2021, Folge 221–244

  • Folge 221
    Das Elternhaus. Ein Ort, voller Erinnerungen. Wenn die Eltern sterben oder älter werden und ihnen Haus oder Wohnung zu groß wird, sind es oft die Kinder, die ausräumen müssen. Sie entscheiden: Was wird aus der Heimat der Eltern? Was hat noch Wert und was muss weg? Die Sendung erzählt Geschichten von Menschen, die sich vom Ort ihrer Kindheit verabschieden müssen, wie schwer das fällt und wie sie es schaffen, diesen Abschied zu meistern. Ina Schwarz (61) und ihre Schwester Annedore Knaack (64) räumen seit mehreren Monaten das Haus ihrer Eltern aus, nachdem ihre Mutter im letzten Sommer und ihr Vater bereits 2009 starb.
    In dem Anwesen in Blandikow, im Brandenburgischen Heiligengrabe, stecken viele Erinnerungen: Die Urgroßeltern hatten das Haus gebaut, mehrere Generationen lebten hier unter einem Dach, hier war erst der Kolonialwarenladen des Ortes und später ein Konsum untergebracht; die zwei Mädchen mussten oft im Laden helfen. „Es gab Momente nach dem Tod meiner Mutter, da bin ich reingekommen und musste wieder nach Hause gehen.
    Weil ich immer gedacht hab, sie sitzt mir noch auf der Schulter und sagt zu mir, was machst du hier, du kannst doch nicht alles ausräumen! Am liebsten würde ich das Haus gar nicht verkaufen“, so Ina Schwarz. Ihre Schwester Annedore fürchtet: „Es kommt der Zeitpunkt, wo man nur noch die Erinnerungen daran hat, aber nicht mehr zum Ort gehen kann, von dem die Erinnerungen stammen. Das wird schwer“. Auch für Anne Kriesel ist der Abschied vom Elternhaus schmerzhaft.
    Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters blieb die Mutter im Elternhaus wohnen. Das ist jetzt 10 Jahre her, damals sahen sich Annes Geschwister und ihre Mutter mit vielen Fragen konfrontiert: Was ist zu erledigen nach einem plötzlichen Tod? Wie organisiere ich eine Beerdigung? Wo finde ich Unterstützung? In der heute 40-jährigen Anne wuchs der Gedanke ein Netzwerk zu gründen, mit Experten, an die sich Betroffene vor und nach dem Tod eines Angehörigen wenden können; so ist „Bohana“ entstanden.
    „Man hat so viele Sachen, mit denen man sich rund um den Tod eines Angehörigen auseinandersetzen muss, da kann man jede Unterstützung von außen gebrauchen.“ Nun muss Anne Kriesel sich von ihrem Elternhaus verabschieden. Ihrer Mutter möchte in eine Wohnung ziehen. Die Kinder unterstützten ihren Entschluss und helfen bei der Beräumung. Doch das ist nicht leicht, denn inzwischen wohnen die drei weit weg, Sohn Johannes sogar in den USA. Er kann sich vom Haus nicht einmal mehr verabschieden.
    Für Anne steht nun ein letzter Besuch im leer geräumten Elternhaus an: „Ich habe schon Fotos der Zimmer vor der Beräumung gemacht, und ich habe mir den alten Lieblingssessel meines Vaters mitgenommen. Solche Erinnerungen helfen, damit auch in Zukunft Dinge aus der Vergangenheit bleiben, die einem wichtig sind“. Beim letzten Besuch des elterlichen Grundstücks, gräbt Anne gemeinsam mit ihrer Mutter Marie Pflanzen im Garten aus. Die will Anne mit zu sich nach Hause nehmen. Erinnerungen, die bleiben sollen! (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.01.2021rbb
  • Folge 222
    Am 12. Februar beginnt das Jahr des Büffels – nach dem vietnamesischen Kalender. Auch in Berlin bereiten sich die vietnamesischen Familien auf das Neujahrsfest vor. Unser Leben ist zu Gast in Küchen und im Großmarkt, im Tempel und im Wohnzimmer der vietnamesischen Einwanderer und ihrer Berliner Kinder. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.02.2021rbb
  • Folge 223
    Seit 2019 ist der 8. März in Berlin gesetzlicher Feiertag. Ein Aufreger, wie überhaupt die Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit. Warum eigentlich? Und wie weit ist die Gleichberechtigung gekommen? „Unser Leben“ blickt in Chefinnenetagen und Landbetriebe, in Kirchen und Moscheen, fragt junge Frauen und Männer nach ihren Vorbildern, zeigt Frauenalltag in der Stadt und auf dem Land. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.03.2021rbb
  • Folge 224
    Nicht einknicken, zu etwas stehen, aufrichtig sein – hat die innere Haltung auch etwas mit der Körperhaltung zu tun? Die Sendung stellt Menschen vor, die für ihre Überzeugung eintreten und fragt, wann der aufrechte Gang zur Halsstarrigkeit führt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.04.2021rbb
  • Folge 225
    Anfang Januar meldete das Robert-Koch-Institut im Landkreis Meißen die bundesweit höchste Sieben-Tages-Inzidenz. Nirgendwo wütet die Pandemie zum Jahreswechsel so wie hier. Im örtlichen Fachkrankenhaus, dem Lungenzentrum Coswig, arbeiten Ärzte und Pflegepersonal in Vollschutzmonturen, um sich nicht anzustecken. Neue Hoffnung wecken die Impfungen. Doch auch unter dem medizinischen Personal gibt es Skeptiker. Außerhalb kontrollieren Polizisten die Einhaltung der sächsischen Corona-Verordnung auf der Straße, ein Krisenstab müht sich mit der Nachverfolgung von Kontakten, ein mobiles Team des Arbeiter-Samariter-Bundes startet mit den ersten Impfungen in einem Pflegeheim.
    Das Corona-Virus verschärft aber auch die soziale Ungleichheit, wie die Helfer der mobilen Tafel in Coswig es erleben. Und im Krematorium schieben die Bestatter Sonderschichten. Der Film erzählt vom Kampf gegen das Corona-Virus und begleitet Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger am Fachkrankenhaus in Coswig über mehrere Wochen. Er beobachtet, wie sich die Menschen in einer ganzen Region mit der Ausnahmesituation auseinandersetzen: die, die in der Klinik oder im Krisenstab versuchen, die Situation im Griff zu behalten und möglichst viele Leben zu retten, und die, die mit ihren Ängsten, ihrer Ohnmacht und Überforderung zu Rande kommen müssen.
    Was bleibt von den Erfahrungen, was lässt sich für unser Gesundheitssystem, aber auch für das gesellschaftliche Miteinander lernen? Müssen Pfleger und Pflegerinnen ständige Überforderung akzeptieren? Gibt es eine Pflicht sich impfen zu lassen? Und wo bleibt die Solidarität in der Krise? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.04.2021rbb
  • Folge 226
    Energie tanken, den Kopf frei bekommen, gute Luft genießen. Der Wald ist für viele von uns Kraftquell und Rückzugsraum geworden, denn er ist mehr als nur ein Ort mit vielen Bäumen. Wir treffen Menschen, die dank der Natur ihrem Leben einen neuen Inhalt gegeben haben, für die Draußen sein einfach Glück bedeutet. Was macht die Faszination Wald aus? Worin besteht die Macht der Natur? Auf Waldpilgertour mit einem Förster und Theologen sucht Moderator Arndt Breitfeld Antworten auf all diese Fragen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.05.2021rbb
  • Folge 227
    Immer zu Hause, immer diese Maske, kein Knutschen, kein Shoppen, kein Sportverein, kein Ende in Sicht – was bedeuten die vielen Einschränkungen für Kinder und Jugendliche? Was vermissen sie, worunter leiden sie, und was kann sie stark machen? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.06.2021rbb
  • Folge 228
    Das Beste fürs Kind – für die Hälfte der Berliner Eltern heißt das: „Nicht auf die Kiezschule!“ Besonders Schulen mit vielen Kindern nicht-deutscher Herkunft werden gemieden, gelten als Brennpunktschulen. Gemischte Klassen und gleiche Chancen für alle, in der Theorie ein schönes Ziel, doch was, wenn es um das eigene Kind geht? Anne-Marja hatte sich schon mit der Kiezschule angefreundet, nun winkt für ihren 5-jährigen Sohn August doch noch ein Privatschulplatz am anderen Ende der Stadt. Wie wird sie sich entscheiden? So sehr sich Andreas Kolbe als Leiter der Rixdorfer Grundschule im Neuköllner Norden bemüht – jedes Jahr entziehen sich wieder viele bildungsnahe Eltern dem Einzugsbereich nahe dem Hermannplatz.
    Mütter und Väter mit arabischem oder türkischem Hintergrund ärgern sich ihrerseits über den fehlenden kulturellen Austausch und die Stigmatisierung ihrer Kinder. Für den Film tauchen Laura Kingston und Nico Schmolke in eine Grundschule ein, in der von innen nichts an eine Problemschule erinnert, die aber dennoch um ihren Ruf kämpfen muss. In Kinderzimmern, auf Spielplätzen und im Klassenraum erfahren sie, welch großer Druck bei der Grundschulwahl auf den Eltern lastet. Spaltet der Wille der Eltern unsere Grundschulen? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.06.2021rbb
  • Folge 229
    Sie sind in einem Alter, wo sie eigentlich durchstarten wollen, das Leben in die eigene Hand nehmen: Schule beenden, studieren, eine Ausbildung machen. Doch stattdessen erleben viele junge Erwachsene derzeit eine Vollbremsung. So wie der 17-jährige Karl aus dem brandenburgischen Wriezen. Er saß bereits auf gepackten Koffern und freute sich auf ein High-School Jahr in Kanada, als die Reise vier Tage vor Abflug wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Statt neuer Freunde und Skifahren in den Rocky Mountains sitzt er nun im Homeschooling und versucht, das Beste aus der Situation zu machen.
    Gute Noten für das Abi zu sammeln, sich zum Sport zu motivieren und zu hoffen, dass Schule und Fußballplatz trotz dritter Welle bald wieder öffnen. Währenddessen sitzt die Studentin Friederike in Leipzig. Sie studiert im vierten Semester Medizin. Im ersten Jahr konnte sie noch die Stadt erkunden, in ihrer WG Feste feiern und mit Kommilitonen gemeinsam lernen. Dann kam Corona. Inzwischen wohnt sie in einer kleinen Wohnung am Stadtrand und verbringt den Großteil ihrer Zeit vor dem PC. Dass sie in ihrem Studium viele Stunden konzentriert büffeln muss, war der jungen Frau klar.
    Dass ihr Leben aber über Monate fast ausschließlich aus lernen, essen und schlafen bestehen würde, nicht. Kein Kino, keine Kneipe und der Freund unerreichbar in Erlangen. Ihre Rettung: Freya, eine Mischlingshündin aus dem Tierheim. Freya zwingt Friederike drei Mal am Tag vor die Tür zu gehen. Wo sie neue Kontakte gefunden hat: Eine Gruppe älterer Damen – mit Hund. Und dann ist da noch Jessica. Die 18-Jährige und ihre vier Azubi-Kollegen im Hotel Bokel-Mühle, einem Familienbetrieb nahe Hamburg.
    Die Ausbildung war ein Herzenswunsch, verbunden mit großen Ideen. Dann kam Corona und durchkreuzte alle Pläne. Plötzlich steht alles still. Die Gäste fehlen und mit ihnen die Arbeit und die Ausbildung. Jessica, angehende Hotelfachfrau, liebt eigentlich den Umgang mit Menschen. Jetzt macht sie Betten, in denen keiner schläft und deckt Tische, an denen niemand isst. Der Film begleitet Jessica, Karl und Friederike in ihrem Alltag, erzählt von ihren Träumen, Wünschen und Sorgen – und zeigt, wie sie es schaffen, trotz aller Schwierigkeiten nicht die Hoffnung zu verlieren. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.06.2021rbb
  • Folge 230
    Morgens um halb sieben belädt Annet Schwär ihren LKW. Alles, was zu einem ordentlichen Supermarktsortiment gehört, kommt mit. „Tausend verschiedene Waren auf acht Quadratmetern“, sagt sie. Und wenn doch etwas fehlt, bestellt sie es für ihre Kunden. Ihre Begegnungen sind mehr persönliche, weniger geschäftlich. Annet Schwär nimmt Anteil am Leben der meist älteren Menschen. Seit 30 Jahren ist sie so in der Lausitz unterwegs. Denn auf den Dörfern in Brandenburg fehlen nicht nur Läden, Behörden und Ärzte, oft gibt es auch keine Bus- oder Bahnverbindungen mehr zum nächsten größeren Ort. Wer alt und immobil ist, wird vom normalen Leben schnell abgeschnitten. Nun kommen immer mehr Dienstleister zu den Kunden. Der Film begleitet den rollenden Supermarkt, eine fahrende Zahnärztin und eine mobile Bankfiliale. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.06.2021rbb
  • Folge 231
    Katholische Priester, die homosexuelle Paare segnen – Bürger, die ihre überteuerte Miete nicht bezahlen – Mädchen, die gegen ihre Eltern rebellieren: Manchmal kommt man ohne Regelverstöße nicht weiter. Aber wo wird Ungehorsam unsozial oder sogar kriminell? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.07.2021rbb
  • Folge 232
    Kaya ist eine junge Frau mit vielen Plänen. Sie ist mit der Schule fertig, möchte Schauspielerin werden, die Liebe entdecken und träumt von einer Weltreise. Doch all das ist nicht so einfach. Als sie zwei Monate alt war und wegen heftiger Bauchschmerzen in die Notaufnahme kam, war die Diagnose erschütternd: Durch eine lebensgefährliche Darmverdrehung musste fast das gesamte Organ entfernt werden. Die Prognose der Ärzte: Kaya wird nicht lange überleben. Heute ist Kaya 20 Jahre alt. Die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule hat sie problemlos geschafft und sie studiert.
    Doch die Weltreise bleibt ein großes Problem. Sie braucht täglich Infusionen mit Nährstoffen und im Notfall auch schnelle medizinische Hilfe – eine logistische Herausforderung. Durch immer neue Entzündungen der Infusionszugänge ist ihr Körper mit Narben übersät. Und jederzeit können neue Operationen notwendig werden. Die Reportage geht der Frage nach, wie es Kaya schafft, trotz aller Einschränkungen und dunklen Phasen doch ein Leben mit Hoffnung, Humor und Zuversicht zu führen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.07.2021rbb
  • Folge 233
    Wenn beide Eltern arbeiten oder ein Elternteil allein erzieht, muss oft Oma mit ran. Dabei entsteht eine intensive Beziehung zu den Enkeln, und der regelmäßige Umgang mit ihnen hält fit. Manchmal wird die Bereitschaft zur Kinderbetreuung aber auch etwas ausgenutzt. Vielleicht hatten Oma und Opa nach einem langen Arbeits- und Erziehungsleben ganz andere Pläne? Die Reportage „Ohne Oma geht es nicht?“ begleitet zwei Großmütter in ihrem Alltag. Christine Müller ist bereits seit 24 Jahren Oma und hat sieben Enkel. Die 68-Jährige war und ist immer eng in die Betreuung ihrer Enkel eingebunden. Das kostet Kraft. Elke Jonassen ist seit 19 Monaten „Neu-Großmutter“. Die 54-Jährige und ihr Mann leben seit zwölf Jahren in Peking (China) und wollen nun wegen ihres Enkels Mio sogar nach Berlin ziehen. Die Reportage beleuchtet die schönen, intensiven Momente im Zusammensein von drei Generationen, spart aber auch kritische Fragen nicht aus. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.07.2021rbb
  • Folge 234
    Die Corona-Krise verändert das Leben der Brandenburgerinnen und Brandenburger drastisch. Künstler, Einzelhändler, kleine und mittlere Betriebe in der Gastronomie und des Tourismus, aber auch viele Familien sind existenziell davon betroffen. Angst macht sich breit um ältere Verwandte und um die Zukunft. Ziel der Reportage ist es, Brandenburgerinnen und Brandenburger in dieser existenziellen Krisensituation zu begleiten, zu zeigen, wie sie mit der „Vollbremsung“ des sozialen Lebens umgehen, wie sie mit Kreativität und Solidarität versuchen, das soziale, kulturelle, wirtschaftliche und persönliche Leben zu meistern und zu erhalten. Es geht dabei nicht nur um eine Momentaufnahme der gegenwärtigen Situation, die Reportage begleitet Protagonisten in den kommenden Monaten und versucht zu zeigen, wie sie nach Wochen der Isolation und Improvisation wieder durchstarten. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.07.2021rbb
  • Folge 235
    Deutsche TV-PremiereSa 07.08.2021rbb
  • Folge 236
    Alkohol macht locker und süchtig, kommunikativ und krank. Anstoßen mit einem Gläschen Sekt gilt als feierlicher Genuss, der Schluck aus der Billig-Bierdose als Saufen. Alkoholkonsum ist auch eine Statusfrage. Welche Bedeutung hat Alkohol für unsere Gesellschaft und wie blicken fromme Musliminnen und Muslime auf den Konsum des allseits akzeptierten Rauschmittels? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.09.2021rbb
  • Folge 237
    Immer liegt ein Baby in der Wiege von Elke Baumann. Als Kurzzeitpflegerin kümmert sie sich um Säuglinge, deren Zukunft ungewiss ist und die ihr vom Jugendamt in Obhut gegeben werden. 87 Babys hat Krisenmutter Elke Baumann aus Marzahn-Hellersdorf schon betreut. Für eine begrenzte Zeit schenkt sie den Kindern Liebe und Aufmerksamkeit. Der Reporter und „Unser Leben“-Moderator Arndt Breitfeld hat die Berlinerin ein dreiviertel Jahr mit der Kamera begleitet. Er ist dabei, wenn Elke Baumann wieder ein neues Baby aufnimmt, wenn potenzielle Dauerpflegeeltern zu Besuch kommen und das Kind zum ersten Mal in Augenschein nehmen, aber auch, wenn sie das Kind am Ende wieder abgeben muss. Der Dokumentarfilm zeigt am berührenden und zugleich beeindruckenden Beispiel von Elke Baumann, welche emotionale Leistung sogenannte Krisenmütter vollbringen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.09.2021rbbDeutsche Online-PremiereMo 30.08.2021ARD Mediathek
  • Folge 238
    Fischer, Jäger und Landwirte waren schon immer da. Neu sind Ornithologe, Musiker, Unternehmer und Stadtbewohner auf der Flucht. Sie glauben, dass es sich hier, im Ökodorf Brodowin in der Schorfheide zu leben lohnt. Alt trifft auf Neu, Wirtschaftsinteresse auf Naturschutz, Idealismus auf Lebensrealität, West auf Ost. Eine solche Entwicklung ist nicht konfliktfrei. Der Film zeigt die Dorfgemeinschaft aus unterschiedlichen Perspektiven. Vorgestellt werden Menschen, Vereine, Initiativen und Unternehmen, die gemeinsam dafür arbeiten, eine nachhaltige Lebensumgebung für alle zu schaffen. Die Protagonisten haben erkannt, dass ein Dorf nur als starke Gemeinschaft erfolgreich sein kann.
    Im Mittelpunkt der Betrachtung, die Brodowiner Dorf-Band, ein Zusammenschluss alteingesessener und neu zugezogener Dorfbewohner. Sie haben recht gegensätzliche politische Meinungen. In ihren Liedern beschreiben sie die Stimmung im Ort und verarbeiten die Probleme ihrer Gemeinschaft. Der Dorf-Band gelingt es, zu gegebenen Anlässen das Dorf fast ausnahmslos zum Schunkeln, Tanzen und Mitsingen zu animieren und so ein Gefühl von Zusammengehörigkeit zu erzeugen. Tatsächlich wird jetzt nicht mehr nur übereinander, sondern immer mehr auch miteinander geredet. So wächst die Toleranz gegenüber Anderem und Neuem. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.10.2021rbb
  • Folge 239
    Seit über 20 Jahren haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Aber wo beginnt Gewalt? Und wie sehr können schon Worte verletzen? Moderator Arndt Breitfeld zeigt, wie Gewalterfahrungen in der Kindheit das ganze Leben prägen und wo überforderte Eltern Hilfe bekommen, bevor „die Hand ausrutscht“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.10.2021rbb
  • Folge 240
    Hühner im Wald, afrikanische Hirse auf dem Feld und hochwertige Pflanzenkohle im Boden – kein Hirngespinst, sondern Alltag für Landwirt Thomas Domin. Ganz im Süden Brandenburgs, in Peickwitz bei Senftenberg, probiert er verschiedene Methoden der Agroforstwirtschaft aus. Dahinter verbirgt sich eine uralte Anbaumethode. Sie setzt auf Nachhaltigkeit und ist nicht ganz billig. Für Thomas Domin ist es aber die einzige Möglichkeit, den ausufernden, überdüngten, riesigen Maisflächen eine gesunde Alternative entgegenzusetzen. Der Film begleitet den 43Jährigen eine Saison lang und erleben mit ihm Kälte, Hitze und sintflutartige Regenfälle, eine Missernte und einen Fuchsangriff auf die Hühner. Doch Thomas Domin lässt sich nicht unterkriegen und bezeichnet sich selbst als glücklichsten Landwirt weit und breit. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.10.2021rbb
  • Folge 241
    Mehr als 1500 malerische Dorfkirchen stehen im Land Brandenburg. Aber viele von ihnen sind in marodem Zustand. Es fehlt an Geld zur Sanierung, immer verheerendere Unwetter bedrohen die historischen Bauwerke. Denkmalschützer und Kirchenvertreter sind alarmiert. Was ist zu tun, um die Kirchen im Dorf zu lassen? Welche Ideen zur Belebung des Kirchenlebens sind jetzt gefragt? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2021rbb
  • Folge 242
    Wie werden wir Abschied nehmen vom Leben? Wollen wir allein bleiben oder lassen wir andere daran teilhaben? Können wir Ungeklärtes noch klären und Ungesagtes doch noch aussprechen? Wenn alles gut geht, können wir zufrieden auf das gelebte Leben zurückblicken und das Loslassen fällt nicht so schwer. Das Hospiz Ludwigpark in Berlin Buch ist für Sterbende die letzte Station ihres Lebens. Während die 82-jährige Marlen Ernst ihre noch verbleibenden Wochen zufrieden verbringt, kämpft Rudi Overbeck (77) um jeden Tag seines Lebens. Petra Schwabe wacht am Bett ihrer Mutter, um ihr beim Abschied ganz nah zu sein. Der Film begleitet drei Menschen in der vielleicht intimsten Phase ihres Lebens.
    Die größte Herausforderung ist die Angst. Oft beobachtet Psychoonkologin Gabriela von Oettingen, dass Betroffene und Angehörige nicht ehrlich mit dem nahenden Tod umgehen. Zu groß ist die Angst vor dem bevorstehenden Verlust. Dadurch rauben sie sich die Möglichkeit, die verbleibende Zeit sinnvoll miteinander zu verbringen. Die Hospizmitarbeiterinnen unterstützen Sterbende und Angehörige bei der Bewältigung der herausfordernden Lebenslage. Aber die tagtäglichen Begegnungen mit dem Tod, gehen auch an ihnen nicht spurlos vorbei. Jeder zieht daraus Schlüsse für sein persönliches Leben. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.11.2021rbb
  • Folge 243
    Ohne sie gäbe es viele jüdische Gemeinden bei uns nicht mehr: Kontingentflüchtlinge aus den ehemaligen Sowjetrepubliken haben sie vor 30 Jahren belebt und bereichert. Auch die jüdische Gemeinde in Potsdam. Aber kleine Renten und Altersarmut machen den Zugewanderten das Leben schwer. Ihre Kinder suchen oft nach ihrer eigenen Haltung zu ihren jüdischen Wurzeln. Wie steht es um Religion und Tradition rund um das Chanukka-Fest? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.12.2021rbb
  • Folge 244
    Die Aura alter Blech-Eisenbahnen und Puppen weckt die Sehnsucht nach einer heilen Welt. Mindestens zu Weihnachten wurden die schönsten Stücke vom Dachboden geholt und ergänzt. Nichts kam weg. Darum schlummert auch heute noch vieles in Museen und privaten Sammlungen. Was eint die Menschen mit dieser ungetrübten kindlichen Leidenschaft? Die Puppenrestauratorin Marie-Louise von Mallinckrodt pflegt von ihrer kleinen Berliner Werkstatt Kontakte in die große, weite Puppenwelt. Beim „Internationalen Puppen-Festival“ in Neustadt (bei Coburg) und Sonneberg ist sie ganz in ihrem Element. Beschaulicher geht es bei einer ihrer Kundinnen zu: Während die pensionierte Lehrerin Puppen sammelt, hat es ihrem Mann der Thüringer Christbaumschmuck des 19. Jahrhunderts angetan.
    Das Sammelgebiet von Daniel Fleischhacker hingegen sind Eisenbahnen. Blech und Spur 0. Er sucht beim renommierten Händler Ralph Korber Ersatzteile und hilft dem pensionierten Mediziner Eckhard Reuter bei dessen ehrenamtlichem Engagement im Spielzeugmuseum im Havelland. Sie pflegen die feste Anlage und lassen zum Spaß auch mal etwas ganz Altes eine Runde drehen. So, wie es ein bürgerlicher Familienvater um 1900 zu Weihnachten getan hätte. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.12.2021rbb

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