Folge 74

  • Hausbesuch: Die runden Dörfer im Wendland

    Folge 74 (45 Min.)
    Die meisten Häuser in Güstritz sind giebelständige Fachwerkbauten: Familie Grünhagen bewohnt eine architektonische Ausnahme. – Bild: NDR/​Till Lehmann
    Die meisten Häuser in Güstritz sind giebelständige Fachwerkbauten: Familie Grünhagen bewohnt eine architektonische Ausnahme.
    Im niedersächsischen Wendland hat sich bis heute eine architektonische Besonderheit gehalten: Rundlingsdörfer. Von gut 200 Dörfern ist nach wie vor die Grundstruktur erkennbar, fast 90 von ihnen gelten als echte Rundlinge: mit kreisförmiger Anordnung, giebelständischen Häusern und faszinierender Fachwerkarchitektur. Die Rundlingsdörfer sind beliebt. Es gibt sogar Wartelisten mit Kaufinteressenten für die „Rundlingstraumhäuser“. Die Sendereihe „Unsere Geschichte – Hausbesuch“ erzählt die Geschichte bedeutender Dörfer, Straßen und Stadtviertel und taucht in den Alltag der heutigen Bewohner ein, in opulenten Bildern und völlig neuen Perspektiven.
    Eine ferngesteuerte Kameradrohne liefert spektakuläre Aufnahmen der alten Gebäude. Lange zurückliegende Ereignisse werden in aufwändigen Graphic-Novel-Episoden wieder lebendig. Das historische Rundlingsdorf Güstritz wird erstmalig im 12. Jahrhundert erwähnt, als Siedlung der Wenden. Das alte Dorf ist jung geblieben. Von Landflucht keine Spur. Rainer von Hofe lebt schon in der 13. Generation im Dorf. Er übernahm den elterlichen Hof mit insgesamt elf Gebäuden. Als Kind musste er vor der Schule noch die Schweine füttern.
    Heute betreibt
    er eine Fahrradwerkstatt. Von seinem Ururururgroßvater hat er ein Foto geerbt vom Besuch König Georgs des V. von Hannover. Dieser bereiste 1865 das Wendland. Um ihn zu beschenken, gaben die Güstritzer und ein paar Nachbardörfer ein Fotoalbum in Auftrag. Damals war das ein aufwändiges Unterfangen: Ein Fotograf zog mit Balkenkamera von Dorf zu Dorf und lichtete die Menschen ab, bei der Arbeit und in der guten Stube. Die Fotos sind bis heute erhalten und werden von Generation zu Generation weitergereicht. Anne von Imhoff lebt im ältesten Haus von Güstritz. Baujahr 1716. Es blieb verschont vom großen Feuer und anderen Katastrophen.
    Sie und ihre Familie waren die Ersten in Güstritz, die in den 1970er-Jahren aus einem alten Bauernhaus ein schickes Familiendomizil machten mit Glas in der großen Giebeltür und Wohnlandschaft in der Tenne. Das sorgte anfangs für Gerede unter den Leuten. Jorin Handtmann hat die Renovierung noch vor sich. Er ist der Neue im Dorf und will mit seinem Bruder Joachim hier einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferden, Schafen und Bienen und einem improvisierten Dorfladen aufbauen. „Hausbesuch“ in den runden Dörfern des Wendlands: Schatzsuche, Zeitreise und Heimatkunde im besten Sinne. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.12.2015NDR

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