Willis VIPs Staffel 2, Folge 1: Wie kalt war der Kalte Krieg? – Hans-Dietrich Genscher
Staffel 2, Folge 1
6. Wie kalt war der Kalte Krieg? – Hans-Dietrich Genscher
Staffel 2, Folge 1
Der Reporter besucht den ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher und dessen Frau Barbara in ihrem Haus in Bonn. Gleich zu Beginn überrascht Willi den berühmten Politiker mit einem Flaggenquiz, das Hans-Dietrich Genscher locker besteht. Kein Wunder, denn der gebürtige Sachse vertrat 18 Jahre lang die Bundesrepublik Deutschland im Ausland. Gemeinsam mit den mächtigsten Staatsmännern aus aller Welt entschied Hans-Dietrich Genscher über das politische Schicksal von Millionen Menschen. So also wohnt der Mann, der – das hat Willi mit ihm gemeinsam – gerne einen gelben Pullover trägt! Im Wohnzimmer der Genschers geht es aber nicht nur um Politik, sondern auch um Privates und Persönliches. Karikaturisten liebten Hans-Dietrich Genscher – vor allem wegen seiner großen Ohren. Willi darf einen Blick auf die schönsten Zeichnungen werfen. Die hängen im kleinsten Raum des Hauses – dem stillen Örtchen. Im ehemaligen Bundestag in Bonn spielte sich ein wichtiger Teil von
Hans-Dietrich Genschers politischem Alltagsleben ab. Willi erfährt, warum sich Länder aus Ost und West im Kalten Krieg jahrzehntelang feindlich gegenüberstanden und mit Waffen bedrohten. Und vor allem, wie es 1989 die Menschen aus der DDR schafften, diese Teilung, die mitten durch Deutschland und sogar mitten durch die heutige Hauptstadt Berlin ging, vollkommen gewaltfrei aufzulösen. Hans-Dietrich Genscher spielte dabei eine wichtige Rolle und hatte schließlich einen legendären Auftritt: Vom Balkon der bundesdeutschen Botschaft in Prag verkündete er den Tausenden dort wartenden DDR-Bürgern die Ausreise-Erlaubnis nach Westdeutschland. Auch Ramona Kreft war mit ihrer kleinen Tochter damals in der Prager Botschaft. Willi erfährt, wie sie diese Zeit erlebte und was in ihr vorging, als Hans-Dietrich Genscher auf den Balkon trat. Ramona ist glücklich, sich nach so langen Jahren bei dem Mann bedanken zu können, der dazu beitrug, dass sich ihr ganzes Leben veränderte. (Text: ARD)