500 Jahre lang haben Menschen versucht, eine Passage durch die kanadische Arktis zu finden, um den zeitraubenden Seeweg nach Asien zu verkürzen. Hunderte von Seeleuten kamen dabei ums Leben. Hundert Jahre nach der Erstdurchsegelung durch den Norweger Roald Amundsen will der Abenteurer Arved Fuchs die Nordwestpassage mit einem Segelschiff, der „Dagmar Aaen“, bezwingen. Temperaturen bis minus 40 Grad, Stürme und ein Gewirr aus Inseln und Eisfeldern machen die 2.800 Seemeilen lange Nordwestpassage zu einer Herausforderung. Die Route führt durch den nördlichsten Teil Kanadas. Im Winter unpassierbar, öffnet sich die Passage im Sommer für etwa sechs Wochen, in denen das Eis taut und Rinnen frei macht. Dann wird die Eiswüste zu einer
beeindruckend weiten braungrünen Tundra, die von Rentieren, Eisbären, Moschusochsen, Füchsen, Hasen und anderen Tieren bevölkert ist. Im September 2003 beginnt die Expedition in der Beringstraße und führt über zwei Drittel der Strecke, bevor die „Dagmar Aaen“ plötzlich vom Eis eingeschlossen wird. Mit Hilfe eines Eisbrechers kommt sie frei und kann einen Winterhafen ansteuern. Die „Dagmar Aaen“ sitzt in Cambridge Bay fest, einer der wenigen festen Siedlungen der Inuit in der Region. Im Juni 2004 beginnen die Vorbereitungen für einen erneuten Versuch. Arved Fuchs und die Crew hoffen darauf, dass diesmal die Bedingungen besser sind. Mitte August wird in Cambridge Bay der Anker gelichtet. (Text: hr-fernsehen)
Deutsche TV-PremiereSo. 04.12.2005Südwest Fernsehen