Von der Fabrik zur Kunst Folge 3: Das Luma in Arles
Folge 3
3. Das Luma in Arles
Folge 3 (26 Min.)
Ein glitzernder Turm, restaurierte Eisenbahnhallen und ein idyllischer Park – das LUMA Arles am Rande der südfranzösischen Stadt Arles ist nicht zu übersehen. Fast 15 Jahre haben Maja Hoffmann und ihr Team an dem Kunstareal gebaut. Dafür holte sich die Kunstliebhaberin renommierte Architekten. Der US-Kanadier Frank Gehry entwarf den 56 Meter hohen Turm. Die 11.000 darin verbauten Aluminiumquader reflektieren das Licht der Provence. Die deutsche in New York lebende Architektin Annabelle Selldorf restaurierte die alten Eisenbahnhallen und der Belgier Bas Smets schuf einen mediterranen Park. Sowohl im Turm als auch in den Hallen ist zeitgenössische Kunst zu sehen. Es gibt aber auch Rutschbahnen und einen Skaterpark auf dem Gelände. Doch das Projekt polarisiert. Die einen feiern die Mischung aus
Kunst, Forschung und Architektur, während die anderen von einem „Fremdkörper in der Provence“ und einem „Museum für Reiche“ sprechen. Die Dokumentation visualisiert die Transformation des ehemaligen Eisenbahnwerks in eine interdisziplinäre Kunst- und Kulturplattform. Das Gelände ist geschichtsträchtig: Aufgrund seiner strategischen Lage an der Route Paris-Marseille wurde Arles Mitte des 19. Jahrhunderts zum Standort für Werkstätten und Maschinendepots. Was bringt das Kunstzentrum der Stadt Arles, die eine hohe Arbeitslosigkeit verzeichnet und auch an anderen Stellen Geld benötigt? Die genauen Baukosten des LUMA Arles kennt keiner. Allein der Turm soll 150 Millionen Euro gekostet haben. Was hat Maja Hoffmann angetrieben, so viel Geld in diese Kunststätte zu investieren? (Text: arte)
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