Greg, Miriam, Valleri und Terry leben in Nordqueensland mitten im Regenwald. Wenn es dämmert, dann nähern sich aus dem Wald eigenartige Gestalten. Ihr Weg führt sie direkt an das vom Licht erhellte Fenster der Familie: Es sind Possums, Kletterbeutler, nicht zu verwechseln mit den amerikanischen Opossums, den Beutelratten. Vor 100 Millionen Jahren entwickelten sich wahrscheinlich die Beuteltiere im heutigen Nordamerika. Einige wanderten über Südamerika und die heutige Antarktis ins heutige Australien, das Teil des Riesenkontinents Gondwana war. Als dieser auseinander brach, blieben die Nordamerikanischen Beuteltiere als die heutigen Opossums im amerikanischen Kontinent und die anderen entwickelten sich zu den für Australien typischen Beuteltieren mit unzähligen Varianten. Die Australischen Possums sind alle Pflanzenfresser, die amerikanischen Opossums alle Räuber. Der
Kuskus oder das Brush Tail Possum ist die gängigste Art in Australien. Der Ringbeutler mit seinem geringelte Schwanz ist menschenscheu. Um ihn zu sehen, muss man mitten in den Wald gehen. Es gibt noch einige andere Possums im Norden Queenslands, doch sie sind so selten wie der Ringbeutler und alle viel kleiner wie das Brush Tail Possum. Familie McEnvy mag ihre Untermieter eigentlich und dann auch wieder nicht. Sie leben im Schuppen in einem Kübel. Seit sie aber da sind, müssen die Fenster geschlossen bleiben, wenn niemand im Zimmer ist. Im Wildlife Sanctuary in Currumbin werden wilde Tiere wieder gesund gepflegt. Momentan ist nicht nur ein Brush Tail Possum da, das bei Baumfällarbeiten von einem Ast fast erschlagen wurde, sondern auch Vögel und ein mutterloses Wallaby. Sie werden hier alle gesund gepflegt und wieder ausgewildert. (Text: Bayerisches Fernsehen)