158 Folgen, Folge 93–115

  • Folge 93 (30 Min.)
    „Die Oase ist eigentlich ein Paradies“ sagt Halim Sbai, der in der marokkanischen Oasenstadt M’Hamid El Ghizlane lebt. Die Betonung liegt auf „eigentlich“. Denn Menschen wie Halim kämpfen verzweifelt um das Überleben ihrer Region. In Marokko liegen zwischen dem Antiatlasgebirge und der Sahara Oase an Oase, voller malerischer Palmen. Grüne Inseln in der Wüste, die für knapp zwei Millionen Menschen Heimat sind. Noch. Bislang verdienten viele hier ihr Einkommen mit den Früchten der Dattelpalmen, doch das wird immer schwieriger. Seit Jahren fällt der Regen immer unregelmäßiger, die Palmen welken, die Ernte geht drastisch zurück. Auch in den idyllischen Oasen schlägt der Klimawandel zu.
    Während in den Alpen oder Anden die Gletscher abschmelzen, lassen sich in der Wüste ebenfalls dramatische Veränderungen beobachten: Die Oasen kämpfen um ihr Überleben. Sandstürme werden immer häufiger, das Wasserreservoir sinkt, Palmen verdorren – die „Ver-Wüstung“ schreitet voran. Halim Sbai versucht verbissen, seine Oasen zu retten, pflanzt neue Palmen und will das kostbarste Gut schützen – Wasser. Statt auf Dattelpalmen setzt er nun auf Tourismus und kutschiert Besucher durch das malerische Gebiet, das es so vielleicht demnächst nicht mehr gibt. Am Sterben der Oasen lässt sich schon jetzt beobachten, was dem Mittelmeerraum durch die Erderwärmung droht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.05.2020 Das Erste
  • Folge 94 (30 Min.)
    Alban Modun hat eine sehr gefährliche Aufgabe. Mit einem überladenen Lkw ist er in der kältesten dauerhaft bewohnten Region der Welt unterwegs: Jakutien in Russland. Er liefert Mehl zu Städten, die auf dem Landweg nur im Winter zu erreichen sind – die Winterstraße wird jedes Jahr neu angelegt, sie führt über zugefrorene Flüsse, Seen und Sumpfgebiete. Bei Temperaturen von bis zu minus 60 Grad Celsius haben Mensch und Maschine schwer zu kämpfen. Wird Alban wie geplant nach sechs Tagen seine Ladung abliefern können? (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 16.05.2020 Das Erste
  • Folge 95 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.05.2020 Das Erste
  • Folge 96 (30 Min.)
    China in Zeiten der Pandemie. Die digitale Überwachung ist nun überall, es herrscht straffe Zensur, Journalisten und Kritiker sind eingeschüchtert oder ganz verschwunden. Seit einem halben Jahr kämpft das riesige Land gegen das neue Corona-Virus. Wie hat sich in diesen Monaten die chinesische Gesellschaft verändert? International inszeniert sich China als verantwortungsvolle Weltmacht. Aus China kommen humanitäre Helfer, die Regierung schickt Ärzte und tonnenweise medizinisches Material in betroffene Länder. Aber was ist mit den Millionen Menschen, die wochen-, monatelang in ihren Wohnungen eingesperrt waren? Welche Spuren hat die Quarantäne hinterlassen? Kann sich die Wirtschaft der Weltmacht wieder ganz erholen? Welche Auswirkungen haben die vielen Verwerfungen auf die Menschen in China, ihre Regierung und damit auch auf den Rest der Welt? Die ARD-Korrespondentin Tamara Anthony und der Korrespondent Daniel Satra treffen Menschen, die diese Veränderungen miterlebt haben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.06.2020 Das Erste
  • Folge 97 (30 Min.)
    Vereinzelte Spaziergänger flanieren durch die verlassenen Gässchen unterhalb der Prager Burg, Liebespärchen genießen die abendliche Ruhe auf der Karlsbrücke. Ein Prager Frühlingsabend wie aus dem Bilderbuch – in einer Stadt, die es so eigentlich nicht geben sollte. Wo derzeit idyllische Ruhe herrscht, haben sich noch vor wenigen Monaten Touristen-Massen an grellen Souvenirgeschäften und überteuerten Restaurants vorbeigedrängt. Acht Millionen Besucher waren es allein im vergangenen Jahr. Das Corona-Virus hat der Stadt nun eine Zwangs-Auszeit verordnet. Ausländische Touristen dürfen nicht einreisen.
    Viele Menschen, die vom Tourismus leben, fürchten um ihre Existenz. Selbst Brauereien, die das berühmte tschechische „Pivo“ herstellen, finden nicht genug Abnehmer und müssen ihr Bier wegschütten. Doch die Krise hat auch ungeahnte Effekte. Das Leben in einer der beliebtesten Touristen-Metropolen Europas ist für die Einheimischen plötzlich wieder erschwinglich. Egal ob an der Karlsbrücke, am Altstädter Ring oder auf dem Hradschin – die Preise sinken, selbst die Mieten in der Innenstadt sind nun bezahlbar. Die Bewohner der Goldenen Stadt erobern ihre Stadt zurück. So hat man Prag noch nie gesehen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.06.2020 Das Erste
  • Folge 98 (30 Min.)
    Taxifahrer Hans Wiegener auf seiner letzten Fahrt. Sein Gast: Uli Hoppe, gebürtiger Berliner und Wahlbayer. In den 70er Jahren kurzfristig bekannt als RammaDamma, der „Sänger vom anderen Planeten“. Seine berühmteste Aktion startete er 1975. Im Oktober fuhr der Pflanzenfan in das Heiratsparadies Gretna Green, um eine Ananas-Pflanze zu heiraten. Die Schotten waren so begeistert, dass die Kirche in der „Schmiede“ während der Trauung voll war und Presse und Fernsehen aus London anreisten. Auf Hochzeitsreise sollte es nach Loch Ness gehen. Das klappte nicht, da die BBC Uli Hoppe nach London verfrachtete, damit er in einer Show auftreten konnte.
    Nun möchte er seine Flitterwochen nachholen – per Taxi und mit dem Baden-Badener Chauffeur Hans Wiegener, den er durch Zufall kennenlernte. Es ist eine amüsante, unkonventionelle Reise durch das „Herz“ einer bewegten Europäischen Union, durch Deutschland, Frankreich, England und Schottland mit folgenden Stationen: von München nach Leidingen im Saarland von Leidingen in die französische Hafenstadt Calais Schiffspassage nach Dover von Dover nach Hatfield von Hatfield in die Beatles-Stadt Liverpool von Hatfield nach Gretna Green von Gretna Green nach Drumnadrochit, zum sagenumwitterten Loch Ness. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.07.2020 Das Erste
  • Folge 99 (30 Min.)
    Ihren Sommer wollen sich die Schweden trotz Corona nicht nehmen lassen. Im Gegenteil – der Traum von Bullerbü hat größere Anziehungskraft denn je. Der schwedische Corona-Weg hat weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Es gilt Freiwilligkeit statt Zwang, Schulen, Läden und Restaurants blieben geöffnet. Doch die Anzahl der Toten ist deutlich höher als in den Nachbarländern. Viele Schweden suchen deshalb Zuflucht in ihrem Sommerhaus oder sind froh, rechtzeitig hinaus aufs Land gezogen zu sein. Corona verstärkt einen Trend in Schweden und der heißt: raus aus der Stadt.
    Ingela André ist schon vor mehr als 30 Jahre in die Provinz gezogen. Damals übernahm sie mit 27 Jahren den kleinen Landhandel im Ort Gustavsfors an der Grenze zwischen Dalsland und Värmland. Im Sommer ein Ort für Kanufahrer und Naturliebhaber. Ansonsten echte schwedische Provinz. Jobs sind Mangelware. Dabei war Gustavsfors früher eine Industrie-Hochburg. Doch seit Jahrzehnten befindet sich die Region im Niedergang. Nun aber gibt es neue Hoffnung. Seit die Welt über Corona spricht, hat zumindest Ingela wieder alle Hände voll zu tun. Ihr Laden hat 50 Prozent mehr Umsatz.
    Plötzlich kaufen die Menschen wieder bei ihr ein, anstatt in den nächsten größeren Ort zu fahren. Sicher ist sicher. Und ihr Mann Nils liefert den Einkauf auch bis an die Haustür. Statt der sonst üblichen 15 Touren muss Nils nun dreimal so viele Haushalte abklappern. Auch Kristoffer und Lena sind froh, den Schritt aufs Land rechtzeitig gewagt zu haben. Sie sind vor knapp einem Jahr nach Mossviken gezogen. Eine Halbinsel am Västra Silen, in der es heute noch so aussieht wie bei „Michel aus Lönneberga“. Der 39-Jährige hat sich zusammen mit seiner Frau Lena ganz bewusst dafür entschieden, die Stadt gegen das Land zu tauschen.
    Er arbeitet als Erzieher in Bengtsfors. Seine Tochter soll in der Natur groß werden. Die Hektik und die teuren Mieten in der Stadt waren ihm einfach zu viel. „Auch ohne Corona die beste Entscheidung unseres Lebens“, sagt Kristoffer. Seit Corona kauft auch er regelmäßig bei Ingela ein, tritt als Musiker im Laden auf und schwört auf den Zusammenhalt, den es auf dem Land gäbe. Die schwedische Provinz in Corona-Zeiten – eine Reportage von ARD-Skandinavien-Korrespondent Christian Stichler. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.07.2020 Das Erste
  • Folge 100 (30 Min.)
    Spaniens Kampf mit Corona – Reise durch ein verändertes Land
    Ein Film von Natalia Bachmayer
    Katastrophale Zustände in Krankenhäusern, gespenstisch leere Innenstädte und Tage, an denen bis zu tausend Menschen starben: In kaum einem Land hat Corona solche Verheerungen hinterlassen wie in Spanien. Die Epidemie hat den Menschen in Rekordgeschwindigkeit genommen, was ihr Leben ausmacht: den engen Zusammenhalt der Großfamilie, die Begrüßungen mit Küsschen und Umarmungen, das lärmende Leben draußen – auf der Straße, in Parks, Cafés und Restaurants. ARD-Korrespondentin Natalia Bachmayer ist durch ein erschüttertes Land gereist. Sie hat Menschen wie David getroffen, der den einsamen Tod seiner Großmutter nicht verwinden kann.
    Oder Aura, die als Migrantin mit vielen Träumen nach Spanien kam und nun in einer der vielen „Hungerschlangen“ nach Lebensmitteln anstehen muss. Die Reporterin hat aber auch erlebt, wie die Krise in einem Madrider Viertel aus Nachbarn Freunde gemacht hat. Sie hat Ortsvorsteher Miguel besucht, der jahrelang um mehr Aufmerksamkeit für seine winzige Kanareninsel gekämpft hat – und sich nun freut, dass sie wundersam vom Virus verschont geblieben ist. „Spaniens Kampf mit Corona“ erzählt vom Leben zwischen Albtraum und Aufbruch – die Chronik eines Landes im Ausnahmezustand. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.07.2020 Das Erste
  • Folge 101
    Die Karibik-Staaten leiden am meisten unter dem Klimawandel, obwohl sie zur Erderwärmung so gut wie nichts beigetragen haben. Die Karibik mit ihren unzähligen Inseln gehört aber zu den Regionen, die am stärksten darunter leiden. Der Klimawandel erwärmt die Meere, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden stärker. Betroffen sind Menschen und das gesamte Ökosystem der Meere. In Panama fürchtet das indigene Volk der Kuna den Untergang seiner kleinen Insel, immer öfter schwappt das Meer in die Häuser. Die Kuna werden ihre Heimat wohl verlassen müssen, ihr Kampf ist so gut wie verloren. In Belize haben sie aber noch eine Chance: Das Team von „Fragments of Hope“ arbeitet daran, das zweitgrößte Korallenriff der Welt wieder aufzuforsten – mit Erfolg.
    Die Korallenfragmente, die sie „pflanzen“, wachsen, das einst bleichende Riff erblüht in neuen Farben, Fische kommen zurück. Es sei ein Pflaster, sagen die Riffretter. Menschen, die Hoffnung machen. Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein Kampf gegen einen riesigen Gegner und den kann niemand in der Karibik mehr ignorieren. Auch Curacao kämpft mit den Folgen der Meereserwärmung: Riesige Algenteppiche schwämmt das Meer jedes Jahr an die Stände. Meeresschildkröten verheddern sich darin und verenden in den dichten, stinkenden Algen.
    Das Turtle-Rescue Team rückt aus, kämpft sich durch den Morast und starke Wellen, um die Schildkröten zu retten und gesund zu pflegen. Aufpäppeln ist der Job von Odette Doest. Die Tierärztin rettet nicht nur Wildvögel und Schildkröten, sie kämpft auch für Aufklärung und nutzt dafür ihren tierischen Kollegen: Flamingo-Bob. Der Flamingo kann wegen einer Verletzung nicht mehr zurück in die Natur, darum zieht er jetzt mit Odette als „Botschafter der Wildtiere“ von Schule zu Schule. Flamingo Bob wirkt, die Kinder sind vernarrt in den pinkfarbenen Vogel. Und wer verliebt ist, der will, dass es den Tieren gut geht, sagt Odette. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 01.08.2020 Das Erste
  • Folge 102
    Die Tauben sind noch da, sonst wirkt St. Marco, Venedigs Hauptpiazza wie ausgestorben. Das war im Mai. Die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie sind zu dieser Zeit auf ihrem Höhepunkt. Die Stadt, die eher über zu viele Besucher klagt, sehnt sich erstmals nach Touristen. Denn alles hängt hier am Tourismus: Hotels, Restaurants und Souvenirläden. Die Reisebeschränkungen sind weg, aber Corona ist noch da. Nur nach und nach kommen die Menschen in diesem Sommer wieder in die Lagunenstadt. Auf Mallorca ein ähnliches Bild. Urlaub und die Urlaubsorte sind in diesem Sommer anders als in den Jahren zuvor.
    Die Reporter suchen die wichtigsten Urlaubsorte der Deutschen auf. Sie reisen aber auch nach Mexiko. Eine Fernreise für Deutsche, für US-Amerikaner aber so etwas wie Mallorca für den deutschen Pauschaltouristen. Nah und erschwinglich. Und in Südafrika? Da liegt die Branche am Boden. Einreiseverbote für Ausländer. Safaris online, damit die Lodge-Besitzer im Gespräch bleiben. Einnahmen aber Fehlanzeige. Wie ist es, in diesem Corona-Sommer Urlaub zu machen? Ist es für die Besucher ein Segen oder fehlen die anderen? Und können Hoteliers und Pizzabäcker überleben? Eine Sommerreportage rund um die Welt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 08.08.2020 Das Erste
  • Folge 103
    „Die nächste Pandemie kommt aus dem Amazonas“, sagt Dr. Alessandra Nava. Die Wissenschaftlerin aus Manaus forscht an Fledermäusen. Sie will herausfinden, welche Viren im Urwald versteckt sind und auch für Menschen gefährlich werden könnten. Tief im Amazonas-Regenwald schlägt sie sich durch. Nachts fängt Alessandras Nava mit Netzen oder Fallen die verschiedenen Arten von Fledermäusen. Im Blut von Fledermäusen aber auch im Urin von Nagetieren hat sie in ihrem Labor bereits neue Viren aufgespürt. Diese könnten irgendwann auch auf den Menschen überspringen. Diese so genannten Zoonosen werden immer häufiger. Je mehr die Menschen der Wildnis auf den Leib rücken, desto wahrscheinlicher wird dieses Überspringen der Arten.
    Urwaldzerstörung bedeutet also eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Pandemien. Dort wo Agrar-Landschaften auf den Urwald treffen, registrieren Forscher schon jetzt erhöhte Fallzahlen von zum Beispiel Dengue-Fieber. Das Virus hat es dort einfach, sich zu verbreiten. Hier im Randbereich gibt es nur noch wenige Arten: Rinder, Schweine und Katzen, das Virus passt sich schnell den neuen Wirten an. Damit ist es häufig nur eine Frage der Zeit, bis es sich auch dem menschlichen Organismus anpasst und über ihn herfällt. „Wenn wir so weiter machen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir mit der nächsten Pandemie konfrontiert sind“, sagt Nava. Und die könnte sich dann von Brasilien aus in die Welt verbreiten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 10.10.2020 Das Erste
  • Folge 104
    Für Nordirland werden die kommenden Monate zur Zerreißprobe. Mit einem Bein bleiben die Nordiren in der EU, mit dem anderen treten sie aus. Halb EU, halb Vereinigtes Königreich. Den Spagat halten manche für eine extreme Herausforderung, andere für eine großartige Chance. Wohin führt die neue Sonderrolle das Land, das seit je her um Frieden, Stabilität und wirtschaftlichen Erfolg ringt? Die neue Situation könnte auch die Frage nach der Identität Nordirlands wieder befeuern. Auf der irischen Insel gibt es keine Grenze. Zwischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland läuft der Austausch schrankenlos.
    Reisefreiheit, Handel, gemeinsames Stromnetzwerk. Und das bleibt auch so, trotz Brexit, um den mühsam errungenen Frieden auf der Insel und das Karfreitagsabkommen nicht zu gefährden. Nordirland bleibt dafür faktisch im EU-Binnenmarkt. Die Grenze zur EU verläuft offiziell in der irischen See. Und das treibt die Hafenbetreiber und Spediteure zur Verzweiflung. Denn es wird eine Grenze geben, die künftig mitten im Vereinigten Königreich, zwischen Nordirland und Großbritannien, verläuft.
    Nun brauchen sie im Hafen eine Zollabfertigung und Kontrollen für Waren, die von Großbritannien nach Nordirland kommen. Spediteure müssen die Papierarbeit erledigen, obwohl sie sich faktisch im Inland befinden. Es ist in etwa so, als würde es eine Zollgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg geben. Nordirische Firmen wie Lebensmittelhersteller oder Technikproduzenten rätseln, was die Barrieren für Geschäft und Wohlstand des Landes bedeuten. Viele beziehen ihre Rohmaterialien aus Großbritannien, und das wird zukünftig teuer, sollten Abgaben fällig werden.
    Andere wiederum, wie ein Sportartikelhersteller aus Belfast, freuen sich über die Möglichkeit, trotz Brexit, weiterhin eng mit Irland und dem Rest der EU Geschäfte machen zu können. Die Wirtschaft muss sich neu orientieren und fürchtet, sich entscheiden zu müssen: Handel mit der EU oder mit Großbritannien. Und damit wird die Sonderzone Nordirland auch zu einem politischen Thema. Treibt sie einen Keil zwischen Nordirland und Großbritannien, während die Beziehungen zur Republik Irland attraktiver zu werden scheinen? Längst schäumen daher die Unionisten im Land, die Nordirland als Teil des Vereinigten Königreichs sehen und eine wirtschaftliche Grenze strikt ablehnen.
    Während die Republikaner an eine nicht aufzuhaltende Dynamik glauben, die in der ersehnten Wiedervereinigung Irlands endet. Wieder geht es um die Identität Nordirlands. Was macht der neue Status mit den Hafenarbeitern, den Farmern? Und wie wirkt er sich auf die Menschen in Belfast und Londonderry aus, die weiterhin an hohen Mauern leben, die Unionisten und Republikaner trennen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.10.2020 Das Erste
  • Folge 105
    Vor 60 Jahren beherrschte Südtirol die Schlagzeilen als verarmte Unruheprovinz, in der nach Sprengstoffattentaten Tote zu beklagen waren. Südtirol war eine Region, die immer wieder zum Spielball von Mächtigen wurde, zu Zeiten der Habsburger, bei Faschisten und Nationalsozialisten. Betagte Zeitzeugen erinnern sich noch an erzwungene Umsiedlungen, Italienisierung und Sprachverbote. Der anhaltende Konflikt zwischen deutscher und italienischer Volksgruppe und das Streben nach Autonomie gegen den Widerstand der Regierung in Rom beschäftigten auch jahrelang die UNO.
    Erst 1992 galt die „Südtirol-Frage“ offiziell als gelöst. Heute ist Südtirol mit seinen 530.000 Einwohnern die reichste Region Italiens und gilt europa- und sogar weltweit als Vorzeigemodell für ein friedliches Zusammenleben von Ethnien. Garant dafür ist ein umfangreiches Autonomiestatut mit festgeschriebenen Minderheitenrechten. Wie funktioniert das im Alltag? Gibt es keine Barrieren mehr zwischen Sprach- und Volksgruppen? Schlagzeilen macht Südtirol aber noch immer.
    Erst im Frühjahr 2020 wieder, als die Provinz ihren eigenen autonomen Weg in der Corona-Pandemie einschlug, entgegen der Line, die von der Zentralregierung in Rom für Italien verfolgt wurde. Nach massiven Corona-bedingten Einbrüchen bei den Touristenzahlen wirbt Südtirol intensiv um Besucher aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland. Denn etwa 40.000 Arbeitsplätze in der autonomen Provinz hängen direkt oder mittelbar vom Tourismus ab, auch Winzer und Obstbauern, die Hotels und Restaurants beliefern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 31.10.2020 Das Erste
  • Folge 106
    Die gigantische Explosion war in den zwei Zimmern wie ein Erdbeben zu spüren, die sich die Geschwister Hovig (27 Jahre) und Azzig (29 Jahre) mit ihrer Mutter in Beirut teilen. Am 4. August regnete der Mörtel auf sie herab, die Scheiben barsten. Ein Vierteljahr später haben sie die Schäden so gut wie es geht repariert. Mit Hilfe einer Nichtregierungsorganisation konnten sie die Fenster ersetzen. Vom Staat haben sie keine Unterstützung bekommen. Azzig hat die Hoffnung verloren, dass sich im Libanon noch etwas zum Besseren wendet.
    Sowohl Hovig als auch Azzig haben jeweils zwei Jobs und trotzdem reicht es gerade so zum Überleben. Hauptberuflich arbeitet Azzig in einem Kindergarten, der aber derzeit noch wegen der Zerstörungen geschlossen ist. Für sie ist die Explosion vom 4. August der Gipfel staatlichen Versagens, weil die große Menge Ammoniumnitrats niemals in der Stadt hätten gelagert werden dürfen. Seit Jahrzehnten müssen sie mit Regierungen leben, die noch nicht einmal fähig waren, den Müll zu entsorgen, genügend Strom zu produzieren und für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.
    Die Nachbarn von Hovig und Azzig hat die Explosion aus der Mittelschicht in die Armut gerissen. Die Reparaturen haben ihre Ersparnisse aufgebraucht. Auch sie sehen für sich keine Zukunft in diesem Land. Sie würden am liebsten auswandern. Der Aufbau ist mühsam. Lebensfreude und Neuanfang – dafür stand Beirut einmal. Beides sucht man in diesen Tagen meist vergebens. Wut auf das Versagen der Politiker schlägt einem dagegen an jeder Ecke entgegen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.11.2020 Das Erste
  • Folge 107
    Uganda, Bwindi Nationalpark: Wir sind unterwegs zu den Berggorillas der Region, mit Dr. Gladys Kalema-Zikusoka, der ersten Wildtierärztin Ugandas. Für sie ist der Schutz der majestätischen Tiere in Zeiten von Covid-19 nicht leichter geworden. Die Jagd auf viele Arten von geschützten Wildtieren habe zugenommen, erzählt sie – auch, weil viele Menschen ihre Arbeit verloren hätten und ihnen Geld und Nahrung fehlten. Es gäbe aber noch ein anderes Problem: Es bestehe die Gefahr, dass sich Gorillas bei einem mit Covid-19 infizierten Menschen anstecken könnten. Der Kreis könnte sich so schließen: das Virus, das womöglich aus der Wildnis kommt, mehr als einer Million Menschen weltweit den Tod bringt und dann zurückkehrt, um weiteres Unheil in der Tierwelt anzurichten.
    Bei Covid-19 sind viele Ursachen noch nicht klar. Unbestritten aber ist, dass viele neue Viren ihren Ausgang im Tierreich nahmen bzw. Übertragungswege über die Wildnis führen – vor allem Fledermäuse stehen im Verdacht, aber auch Pangoline. Und noch etwas wird immer klarer: Durch das Fällen vieler Wälder rücken die Tiere dichter an den Menschen heran und mit ihnen auch die Gefahr neuer Krankheiten. Augustine Baraza Obuyele kennt dieses Muster.
    Wir begleiten den kenianischen Wissenschaftler zu den Fledermaushöhlen am Mount Elgon an der kenianisch-ugandischen Grenze. „Fledermäuse tragen viele Krankheiten mit sich,“ sagt er uns. Seine Aufgabe ist es, neue Viren aufzuspüren. Viren, die einmal ihren zweifelhaften Siegeszug über den Kontinent oder gar die Welt antreten könnten, wie bereits Ebola oder das Gelbfieber. Wir sind aber auch mit denen unterwegs, die anscheinend keine Angst haben: „Fledermaus-Jäger“, auf der Suche nach Fleisch für den Grill. Die Weltgemeinschaft wird unruhig vor dem Hintergrund dieser Bedrohung.
    Das UN-Umweltprogramm UNEP in Nairobi will ein weltweites „Jahrzehnt der Wiederbelebung von Ökosystemen“ ausrufen: Kann Baumpflanzen die Welt retten? Covid-19 und die Gefahr neuer Viren sind ja nur die jüngsten Gründe, in Wiederaufforstung zu investieren. Der Schutz des Klimas oder der Wasserressourcen sind andere: Ohne intakte Wälder läuft nichts. Während viele Länder in Afrika Wälder abholzen, um dringend benötigte Einnahmen zu generieren, haben sich andere zu massiven Aufforstungen verpflichtet. Eines dieser Vorbilder ist Kenia, das mit seinem Mau-Forest ein wichtiges Ökosystem wieder herstellen will.
    Das Problem: Siedler haben sich einen Teil des Waldes genommen. Nun wird mit Gewalt geräumt, die Siedler müssen mit dem wenigen, was sie haben, fliehen. „Es ist ein lohnenswertes Opfer, das gebracht wird,“ beschwichtigt Kenias Umweltminister Keriako Tobiko. Doch die Menschenrechtskommission der Afrikanischen Union hat einen Stopp der Vertreibungen gefordert. Wir begegnen dem Minister und den Siedlern und zeigen anhand kleiner Beispiele: Die Wiederherstellung unseres Lebensraumes könnte wichtiger, aber auch schwieriger sein, als wir es je für möglich gehalten haben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 14.11.2020 Das Erste
    ursprünglich für den 07.11.2020 angekündigt
  • Folge 108
    Der zentrale Platz der Stadt ist von Unkraut überwuchert, die meisten Fischfabriken stehen seit Jahren leer. Die Küstenstadt Tombua im südlichen Angola ist eine sterbende Stadt. Der Klimawandel bringt immer wärmeres Wasser – so warm, dass die Fische sterben. Früher konnten die Fischer direkt vor der Küste ihre Netze auswerfen. Das ist vorbei. Um zu überleben, bauen sie kleine Flöße aus alten Bojen oder Schaumstoffblöcken und paddeln raus aufs Meer. Weit raus – denn nur dort fangen sie noch etwas, da gibt es noch planktonreiche kalte Meeresströmungen.
    Ein „Fenster in die Zukunft“ nennen Klimaforscher wie Warren Potts von der südafrikanischen Rhodes Universität Orte wie Tombua. Weil sie uns heute schon zeigen, wie die steigenden Temperaturen einmal die ganze Welt verändern könnten. Das Meer vor Tombua ist einer von weltweit 13 solcher Hotspots. Dreimal schneller als anderswo erwärmt sich hier das Meerwasser. Bei seinen Tauchgängen installiert Potts unter Wasser Thermometer.
    Das Ergebnis: bei 18 bis 22 Grad sollte die Wasser-Temperatur eigentlich liegen – heute sind es bis zu 27 Grad. Der Klimawandel hat das Windsystem entlang der Küste verändert und so offenbar den kühlen Benguela-Meeresstrom umgeleitet. Potts hat außerdem festgestellt, dass vor Tombua die Fische nicht nur sterben, sondern ihr biologisches Verhalten verändert haben: unter dem großen Überlebens-Druck haben zwei Kabeljau-Arten, die sich seit Jahrmillionen getrennt entwickelt haben, jetzt wieder damit begonnen sich zu paaren. (Text: ARD)
    ursprünglich für den 14.11., dann für den 20.11.2020 angekündigt
  • Folge 109 (30 Min.)
    Gemüse, ein neues Bett, einen Teller billige Suppe oder eine neue Frisur? Das gibt es alles an dieser Brücke. Die Brücke, um die es in diesem Film geht, führt über die Hauptverkehrsader von Kenias Hauptstadt Nairobi. Sie ist eine Lebensader für tausende Menschen. Die Brücke verbindet auch ein Armenviertel mit einem wohlhabenden Stadtteil der Hauptstadt. Schon 2015 hat Sabine Bohland das Leben an der Brücke beobachtet und dabei drei Menschen getroffen: den Suppenkoch Mogaka, die Gemüsefrau Jacky und den Studenten Saidi. Fünf Jahre später wollte sie wissen, was aus den drei Kenianern geworden ist. Haben sich die Träume von damals erfüllt? (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 28.11.2020 Das Erste
  • Folge 110
    Finnland im November: Das heißt Sauna, stille Natur, dunkle Wintermonate und damit auch Alkoholismus und Depressionen. Oder? Das mit der Traurigkeit war einmal. Die Finnen haben sich am eigenen Schopf aus dem Unglück gezogen. Melancholie ja, aber in Finnland leben inzwischen die glücklichsten und zufriedensten Menschen der Welt, sagen die Vereinten Nationen. Wie kommt das? Was ist das Geheimnis der glücklichen Finnen? ARD-Korrespondent Christian Stichler findet auf seiner Reise durchs Land der Birken, IT, Seen und Saunen die Antwort. Da ist zum einen die hohe Sicherheit, die der Staat dem Einzelnen vermittelt. Die Regierung ist beliebt, der Wohlfahrtsstaat weit ausgebaut, die Bildung hervorragend. Aber das allein erklärt noch nicht, warum die Finnen seit Jahren die Statistik des Glücks anführen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.12.2020 Das Erste
  • Folge 111
    Mohammad Chotu wurde im Alter von neun Jahren aus einem kleinen Dorf in die indische Großstadt Jaipur gelockt. Menschenhändler hatten seinen Eltern verspochen, dass der Junge einen gut bezahlten Job erhält. Für den heute 20-Jährigen begann ein Alptraum. Jahrelang wurde er in einer Fabrik eingesperrt und musste bis zu 16 Stunden am Tag Modeschmuck herstellen. Der wird auch in Europa verkauft. Eine Hilfsorganisation befreite ihn. Heute arbeitet Mohammad Chotu im Auftrag dieser Organisation und versucht Kinder vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren, indem er beispielsweise arme Familien über die Machenschaften der Menschenhändler aufklärt.
    Immer wieder führt die indische Polizei Razzien durch, auf der Suche nach illegal beschäftigten Kindern. Die indische Hilfsorganisation Kailash Satyarthi Children’s Foundation nimmt sich dieser Kinder an, bringt sie an einem geschützten Ort unter. Sie holen dort ihre Schulbildung nach und erlernen einen Beruf. Nach offiziellen Angaben arbeiten in Indien rund zehn Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren.
    Nach Schätzungen von UNICEF ist das die weltweit höchste Zahl. Viele Kinder werden von ihren Familien in sklavenähnliche Verhältnisse verkauft. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat sich die Situation zusätzlich verschärft. Da viele Wanderarbeiter während des monatelangen Lockdowns aus den Industriezentren Indiens geflohen sind, werden besonders viele Kinder aus armen Bundesstaaten in die Metropolen geschleust und zur Arbeit gezwungen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.01.2021 Das Erste
  • Folge 112
    „Wir glauben jeder Mensch verdient Wärme, Schutz und Würde.“ Und der junge niederländische Designer Bas Timmer glaubt das nicht nur, er hilft auch ganz konkret. Statt der neue Karl Lagerfeld zu werden, hat der junge Niederländer einen sogenannten Shelter-Suit erfunden: einen Overall-Schlafsack, der Obdachlose und Flüchtlinge im Winter warm hält, Geflüchteten und benachteiligten Menschen in seiner Näherei mit Arbeit versorgt und die Umwelt schützt – eine Triple-Win-Situation. Die aus ausrangierten Schlafsäcken, Zelten und Stoffresten hergestellte Kleidung ist sowohl funktionell als auch umweltfreundlich. Mehr als 6000 Wärmeoveralls hat das Team in Europa schon verteilt.
    Eine Erfolgsgeschichte. Bas Timmer hat Modedesign studiert und wollte mit seiner Mode die Runways der Welt erobern. Nach einem persönlichen Schicksalsschlag tauschte er die fancy Designs gegen ganz praktische Wärmeoveralls. Für seine Idee wurde der Modeschöpfer vom Time Magazine zum Young Leader of the year gekürt. Zurzeit leben in den Niederlanden etwa 40.000 Menschen ohne Obdach auf der Straße, die meisten zwischen 18 und 30 Jahre alt. Die Zahl der Bedürftigen hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Europaweit sind jedes Jahr etwa vier Millionen Menschen mindestens vorübergehend von Wohnungslosigkeit betroffen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.01.2021 Das Erste
  • Folge 113 (30 Min.)
    Flip-Flops, Tattoos und ein schreiend buntes Surfbrett unterm Arm. Das ist China! Wer auf der Tropeninsel Hainan ankommt, hat den Eindruck, er habe die Volksrepublik verlassen. Coole Surfer, lässige Strandbars und türkisgrüne Wellen, die die jungen Surferinnen und Surfer gekonnt abreiten. Eher Hawaii als Houhai. Hainan ist Wahlheimat von Darci Liu. Sie ist Chinas erste Profi-Surferin mit internationalen Sponsoren. Eigentlich stammt sie aus Zentralchina, aus Hubei. Weit und breit kein Meer. „Hätte ich das Surfen nicht entdeckt, wäre ich jetzt wahrscheinlich in irgendeiner chinesischen Stadt Ehefrau und Mutter und würde mich entsetzlich langweilen“, sagt sie.
    Stattdessen ist die 34-Jährige leidenschaftliche Inselbewohnerin, Surferin und Techno-DJane. Doch seit drei Jahren sind die lässigen Surfpioniere der Bucht von Houhai nicht mehr allein. Die Kommunistische Partei hat das Potentzial des Wellenreitens entdeckt: Etwas nördlich der Bucht wurde ein Nationales Trainingszentrum aus dem Boden gestampft. Dort trainieren Jugendliche aus ganz China hart für künftige Erfolge der Nation. Das Kalkül der Regierung: Surfen ist weltweit hip, ab 2021 sogar olympische Disziplin. Auch auf diesem Feld will China seine Überlegenheit demonstrieren. Das Ziel: Olympia-Medaillen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.02.2021 Das Erste
  • Folge 114
    Ihr ganzes Leben lang kommen weibliche Meeresschildkröten genau zu dem Strand zurück, an dem sie selbst aus dem Ei geschlüpft sind, um ihre eigenen Eier zu legen. Wenn es den Strand noch gibt! Denn immer mehr Strände nutzt der Mensch. Und überall da, wo Hotels oder Promenaden entstehen oder große Städte mit Licht und Lärm die Tiere irritieren, geht der Bestand der Meeresschildkörten drastisch zurück. Schutzprojekte wie Tamar kämpfen für den Bestand der Pflanzen und Tiere, kämpfen um den Lebensraum der Küstentiere. Denn an der gesamten Küste Brasiliens macht der Mensch den Tieren den Lebensraum streitig. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.03.2021 Das Erste
  • Folge 115 (30 Min.)
    In Griechenland sind während des Lockdowns und teils im Verborgenen Pläne für gigantische Windparks entwickelt oder umgesetzt worden. Mit der Folge, dass europäische Naturschutzgebiete und Kulturdenkmäler zerstört werden. Griechenland will bis 2030 die Energiewende, weg von der Kohleverstromung, hin zu erneuerbaren Energie schaffen. Doch was die Regulierungsbehörde an Anlagen genehmigt hat, übersteigt die dafür benötigten Ziele um mehr als 100 Prozent. Es geht also auch um das Geschäft mit der Grünen Energie: den Profit beim Bau der Infrastruktur und der Windräder sowie um den Export von grünem Strom.
    Fast alle Inseln der Ägäis kommen für die industriellen Großprojekte in Frage, auch Natura 2000 Gebiete, also von der EU als besonders schützenswert eingestufte Landschaften. Die griechische Umweltbehörde hat schon lange Alarm geschlagen, wurde aber übergangen. Jetzt gibt es immer mehr Unterstützer für die Inseln und ihre Bewohner in Europa. Europa nostra hat fünf der Kykladeninseln in die Rubrik der „sieben gefährdetsten Orte“ eingestuft, um sie vor der Zerstörung zu bewahren. Sind die Inseln noch zu retten? (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.03.2021 Das Erste

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