Folge 25

  • Folge 25 (2021/​2022)

    Folge 25 (30 Min.)
    - „Welt in der Schwebe“: Zu Besuch im Kunstmuseum Bonn
    Sie ist überall, aber unsichtbar, existenziell, aber nicht richtig zu fassen: die Luft, unser Lebenselixier. Wie reizvoll und verstörend zugleich es sein kann, die Luft als Werkstoff zu nutzen – das zeigt bis zum 19. Juli die Ausstellung „Welt in der Schwebe“ im Kunstmuseum Bonn. Mehr als 20 internationale Künstlerinnen und Künstler haben aus Luft ganz unterschiedliche Werke geschaffen: mal flüchtig und leicht, mal stabil und solide.
    Da ist zum Beispiel Michael Pinsky mit seinen „Pollution Pods“. In fünf begehbaren Kuppeln simuliert er die Luft aus fünf Großstädten. Man kann beim Einatmen spüren, wie schlecht die Luft in Neu-Delhi oder Peking ist. Dagegen wirken die Zeichnungen des Japaners Rikuo Ueda zart, filigran und ätherisch. Kein Wunder, lässt er doch den Wind seine Bilder malen. Auf ihrem Rundgang trifft Westart-Moderatorin Siham El Maimouni auch Stephan Berg, Chef des Museums, das in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert. Mit ihm spricht sie über die Herausforderungen der Kunst in schwierigen Zeiten.
    - Große Namen, starkes Zeichen: die lit.COLOGNE und der Krieg
    Die lit.COLOGNE, Europas größtes Literaturfest, hat mit einem starken Zeichen eröffnet. „Nein zum Krieg“ – unter diesem Motto stand die kurzfristig ins Programm genommene Solidaritätsveranstaltung für die Ukraine. Mit dabei u.a.: Navid Kermani, Sasha Marianna Salzmann, Sasha Filipenko, Deniz Yücel und Olga Scheps. Ein weiteres Highlight unter den rund 180 Lesungen war der Abend mit Abdulrazak Gurnah. Der Literaturnobelpreisträger weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, seine Heimat verlassen zu müssen. 1968 floh er aus Tansania nach Großbritannien, wo er heute noch lebt. In seinen Romanen schreibt er über Kolonialismus, Flucht und Exil, über die Suche nach Identität und den Schmerz der Entfremdung.
    Westart war bei beiden Veranstaltungen dabei.
    - Friedensbewegt: Die Interventionen des ukrainisch-russischen Künstlers Aljoscha
    Ein Mann steht nackt vor einer monumentalen Frau aus Stahl. Er hält ein filigranes rosafarbenes Objekt in der Hand. Sie reckt kämpferisch ein Schwert und ein Schild in die Höhe. Die Frau – das ist die Statue „Mutter Heimat“, die in Kiew zum Gedenken an den sowjetischen Sieg im Zweiten Weltkrieg errichtet wurde. Der Mann ist der Künstler Aljoscha alias Alexej Potupin, ein überzeugter Pazifist. Als Sohn einer ukrainischen Mutter und eines russischen Vaters wurde er in der Ost-Ukraine geboren. Jetzt lebt und arbeitet er in Düsseldorf, wo er bei Konrad Klapheck an der Kunstakademie studierte. Seine Kunstaktion in Kiew hat er kurz vor dem russischen Einmarsch filmen und fotografieren lassen. Es war sein stiller Protest gegen Krieg und Gewalt. Westart hat ihn in seinem Düsseldorfer Atelier besucht, wo er seine nächste Friedensintervention vorbereitet.
    - „Bad Mothers“: Tanztheater der Choreografin Reut Shemesh in Oberhausen
    Gute Mutter. Schlechte Mutter. Heldenmutter. Rabenmutter. Wenn Frauen Kinder bekommen, ist der Druck der Gesellschaft enorm. Und wehe, wenn sie die rigiden Erwartungen nicht erfüllen! Dann drohen Vorwürfe, Schikanen und Ausgrenzung. Doch wer darf eigentlich darüber entscheiden, was eine „gute Mutter“ ist? Und wie gehen Frauen damit um, dass sie in ihrem Alltag noch immer abhängig sind von alten Rollenbildern in der Familienpolitik? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Reut Shemesh in ihrem Stück „Bad Mothers“, das am 18. März am Theater Oberhausen Premiere hat. Die Choreografin und Performance-Künstlerin ist in Israel aufgewachsen, hat in Arnheim und Köln studiert und international gearbeitet. Zurzeit ist sie „Factory Artist“ im Tanzhaus NRW in Düsseldorf. „Bad Mothers“ ist ihre erste Choreographie für das Schauspielensemble eines Stadttheaters. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.03.2022WDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 21.03.2022
04:30–05:00
04:30–
So 20.03.2022
09:30–10:00
09:30–
Sa 19.03.2022
18:15–18:45
18:15–
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