Zu Gast im Ikarus Folge 5: Antonino Cannavacciuolo
Folge 5
5. Antonino Cannavacciuolo
Folge 5 (25 Min.)
Wenn man dem Neapolitaner Antonino Cannavacciuolo in einem Kochlexikon suchen würde, stünde unter seinem Namen: Revolutionär der mediterranen Küche. Und diese Karriere begann bereits im zarten Alter von 14 Jahren. Kein Wunder, denn das Kochen wurde ihm in die Wiege gelegt: Bereits sein Vater war Chef de Cuisine. Nachdem Cannavacciuolo erfolgreich die Hotel- und Catering-Schule in Vico Equence absolvierte, verbrachte er seine Lehrjahre weitestgehend in seiner Heimat im „Restaurante San Vincenzo“, dem „La Sonrisa“, dem „Vesuvio“ und dem „Quisisana“ auf Capri. Mit 18 Jahren verließ er – entgegen dem italienischen Klischee – sein Nest, die Halbinsel von Sorrent, um im Land der großen Köche zu lernen. Seine Stationen in Frankreich waren die „Auberge de l’Ile“ im elsässischen Illerhausen und Antoine Westermanns Restaurant „Bürehiesel“ in Straßburg. Ein Jahrzehnt später, im Jahr 1999, zog es ihn, ausgerüstet mit Ideen und dem Wissen, wie man sie umsetzt, wieder zurück nach Hause, genauer gesagt nach San Giulio im Herzen Piemonts. Seine Wirkungsstätte ist bis heute die märchenhafte, im maurischen Stil erbaute, „Villa Crespi“. Bei ihrem Anblick werden Erinnerungen an die Geschichten aus „1001 Nacht“ wach. Ihren Erfolg verdankt die „Villa Crespi“ seinem eingespielten Team: dem Chef de Cuisine und seiner Ehefrau Cinzia Primatesta. Gemeinsam schufen sie
ein herausragendes Restaurant, das einen spektakulären Ort mit großartiger Küche und einzigartiger Gastlichkeit verbindet. Der neapolitanische Chefkoch selbst beschreibt seine Küche als kreativ-mediterran. Kein Wunder, dass seine Kreationen eine Verschmelzung aus den verschiedenen Teilen Italiens sind, führen ihn doch seine kulinarischen Streifzüge vom nördlichsten bis zum südlichsten Flecken Italiens. Die Speisekarte der „Villa Crespi“ liest sich wie eine Nachricht aus dem Feinschmeckerparadies: Ravioli mit rohen Scampi, Filet vom Wolfsbarsch, Maronencreme und schwarze Trüffel oder Passionsfruchtparfait mit blauen Kartoffelchips. Der Neapolitaner gehört zu der Riege von Köchen, die nur aus einem Grund geboren wurden: um zu kochen. In all den Jahren, in denen Cannavacciuolo seiner Passion folgte, hat er nie das Gefühl der Herausforderung verloren. Er sieht sich selbst als Revolutionär, der nie aufhört seine Rezepte immer wieder neu zu interpretieren, wie auch die Technik der Zubereitung. Die schönste Anerkennung für seine Arbeit hat Cannavacciuolo bereits erhalten, den Michelin Stern in zweifacher Ausführung. In seiner Heimat wurde er vom Gambero Rosso mit drei Gabeln ausgezeichnet und erhielt vom l’ Espresso Guide drei Chapels. Im Jahr 2009 wurde die „Villa Crespi“ in die Riege der „Grandes Tables du Mondes“ aufgenommen. Ein weiterer Beweis, dass die Ideen seiner kulinarischen Revolution gefruchtet haben! (Text: RTL Living)