Eine Wildsau am Spieß, das war bei den Volksfesten vergangener Tage das Größte. Weidmännisch erlegt und fachmännisch gebrutzelt, da lief nicht nur dem Jäger das Wasser im Mund zusammen. Eine Delikatesse, die auch heute noch ihre Verehrer findet. Schon als kleiner Junge wollte Helmut Reise mit auf die Jagd gehen. Aber auch zu DDR-Zeiten war das ein Privileg, denn nicht jeder wurde in eine Jagdgesellschaft aufgenommen. So musste der gelernte Küchenmeister lange warten, bis er zum ersten Mal mit Flinte auf den Ansitz durfte. Inzwischen hat er längst sein eigenes Revier und nutzt
jede freie Minute, um mit Cliff, seinem Deutsch Stichelhaar, auf die Pirsch zu gehen oder an einer Treibjagd teilzunehmen. Auch beruflich hat er sich auf die Jagd spezialisiert: Sein Fachgeschäft für Wildspezialitäten bietet die ganze Palette von jagdbarem Wild aus der Region, das ihm von ortsansässigen Jägern zur Verarbeitung gebracht wird. Zum 20-jährigen Jubiläum seines erfolgreichen Betriebes will er in alter Tradition eine kapitale Sau auf den Spieß stecken. Freunde und Kollegen sind geladen, um sich das Borstenvieh schmecken zu lassen. (Text: MDR)