber offenbar geht kein Weg mehr an einer handgreiflichen Auseinandersetzung vorbei, und Tommy scheint Leon endlich an dem Punkt zu haben, an dem er ihn von Anfang an haben wollte. (Text: WDR)

Dass selbst die richtigen Entscheidungen weh tun können, erfährt Pfarrer Klatt, als er zum letzten Mal vor seiner Gemeinde auf der Kanzel steht. Schließlich bedeutet seine Heirat mit Frau Silberstein auch Abschied von „seiner“ Pfarrei St. Thomas und von Leon, Elias und Clara. Aber vorm Abschiednehmen wird noch einmal richtig gefeiert. Denn klammheimlich hat Elias eine Hochzeitsparty in einem feinen Restaurant organisiert, bei der alle mit von der Partie sind. Dass diese Party rasch außer Kontrolle gerät und am Ende sogar in einer Prügelei mündet, liegt nicht nur daran, dass Elias zu tief ins Glas schaut, auch Simones Mann Wolfram liefert kräftig Stoff für Zoff.
Er beobachtet Leon und Simone, denen ihre Liebe zueinander im Gesicht geschrieben steht, mit Argusaugen. Clara lässt sich von dem ganzen Stress nicht die Stimmung verderben, schließlich hat sie im Aushilfskellner Yasar endlich den Mann gefunden, der ihr die Sterne vom Himmel holen will. Jetzt schon im siebenten Himmel ist Frau Silberstein. Für sie ist die Hochzeit mit dem geliebten Mann die Erfüllung all ihrer Träume, zumal Klatt diese noch toppt, indem er seine frischgebackene Ehefrau zu einer Reise nach Rom einlädt. (Text: WDR)

Leon tauft Lukas, den Sohn von Nina, seiner Freundin aus Kindertagen. Dies könnte ein freudiges Ereignis sein, aber Leon kommt schnell dahinter, dass Nina erhebliche Probleme hat. Lukas Vater, Volker, sitzt aufgrund einer Anzeige Ninas im Gefängnis. Leon versucht auf Ninas Wunsch hin zwischen den beiden zu vermitteln, bis er den wahren Grund für Volkers Haft erfährt: Lukas ist das Ergebnis einer Vergewaltigung. Als er Nina dazu bringen will, diese Tatsache zu akzeptieren, verliert sie völlig den Boden unter den Füßen. (Text: WDR)

Leon ist so mit sich und Simone beschäftigt, dass er kaum bemerkt, wie leer das Pfarrhaus geworden ist: Diakon Elias im Kloster, Clara hegt Auszugspläne und auch Buddy ist ausgeflogen. So steht er fast allein da, als Simones Ehemann ihn während der Messe vor der ganzen Gemeinde der Vergewaltigung und des Ehebruchs bezichtigt. Leon weiß in seiner Einsamkeit keinen besseren Rat, als sich von seinem Amt entbinden zu lassen. Aber soweit wollen es die anderen nicht kommen lassen. Bei der Totenmesse für die verstorbene Frau Silberstein sorgen sie für eine volle Kirche. Nur von einer Person muss Leon sich wirklich verabschieden: Simone entzieht sich der unhaltbaren Situation und verlässt beide Männer. (Text: WDR)