2025, Folge 1–18

  • Folge 1 (30 Min.)
    Das Dorf Ittoqqortoormiit an der Ostküste Grönlands hat mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Immer häufiger verirren sich Eisbären hierher. Die Eisbären benötigen Eisflächen, um zu den Robben zu gelangen, ihrer bevorzugten Beute. Das das Gewässer aber immer später im Jahr zufriert, ziehen die Eisbären hungrig die Küste entlang. Die Menschen hier ernähren sich und ihre Hunde ebenfalls von Robbenfleisch. Nicht selten tauchen die mächtigen Raubtiere deshalb plötzlich auf dem Kinderspielplatz oder der Müllkippe des Ortes auf. Um die Menschen und die Eisbären zu schützen, gibt es seit acht Jahren die Eisbärpatrouille. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.01.2024 NDR
  • Folge 2 (30 Min.)
    Marseille: ein Drogenkrieg eskaliert
    Autorin: Friederike Hofmann
    Der Drogenkrieg in der französischen Stadt Marseille eskaliert immer mehr. Im Jahr 2023 forderte er so viele Todesopfer wie in keinem Jahr zuvor. ARD-Korrespondentin Friederike Hofmann möchte herausfinden, woher die Eskalation kommt und welche Lösungen es gibt. Dafür trifft sie Menschen, die sich gegen den Einfluss der Drogenkriminalität auf die Zivilgesellschaft wehren und dort aktiv werden, wo die Politik nicht schnell genug zu reagieren scheint. Präsident Macron versprach bei seinem letzten Besuch in Marseille fünf Milliarden Euro, um die Lage in der Stadt zu verbessern.
    Singapur: Ideen gegen die Hitze in der Stadt
    Autor: Florian Bahrdt
    Immer mehr Menschen zieht es weltweit in die Städte. Eng bebaute Betonburgen, asphaltierte Straßen: Die Temperaturen in den Megacitys steigen auf neue Höchststände. Der Klimawandel heizt die Situation weiter an. In Singapur sind die Temperaturen in den vergangenen Jahren doppelt so rasant gestiegen wie im Rest der Welt. ARD-Korrespondent Florian Bahrdt trifft Menschen, die nach Lösungen suchen, um die Stadt herunterzukühlen. Fassaden von Hochhäusern werden aufwendig begrünt. Die Höhen der Wolkenkratzer variieren stark, damit mehr Luftschneisen entstehen. Wo dies umgesetzt wird, sinken die Temperaturen und das Leben wird deutlich angenehmer. Bis 2023 sollen mehr als eine Million neue Bäume in Singapur gepflanzt werden.
    New York: Was hilft bei Klimaangst?
    Autorin: Marion Schmickler
    Klimawandel macht vielen Angst vor der Zukunft. Vor allem junge Menschen sorgen sich, wie sie mit den Folgen leben sollen. Eine Möglichkeit, der Klimaangst zu begegnen: aktiv werden und den Mut nicht verlieren. In New York macht sich ARD-Korrespondentin Marion Schmickler auf die Suche nach kreativen Ideen. Ihre erste Station: die Science Park Highschool. Hier können sich alle noch gut an den vergangenen Sommer erinnern: dicker Rauch über Manhattan. Es brennt mehr als 1000 Kilometer entfernt in den kanadischen Wäldern, der Unterricht muss ausfallen, die Luft ist schlicht zu gefährlich. Ob in Kunst, Bio oder Sport, seit einem Jahr wird Klimawandel hier fächerübergreifend gelehrt. Die Schulen in New Jersey haben das gesetzlich festgelegt, sind Vorreiter. In anderen US-Staaten kommt das Thema Klimawandel aus politischen Gründen gar nicht vor im Unterricht. In konservativeren Staaten wie Florida sind solche Themen und Bücher tabu. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 16.01.2024 NDR
  • Folge 3 (30 Min.)
    Über eine Länge von 5.600 Kilometern führt ohne Unterbrechung ein Maschendrahtzaun quer durch Australien, von der Südküste bis zur Ostküste. Der Dingo-Zaun soll Australiens Wildhunde von den Schafen fernhalten. Und das schon seit mehr als 130 Jahren. Die Wildhunde mit ihrem goldbraunen Fell sind perfekt an ihre harte Umgebung angepasst und schwer auszumachen, sie sind schnell und extrem ausdauernd. Wenn die Nahrung im kargen australischen Outback zu spärlich wird, dann wandern die Dingos zu den Schafherden im Süden. Für die Farmer eine echte Bedrohung. In manchen Bundesstaaten gibt es Kopfgeldprämien für jeden getöteten Dingo.
    Die durch Dingos entstehenden Schaf- und Rinderverluste kosten die australische Wirtschaft jährlich Unsummen. Deshalb wird der Zaun aufwendig intakt gehalten, ständig repariert und gewartet. Sieben Ranger teilen sich die Strecke und patrouillieren entlang des Zaunes, der sich durch drei Bundesstaaten schlängelt. Nicht nur Stürme und starker Regen, sondern auch Tiere, vor allem die wilden Kamele, beschädigen den Megazaun. Die Arbeit der Ranger ist mühsam, denn die Bedingungen im Outback sind extrem, es ist heiß, trocken und menschenleer. Die Pfosten-Draht-Konstruktion ist eine der radikalsten Anstrengungen, die je ein Land unternommen hat, um Raubtiere von Viehherden zu trennen.
    Die Instandhaltung kostet das Land jährlich mehrere Hunderttausend Euro. Doch inzwischen wird die Kritik von TierschützerInnen und WissenschaftlerInnen an dem Bauwerk immer lauter: Die Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht sind enorm, da Dingos und auch andere Wildtiere aus einem riesigen Teil des australischen Kontinents komplett ausgeschlossen sind. Wildkatzen und Füchse breiten sich in den dingofreien Gebieten ungehindert aus und richten großen Schaden im empfindlichen Ökosystem Australiens an. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 23.01.2024 NDR
  • Folge 4 (30 Min.)
    Großbritannien: falsche Abrechnungen der Post vernichteten Existenzen
    Autor: Sven Lohmann
    Es ist ein Justizdrama historischen Ausmaßes in Großbritannien: Rund 900 Postfilialleiter wurden zwischen 1999 und 2015 zu Unrecht des Betrugs beschuldigt und verurteilt. Menschen wie Seema Misra. Ihr Fall gehört zu den schlimmsten in dem Skandal. Sie war in der achten Woche schwanger und musste für 15 Monate ins Gefängnis, völlig unschuldig wie mittlerweile bewiesen wurde. Ein Fehler im IT-System Horizon der japanischen Firma Fujitsu führte zu falschen Abrechnungen in kleinen Postfilialen. Auch Seema Misra betrieb eine solche Filiale. Immer wieder zeigten die Kassen der Betroffenen am Ende des Tages ein Minus an.
    Angeblich würde Geld in der Kasse fehlen. Doch anstatt den Bug in der Abrechnungssoftware zu beheben, wurden im Laufe der Jahre Hunderte Postfilialleiter des Diebstahls bezichtigt. Der Skandal ist schon einige Jahre bekannt, seine Aufarbeitung und vor allem die Entschädigung der Betroffenen ging bisher aber nur schleppend voran. Erst eine aktuelle Fernsehserie („Mr Bates vs The Post Office“) rückte den Skandal ins Rampenlicht bei den Briten. Die Regierung unter Premierminister Rishi Sunak verspricht nun rasche Entschädigung und Hilfe zur Wiederherstellung des Rufs für die zu Unrecht Verurteilten.
    Österreich: Menschen aus Brasilien retten Winterurlaub
    Autorin: Anna Tillack
    Österreichs glitzernde Skiwelt funktioniert nur, weil im Hintergrund Tausende Menschen im Service, als Köche und Zimmermädchen beschäftigt sind. Doch auch Deutschlands Nachbarland bekommt den Fachkräftemangel heftig zu spüren, trotz vieler arbeitsbereiter Asylbewerber*innen und Migrant*innen. Wirte schlagen Alarm, sprechen von einer sehr ernsten Lage, die längst auch für politische Spannungen sorgt. Vor allem der Arbeitskräftemangel in der Gastronomie und im Hotelgewerbe mitten in den wichtigsten Monaten der Skisaison sorgt für Stress. Eine private Agentur will Abhilfe schaffen, indem sie Menschen aus Brasilien ins Skiparadies holt, um die Personalnot im Wintertourismus zu lindern. Alpen statt Copacabana. Kann das funktionieren?
    Ecuador: wie im Bürgerkrieg
    Autor: Peter Sonnenberg
    Der junge Präsident Daniel Noboa geht aufs Ganze, er bringt das Militär auf die Straßen. Wahrscheinlich seine einzige Chance, die Spirale der Gewalt in Ecuador zu durchbrechen. Drogenbanden haben das Land unter Kontrolle, unterwandern staatliche Institutionen. Die Regierung hat mit Ausnahmezustand und Kriegsrecht reagiert. Drogenbanden gelten jetzt als Kriegspartei und sollen „vernichtet“ werden. Das öffentliche Leben ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Schulen sind zu, Geschäfte öffnen täglich nur kurz. Ecuador ist derzeit fast unbewohnbar.
    Russland: jeder Andersdenkende wird weggesperrt
    Autorin: Ina Ruck
    Es geht um die politischen Gefangenen in Russland. Oft sind sie wegen Kritik an Putin oder dem Ukrainekrieg zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt worden. Und es geht um ihre Familien. Sie kämpfen für ihre Kinder oder Partner und leben dabei in ständiger Angst. Die Eltern eines jungen Moskauer Lokalpolitikers haben ihr Schweigen gebrochen. Ein Filmteam begleitet sie bei den Gerichtsverhandlungen, erfährt mehr über die Hintergründe der achteinhalb Jahre Haft für ihren Sohn wegen angeblicher Diskreditierung der Armee. In St. Petersburg wagt die Lebensgefährtin einer verurteilten jungen Künstlerin den Schritt in die Öffentlichkeit. Sie erzählt über das Leid und Unrecht in Putins Russland. Acht Jahre Haft hat ihre Partnerin bekommen für selbst gebastelte Protestaufkleber, verteilt in einem Supermarkt. Die beiden Fälle stehen für weitere Hunderte unmenschliche Haftstrafen, die in Russland fast täglich gegen Kritiker und „Andersdenkende“ verhängt werden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 30.01.2024 NDR
  • Folge 5 (30 Min.)
    Russland: Bringt die Männer zurück!
    Autorin: Ina Ruck, ARD-Studio Moskau
    Eine lose Vereinigung von Frauen, deren Ehemänner, Söhne, Brüder seit der Mobilmachung im Herbst 2022 in der Ukraine kämpfen nennt sich: Bringt die Männer zurück. Denn wer einmal eingezogen wurde, wird nicht mehr aus der Armee entlassen. Die Wortführerinnen der Frauen bezeichnen sich als Patriotinnen, sie seien nicht gegen den Krieg. Aber sie fänden, dass jetzt mal andere an der Reihe seien. Mittlerweile gibt es in vielen Städten Gruppen und kleinere Protestaktionen, sogar eine an der Kremlmauer. Russlands Führung kann das nicht gefallen, denn Mitte März soll gewählt werden oder zumindest der Anschein erweckt werden. Unmut von Soldatenfrauen passt nicht in die Inszenierung.
    Thailand: Katerstimmung im Kiffer-Paradies
    Autor: Florian Bahrdt, ARD-Studio Singapur
    Während Deutschland noch mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier der Freigabe von Cannabis entgegenfiebert, sammelt Thailand schon seit gut einem Jahr Erfahrungen damit. Als erstes Land in Asien hat Thailand Cannabis legalisiert. Der Stoff gilt jedenfalls nicht mehr als Betäubungsmittel. Davon erhoffte sich das Land vor allem ein wirtschaftliches High im Tourismus. Doch in der Praxis macht sich Ernüchterung breit. Die neue Regierung plant in den nächsten Monaten, die Regulierung des Marihuanakonsums zu verschärfen. Denn gesetzlich geregelt ist die Freigabe nur schwammig, die Legalisierung steht auf ziemlich wackligen Beinen. Das ist vor allem in der thailändischen Hauptstadt Bangkok zu spüren. Die Metropole war schon immer schrill, laut und wuselig. Jetzt riecht sie an vielen Ecken auch nach Gras.
    USA: die Schildkröten-Retter von Cape Cod
    Autorin: Sarah Schmidt, ARD-Studio Washington
    Schildkröten retten per Schlitten und Flugzeug: Genau das machen Tierschützerinnen und Freiwillige in den USA. Es dient der Rettung der gefährdeten und zum Teil vom Aussterben bedrohten Tiere. Jedes Jahr werden an den Stränden der Vereinigten Staaten im Winter Schildkröten angetrieben. Besonders kritisch ist die Situation für die Tiere in der Bucht von Cape Cod an der US-Ostküste. Die Auffangstationen der lokalen Tierschutzorganisationen sind schon früh im Winter überfüllt, deswegen transportieren Freiwillige die gefährdeten Schildkröten in wärmere Gefilde. Nur so lässt sich der Bestand der bedrohten Arten sichern.
    Frankreich: Projekt gegen Mobbing
    Autorin: Sabine Rau, Studio Paris
    Mobbing an Schulen wird ein immer größeres Problem. In Frankreich ist schätzungsweise ein Zehntel aller Schülerinnen und Schüler betroffen. Dort suchen Schulen jetzt nach innovativen Lösungen, um mit dem Problem umzugehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.02.2024 NDR
  • Folge 6 (30 Min.)
    Portugal: die Riesenwellen von Nazaré
    Autorin: Kristina Böker
    Bis zu 30 Meter hohe Wellen! Die gibt es nicht nur auf Hawaii oder in Kalifornien, sondern auch in Europa: an der portugiesischen Atlantikküste. In Nazaré, nördlich der Hauptstadt Lissabon. Zum Vergleich: Die Riesenwellen können so hoch schlagen wie ein zehnstöckiges Haus. Lange wusste man in Nazaré zwar, dass es hier hohe Wellen gibt, aber niemand wäre auf die Idee gekommen, darauf zu surfen. Aber es geht. Die höchste Welle der Welt, die je gesurft wurde, war über 26 Meter hoch – in Nazaré. Und jetzt im Winter sind die sogenannten Big Waves am spektakulärsten.
    Doch das Surfen auf Riesenwellen ist gefährlich, nur wenige beherrschen den Ritt auf den Hunderttausende Tonnen schweren Brechern. Immer wieder verletzen sich Big-Wave-Surfer*innen, werden bewusstlos aus dem Wasser gezogen. 2023 ist dabei ein brasilianischer Big-Wave-Surfer am Strand von Nazaré verstorben. Dennoch faszinieren die Wellen von Nazaré nicht nur die Surfwelt: In der Zeit, in der der touristische Trubel eigentlich ruht, bevölkern Schaulustige die Kleinstadt nördlich von Lissabon. Wie funktioniert Big-Wave-Surfen? Warum gehen die Surfer*innen ein so hohes Risiko ein?
    Schweiz: Wintersport im Klimawandel
    Autor: Matthias Ebert
    Der Aletschgletscher ist UNESCO-Welterbe. Doch der größte Gletscher der Alpen im Schweizer Kanton Wallis schmilzt unaufhaltsam dahin. Das ist bekannt, das Problem: Wenn der Gletscher unten wegschmilzt, rutscht der Berg darüber ab. Das wäre nicht problematisch, wenn auf dem Berg nicht ein Skigebiet mit unzähligen Liften wäre. Doch die Schweiz ist die Schweiz. Und da haben die Ingenieure natürlich für alles eine Lösung parat. Wie sich ein Schweizer Skigebiet im Kanton Wallis für den Klimawandel wappnet.
    USA: Wahlbarometer am Mississippi
    Autorin: Sarah Schmidt
    Der Mississippi wird auch als Lebensader Amerikas bezeichnet. Millionen Menschen profitieren vom Fluss und seinem Wasser. Annie Humphrey gehört dazu. Sie fürchtet das Ergebnis der US-Wahl in diesem Jahr. Trump könnte zum Diktator werden, wenn er wiedergewählt wird, so sieht sie das. Was bewegt sie und andere US-Amerikaner im Wahljahr entlang dieses Flusses, von dem es auch heißt, er sei die „Seele“ Amerikas? Die Reise führt ein Filmteam von der Quelle im Norden bis nach New Orleans nahe der Mündung des Flusses in den Golf von Mexiko. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.03.2024 NDR
  • Folge 7 (30 Min.)
    USA: Drogenhölle auf den Straßen Philadelphias
    Autor: Torben Börgers
    Drogenabhängige sind allgegenwärtig in „Zombieland“, wie das Viertel Kensington in Philadelphia genannt wird. Die Opiod-Krise in den USA offenbart hier ihr ganzes Grauen. Kensington ist einer der großen Umschlagplätze für die oft tödliche Droge Fentanyl. Das Schmerzmittel ist sehr stark, wirkt viel stärker als Heroin und macht extrem süchtig. Abhängige brauchen ungefähr alle zwei Stunden eine neue Dosis. Die oft obdachlosen Drogensüchtigen in Kensington leiden extrem. Ihre Körper sind von der Droge gezeichnet. Ihr ganzes Leben dreht sich nur noch um den nächsten Schuss. USA- Korrespondent Torben Börgers zeigt sich erschüttert von den Schicksalen, denen er in Kensington begegnet ist. Und doch hat er auch in all dem Elend einen Hoffnungsschimmer gefunden.
    Italien: Venedig kostet Eintritt
    Autorin: Anja Miller
    Wer einen Tagesausflug nach Venedig machen möchte, braucht ein Ticket! Die Eintrittspflicht für die Lagunenstadt wurde im letzten Jahr beschlossen, bald schon wird sie umgesetzt. Ist das ein verzweifelter Versuch, dem Massentourismus Grenzen zu setzen? Der Eintritt für eine der weltweit meistbesuchten Städte ist eine Neuheit, die für Aufsehen sorgt. Doch was steckt dahinter? Warum wurde diese Entscheidung getroffen? Will die Stadt damit Feriengäste abschrecken, um die zu Stoßzeiten überfüllten Gassen und Sehenswürdigkeiten, wie vor allem den Markusplatz, vor dem Urlauberansturm zu bewahren? Oder ist die Aktion reine Geldmacherei, um der Stadt zusätzliche Einnahmen zu verschaffen?
    Finnland: Liebe in Lappland
    Autor: Christian Blenker
    Finnlands Nächte sind dunkel, kalt und lang. Doch gerade deshalb reisen besonders viele Paare dorthin. Im finnischen Lappland sind regelrechte Liebesresorts entstanden. Einige kommen sogar, um im Eis zu heiraten. Oben am Himmel: Nordlichter. Und unten kommt man sich am Lagerfeuer näher. Gefühlsexplosion im Eis. Finnlands Norden zieht Verliebte aus der ganzen Welt an. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.03.2024 NDR
  • Folge 8 (30 Min.)
    Immer mehr Briten wollen das Brexit-Chaos hinter sich lassen und suchen ihr Glück im Südwesten Frankreichs. Auch Nicola und Graham Parker: Genervt von Wirtschaftskrise und Brexit-Chaos haben sie ihr Haus in England verkauft und ein altes Landgut in Montignac-de-Lauzun erworben. So wie sie sind mittlerweile rund 9000 Briten in die Dordogne gezogen. Doch der EU-Austritt Großbritanniens macht den Neustart kompliziert, denn nun gibt es viele bürokratische Hürden: die Aufenthaltsgenehmigung beantragen, Sprachkenntnisse nachweisen, Einbürgerungstests bestehen. Manch ein Einheimischer rümpft die Nase angesichts der Briten, die mittlerweile ganze Ortschaften prägen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 26.03.2024 NDR
  • Folge 9 (30 Min.)
    In Deutschland herrscht Mangel an Pflegekräften. Das hat sich bis ins letzte Dorf Albaniens herumgesprochen und lockt immer mehr Arbeitskräfte aus dem Land in Südosteuropa an. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verlassen viele studierte Pflegerinnen und Pfleger ihre Heimat. Auch die 22-jährige Alketa Kaja lernt in Tirana „Pflege auf Deutsch“ und bereitet sich auf ihr neues Leben vor. Nur 50 Prozent der ausgebildeten Pflegekräfte bleiben in Albanien. Einer von ihnen ist Kastriot Qehaja. Auch wenn seine Arbeit anstrengend und kaum rentabel ist, will er seine Heimat nicht verlassen. Wer würde sich sonst um die alten Menschen kümmern, deren Kinder in Westeuropa arbeiten? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.04.2024 NDR
  • Folge 10 (30 Min.)
    USA: Investoren übernehmen Trailerparks
    Autorin: Sarah Schmidt
    20 Millionen Menschen leben in den USA in Trailerparks. Zumeist sind es ärmere Familien oder Rentner, die sich nur die günstigen Mieten für die Stellplätze leisten können. Doch jetzt haben Großinvestoren die Trailerparks entdeckt und kaufen die Grundstücke, die häufig am Rande der Städte liegen, auf. Dann erhöhen sie die Mieten. Und damit bahnt sich in den USA eine soziale Katastrophe an. Denn viele der Bewohner können sich nur die günstigen Unterkünfte leisten. Schon jetzt kämpfen die USA mit einem beispiellosen Anstieg der Obdachlosigkeit. Immer mehr Familien der Mittelschicht rutschen ab. Teure Mieten für die Trailerparks könnten die Massenverelendung noch einmal verschärfen, fürchten Sozialpolitiker.
    Australien: der Bite Club. Neues Leben nach dem Hai-Angriff
    Autor: Florian Bahrdt
    Für Dave Pearson beginnt alles mit einer kleinen Runde auf dem Surfboard nach Feierabend an einem ganz normalen Mittwoch. Den drei Meter langen Hai bemerkt er erst, als das Tier nach seinem Arm schnappt und dann zubeißt. „Als ich dann an meinem Arm runtergeschaut habe, da hing der Unterarmmuskel wie ein Fetzen herunter. Ich habe meinen blanken Knochen gesehen“, erinnert sich der Surfer. Der Arm muss nicht amputiert werden, was bleibt sind Narben und das Trauma: die Angst vor Haien. Dave Pearson gründet schließlich den Bite Club, die ungewöhnlichste Selbsthilfegruppe Australiens. Jedes Jahr sterben Surfer nach Angriffen von Haien oder werden schwer verletzt. Im BiteClub sprechen sie über ihre Ängste und über Angehörige, die sie verloren haben. Alle wollen weiterhin surfen, ihrem Hobby nachgehen, das für viele auch ein Lebensstil ist.
    Großbritannien: Kampf gegen Ladendiebstahl und Armut
    Autorin: Annette Dittert
    Der Brexit und die Sparpolitik lassen arme Familien in Großbritannien so sehr verzweifeln, dass sie sich gezwungen sehen, zu stehlen, um ihre Kinder zu ernähren. Insbesondere Brot und Babynahrung werden immer häufiger aus britischen Supermärkten entwendet. Den Briten geht es finanziell so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht. Die harten Sparmaßnahmen der Tories (Conservative Party) in Kombination mit dem Brexit und hoher Inflation treiben immer mehr Briten selbst in der Mittelschicht in echte Armut. Die Steuern sind so hoch wie seit 70 Jahren nicht mehr. Laut einer Studie leben 3,8 Millionen Briten in dauerhafter Armut, davon eine Million Kinder. Seit 2017 haben sich die Zahlen verdoppelt. Das führt zu einer erschreckenden Zunahme an Ladendiebstählen.
    In zwölf Monaten wurden in England und Wales mehr als 400.000 Diebstähle angezeigt. Das waren knapp ein Drittel mehr als im Vorjahr und der höchste Stand seit Beginn der Zählungen. Die Hauptstadt des Ladendiebstahls ist Leeds. Immer mehr Menschen klauen aus purer Not. Sie stehlen keine Wertgegenstände, sondern Brot, Milch, Babynahrung und Windeln. Für die Läden ist das trotzdem existenzbedrohend, denn die Polizei hilft ihnen nicht. Deshalb helfen sich die Geschäftsleute jetzt selbst. Farrah McNutt hat früher selbst geklaut, nun hat sie ein Start-up gegründet, das den zunehmend verzweifelten Ladenbesitzern helfen soll. Sie kennt alle Tricks der Ladendiebe.
    Belgien: Homeschooling im Aufwind?
    Autor: Tobias Dammers
    Zu Zeiten von Corona wurden viele Schulkinder zu Hause unterrichtet. In Belgien nimmt Homeschooling aber auch nach Ende der Pandemie zu. Dort herrscht Lernpflicht, aber nicht Schulpflicht. Die Gründe für Homeschooling sind vielfältig. Manche Kinder kommen in der Schule nicht zurecht. Andere Familien ziehen häufig um. Für wieder andere spielen religiöse Gründe eine Rolle. Voraussetzung für ein erfolgreiches Homeschooling ist aber die Kontrolle und Dokumentation des Unterrichts durch die Schulbehörde. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.04.2024 NDR
  • Folge 11 (30 Min.)
    Kolumbien: das Geschäft mit den Migrant*innen
    Autorin: Marie-Kristin Boese
    Die Darién-Lücke: Hunderte von Menschen wagen sich täglich auf diese 100 Kilometer lange Route zwischen Kolumbien und Panama, angetrieben vom Traum eines besseren Lebens in den USA. Sie starten ihre Reise im kolumbianischen Badeort Necoclí, wo sie in Zelten am Strand campen, bevor sie sich auf den Weg machen. Die Reise ist voller Gefahren: Kriminelle, Krankheiten und wilde Tiere sind allgegenwärtig. Und die Migrant*innen müssen für Überfahrten und Unterstützung zahlen, was die Migration zu einem lukrativen Geschäft für lokale Unternehmer und Kriminelle macht.
    Trotz der hohen Kosten und der immensen Gefahr, einschließlich sexueller Übergriffe, ist die Hoffnung auf ein besseres Leben ein starker Antrieb. Die Reise ist körperlich extrem anstrengend und emotional belastend, da die Migrant*innen mit Herausforderungen wie Diebstahl, Erpressung und den harten Bedingungen des Dschungels konfrontiert sind. All das hält die Menschen nicht davon ab, sich weiter auf den Weg zu machen: Die Behörden schätzen, dass dieses Jahr bis zu einer Million Menschen aufbrechen werden.
    Ukraine – Jana Stepanenko: mit Willenskraft in ein neues Leben ohne Beine
    Autorin: Birgit Virnich Die damals elfjährige Jana Stepanenko floh im April 2022 mit ihrer Mutter mit dem Zug, nachdem die russische Armee die Ukraine angegriffen hat. Im Bahnhof von Kramatorsk schlug am 8. April 2022 eine russische Rakete ein, Jana verlor beide Beine. Es folgten monatelange Schmerzen und eine Behandlung in den USA. Dort sind Jana Prothesen angepasst worden, mit denen sie wieder selbstständig laufen kann. Aber sie will mehr: Sie will wieder Sport treiben. Inzwischen hat Jana Stepanenko sich sogar an einem Halbmarathon versucht. In der Ukraine wird sie für ihren Willen und ihre Entschlossenheit gefeiert.
    Großbritannien: Jobkiller Umweltpolitik?
    Autor: Sven Lohmann
    Im walisischen Portland will der indische Stahlkonzern Tata künftig klimafreundlicher produzieren. Eigentlich eine tolle Sache, sollte man meinen. Doch so einfach ist es nicht. Für die Stadt würde die Schließung zweier Hochöfen zwar bessere Luft bedeuten, aber zu welchem Preis? ARD-Korrespondent Sven Lohmann berichtet aus Wales, wo eine gute Idee dennoch ein schwerer Schlag für eine ganze Region zu sein scheint. Spanien: Wasserkrise und Toruismus Autor: Sebastian Kisters Wasser sparen. Es fällt nicht mehr vom Himmel! So heißt es etwa auf Schildern und Plakaten in Barcelona. Vor allem im Norden Kataloniens herrscht seit Jahren extreme Trockenheit. Die Wasserspeicher dort sind fast leer. Für Landwirtschaft, private Verbraucher und Touristen gelten Beschränkungen. Neben den Auswirkungen des Klimawandels lassen sich auch hausgemachte Gründe für den Wassermangel finden. Schätzungen zufolge gehen Milliarden Liter Trinkwasser durch marode Wassernetze verloren. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 16.04.2024 NDR
  • Folge 12 (30 Min.)
    Etwa 1000 Kinder in Rumänien kommen jährlich mit einem Herzfehler zur Welt. Sie müssen dringend in den ersten Lebenswochen operiert werden, bevor Lunge und Gefäße Schaden nehmen. In ihrem Heimatland können die lebensrettenden Eingriffe nicht immer durchgeführt werden. Es fehlt an Infrastruktur und hochspezialisierten Ärzten. Die einzige Chance für die kleinen Patienten ist eine Operation im Ausland. Der Transport von schwer kranken Kindern aus Rumänien in die rettende Klinik im Ausland wird weder vom Staat noch von Versicherungen übernommen. Die 45-jährige Adelina Toncean hat es sich zu Aufgabe gemacht, diese Kinder zu retten.
    Sie organisiert mit großem persönlichem Engagement, finanziert mit Spendengeldern, OP-Termine, Reiseunterlagen und chartert ganze Urlaubsflieger, die die Kinder ans Ziel bringen. Adelinas Adoptivsohn Christie starb mit 14 Jahren an einem angeborenen Herzfehler. Durch eine OP gleich nach der Geburt hätte er ein normales Leben führen können. Adelina will betroffenen Familien helfen, damit sie nicht das gleiche Schicksal ereilt. Mit ihrer Hilfsorganisation Blondie plant sie nicht nur OP-Termine im europäischen Ausland und kümmert sich um Reiseunterlagen, sondern chartert auch ganze Flugzeuge.
    Das vollbringt sie mit drei Mitarbeitenden und einer rund 90.000 Follower starken Social Media-Community, die gefragt ist, wenn Zehntausende Euro benötigt werden. Woche für Woche sammelt sie Spendengelder, um die lebensrettende „Kinderluftbrücke“ zu finanzieren. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Matthias ist erst eineinhalb Monate alt und eines der 1000 herzkranken Neugeborenen und Blondies nächster Patient. Er soll in ein Krankenhaus nach Mailand geflogen werden. Diese Reportage begleitet Adelina und ihr Team bei den Vorbereitungen des lebensrettenden Fluges. Wie immer bleibt ihnen nur wenig Zeit, das Spendenziel zu erreichen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 23.04.2024 NDR
  • Folge 13 (30 Min.)
    Grossbritannien: Messergewalt
    In England sprechen sie von einer Epidemie: Messerattacken machen die Straßen zu blutigen Kampfschauplätzen. Macheten, Schwerter, Messer wie aus Zombiefilmen. Seit Jahren steigen die Zahlen – und die Regierung wird der Lage nicht Herr. In London vergeht kaum eine Woche, in der nicht von einem Stabbing, also einem Messerangriff zu hören ist. Gerade London ist dafür schon richtig berühmt-berüchtigt. Was bringt die Leute dazu, sich so zu bewaffnen? Vor allem, was lässt sich dagegen tun? Valerie Krall war in London unterwegs und hat Menschen getroffen, die sich gegen Messergewalt einsetzen.
    Baltikum: Die Generation EU
    Seitdem Estland Mitglied der Europäischen Union ist, wird findiger Unternehmergeist gefördert. Die jungen Esten verstehen sich als Teil der westlichen Welt und wollen all ihre Chancen, die sie inzwischen haben, auch nutzen. Estland hat viel dafür getan. Das kleine Land im Baltikum setzt voll auf Digitalisierung. Schon in der Schule, berichtet unser Korrespondent Christain Blenker, lernen Jugendliche, wie man erfolgreich ein Startup gründet.
    Estland: Die Trauer der Russen
    Die Angst vor dem russischen Nachbarn hat die Balten zu überzeugten EU-Mitgliedern werden lassen. Doch es bleiben auch Probleme. In Estland und Lettland leben große russischsprachige Bevölkerungsgruppen, die sich nicht integriert fühlen. Die estnische Regierung fördert die estnische Sprache in den Schulen. Aber ältere, russischsprachige Menschen tun sich damit schwer. Für sie bleibt russische Kultur und die russische Sprache Heimat. In Estland fühlen sie sich nicht zuhause. Margareta Kosmol und Jelena Morgenstern waren in der Grenzstadt Narwa unterwegs. Sie gehört zwar zu Estland, aber gesprochen wird hier fast nur russisch.
    Türkei: Müllimporte aus Europa
    In Deutschland fallen pro Kopf und Jahr etwas mehr als 200 Kilogramm Verpackungsmüll an. Ein Teil davon wird ins Ausland exportiert und dort legal recycelt. Aber immer wieder gerät der Abfall in dubiose Hände. Der Müll landet dann auf wilden Deponien und schadet Mensch und Umwelt. Wir berichten aus dem südostanatolischen Adana, der Hauptstadt der türkischen Recyclingindustrie, wo eine Müllmafia Reibach mit Abfall aus Europa macht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 30.04.2024 NDR
  • Folge 14 (30 Min.)
    Großbritannien: Stinkendes Abwasser verseucht Englands Gewässer
    Autorin: Annette Dittert
    Viele Menschen sind schockiert, Tourismusunternehmer sehen ihr Geschäft bedroht, Schwimmer und Surfer protestieren. Denn in England schwimmen gehen? Besser nicht, da man dabei ernsthaft seine Gesundheit riskiert. Seit die Wasserwirtschaft in den 1990er-Jahren dort privatisiert worden ist, haben deren Aktionäre fette Gewinne abgesahnt: mehr als 70 Milliarden an Dividenden. Aber in die Infrastruktur haben die Privatunternehmen seit Jahren nichts mehr investiert. Abwasserrohre leiten das Abwasser ungeklärt in Flüsse und ins Meer. Und deshalb versinkt die Insel buchstäblich im Dreck. Im gesamten Land wurde offiziell im Jahr 2023 über 400.000 Mal ungereinigtes Abwasser in Flüsse und ins Meer abgelassen. Immer öfter weigern sich nun Kunden, die Wasserrechnung zu zahlen, der Widerstand wächst wie zum Beispiel im Bade- und Hafenort Whitstable. ARD-Korrespondentin Annette Dittert wagte zwar nicht, baden zu gehen, aber hat mit Einheimischen vor Ort gesprochen.
    Litauen: die Sorgen der Bauern
    Autorin: Julia Wäschenbach
    Die Balten gehören zu den größten Unterstützern der EU, weil die Mitgliedschaft bei vielen Menschen dort für mehr Wohlstand gesorgt hat. Zigtausende haben gute Jobs im europäischen Ausland gefunden. Die Reisefreiheit im Schengenraum gehört zu den Privilegien, die am meisten geschätzt wird. Aber es gibt auch Kritik an der Europäischen Union. Vor allem die litauischen Landwirte klagen. Ähnlich wie in Deutschland fürchten die Bauern hier um ihr Einkommen. Gestiegene Preise für Agrardiesel und niedrige Einkünfte vor allem in der Milchwirtschaft bedrohen die Existenzen. EU-Richtlinien, die zu mehr Ausgleichs- und Grünflächen im ländlichen Raum führen, werden als de facto Enteignung empfunden. Die litauischen Landwirte fordern eine Umkehr und Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik.
    Kambodscha: Zwangsumsiedlung bei Angkor Wat
    Autorin: Christiane Justus
    Die Verzweiflung steht ihr ins Gesicht geschrieben, aber Sinat Un bleibt kämpferisch: „Ich bleibe hier wohnen, egal, was kommt, auch wenn ich große Angst habe.“ Die Mutter von drei Kindern lebt ganz in der Nähe der Tempelanlagen Angkor Wat. Seitdem die Behörden aber entschieden haben, dass die fliegenden Händler nicht mehr rund um die Tempel arbeiten und leben dürfen, haben die Familien große Angst um ihre Zukunft. Malaysia: Hype um die Durian Autor: Florian Bahrdt Die Durian erlebt gerade einen regelrechten Boom, vor allem in China und Südostasien gilt sie als Delikatesse und gesunde Superfrucht. Malaysia ist neben Thailand der größte Produzent der Welt. Warum sind alle verrückt nach der Frucht, die so doll stinkt, dass sie nicht im Flugzeug und nicht mal in der U-Bahn transportiert werden darf?
    Belgien: Restaurant auf Probe
    Autorin: Cornelia Kolden
    Die Stadt Brüssel ist stolz auf ihre kulinarische Tradition, doch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wagen sich immer weniger ins Restaurantgeschäft. Die Lösung: ein Proberestaurant, das junge Unternehmerinnen und Unternehmer auf dem Weg zum eigenen Restaurant begleitet. Ohne finanzielle Risiken können sie sich für einige Monate hinterm Herd beweisen. Kostenlose Beratung inklusive. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 14.05.2024 NDR
  • Folge 15 (30 Min.)
    Der Schwarzkiefer-Urwald im Nationalpark Durmitor in Montenegro ist einer der letzten großen Urwälder Europas. Ein Naturjuwel im zweittiefsten Canyon der Welt. Eine atemberaubende Kulisse. Aber er ist in Gefahr. Der Nationalpark wird zwar von Rangern geschützt, ist aber vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Wilderer, Tourismusmanager und ignorante Verwaltungsapparate machen den wenigen Rangern das Leben schwer. Mican Kasalica ist dort seit über 20 Jahren Ranger. Für ihn ist das viel mehr als ein Job, es ist seine Berufung, die Natur so zu schützen wie sie hier noch vorhanden ist.
    Großartig und weitgehend unberührt. Doch Mican Kasalica und seine Ranger stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, denn mit 34.000 Hektar ist der Park sehr groß, er erstreckt sich über 2000 Höhenmeter mit unterschiedlichsten Vegetationszonen. In diesem Naturlabyrinth tummeln sich immer mehr Wilderer, der ausufernde Tourismus bringt immer mehr Menschen hierher. Dabei ist ihnen die Unberührtheit der Natur oft egal. Die Tourismusmanager versprechen sprudelnde Einnahmen, ein gewichtiges Argument in dem armen Balkanstaat.
    Auf der anderen Seite erhielt Montenegro 1991 das Siegel, die letzte ökologische Oase Europas zu sein. Lukas Schmidt arbeitet als Ranger im Nationalpark Schwarzwald in Baden-Württemberg und will den Kollegen in Montenegro bei ihrem Kampf zum Schutz der Natur helfen. Deshalb arbeitet er an einer europäischen Vernetzung der Ranger, damit sie sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen können. Seine Mühe und Beharrlichkeit zahlen sich aus. Denn es entsteht letztendlich eine offizielle Partnerschaft der beiden Nationalparks. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 21.05.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 20.05.2024 ARD Mediathek
  • Folge 16 (30 Min.)
    Vietnam: Fachkräfte für Deutschland
    Autorin: Christiane Justus
    In Vietnam bereiten sich gerade viele junge Menschen auf einen Job in Deutschland vor. Deutschland hat auf das südostasiatische Land ein Auge geworfen. Genauer gesagt, auf die vielen jungen Vietnamesinnen und Vietnamesen, die künftig als Pflegekräfte in Deutschland arbeiten sollen. Während die Menschen hierzulande älter und älter wird, sind die meisten Vietnamesen jung. Was bedeutet der Schritt nach Deutschland für junge Vietnamesinnen wie Ngoc? Können sie die Lücke im deutschen Arbeitsmarkt schließen?
    Kanada: Opfer von Zwangssterilisation fordern Gerechtigkeit
    Autorin: Marion Schmickler
    In Kanada schaut das ganze Land fassungslos auf ein ehemaliges Gesetz: Das Gesetz erlaubte kanadischen Ärzten die Zwangssterilisierung indigener Frauen. Die Geschichte von Liz Esquega ist also kein Einzelfall. Sie wurde wie viele andere zwangssterilisert, weiße Ärzte durchtrennten ihre Eileiter, gegen ihren Willen – aber völlig legal. Die kanadische Regierung schätzt die Opferzahl auf mindestens 12.000 Frauen.
    Mexiko: Hitzerekorde in der Hauptstadt
    Autor: Michael Stocks
    Ein Hitzerekord Mitte April. Stauseen trocknen aus. In Mexiko-Stadt ist das Thermometer so hoch geklettert wie noch nie. Bei vielen Menschen ist seit Monaten kein Tropfen Wasser mehr durch die Leitung gekommen. Und das, was kommt, sieht so aus: eine dunkle stinkende Brühe. Immer mehr Menschen in der Millionenmetropole sind auf Lieferungen von Tankwagen angewiesen. Steht Mexiko-Stadt vor einem Wasser-Kollaps?
    Japan: Der Fuji wird verhüllt
    Autor: Ulrich Mendgen
    Hilfe, die Touristen kommen. Jeden Tag. Zu Hunderten. Und das auf einem Supermarktparkplatz. Im japanischen Fujikawaguchiko bilden der 3776 Meter hohe Fuji zusammen mit einem Supermarkt im Vordergrund ein beliebtes Fotomotiv. Befeuert durch die sozialen Netzwerke ist ein regelrechter Hype um den Schnappschuss entstanden. Doch die Touristen und Fotojäger hinterlassen Müll und sorgen für Verkehrschaos. Jetzt reicht’s den Bewohnern von Fujikawaguchiko. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.05.2024 NDR
  • Folge 17 (30 Min.)
    Am letzten Zipfel Europas, direkt an der russischen Grenze liegt Tuschetien. Diese Region tief im georgischen Kaukasus wirkt abgeschieden von der Welt. Wer nach Tuschetien möchte, muss über einen steilen Pass. Die Straße zählt zu den gefährlichsten der Welt und ist nur fünf Monate im Jahr befahrbar. Hier inmitten der Berge lebt Giorgi im Sommer mit seinen Pferden. Jobs gibt es kaum, viele junge Leute sind weggegangen. Auch Girogi hat sein Glück im Ausland versucht. Doch die Sehnsucht nach seiner Heimat war zu groß. Jetzt will er neues Leben in die alten Bergdörfer seiner Kindheit bringen und auch andere junge Tuschen überzeugen, zurück nach Tuschetien zu kommen.
    Die einzige Chance dafür sieht Giorgi im Tourismus. Hunderte Abenteurer zieht es mittlerweile in die abgelegene Gegend. Giorgi zeigt ihnen als Pferdeführer seine Heimat. Das Transportmittel Pferd hat hier eine lange Tradition. Früher haben die Pferdeführer Kuh- und Schafshirten mit ihren Tieren in das schwer zugängliche Hochgebirge begleitet. Heute sind es Gäste aus georgischen Städten oder dem Ausland.
    Doch Giorgi weiß: Pferdetouren allein retten seine Heimat nicht. Es braucht noch mehr Angebote für Touristen. Seine Tante Lia bewirtschaftet bereits ein Gästehaus. Gemeinsam mit einer Freundin plant Giorgi nun ein Café. Allerdings gibt es bis jetzt weder Wasser noch Strom. Die Herausforderungen sind groß. Fehlende Infrastruktur, schlechtes Wetter und unzuverlässige Reisende machen Giorgi und Lia das Leben schwer. Doch Aufgeben ist keine Option. Giorgi will das Erbe seiner Vorfahren retten und eine Zukunft für Tuschetien ermöglichen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 04.06.2024 NDR
  • Folge 18 (30 Min.)
    Kambodscha: Menschenhandel und Onlinebetrug
    Die asiatischen Mafiaorganisationen haben im Internet neue Geschäftsfelder entdeckt und bauen diese immer weiter aus. Immer häufiger werden Menschen auch in Asien mit dem sogenannten Enkeltrick oder anderen Betrugsmaschen um ihr Geld gebracht. Und es sind häufig Opfer von Menschenhandel, die den Onlinebetrug ausführen müssen. Kay ist einer von ihnen. Der junge Thailänder bewarb sich auf eine Anzeige, in der es um die Pflege der Website eines kambodschanischen Casinos ging. Vor Ort wurde Kay in einen abgeschlossenen Gebäudekomplex gesperrt, lebte wie ein einem Gefängnis. Bis zu zwölf Stunden täglich musste er Menschen dazu bringen, Geld zu überweisen. Geld, das die chinesische Mafia sofort in dunkle Kanäle verschiebt. Wer die Vorgaben der Mafiosi nicht erreicht, wird gefoltert. „Ich musste mich als Polizist ausgeben“, sagt Kay, der nach mehreren Monaten fliehen konnte. Diese Form des Menschenhandels grassiert vor allem in Kambodscha. Und sie breitet sich immer weiter aus.
    Mauretanien: der Eisenerzzug
    Lebensader durch die Wüste In Mauretanien gibt es eine einzige Zugstrecke, von Nouadhibou am Atlantik bis in die Eisenerzstadt Zuerate im Osten des Landes. 700 Kilometer durch die Sahara. Eine der wichtigsten Transportverbindungen des Landes, weil das Eisenerz nur auf diesem Wege zur Kundschaft in Europa und Asien gebracht werden kann. Inzwischen wird der Zug nicht nur für den Transport von Eisenerz genutzt. Auch abenteuerlustige Rucksacktouristen haben die Bahnstrecke durch die Wüste für sich entdeckt. ARD-Korrespondent Norbert Hahn berichtet über die Bedeutung des Eisenerzzuges für Mauretanien.
    China: staatliches Verkupplungsprogramm
    China braucht mehr Babys, mehr Kinder und mehr Elternpaare, die bereit sind, mehr Zeit für den Nachwuchs in ihrem Staat zu investieren. Die Wirtschaft steckt dort nämlich in der Krise. Die Regierung hat erkannt, dass für das alternde Land mehr Nachwuchs enorm wichtig ist. Denn die Zahl der Geburten sinkt unaufhörlich. Entsprechend wird auf vielen Ebenen umgesteuert. In manchen Provinzen des Landes gibt es mehr Vätermonate, in anderen eine Geldprämie für chinesische Babys, vielerorts werden Kindergartenplätze oder Wohnungen für Mehrkinderfamilien bezuschusst. Aber auch Verkupplungsprogramme werden nun landauf landab von den örtlichen Kadern veranstaltet. Zeremonie, Fotograf und Schminke, alles wird organisiert. Die Regierung hofft im Jahr des Drachens auf einen Babyboom. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.06.2024 NDR

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