Zeitzeuge Michael Wolffsohn als junger Soldat (links) beim israelischen Militär und im Jahr 2025 beim Interview.
Bild: Michael Maylandt / BR
Es ist eine persönliche Reise durch das 20. Jahrhundert. Michael Wolffsohns Großvater, Karl Wolffsohn, war ein bedeutender Berliner Kinopionier und Theaterunternehmer. Mit seinen Varieté-Theatern prägte er das kulturelle Leben der Hauptstadt – bis die Nationalsozialisten seine Welt jäh zusammenbrechen ließen. Enteignung, Verfolgung, Flucht: Gerade noch rechtzeitig gelang ihm die Migration ins damalige Britisch-Palästina. Sein Vermögen wurde „arisiert“, wie es zynisch hieß, sein Lebenswerk zerstört.
Michael Wolffsohn wurde in Israel geboren und kehrte als Kind dorthin zurück, wo alles begann: nach Berlin. Doch seine Kindheit war geprägt vom jahrzehntelangen, oft zermürbenden Kampf seines Vaters und Großvaters um Gerechtigkeit, Anerkennung und Entschädigung. In seinem Bericht wird deutlich: Auch wenn manches zurückgegeben wurde – nicht alles war wieder gut. Der Verlust der Heimat, der kulturellen Identität, des Vertrauens in eine Gesellschaft – das wirkt fort. Über Generationen. (Text: ARD alpha)
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