zeit.geschichte Zwischen Lüge und Wahrheit – Desinformation in Österreichs Geschichte
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Zwischen Lüge und Wahrheit – Desinformation in Österreichs Geschichte
Die neue ORF-III-Dokumentation wirft einen Blick auf die Geschichte der österreichischen „Fake News“. Spätestens seit der Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ist die Bezeichnung „Fake News“ den meisten Menschen ein Begriff. Unter diesem Schlagwort stellte und stellt er die Glaubwürdigkeit der Medien selbst in Frage, womit die Unsicherheit der Bevölkerung geschürt wird. Absichtlich gestreute Desinformation wurde aber schon lange vor Trump von Menschen in Machtpositionen für sich genutzt. Ein Blick in das vergangene Jahrhundert zeigt, dass es bereits zahlreiche und gezielte Versuche gab, die ahnungslose Bevölkerung zu täuschen. Um die Jahrhundertwende erwiesen sich schon die Berater des Kaiserhauses kreativ im Umgang mit der Verschleierung des Selbstmordes von Kronprinzen Rudolf und dessen Mord an seiner Geliebten – es war eine der größten Fake-News-Kampagnen der österreichischen Geschichte. Als 1933
Dollfuß das Parlament ausschaltete und die Pressefreiheit einschränkte, sahen sich die österreichischen Nationalsozialisten ihrer Möglichkeit beraubt durch Neuwahlen an die Macht zu kommen. Im Zuge eines Putschversuchs wird der Radiosender Ravag gestürmt und die Presse wurde abermals zur Zielscheibe. Auch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gab es unterschiedliche Möglichkeiten die Presse für „fremde Mächte“ zu benutzen. Um eine Zeitung herauszubringen, mussten die Besatzungsmächte um Erlaubnis gefragt werden, Papier gab es ohne Zustimmung der Alliierten keines und die Journalistenszene wurde nach emporstrebenden kooperationswilligen Personen ausgesiebt. Anhand von historischen Ereignissen und eindrücklichen Fällen analysiert die neue ORF-III-Dokumentation „Zwischen Wahrheit und Lüge“ die grundlegenden Mechanismen der Meinungsmanipulation und zeigt, dass „Fake News“ ein schon langes bestehendes Phänomen darstellen. (Text: ORF)