WDR Story Folge 10: Das gefährliche Erbe des IS – Besuch in der Krisenregion Nordsyrien
Folge 10
Das gefährliche Erbe des IS – Besuch in der Krisenregion Nordsyrien
Folge 10 (45 Min.)
Nach dem Anschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal stand aus türkischer Sicht schnell fest, dass die Täter aus den Kurdenmilizen in Syrien oder im Irak kommen; diese Argumentation wird seitdem genutzt, um kurdische Gebiete militärisch anzugreifen. International wird diesem Vorwurf wenig Glauben geschenkt. Welche Geschichte steckt wirklich dahinter? Immerhin hat Präsident Erdogan auch schon beim Aufnahmeantrag Finnlands und Schwedens zur NATO seine Zustimmung davon abhängig gemacht, dass er in den Kurdengebieten freie Hand zur Schaffung einer „Sicherheitszone“ bekommt … Der Autor hat Rojava, das überwiegend von Kurden bewohnte, autonom
demokratisch regierte Gebiet im Nordosten Syriens, besucht und die Realitäten dort aus nächster Nähe erlebt: Hier hat die Kurdenmiliz YPG mit Unterstützung der US-Streitkräfte gegen den IS gekämpft und dafür viele Opfer in Kauf genommen. Hier befinden sich das größte Gefängnis für IS-Kämpfer und die größten Lager, in denen ihre Frauen und Kinder leben, viele davon aus westlichen Staaten, die von ihren Heimatländern nicht zurückgenommen werden. Seit 2016 gibt es hier türkische Angriffe, bei denen regelmäßig auch Zivilisten getötet werden. Und mittlerweile ist von einem Wiedererstarken des IS die Rede. Eine explosive Gemengelage. (Text: WDR)
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