WDR Story Folge 13: Ischgl – Die Pandemie und das Skiparadies
Folge 13
Ischgl – Die Pandemie und das Skiparadies
Folge 13 (45 Min.)
Wo sich sonst zehntausende Gäste tummeln, sind Hotels und Gaststätten im Januar leer – noch immer geschlossen. Drei Mal wurde der Saisonstart verschoben. Normalerweise wäre der Auftakt am 26. November 2020 gewesen, doch nach der ersten kam die zweite Welle, und was im Sommer unvorstellbar war, wurde Realität: Erneute Lockdowns in ganz Europa. Ischgl wurde in den letzten Jahren zum Ibiza der Alpen. Wintersport-Fans kamen in Scharen und tummelten sich in den zahlreichen Aprés-Ski Bars. Im Frühjahr 2020 infizierten sich hier mutmaßlich tausende Urlauber während ihres Skiurlaubs. Die letzten von ihnen reisten am 13. März unter chaotischen Bedingungen ab. Ischgls Umgang mit der Pandemie rückte den Ort ins Rampenlicht der Weltpresse – Ischgl wurde zu einem Synonym für ein Superspreading-Ereignis. Wie gehen die Menschen in dem kleinen
Dorf mit der Verantwortung um, die sie für die Gäste tragen und wie planen sie eine Saison, die wieder und wieder verschoben wird? Was bedeutet der Ausfall für die Menschen, die sonst vom Skitourismus leben? Sie haben Millionen investiert, Seilbahnbetreiber und Tourismusverband wollen versuchen, die neue Saison unter Pandemiebedingungen zu starten. Die Story zeichnet die Entwicklung der letzten Monate nach und fragt: Wird die Corona-Pandemie für Ischgl auch in diesem Jahr zur Katastrophe, weil fast die gesamte Saison ausfällt? Müssen sich Hoteliers und Arbeitskräfte – aber auch die Schneebegeisterten aus Deutschland – auf einen langen, harten Lockdown und Verzicht einstellen? Und ist das Konzept des Massentourismus in den Bergen möglicherweise grundsätzlich überholt? Was sind die Lehren aus dem letzten Jahr? (Text: Tagesschau24)