Jamaika: nach dem Tod der Queen. Wer will den neuen König? Autorin: Marie-Kristin Boese Als der britische Thronfolger Prinz William im Frühjahr nach Jamaika reiste, wurde er vom jamaikanischen Premierminister Andrew Holmes sehr undiplomatisch mit dem politischen Vorhaben konfrontiert, dass Jamaika aus dem Commonwealth austreten will: Wir bewegen uns weiter, äußerte der Premierminister in einer Pressekonferenz. Die Karibikinsel plant, sich von der britischen Monarchie zu trennen. Nach dem Tod der Queen hat dieses politische Vorhaben noch einmal mehr Schwung bekommen. Schon vor neun Jahren forderten jamaikanische Politiker Schadenersatz in Milliardenhöhe vom Königreich für die Folgen des Sklavenhandels während des britischen Kolonialreichs. Was denken die Menschen in Jamaika? Ein Bericht über die Gefühlslage der Menschen auf der Insel in der Karibik. Vietnam: Menschenhandel mit Bräuten Autorin: Sandra Ratzow Als sie 15 Jahre alt war, wurde Ahn von einem Freund ihres Bruders verkauft. Sie lebte in Vietnam, in der Nähe der Grenze zu China und wurde für umgerechnet 5000 Euro an einen chinesischen Mann verkauft: „Ich habe mich wie ein Objekt gefühlt, wie ein Produkt auf dem Markt“, sagt sie heute. Die jahrzehntelange Einkindpolitik Chinas sorgt dafür, dass viele junge Chinesen nach Ehefrauen suchen und keine finden. In den ländlichen Regionen Vietnams werden immer häufiger junge Mädchen von Menschenhändlern entführt und nach China „verkauft“. Ein zynisches Geschäft. Jetzt reagieren die vietnamesischen Behörden. In den Schulen lernen die jungen Mädchen, vorsichtig zu sein, Einladungen nicht anzunehmen und sich sofort an Hilfsorganisationen zu wenden. Ein Bericht über den menschenverachtenden Umgang mit jungen Frauen, die gegen ihren Willen nach China verschleppt werden. Guinea-Bissau: Matriarchat. Frauenpower auf der Insel Orango Autorin: Caroline Imlau Auf Orango, einer Insel im Bijagós-Archipel, hat Frauenpower Tradition. Bei der Volksgruppe der Bijagós herrscht eine matriarchalische Gesellschaftsstruktur. Frauen sind das Oberhaupt der Familie, bauen die Häuser und verfügen über den Besitz. Das Archipel war nie vollständig kolonialisiert. So konnten sich die alten Strukturen bis heute weitgehend erhalten. Auch heute gibt es noch
Königinnen auf Orango. Aktuell sind es drei, alle sind um die 80 Jahre alt. Bei den rund 3500 Einwohnerinnen und Einwohnern der Insel genießen sie hohes Ansehen. Sie werden gerufen, wenn es Streit gibt. Sie bestimmen die religiösen Zeremonien, entscheiden darüber, wann gesät und geerntet wird. Eine Rundhütte ist ihr Regierungssitz. Männer haben hier keinen Zutritt. Mit der starken Rolle der Frau haben die Männer keine Probleme. Es gibt aber auch einen Dorfvorsteher, Caitano di Pina. Bei jeder Entscheidung beraten sich die Königinnen mit ihm und den Ältesten. So gehen sie sicher, dass am Ende alle die getroffenen Entscheidungen respektieren. Gelebte Demokratie macht Orango zu einem Ort des Friedens. Südafrika: Teenagerschwangerschaften nach Corona Autor: Ulli Neuhoff Südafrikanische Experten sehen die Pandemie als Grund: Immer mehr junge Mädchen in Südafrika werden derzeit ungewollt schwanger. Seit Beginn der Pandemie ist die Zahl der Teenagerschwangerschaften allein in der bevölkerungsreichsten Provinz Gauteng um 60 Prozent gestiegen. Im Lockdown gab es keinen Zugang zu Verhütungsmitteln und sichere Schwangerschaftsabbrüche bei Minderjährigen waren nicht möglich. Vor allem junge Mädchen in den Townships werden schwanger. Und damit setzt sich häufig der Kreislauf der Kinderarmut fort. Denn es fehlt an sozialer Unterstützung durch den Staat. Ein Teufelskreis! Spanien: Joghurt für die Seele. Die Erfolgsgeschichte von La Fageda Autorin: Natalia Bachmayer In Katalonien und auf den Balearen haben sie internationale Großkonzerne abgehängt: Die Naturjoghurts von La Fageda sind Kult und Marktführer. Das ist erstmal nicht verwunderlich, schließlich sind regionale Produkte im Trend. Und die Joghurts von La Fageda gelten als besonders lecker. Es hat sich mittlerweile aber auch herumgesprochen, wie in der Molkerei im spanischen Nordosten gearbeitet wird. Die meisten Angestellten sind Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen. Und trotzdem ist La Fageda keine Behindertenwerkstatt, sondern ein Unternehmen mit fast 30 Millionen Euro Jahresumsatz, das seinen Mitarbeitenden im Durchschnitt 1000 Euro zahlt. Menschen, die in einem normalen Betrieb nur schwerlich Arbeit finden würden und die nun stolz sind, Teil einer Erfolgsgeschichte zu sein. (Text: NDR)
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