„Meer ohne Wasser“ nennen die Bewohner der Sahara die ausgedörrte Weite Nordafrikas. Dabei verbirgt sich unter der Sand- und Felsenödnis, wo es vielfach jahrhundertelang nicht geregnet hat, ein riesiges Wasserreservoir. An manchen Stellen tritt dieses fossile Wasser aus einer etwa 8000 Jahre zurückliegenden feuchteren Epoche in Form von Seen und Quellen zutage, und die Oasen der
Sahara verdanken ihm ihre Existenz. Nun wird dieses Meer unter der Sahara angezapft, um die Wüste zum Grünen zu bringen. Mit ungeheurem technischen Aufwand wird in Libyen die größte Wasserleitung der Erde gebaut, der sogenannte Man-made River, ein Tausende Kilometer durch Betonrohre strömender Fluss von Menschenhand. Eine Dokumentation von Michael Schlamberger (Text: ORF)