Die Provinz Asturien im Nordwesten der iberischen Halbinsel ist ein Muss für alle, die ein Spanien abseits von Sangria und Ballermann kennenlernen wollen. Eher keltisch als maurisch geprägt, gehört sie zu den abwechslungsreichsten Regionen des Landes. Das Atlantik-Klima sorgt dafür, dass Wiesen und Wälder bis an die Küste heranreichen. Hier finden sich pittoreske Fischerorte, kleine Badebuchten und hochalpines Hinterland. Asturiens fruchtbare Täler sind unter anderem berühmt für alte Apfelsorten. Daraus entsteht der typische „Sidra“, ein milder Apfelwein, der in hohem Bogen eingegossen wird. Zu genießen gibt es diesen in den einschlägigen
Lokalen der quirligen Großstädte wie Gijón oder Oviedo, das mit seiner gut erhaltenen Altstadt und den präromanischen Kirchen eine Entdeckung für Städtereisende ist. Nicht mal eine Stunde Autofahrt vom Meer entfernt liegen die Picos de Europa, ein wildes Bergland, wo die Bauern ihren scharf-schimmeligen „Cabrales-Käse“ in Naturhöhlen reifen lassen. Richtung Westen, an der Grenze zur Nachbarprovinz Galizien, bemüht man sich, mit traditionellem Handwerk Arbeitsplätze zu schaffen: In Taramundi werden Messer hergestellt, wie in alten Zeiten, und ein nahegelegenes verlassenes Bergdorf wurde in ein lebendiges Museum verwandelt. (Text: 3sat)