Weltreisen Marokkos bedrohte Oasen – Klimawandel in der Wüste
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Marokkos bedrohte Oasen – Klimawandel in der Wüste
30 Min.
Halim Sbai lebt in der marokkanischen Oasenstadt M’Hamid El Ghizlane. Für ihn eigentlich ein Paradies. Die Betonung liegt auf „eigentlich“. Denn Menschen wie Halim kämpfen verzweifelt um das Überleben ihrer Region. In Marokko liegen die grünen Inseln in der Wüste dicht an dicht zwischen dem Antiatlasgebirge und der Sahara, voller malerischer Palmen. Für knapp zwei Millionen Menschen sind sie die Heimat. Noch. Bislang verdienten viele hier ihr Einkommen mit den Früchten der Dattelpalmen. Doch das wird immer schwieriger. Seit Jahren fällt der Regen immer unregelmäßiger, die Palmen welken, die Ernte geht drastisch zurück. Auch in den idyllischen Oasen schlägt
der Klimawandel zu. Während in den Alpen oder Anden die Gletscher abschmelzen, lassen sich in der Wüste ebenfalls dramatische Veränderungen beobachten: Sandstürme werden immer häufiger, das Wasserreservoir sinkt, Palmen verdorren. Die Oasen kämpfen ums Überleben. Halim Sbai versucht verbissen, seine Oasen zu retten, pflanzt neue Palmen und will das kostbarste Gut schützen: Wasser. Statt auf Dattelpalmen setzt er nun auf Tourismus und kutschiert Besucher*innen durch das malerische Gebiet, das es so vielleicht bald nicht mehr gibt. Am Aussterben der Oasen lässt sich schon jetzt beobachten, was dem Mittelmeerraum durch die Erderwärmung droht. (Text: NDR)