Die Region Kappadokien in Zentralanatolien ist für ihre bizarren Gesteinsformationen, unter anderem für die sogenannten Feenkamine, bekannt. Entstanden ist diese spektakuläre Landschaft als Folge der Erosion vulkanischer Tuffe. Sophie Massieu erkundet das Gebiet zunächst per Heißluftballon aus der Luft. Anschließend durchstreift sie mit ihrem Begleiter Mehmet, der Kappadokien wie seine Westentasche kennt, die eigentümliche Landschaft und beklopft mit ihren Händen selbst die Feenkamine aus Tuffgestein, die hier wie seltsame Pilze aus dem Boden ragen. In einer bewohnten Höhle in Yilmaz fühlen sich
Mehmet und Sophie in die Märchen ihrer Kindheit zurückversetzt. Unter der Erde gibt der Historiker Turgay Sophie Massieu interessante Aufschlüsse über die Geschichte Kappadokiens. Hier gruben in der Jungsteinzeit Menschen mitunter 15 Stockwerke tiefe Städte in den Boden, inklusive Kirchen und Belüftungssysteme. Kappadokien ist ein Land der Eremiten und ein Schmelztiegel der Religionen. In der Region entstand auch der Bektaschismus, eine Form des Sufismus, an den sich Sophie über den alten Brauch herantastet, einen Zauberstein über seine Sünden zu befragen. (Text: arte)