2021, Folge 21–39
Folge 21/2021
Folge 21 (45 Min.)Freie Termine in den Impfzentren, „Impfschwänzer“, die auf ihre Zweitimpfung verzichten, zehntausende Impfdosen, die keiner haben will. Und das in einer Phase, in der die Delta-Mutante zunimmt, womöglich eine vierte Welle droht. Die könnte verhindert werden, wenn 85 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft wären, so das Robert-Koch-Institut. Doch von dieser Herdenimmunität sind wir weit entfernt. Lediglich etwa 40 Prozent haben bislang den vollen Impfschutz. Und knapp ein Drittel will sich gar nicht impfen lassen, so eine Studie der Universität Erfurt. Sind Impfverweigerer verantwortlich, wenn die Corona-Einschränkungen für alle bestehen bleiben? Oder muss die Politik umdenken, weil die Impfkampagne „Ärmel hoch“ an ihre Grenzen stößt? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 08.07.2021 SWR Fernsehen Folge 22/2021
Folge 22 (45 Min.)Ende Juni hat das Bundesarbeitsgericht entschieden, dass auch ausländischen Pflegekräften im 24-Stunden-Dienst der Mindestlohn zusteht. Für die meist aus Osteuropa stammenden Pflegekräfte eigentlich eine gute Nachricht. Doch Angehörige fragen sich, ob sie sich die Pflege noch leisten können, wenn die Arbeitsstunden teurer werden und mehr Personal benötigt wird, um Ruhezeiten einzuhalten. Nur wenige Pflegekräfte sind bei Agenturen angestellt, wo sie versichert sind und von Sozialleistungen profitieren. Neu sei das Problem nicht, so Experten. Doch der Gesetzgeber habe seit Jahren weggeschaut. Politiker in Berlin und Stuttgart schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Kann es gute und bezahlbare Vollzeitpflege überhaupt geben? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 15.07.2021 SWR Fernsehen Folge 23/2021
Folge 23 (45 Min.)Verwüstete Landstriche, zahlreiche Tote und Verletzte, Schäden in Milliardenhöhe. Während die Menschen mit den Folgen der jüngsten Hochwasserkatastrophe kämpfen, streiten sich Experten und Politiker, ob der Katastrophenschutz versagt hat. Weitgehend Einigkeit herrscht dagegen in einem anderen Punkt: Extremwetter werde es häufiger geben, die Erderwärmung müsse gebremst werden. Doch Klimaschutz kostet Geld. Höhere Sprit- und Flugpreise, Mehrausgaben fürs Heizen und Bauen. Sind wir bereit, fürs Klima tiefer in die Tasche zu greifen? Werden wir freiwillig handeln oder ist effektiver Klimaschutz nur mit schärferen Gesetzen zu erreichen? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 22.07.2021 SWR Fernsehen Folge 24/2021
Folge 24 (45 Min.)Deutsche TV-Premiere Do. 29.07.2021 SWR Fernsehen Folge 25/2021
Folge 25 (45 Min.)Sommer in Corona-Zeiten – Ist der Urlaub im Ländle sicherer?
Endlich: Ferien nun auch in Baden-Württemberg. Für viele stellt sich die Frage, ob sie sich lieber im Schwarzwald erholen oder in Spanien dem Dauerregen entfliehen sollen. In vielen südeuropäischen Urlaubsländern liegen die Corona-Zahlen jedoch bedenklich hoch, und es grassiert die ansteckendere Delta-Variante. Warum also nicht mal Ferien auf der Schwäbischen Alb? Politiker*innen und Mediziner*innen werben in diesen Tagen für den Urlaub daheim. Doch ist Urlaub auf überfüllten Campingplätzen und stark frequentierten Wander- und Radwegen im Land tatsächlich sicherer? Sind die Ferien-Hotspots im Land nicht auch regionale Infektionsherde? Diese und andere Fragen stellt „Zur Sache Baden-Württemberg!“ Jan Steffen Jürgensen. Der Ärztliche Direktor des Klinikums Stuttgart ist zu Gast in der Live-Sendung am Donnerstag, 5. August 2021 im SWR Fernsehen Baden-Württemberg. [ …]
Vor Ort – im Urlaub: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Ländle liegt so nah? So oder so ähnlich sieht das der neue Staatssekretär für Tourismus, Patrick Rapp (CDU). Für das Wirtschaftsministerium ist Rapp derzeit auf Sommertour in Baden-Württemberg und wirbt für den Urlaub zuhause. Also dort, wo die Inzidenz niedrig ist. Aber ist sicherer automatisch auch attraktiver? Reporter Sebastian Schley begleitet die Reise des Staatssekretärs auf der Schwäbischen Alb und trifft Menschen, die bereits im Urlaub sind – oder ihn dringend brauchen.
Häuslebauen – ohne Rücksicht auf die Natur?
Weil Wohnraum in vielen Regionen knapp und teuer ist, hat die Bundesregierung im Baugesetz den Paragrafen 13b geschaffen. Er soll Kommunen ermöglichen, am Ortsrand schneller und einfacher Baugebiete auszuweisen. Ausgleichsflächen für die Natur müssen die Städte und Gemeinden nicht schaffen. In Baden-Württemberg wird der Paragraf vor allem auf dem Land und von Kommunen genutzt, die einen vergleichsweise entspannten Wohnungsmarkt haben. Umweltschützer*innen kritisieren die Verordnung: 13b sei ein Flächenfraß-Paragraf, und es würden ökologisch wertvolle Gebiete zerstört.
Stillstand auf der Baustelle:
Dämmstoffe, Holz, Schrauben – viele Materialien, die für den Hausbau gebraucht werden, sind derzeit Mangelware und äußerst teuer. Die Gründe sind vielfältig: Aufgrund der Corona-Pandemie funktionieren Lieferketten oft nur eingeschränkt, hinzu kommt der große Materialbedarf in China und den USA. Dabei boomt die Baubranche momentan auch hierzulande. Doch weil die Lager oft leer sind, können Handwerksunternehmen ihre Termine nicht mehr einhalten, verlieren teilweise sogar Aufträge oder müssen Personal entlassen. Und so manches Bauprojekt wird plötzlich wesentlich teurer als geplant – das stellt viele vor Probleme.
Die neue Landesregierung – Bilanz zur Sommerpause:
„Jetzt für Morgen“ – mit dieser Überschrift auf dem Koalitionsvertrag ging die grün-schwarze Landesregierung Mitte Mai in die nächste Runde. Die Kritik ist von Beginn an laut: Zu viele Staatssekretäre würden den Regierungsapparat unnötig aufblähen. Hinzu kommen weitere Probleme: Die Ausschreitungen von Jugendlichen in Stuttgart, Heidelberg und anderen Städten halten Innenminister Thomas Strobl (CDU) auf Trab. Außerdem steigen die Corona-Zahlen wieder an. Auch, weil sich viele Menschen im Land immer noch nicht impfen lassen – obwohl Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) den Pieks zur Bürgerpflicht erklärt. Nur gegen große Widerstände kann der neue Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) den Nachtragshaushalt durch das Parlament bringen. Jetzt sind die Abgeordneten in der ersten Sommerpause seit Regierungsbeginn – Zeit für ein Resümee. Gast im Studio ist der Politologe Thomas König von der Universität Mannheim. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 05.08.2021 SWR Fernsehen Folge 26/2021
Folge 26 (45 Min.)Themen: Geimpft, genesen – oder draußen bleiben. Droht uns die Zweiklassen-Gesellschaft? / Corona-Hunde: Online gekaufte Tiere machen Probleme / Weniger Denkmalschutz für mehr Wohnraum? / Wie blicken die Baden-Württemberger auf die Bundestagswahl?
Kino, Konzerte, Restaurantbesuche. Für Ungeimpfte könnten die Türen bald verschlossen bleiben, auch wenn sie einen negativen Corona-Test nachweisen. Zutritt dann nur noch für Geimpfte und Genesene. Mit der geplanten „2G-Regel“ will die Landesregierung auf die vierte Welle und die stagnierende Impfquote reagieren. Kritiker fürchten eine Zweiklassen-Gesellschaft von Geimpften und Ungeimpften. Sie werfen der Regierung vor, eine „Impfpflicht durch die Hintertür“ einführen zu wollen. Droht denen, die sich nicht impfen lassen wollen oder können, ein ungemütlicher Herbst? Ist 2G ein Eingriff in ihre Freiheitsrechte oder wiegt der Gesundheitsschutz der Bevölkerung schwerer? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 09.09.2021 SWR Fernsehen Folge 27/2021
Folge 27 (45 Min.)Das Corona-Virus fährt mit – Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko in Bus und Bahn?
Abstand halten, Maske auf – das gilt nach wie vor für weite Teile des Lebens. Doch im öffentlichen Berufsverkehr sieht die Realität oft anders aus. Busse und Bahnen sind brechend voll, Schulkinder und Berufstätige stehen dicht gedrängt und halten sich immer häufiger nicht an die Maskenpflicht. Pendelnde und Eltern sind besorgt. Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln? Was muss getan werden?
Katastrophenhelfer – gefeiert in den Flutgebieten, frustriert im Alltag?
Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerk oder von Sanitärdiensten sind da, wenn es nachts brennt oder am Wochenende der Keller vollläuft. Viele Einsätze sind nur möglich, weil Menschen freiwillig mit anpacken, helfen, retten oder schützen. So wie nach der Flutkatastrophe Mitte Juli, wo die ehrenamtlichen Hilfskräfte für ihren Einsatz gefeiert wurden. Nun will das Land junge Menschen mit einer Werbekampagne für freiwillige Rettungseinsätze begeistern. Expert:innen kritisieren die Aktion jedoch als langfristig nicht erfolgreich. Wäre eine Dienstpflicht auf Zeit, wie in Gemeinden in Norddeutschland, oder die Wiedereinführung der Feuerwehrabgabe besser? Eines steht ihrer Meinung nach fest: Wenn Rettungswesen und Bevölkerungsschutz auch in Zukunft gewährleistet sein sollen, müsse der Staat diese besser finanzieren und professioneller organisieren.
Gast im Studio ist Wilfried Klenk (CDU), Staatssekretär für Bevölkerungsschutz im Innenministerium.
Vor Ort – bei der Freiwilligen Feuerwehr:
Ob im Stall oder auf dem Traktor: Wenn bei Michael Kuch der Pieper Alarm schlägt, wird der Vollzeit-Landwirt sofort zum Feuerwehrmann. Er ist einer von noch knapp 60 Freiwilligen, die bei der Feuerwehr in Lenningen ihren ehrenamtlichen Dienst tun. Reporterin Alix Koch begleitet ihn und seine Kollegen und erfährt, wie anspruchsvoll und zeitraubend so ein Ehrenamt sein kann.
Gefährliche Rollstuhlfahrt – Barrieren für Menschen mit Behinderung in Heidelberg:
Obwohl laut UN-Behindertenrechtskonvention alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben sollen, sieht die Realität oft anders aus. Der frühere Stadtkämmerer von Heidelberg Wolfgang Wagner und seine Frau Brigitte, die auf einen Elektro-Rollstuhl angewiesen ist, demonstrieren das in Heidelberg. Zu hohe Bordsteine, zugeparkte Gehwege und ein unüberwindbarer Spalt zwischen Straßenbahn und Haltestelle machen aus der Spazierfahrt einen Hindernisparcours. Weil sie mit dem Rollstuhl die Bordsteinkante nicht überwinden können, müssen sie auf eine vielbefahrene Straße ausweichen. „Das ist lebensgefährlich, ich fühle mich diskriminiert“, sagt der 78-Jährige. Die Stadt räumt Versäumnisse ein.
Wahlkampf-Endspurt – gemischte Erwartungen in Baden-Württemberg:
Während die einen sich im Aufwind sehen, segeln andere eher einer Flaute entgegen. Vor allem in den Reihen der CDU blickt man in sorgenvolle Mienen, wenn es um den Wahlsonntag geht. Werden die Christdemokraten wieder ihre angestammten Direktmandate einfahren, obwohl ihr Kanzlerkandidat Armin Laschet in Umfragen hinterherhinkt? Können die Grünen mit ihrer Kandidatin Annalena Baerbock noch weiter nach vorne kommen in der Wählergunst und profitiert die SPD im Land vom Zuspruch für ihren Spitzenkandidaten Olaf Scholz?
Gast im Studio ist der Politik- und Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mi. 22.09.2021 SWR Fernsehen ursprünglich für den 23.09.2021 angekündigtFolge 28/2021
Folge 28 (45 Min.)Noch nie haben die Deutschen so wenig Fleisch gegessen wie im vergangenen Jahr. Besonders Schweinefleisch ist unbeliebt. Was Ernährungsexperten jubeln lässt, bringt die Bauern zum Verzweifeln. Die Fleischpreise sind im freien Fall. Hinzu kommt, dass immer strengere Tierschutzvorgaben einhalten werden müssen, die viel Geld kosten. Existenzen stehen auf dem Spiel. Schon werden Abverkaufs-Aktionen für die riesigen Fleischberge in den Kühlhäusern gefordert. Ausstiegsprämien könnten Schweinehaltern den Jobwechsel erleichtern. Doch entschieden ist bisher nichts. Währenddessen ernähren sich so viele junge Menschen wie nie vegetarisch oder gar vegan. Droht dem Kulturgut Schweinebraten das Aus? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 30.09.2021 SWR Fernsehen Folge 29/2021
Folge 29 (45 Min.)Explodierende Energiepreise – Wer soll das bezahlen? / Dorf sucht Arzt / Streit um Tempo 30 innerorts / Ende der Sondierungen: Was kommt nach dem Kuschelkurs?
Der Spritpreis auf Jahreshöchststand, unser Strom so teuer wie nirgendwo sonst in Europa. Dazu der Gaspreis, der steil nach oben geht. Die hohen Energiekosten reißen uns zurzeit ein großes Loch in den Geldbeutel. Und all jene, die ohnehin schon jeden Euro umdrehen müssen, fragen sich: Wie soll ich das bezahlen? Energie ist knapp und damit teuer, aber auch der Staat kassiert ab: Gut die Hälfte des Strompreises entfällt auf Verbrauchssteuern, CO2-Abgabe und die EEG-Umlage. Da das Land mit dem Klimaschutz ernst macht, wie zum Beispiel der Verpflichtung zum Bau von Solardächern auf Neubauten, fürchten nicht wenige einen weiteren Anstieg der Energiekosten. Werden Strom, Gas und Sprit bald zum Luxusgut? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 07.10.2021 SWR Fernsehen Folge 30/2021
Folge 30 (45 Min.)Katalysatoren-Klau: Warum die Autoteile so begehrt sind:
Weil sie seltene und teure Edelmetalle enthalten, werden Katalysatoren inzwischen massenhaft und auf Bestellung gestohlen. Ein Bestandteil von Autokatalysatoren ist zum Beispiel Rhodium. Das Metall ist fast zehn Mal so viel wert wie die gleiche Menge Gold. Für den Ausbau benötigen die Täter:innen oft nur 60 Sekunden. Die Geschädigten merken den Diebstahl meist erst, wenn es zu spät ist.
Hohe Verluste, fehlendes Personal – wenn kleinere Krankenhäuser schließen müssen:
Veraltete Medizintechnik, Personalmangel, zu geringe Auslastung: Kleinere Krankenhäuser im Land kämpfen ums Überleben. In den vergangenen 20 Jahren mussten in Baden-Württemberg rund 90 von mehr als 300 Kliniken schließen. Laut einer Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung steht mittlerweile jede dritte Klinik in Baden-Württemberg vor der Insolvenz. Ersatz sollen größere Zentralkliniken schaffen. Doch in ländlichen Regionen fürchten die Menschen, von der medizinischen Versorgung ausgeschlossen zu werden. Weite Anfahrten machen vor allem älteren Patient:innen zu schaffen. Und was ist im Notfall? Gast im Studio ist Andreas Beivers. Er ist Professor für Gesundheitsökonomie an der Hochschule Fresenius in München.
Vor Ort – in Geislingen an der Steige:
In Geislingen an der Steige sollen spätestens 2024 die OP-Lichter ausgehen. Bereits mit dem Jahreswechsel werden die ersten Bereiche im Krankenhaus geschlossen. Das hat der Kreistag in Göppingen beschlossen und damit den Unmut der Geislinger Bürger:innen auf sich gezogen. Denn viele wollen ihr städtisches Krankenhaus lieber behalten, anstatt sich künftig im rund 20 Kilometer entfernten Göppingen behandeln zu lassen. Nach einem Bürgerentscheid vor wenigen Wochen prüft die Stadt nun sogar einen Landkreiswechsel, um den Standort doch noch zu erhalten. Aber ist das kleine Krankenhaus um die Ecke wirklich besser als eine große Zentralklinik? Reporter Sebastian Schley ist vor Ort.
Impfverweigerer:innen – der Widerstand der Ungeimpften:
Sie blockieren Schulen, in denen Schüler:innen gegen Corona geimpft werden sollen. In den sozialen Medien setzen sie Mythen und Verschwörungstheorien in die Welt, um andere zu verunsichern. Impfgegner:innen sind inzwischen aktiver und lauter, auch wenn sie zahlenmäßig offenbar weniger werden. Nach neuesten Umfragen wollen sich nur noch 13 Prozent der Bundesbürger:innen einer Corona-Impfung verweigern. Vor einem Jahr waren es noch etwa 20 Prozent. Sie werden weniger, aber sie sind bereit, aktiven Widerstand zu leisten. Welche Argumente haben sie? Sind diese Argumente wissenschaftlich überprüfbar?
Steigende Strompreise – Dämpfer für Elektromobilität?:
Schlechte Nachrichten für Menschen, die ihr Geld zusammenhalten müssen. Obst und Gemüse, Strom und Gas – derzeit schießen an vielen Stellen des täglichen Lebens die Kosten in die Höhe. Viele sind besorgt und fragen sich, wie sie diese Preissteigerungen bezahlen sollen. Ein Grund für die Kostensteigerung ist die Investition in Erneuerbare Energien für eine CO2-freie Zukunft. Elektromobilität lautet aktuell das erklärte politische Ziel. Doch die hohen Strompreise könnten bremsen. Kann der Umstieg aufs Elektroauto gelingen? Gast im Studio ist Andreas Schwarz (Grüne), Fraktionsvorsitzender im Landtag. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 14.10.2021 SWR Fernsehen Folge 31/2021
Folge 31 (45 Min.)Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete. Seit zwei Monaten gilt die 3G-Regel im Innenbereich der Gastronomie und bei Veranstaltungen. Doch bei Einlasskontrollen regiert offenbar der Zufall: Viele Gäste sind irritiert, weil ihre Nachweise gar nicht verlangt oder nur oberflächlich geprüft werden. Andere erschleichen sich ihren Besuch mit gefälschten Test- und Impfnachweisen. Ein Missbrauch, der wohl zunehmen wird. Denn seit dieser Woche müssen die meisten Ungeimpften ihren Corona-Test bezahlen. Experten warnen: Das Ansteckungsrisiko werde wieder größer, wenn Ungeimpfte mit gefälschten Nachweisen in die Kneipe oder ins Kino gehen. Ergibt die 3G-Regel so überhaupt Sinn? Warum wird nicht schärfer kontrolliert? Müssen Test- und Impfnachweise einheitlicher und vor allem fälschungssicher werden? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 21.10.2021 SWR Fernsehen Folge 32/2021
Folge 32 (45 Min.)Schöne Bescherung: Weihnachtsgeschenke im Lieferengpass
Seit Corona und Naturkatastrophen die internationalen Lieferketten durcheinandergebracht haben, gleicht die Weltwirtschaft zunehmend einer globalen Mangelverwaltung. Tonnen von Materialien und Rohstoffen fehlen in den Fabriken und entsprechend leer bleiben die Regale. Beliebte Brettspiele, Fahrrad-Ersatzteile und selbst Farbeimer sind nicht mehr ohne Weiteres lieferbar. Wer seine Weihnachtsgeschenke traditionell erst am 23. Dezember besorgt, sollte dies daher überdenken. Denn die Zeiten, in denen das beliebteste Spielzeug, der beste Fernseher und das schönste Mountainbike immer und überall verfügbar sind, scheinen vorerst vorbei. Doch die Engpässe bringen nicht nur die Bescherung, sondern auch manche Existenz in Gefahr.
Noch keine Corona-Impfung für Kinder – Ansteckungsgefahr für Groß und Klein?
Die deutschlandweite Inzidenz der 5- bis 14-Jährigen liegt derzeit bei 207 und ist damit so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe. Dieser Wert ist unter anderem auf die regelmäßigen Tests in Kitas und Schulen und den relativ geringen Anteil der Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung zurückzuführen. Dennoch machen sich viele Eltern, Lehrer:innen, Kinder und Jugendliche Sorgen. Denn die Maskenpflicht an Baden-Württembergs Schulen ist gelockert, Fernunterricht kein Thema mehr. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) machte im Sommer von sich reden, als sie erklärte, eine Packung Taschentücher reiche, wenn sich Kinder und Jugendliche mit Corona infizieren. Ist das tatsächlich so? Zumal die Impfung für Kinder unter zwölf Jahren noch immer nicht zugelassen und die Impfquote bei Jugendlichen vergleichsweise gering ist.
Gast im Studio ist Jörg Dötsch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin.
Vor Ort in der Schule – wie gefährlich ist es ohne Maske?
Reporterin Alexandra Gondorf begleitet die Drittklässlerin Maya in ihre Schule. Seit vergangener Woche muss Maya keine Maske mehr tragen. Die meisten Kinder finden das super, viele Eltern und Lehrer:innen sind aber besorgt. Sie fragen sich angesichts steigender Infektionszahlen, ob jetzt die richtige Zeit ist, die Maskenpflicht für ungeimpfte Kinder zu lockern. Was, wenn Kinder sich anstecken und die Infektion nach Hause tragen? Alexandra Gondorf trifft eine Familie, der das passiert ist. Und sie fragt im Kultusministerium nach, warum die Lockerungen gerade jetzt kommen.
Einbruch und Erpressung im Netz – Cyberkriminalität nimmt rasant zu
Innerhalb weniger Minuten geht nichts mehr beim Farbenhersteller „Marabu“ in Tamm bei Ludwigsburg. Hacker legen das Netz der Firma lahm und wollen eine Datenfreigabe gegen Geld erpressen. Neun von zehn Unternehmen in Deutschland waren dieses und vergangenes Jahr betroffen von Datenklau, Spionage oder Sabotage, so eine neue Studie. Darunter auch Lebensmittelhändler, die keine Waren mehr bekommen, Behörden, die schließen müssen und Kliniken mit sensiblen Patientendaten. Es scheint, als öffneten die Corona-Pandemie, das Homeoffice und die weltweite Digitalisierung Verbrechern Tür und Tor.
Unruhe in der Südwest-CDU
Nach der Wahlniederlage der Union bei der Bundestagswahl wird die „Erneuerung“ beschworen – auch bei der CDU in Baden-Württemberg. Aber wie soll die aussehen und wer soll die Partei aus der Krise führen? Mehrere Minister:innen haben sich bereits dafür ausgesprochen, dass Thomas Strobl für eine weitere Amtszeit als CDU-Landeschef kandidieren soll. Jedoch werden auch erste Forderungen nach einem neuen Vorsitzenden laut. Gleichzeitig gibt es weitere Unruheherde: Nach der Maskenaffäre und einem umstrittenen Gutachten zu finanziellen Unregelmäßigkeiten, das nicht publik werden soll, kriselt es bei der CDU in Mannheim. So sehr, dass ein CDU-Stadtrat eine Live-Übertragung des SWR zum Thema störte, die dann abgebrochen werden musste.
Gast im Studio ist der Politikwissenschaftler Ulrich Eith von der Universität Freiburg. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 28.10.2021 SWR Fernsehen Folge 33/2021
Folge 33 (45 Min.)Baugebiete, Windräder, Verkehrsplanung – was im Rathaus für eine gute Idee gehalten wird, kommt bei Bürgerinnen und Bürgern noch lange nicht gut an. Neue Wohnungen, erneuerbare Energie, Lärmschutz – das sind natürlich wichtige Themen, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Vielerorts versuchen Bürgerinitiativen mittels Bürgerentscheiden unliebsame Projekte zu verhindern. Diese „Direkte Demokratie“ wird von der grün geführten Landesregierung gefördert. Aber viele der rund tausend Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Land sind ratlos angesichts von so viel Bürgerengagement. Wo liegen die Grenzen der direkten Demokratie? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 04.11.2021 SWR Fernsehen Folge 34/2021
Folge 34 (45 Min.)Drohende Alarmstufe wegen falscher Entscheidungen der Politik?
Rekordwerte bei den Corona-Infektionen, Intensivstationen am Limit, die Impfquote stagniert: Baden-Württemberg steht an der Schwelle zur Corona-Alarmstufe. Dennoch sind Kneipen, Theater und Fußballstadien voll und Booster-Impfungen laufen selbst bei Älteren oft nur schleppend. Eine Impfpflicht zumindest für das Pflegepersonal konnte die Landesregierung ebenso wenig durchsetzen wie klarere Regeln an Schulen und Kitas. Außerdem fehlt nach wie vor ein schlüssiges Konzept, wie Impfunwillige von der Spritze überzeugt werden könnten. Ist die Politik mit der aktuellen Pandemielage überfordert? Hat sie die vierte Welle unterschätzt? Diese Fragen stellt „Zur Sache Baden-Württemberg!“ dem Landesvorsitzenden der SPD Baden-Württemberg, Andreas Stoch. Er ist zu Gast in der Live-Sendung [ …]
Vor Ort – beim Impfbus
So viele Menschen wie schon lange nicht mehr lassen sich in diesen Tagen gegen das Corona-Virus impfen. Die Schlangen vor dem Impfbus auf dem Stuttgarter Marienplatz sind mehrere hundert Meter lang und die Impfwilligen müssen bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt oft stundenlang warten. Reporterin Alexandra Gondorf begleitet das Impfteam und fragt nach, warum sich viele Menschen erst jetzt impfen lassen und ob die Kapazitäten auch für die Booster-Impfung ausreichen.
Brandsatz im Elektrogerät – wenn Akkus Feuer fangen
40 Feuerwehrleute waren in Ostfildern bei Stuttgart im Einsatz, um den Brand eines Akkus aus dem Modellbau zu löschen. Erst hatte der Akku angefangen zu qualmen, kurz darauf stand die ganze Wohnung in Flammen. Die Bewohner:innen mussten sich in Sicherheit bringen, das Haus ist seitdem nicht mehr bewohnbar. Solche Fälle gibt es immer wieder, denn Akkus sind heutzutage überall verbaut: im Handy, im Computer, im E-Auto, im Pedelec und sogar im Staubsauger. Wie gefährlich sind batteriebetriebene Geräte und was kann man gegen Akku-Brände tun?
Fünf Generationen warten auf den A8-Ausbau
Seit mittlerweile 50 Jahren wird der sechsspurige Albaufstieg an der A8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt diskutiert. Die Anwohner:innen leiden unter Stau, Gestank, Lärm und Ausweichverkehr. So auch Familie Schopp, die seit fast 90 Jahren, mittlerweile in der 5. Generation, direkt an und mit der Autobahn lebt. Gemeinsam mit vielen anderen Betroffenen hofft sie, dass der Ausbau der A8 endlich angegangen wird. Denn wenn die Autobahn durch Tunnel statt über die Berge verliefe, würde in den betroffenen Gemeinden endlich Ruhe herrschen.
„Eine Stadt für alle – Wir helfen uns selbst“
Was passiert, wenn Menschen, die von sozialer Hilfe abhängig sind, beginnen, sich selbst zu helfen? Seit dem ersten Lockdown organisieren Harry, Iva, Simon und Marvin in Stuttgart eine Essensverteilung auf der Straße. Unter der Paulinenbrücke, einem mehrspurigen Verkehrsknoten mitten in der Innenstadt, sind so gleich zwei Selbsthilfegruppen entstanden. Wie reagieren die professionellen Helfer:innen auf das neue Selbstbewusstsein? Und wie verändert das Engagement die Bedürftigen, die bis dahin passive Wohlfahrtsempfänger waren? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 11.11.2021 SWR Fernsehen Folge 35/2021
Folge 35 (45 Min.)Das Geschäft mit gefälschten Impfpässen
Die Apotheken im Land schlagen Alarm, denn immer mehr Menschen legen dubiose Impfpässe zur Digitalisierung vor. Wer derzeit trotz fehlender Impfung am öffentlichen Leben teilnehmen möchte, kann sich leicht einen gefälschten Impfnachweis im Internet bestellen. Manche Seiten bieten sogar Mengenrabatt beim Kauf mehrerer Pässe. Die Polizei registriert einen steilen Anstieg der Anzeigen wegen Betrugs und Urkundenfälschung. Die Fälscher:innen fühlen sich relativ sicher, denn offenbar gibt es eine Gesetzeslücke, Strafen scheinen unwahrscheinlich. Wie einfach ist es, ein gefälschtes Impfdokument zu bekommen? „Zur Sache Baden-Württemberg!“ macht den Test.
Politiker:innen und Ärzt:innen als Zielscheibe
Hassmails, anonyme Anrufe, demolierte Autos – Politiker:innen in Baden-Württemberg werden zunehmend beschimpft und beleidigt. Mehr als 200 Ermittlungs- und Strafverfahren meldeten die Behörden allein im ersten Halbjahr, für 2021 rechnen sie mit einem neuen Rekordwert. Ein Grund für die steigende Aggressivität, so das Innenministerium, sei das aufgeheizte gesellschaftliche Klima im Zuge der Corona-Verbote. Auch Ärzt:innen sind zunehmend betroffen. Vor allem jene, die sich für einen umfassenden Corona-Schutz stark machen und deshalb von Impfgegner:innen angefeindet werden. Wer sind die Täter:innen und wie können Opfer vor Anfeindungen und Beleidigungen besser geschützt werden? Gast im Studio ist Thomas Georgi, Leiter der Abteilung Staatsschutz des Landeskriminalamts Baden-Württemberg.
Vor Ort – bei Opfern von Hass und Hetze
Seit sie Menschen in Pforzheim öffentlich geimpft hat, wird die Hausärztin Nicola Buhlinger-Göpfarth im Internet beleidigt und bedroht. In Horb am Neckar engagiert sich die Kommunalpolitikerin Viviana Weschenmoser gegen rechts und findet plötzlich scharfe Munition in ihrem Briefkasten. Die beiden Fälle stehen beispielhaft für viele andere im ganzen Land. Die Absicht hinter Hass und Hetze scheint dabei immer dieselbe: Andersdenkende sollen mundtot gemacht werden und sich nicht weiter für ihre eigene Überzeugung engagieren. Was macht das mit den Betroffenen? Reporter Sebastian Schley ist vor Ort.
Corona – Pflegekräfte am Limit, Kranke in der Warteschleife
Die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich zu, denn immer mehr Corona-Patient:innen müssen behandelt werden. Viele Erkrankte haben schwere Verläufe, weil sie sich nicht haben impfen lassen. Wie gehen Ärzt:innen und Pflegepersonal mit dieser Situation um? Gleichzeitig ist der Betrieb an vielen anderen Stellen im Krankenhaus nur eingeschränkt möglich. Herz- und Krebspatient:innen müssen zum Beispiel oft Tage oder sogar Wochen auf ihre wichtigen Operationen warten. Wie kommen sie mit der Situation zurecht und wie wirken sich die Verzögerungen auf ihren Krankheitsverlauf aus?
Der Traum vom Haus geplatzt? Gericht verhängt Baustopp für Wohngebiet
Für Bauwillige im Öpfinger Neubaugebiet Halde (Alb-Donau-Kreis) muss es ein Alptraum sein: zuerst die jahrelange Planung für ihr neues Zuhause, dann die Freude, tatsächlich im Ort Bauland zu bekommen. Selbst der Bürgermeister will in Öpfingen bauen. Doch dann verhängt ein Gericht einen Baustopp wegen Zweifeln an der Rechtmäßigkeit der Vergabe von Baugrundstücken. Die Gemeinde hatte ein Punkteverfahren angewandt und unter anderem Ortsansässige bevorzugt, die sich in der Gemeinde engagieren. Jetzt ruht alles und die Nerven liegen blank. Der Fall bereitet vielen Kommunen Sorgen. Können Gemeinden überhaupt noch Bauland an junge Familien aus dem Ort vergeben, ohne von Gerichten ausgebremst zu werden? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 18.11.2021 SWR Fernsehen Folge 36/2021
Folge 36 (45 Min.)Am Freitag, wenige Tage vor dem Beginn der Adventszeit, ist „Black Friday“. An diesem Tag sollen Rabatt-Aktionen im Einzel- und Onlinehandel das Weihnachtsgeschäft richtig in Schwung bringen: Shopping statt Besinnlichkeit. Die Schnäppchenjagd findet vor allem im Internet statt, Online-Shopping boomt. Im ersten Corona-Jahr 2020 verzeichnete die Branche einen Umsatzzuwachs von 23 Prozent. Händler:innen in Stuttgart klagen, dass sich viele zwar in den Läden der Innenstadt beraten lassen, dann jedoch lieber online kaufen. Klimaschützer:innen kritisieren insbesondere die Retouren-Praxis beim Online-Shopping, denn das Hin- und Herfahren der Pakete verursacht unter anderem klimaschädliches CO2. [ …]
Streit um Impfskeptiker – hilft jetzt nur die Impfpflicht?:
Obwohl sich die Mehrheit der Baden-Württemberger:innen mittlerweile für eine Corona-Impfung entschieden hat, ist etwas weniger als ein Viertel noch immer ungeimpft. Trotz Alarmstufe und schärferer Regeln infizieren sich zurzeit so viele Menschen wie nie zuvor mit Corona, und auch die Zahl der Toten steigt. Warum verzichten viele auf eine Impfung, obwohl die Wissenschaft Impfverweigerer:innen mehrheitlich die Schuld an der vierten Corona-Welle gibt und die Deltavariante die Gefahrenlage verschärft? Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bringt jetzt eine allgemeine Impfpflicht ins Gespräch. Gast im Studio ist der Medizinethiker Urban Wiesing von der Universität Tübingen.
Vor Ort – bei Ungeimpften und Geimpften in Crailsheim:
Spätestens seitdem der Crailsheimer Stadtrat Peter Gansky (ÖDP), ein bekennender Impfgegner, im Stadtblatt Anzeigen gegen das Impfen veröffentlicht, ist die Stadt im Nordosten des Landes in Unruhe. Reporterin Alexandra Gondorf spricht in Crailsheim mit geimpften und ungeimpften Bürger:innen. Die Urteile über die jeweils andere Gruppe sind hart und die Gräben, die sich durch die Stadtgesellschaft ziehen, scheinen tief.
Blindgänger – wenn die Gefahr im Boden schlummert:
Stuttgart-Zuffenhausen Anfang November: 5.000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen, Busse und Straßenbahnen stehen still, Gebäude werden evakuiert. Der Grund ist eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch 76 Jahre nach Kriegsende werden hierzulande immer wieder solche Blindgänger gefunden. Allein in Baden-Württemberg waren es in diesem Jahr schon 21. Die Zünder der Bomben werden mit den Jahren instabil, sodass selbst kleine Erschütterungen eine Explosion auslösen können. Doch wie viele Blindgänger noch in den Böden schlummern und vor allem wo, weiß niemand genau.
Gebrochen oder gehalten – was wird aus Wahlversprechen nach der Wahl?:
Warum dauert es oft Wochen und Monate, bis Wahlsieger – aktuell die Ampelkoalition in Berlin – ein Regierungsbündnis gebildet haben? Im Wahlkampf haben alle Parteien Ziele formuliert und Versprechen abgegeben. Daher wollen sie, dass sich ihre Kernversprechen auch im Koalitionsvertrag wiederfinden. Doch das ist schwierig. Beim Thema Besteuerung hoher Einkommen und Unternehmen zum Beispiel liegen SPD und Grüne nah beieinander, aber meilenweit von den Vorstellungen der FPD entfernt. Gast im Studio ist Elisa Deiss-Helbig von der Universität Stuttgart. Die Politologin hat untersucht, warum viele Wähler:innen glauben, dass Politiker:innen sowieso nicht einhalten, was sie versprechen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 25.11.2021 SWR Fernsehen Folge 37/2021
Folge 37 (45 Min.)Es scheint, als würde sich die Pandemie im Kreis drehen: Schon wieder gibt es lange Schlangen vor den Impf-Stationen. Der Biontech-Impfstoff ist nur eingeschränkt verfügbar. Die Schließung aller Weihnachtsmärkte und die Absage von Großveranstaltungen ist nur noch eine Frage der Zeit. Hinzu kommt Omikron, eine neue Variante des Corona-Virus. Die Wissenschaftsakademie Leopoldina empfiehlt Kontaktbeschränkungen. Der werdende Ampel-Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für eine Impfpflicht ausgesprochen. Dagegen hatte sich sein künftiger Koalitionspartner FDP lange gesperrt. Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) bezeichnete die Gespräche mit seinen Amtskollegen am Dienstag als „unsortiert“. Reagieren die Politiker im Land und im Bund richtig auf die Situation? (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 02.12.2021 SWR Fernsehen Folge 38/2021
Folge 38 (45 Min.)Backen für den Mülleimer
Deutschland ist Weltmeister im Brot backen und konsumieren. Mehr als 3.000 Sorten gibt es hierzulande und die Deutschen essen im Schnitt 87 Kilo Brot- und Backwaren im Jahr – mehr, als jede andere Nation der Welt. Jedes Jahr landen jedoch schätzungsweise 1,7 Millionen Tonnen Brot, Brötchen und Kuchen im Müll. So türmen sich beispielsweise in einer Lagerhalle in Marbach am Neckar Tag für Tag bis zu 40 Tonnen Brot zu einem Berg auf. Warum wird in Deutschland mehr gebacken, als verzehrt werden kann?
Labore und Ämter am Limit – ist das Corona-Management außer Kontrolle?
In mehr als zwei Dutzend Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg liegt die Inzidenz deutlich über der 500er-Marke. In diesen Hotspot-Regionen gelten daher unter anderem Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte. Aufgrund von Personalmangel kann dies jedoch nicht flächendeckend kontrolliert werden. Auch die genaue Zahl der Infizierten lässt sich oft nicht mehr ermitteln, denn die Gesundheitsämter können die Kontaktverfolgungen nicht mehr stemmen und auch die PCR-Test-Labore arbeiten seit Wochen an der Kapazitätsgrenze. Diese Situation sei vorhersehbar gewesen, sagen sogenannte „Modellierer“, die den Coronaverlauf berechnen und Prognosen erstellen. Trotz eindringlicher Warnungen haben die Regierungsparteien in Berlin und Stuttgart die weitgehenden Beschränkungen jedoch erst vor wenigen Tagen beschlossen. Reicht das, um die vierte Welle zu brechen? Wie lange wird Corona noch den Alltag bestimmen? Gast im Studio ist Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne).
Vor Ort – im Hochinzidenzgebiet Rottweil
Die Stadt Rottweil hat die Notbremse gezogen: Bis Silvester werden die Schutzmaßnahmen wegen Corona verstärkt, alle Veranstaltungen sind abgesagt, Trauungen nur noch im kleinsten Kreis möglich. Der Landkreis Rottweil hat derzeit die fünfthöchste Inzidenz im Land. Immer wieder kommt es zu Corona-Ausbrüchen, zuletzt in einem Seniorenheim in Schramberg. Seit Montag herrscht dort Besuchsverbot. Wie bekommt man die Lage wieder in den Griff? Reporterin Alix Koch spricht mit Mitarbeiter:innen in Arztpraxen und im Gesundheitsamt, die alle an der Belastungsgrenze arbeiten.
Das Team Scholz – die neue Bundesregierung im Krisenmodus
Wie angekündigt, stehen in dieser Woche die Kanzlerwahl und Vereidigung der neuen Bundesregierung auf der Tagesordnung. Überhaupt war das eine Woche voller politischer Schlagzeilen. Anfang der Woche verkündete die SPD die Antwort auf die mit Spannung erwartete Frage, wer neuer Bundesgesundheitsminister wird. Auf Jens Spahn (CDU) soll Karl Lauterbach (SPD) folgen, ein ausgewiesener Gesundheits- und Coronaexperte. Alle Zeichen also auf Krisenmodus? Bleibt da noch Raum für einen echten Politikwechsel? Unter welchen Vorzeichen startet das Team um den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und wie sieht der Start des neuen grünen Landwirtschaftsministers aus Baden-Württemberg, Cem Özdemir, aus? Schaltgast im Studio ist die Leiterin des SWR Hauptstadtstudios, Evi Seibert. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Do. 09.12.2021 SWR Fernsehen Folge 39/2021
Folge 39 (45 Min.)Die hoch ansteckende Omikron-Variante wirft einen weiteren Schatten auf die anstehenden Festtage. Viele wollen noch vor Weihnachten einen Termin für die Booster-Impfung ergattern. Auch Kinder können seit dieser Woche offiziell geimpft werden. Was ist derzeit überhaupt erlaubt und wie ist ein sicheres Weihnachtsfest unter den aktuellen Bedingungen möglich? Eine Frage, die Konfliktpotential hat, denn schnell ist der Familienfrieden bedroht, wenn unterschiedliche Vorstellungen von Weihnachten in Corona-Zeiten aufeinandertreffen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Do. 16.12.2021 SWR Fernsehen
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