2013, Folge 121–143

  • Folge 121 (30 Min.)
    Peter Horstmann ist ein Urgestein unter Bremerhavens Fischhändlern. Der 64-Jährige betreibt eine Fischmanufaktur. Bei ihm kommen statt moderner Maschinen noch scharfe Messer und flinke Hände zum Einsatz. Das Filetieren übernehmen seine beiden langjährigen Angestellten Mimi und Petra. Horstmann selbst ist ständig auf der Jagd nach der besten Ware zum besten Preis. Während andere noch schlafen, feilscht er schon um den schönsten Rotbarsch auf der Fischauktion. Wenn es die Zeit zulässt, trifft er sich mit der Konkurrenz im urigen Fischrestaurant an der Ecke. Das hat bei den Händlern in Bremerhaven Tradition. Nach 42 Jahren im Fischgeschäft will Peter Horstmann zum Jahresende seinen Betrieb verkaufen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet den umtriebigen Norddeutschen in den Ruhestand, obwohl schon jetzt feststeht, dass es für ihn kein Leben ganz ohne die Freunde aus dem Fischereihafen geben wird. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.01.2013NDR
  • Folge 122 (30 Min.)
    „Ich wollte das niemals machen als Beruf, hatte Angst vor der Werkstatt meines Vaters“, sagt der einsneunzig große Mann in breitestem Sächsisch. „Und dann bin ich doch in die Lehre, das war Horror!“ Horst Haubold ist ein echter Haudegen, aber bei dem Gedanken an seine ersten Tage in der elterlichen Gerberei schüttelt er sich noch heute. Der unangenehme Geruch ist an diesem Handwerk allerdings haften geblieben. Der Umgang mit blutigen, fetttriefenden Tierfellen ist auch nicht jedermanns Sache. Trotzdem hat Horst Haubold seinen Beruf lieben gelernt, hat ihn sein Leben lang ausgeübt. Jetzt wird er bald siebzig und denkt langsam ans Aufhören.
    Er ist einer der letzten Gerbermeister Mecklenburg-Vorpommerns. Mit seiner Kaninchenzucht will er aber noch nicht aufhören. Mit seinen vielfach prämierten Castor-Rex-Kaninchen räumt er nach wie vor Preise ab. Die Tiere sind für den gebürtigen Leipziger ein Ausgleich zum harten Berufsalltag in seiner Werkstatt in Plau am See. „Die haben doch ein herrliches Fell“, schwärmt der Gerbermeister. Dann wird er schon wieder von der Kundschaft gerufen. Ein Jäger bringt ihm einen gerade erlegten Waschbären, aus dem Fell will er seiner Tochter eine Mütze nähen lassen. Eine turbulente Reportage über den Alltag in Horst Haubolds Gerberei. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.01.2013NDR
  • Folge 123 (30 Min.)
    Noch eine Tasse Kaffee, in aller Ruhe noch eine Zigarette genießen. Draußen wird es schon dunkel. Ein letzter Blick in den Spiegel im Flur, ob die langen Locken auch sitzen. Noch einmal durchatmen, dann geht es raus in die Nacht. Marlies Griepenburg ist ab jetzt die „Taxi-Marlies“. Was sie bis zum nächsten Sonnenaufgang erwartet, weiß sie nicht. Oft fährt sie Stammkunden wie die einsame ältere Dame zum Essen ins Restaurant und bringt sie auch wieder nach Hause, bis ins Wohnzimmer. Jungen Nachtschwärmern, die meist alkoholbedingt ihre Erziehung vergessen, liest sie schon mal die Leviten.
    Für ihre Dauergäste ist Marlies zuverlässige Chauffeurin, „Beichtmutter“ und „Kummerkastentante“. Manchmal muss sie auch fremde Menschen fahren. „Die meisten sind ganz lieb, aber manchmal gibt es auch gefährliche Situationen“, sagt die Taxifahrerin. Meppen im Emsland ist ihr Revier. Hier kennt sie fast jeder. Seit 12 Jahren ist die allein erziehende Mutter von drei Kindern Taxifahrerin. Die Reportage aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Marlies Griepenburg durch das nächtliche Meppen und zeigt eine Frau, die sich nicht beklagt, obwohl ihr Beruf nicht üppig bezahlt wird und durchaus gefährlich sein kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.01.2013NDR
  • Folge 124 (30 Min.)
    Die Dächer Kiels sind sein Revier: Hans-Jürgen Howe ist Dachdeckermeister in dritter Generation und einer der wenigen in der Region, die sich auf Notfälle spezialisiert hat. Er schaufelt Schnee, damit ein Supermarktdach nicht einstürzt, er tröstet ein altes Ehepaar, dessen Dach komplett abgebrannt ist oder sucht nach Lösungen, wie ein besonders steiles Dach eingedeckt werden kann. Und immer wieder kämpft er dabei gegen Wind, Regen und Schnee an. Hans-Jürgen Howe liebt den Kontakt zu den unterschiedlichen Menschen und die immer neuen Herausforderungen.
    Mindestens genauso wichtig sind ihm aber Verlässlichkeit und Tradition. Der Schnack mit seinem Vater Hans ist ein tägliches Ritual. Der kann mit 76 Jahren immer noch nicht von der Arbeit lassen, dreht täglich seine Runden auf dem Hof und sieht seinem Sohn stolz über die Schulter. Hans-Jürgen Howe war mit 23 Jahren einmal Kiels jüngster Dachdecker.Ein Kamerateam hat den Dachdeckermeister über mehrere Jahreszeiten hinweg begleitet, war bei Notfalleinsätzen dabei und auch im Alltag, oder wenn Vater und Sohn ihrem gemeinsamen Hobby nachgehen: der Jagd. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.01.2013NDR
  • Folge 125 (30 Min.)
    Wenn es klirrend kalt ist, klingelt sein Handy ununterbrochen. An solchen Tagen ist Friedrich-Wilhelm Koch ein gefragter Mann. Der 57-Jährige ist einer der letzten Kohlenhändler Hamburgs und spezialisiert auf alle Arten von Kohle und Gas. Die Kunden schätzen seinen Service: Er ist Tag und Nacht erreichbar und liefert prompt. Bei Schnee und Eis für viele die letzte Rettung. „Manche Leute verballern einen Zentner Kohlen pro Tag“, schimpft Willi, wie er von allen genannt wird, „ein Ofenfuchs aber kommt mit dieser Menge eine ganze Woche aus.“ Auf die Kunst des Heizens komme es an. Willi mit seinen vom Ruß geschwärzten Händen ist hier aber nicht nur wegen des Kohlenhandels bekannt.
    Aufsehen erregte er vor zwanzig Jahren, als er als bärtiger Rucksack-Typ mit seinem Mofa nach Afrika fuhr und auf illegale Abholzung, Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung aufmerksam machte. Heute lebt er mit seiner Frau in einem Holzhaus, im Süden Hamburgs abgeschieden in einem Wald. In seiner Freizeit läuft er durch die Natur und macht sich mit Liegestützen fit für seinen kraftraubenden Job. Lange Zeit liefen die Geschäfte nicht so gut, doch angesichts steigender Energiepreise entdecken die Menschen den vergleichsweise günstigen Brennstoff wieder. Und Willi macht wieder genügend Kohle.
    Vor sieben Jahren hat er von seinem Vater den Betrieb übernommen. „Das muss doch verdammt noch mal möglich sein“, hatte Willi sich damals trotz des rückläufigen Geschäftes gesagt. Heute liefert er am Tag 40 Zentner Kohle und dutzende Flaschen Gas an seine Kunden aus. Seine Kunden, das sind Industriebetriebe im Hamburger Hafen und treue Privatkunden in Hamburgs Vororten. Wenn er gerade nicht unterwegs ist, sitzt er in seinem Kellerbüro ohne Fenster und Computer oder in seinem Lieblingsbistro um die Ecke. Immer freitags besucht Friedrich-Wilhelm Koch die türkischen Cafés, Kulturvereine und Imbissbuden in Hamburg-Wilhelmsburg. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.01.2013NDR
  • Folge 126 (30 Min.)
    Die Kollegen nennen ihn nur „Manni“, denn Manfred Krickhahn ist ein echtes Original. Seit 37 Jahren arbeitet er in der Mühle Rüningen im gleichnamigen Braunschweiger Stadtteil. Er hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt. Morgens führt ihn sein erster Weg in die Verladung. Kammern checken, ob das richtige Mehl eingefüllt ist. Roggen, Hartweizen oder 1050er Mehl. Bis zu acht verschiedene Kammern hat sein Truck. Seit zwölf Jahren ist Manfred Krickhahn im Außendienst für die Mühle unterwegs, seine Chefs wussten, dass seine Stärke in der Kommunikation liegt.
    Er kommt mit seiner Fröhlichkeit gut an in den Backstuben rund um Braunschweig. Eine besondere Herausforderung sind Fahrten mit dem 18 Meter langen Truck durch Berlin, Braunschweig oder Wolfenbüttel. Mannis Motto dabei: Toleranz und Rücksicht. Nach langen Nachtschichten zieht er sich für eine Ruhepause in sein Fahrerhaus zurück. Die Reportage aus der Reihe „Typisch!“ begleitet den Müller durch den Betrieb und in die Backstuben der Region und zeigt seinen Berufsalltag, der abwechslungsreich ist, aber auch viel Geduld erfordert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.02.2013NDR
  • Folge 127 (30 Min.)
    Die Intensivkrankenschwester Sabine Duda ist in ihrer Freizeit Schweinehalterin. Jede freie Minute widmet sie dem Borstenvieh, sie betreibt ehrenamtlich einen Gnadenhof für Schweine im ostfriesischen Eversmeer. Minischweine sind als Haustiere in Mode gekommen, überfordern aber oft ihre Besitzer. Aus einem possierlichen Ferkel wird schnell ein mächtiges Tier. Minischweine können 100 Kilo und schwerer werden. Bei Sabine Duda finden Tiere einen Unterschlupf, die vernachlässigt oder nicht artgerecht gehalten wurden. Ihre Besitzer waren überfordert oder konnten für Futter und Haltung nicht mehr aufkommen. Minischweine brauchen einen Stall, Auslauf und Artgenossen, um sich wohl zu fühlen.
    Sie sind laut, frech und äußerst durchsetzungsfähig. Derzeit leitet die 52-Jährige das Schweinetierheim ehrenamtlich. Unterstützung bekommt sie von Andreas, der als Ein-Euro-Jobber auf den Hof vermittelt wurde. Zur Hofarbeit kommen die Einsätze für ihren Verein „Schweinefreunde e.V.“. Oft fährt Sabine Duda durch ganz Norddeutschland um Neuzugänge ins Tierheim zu holen, oder um einen Schützling in ein neues Zuhause zu bringen. Das Porträt in der Reihe „Typisch!“ begleitet die Tierschützerin im Alltag und bei ihren Rettungsaktionen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.02.2013NDR
  • Folge 128 (30 Min.)
    Ohne ihn geht gar nichts auf Helgoland. Kapitän Horst Brey steuert auch bei Extremwetter Deutschlands einzige Hochseeinsel an. Wenn die MS „Helgoland“ in Cuxhaven ablegt, ist im Schiffsinneren von Lebensmitteln bis zu Landmaschinen alles, was die 1.100 Einwohner des Nordseeeilands brauchen. Horst Brey ist einer der erfahrensten Kümo-Kapitäne, die an Europas Küsten unterwegs sind. Der 63-Jährige war schon als Kind mehr auf dem Wasser als an Land. Sowohl sein Vater, als auch sein Großvater steuerten eigene Schiffe über Nord- und Ostsee. Bei ihnen hat Horst Brey das Einmaleins der Küstenschifferei gelernt.
    Wie bei Kümo-Kapitänen üblich, trug das erste eigene Schiff den Namen seiner Frau. Jutta Brey war jahrelang mit an Bord, wenn ihr Mann in Häfen zwischen Rotterdam und Riga unterwegs war. Heute kommt sie nur noch gelegentlich mit, wenn ihr Mann Helgoland ansteuert. Die Reportage aus der Reihe „Typisch!“ begleitet den Kapitän bei seinen Hochseeüberfahrten und besucht ihn auch privat, denn in der Wohnung im niedersächsischen Gnarrenburg erinnern Steuerräder, Kompasssäulen und Sextanten an die große Zeit der Küstenmotorschiffe. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.02.2013NDR
  • Folge 129 (30 Min.)
    Von einem Tag auf den anderen steht der Lübecker Fischer Karl Heinrich Bülk (70) ohne Helfer da und das ausgerechnet Mitte März, als die Heringsschwärme in Massen die Trave hochziehen. Sein langjähriger Mitarbeiter ist krank geworden, fällt für längere Zeit aus. Karl Heinrich Bülk, Ältermann der Gothmunder Fischer, muss morgens um fünf alleine raus mit seinem acht Meter langen Kutter „Seehund“. In den geschützten Trave-Buchten holt der Fischer an diesem Tag sechs Zentner Hering aus den Stellnetzen. Als er kurz nach Sonnenaufgang wieder in den Hafen einläuft, muss ihm seine Frau helfen, die vielen Heringe aus den Netzen zu pulen.
    Auch Antje Bülk (67) stammt aus einer alten Gothmunder Fischerfamilie. Normalerweise packt sie nur dienstags und donnerstags mit an. An den beiden Verkaufstagen holen sich die Stammkunden den frischen Travefisch persönlich ab viele bleiben auch auf einen Klönschnack. Noch vor Schulbeginn kommt auch Enkel Moritz (12) kurz am Bootssteg vorbei, um den Fang zu begutachten. Er verbringt jede freie Minute bei seinem Großvater an Bord um zu helfen. Bülks große Hoffnung ist, dass sein Enkel Fischer werden könnte denn sein Sohn hat nach vier Fischergenerationen die Tradition unterbrochen, er ist Lehrer geworden. Gothmund, der 500 Jahre alte, idyllische Naturhafen hinter dem Schilfgürtel der Trave, ist neben dem Schleswiger Holm die einzige authentische Fischersiedlung in Schleswig-Holstein.
    Hier gibt es keine Straßen, nur den schmalen „Fischerweg“ zwischen den reetgedeckten Fachwerkkaten, die fast alle unter Denkmalschutz stehen. Im September, wenn die Aalsaison beendet ist, kommt Karl Heinrich Bülks großer Auftritt als Ältermann der Fischerzunft. Beim traditionellen „Krugtag“ wird das alte Zinngeschirr aus dem Lübecker St. Annen Museum geholt, mit reichlich Bier gefüllt und rumgereicht. Mit deftigen Trinksprüchen, „Hänselverse“ genannt, werden Zwistigkeiten und Probleme zwischen den Fischern aufgearbeitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.02.2013NDR
  • Folge 130 (30 Min.)
    Sie ist erfolgreich und aus adeligem Hause. Ganz standesgemäß macht Baronesse Christina von Andersen-Levermann auch zu Pferde eine gute Figur. Springreiten ist ihr Hobby. Wenn die Lady aber von „Black Beauty“ spricht, meint sie nicht ihren Lieblingshengst. „Black Beauty“ ist eine riesige Stretch-Limousine angeblich die größte, die zurzeit auf Deutschlands Straßen kreuzt. Christina Levermann, wie sie sich im Geschäftsleben schlicht nennt, liebt nicht nur „Pferdestärken“ jeder Art sie hat sie auch im Griff. Binnen kürzester Zeit hat sie sich in einer knallharten Männerdomäne durchgesetzt: Ihr Limousinenservice hat den mit Abstand größten Fuhrpark an echten „Luxus-Linern“ in ganz Norddeutschland.
    Nirgendwo stehen so viele imposante Stretch-Limousinen an einem Ort, wie auf ihrem Autohof an der Bramfelder Chaussee. Angeschlossen ist noch eine Autowerkstatt für amerikanische Straßenkreuzer. Die Limousinen sind zu mieten: für private Geburtstagsfeiern, VIP-Touren, Fotoshootings, Hochzeiten etc. Jedes Wochenende am Steuer natürlich in klassischer Chauffeuruniform: die Baronesse persönlich. Egal ob Reitturnier oder Partytour Christina Levermann hat die Zügel fest im Griff. Und wenn sie gerade nicht die Pferdestärken bändigt, dann leitet sie ein Online-Promimagazin und arbeitet im Versicherungsgeschäft. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.03.2013NDR
  • Folge 131 (30 Min.)
    Seit sie 16 ist, macht sie in Fisch und hat es noch nicht einen Tag lang bereut. Gisela Schadwinkel, die Chefin der „Seeperle“ in Wismar. Die Anwaltstochter hat ihr Handwerk von der Pike auf gelernt. Mittlerweile hören 32 Mitarbeiter auf ihr Kommando. „Das alles funktioniert nur, wenn meine Leute mitziehen und 200 Prozent dahinter stehen, maulen kann ich mir nicht leisten.“ Das verlangt sie von ihrem Team, und das lebt sie auch vor. Die Zeit um die „Grüne Woche“ bezeichnen alle um Gisela Schadwinkel herum als „Wahnsinn in Tüten“. Die Wismarer sind zwar Stammgäste, doch die Chefin wirbelt jedes Mal aufs Neue ihr Team durcheinander.
    Im Minutentakt hat sie neue Ideen: Fischpralinen extra für die „Grüne Woche“ hergestellt jährlich eine neue Dekoration, 800 Fischbrötchen am Tag müssen irgendwo geschmiert werden. Einen Tag vor der Eröffnung weiß niemand wirklich, wie es gehen soll. „Das Fischweib von Wismar“ ein Leben mit und für den Fisch. Wenn Gisela Schadwinkel nachts träumt, dann von Muscheln, Fischen und Garnelen – auf einem Teller zusammen mit Bratkartoffeln oder zwischen zwei Brötchenhälften. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.03.2013NDR
  • Folge 132 (30 Min.)
    Ob Currywurst oder Kaviar vom Drei-Gänge-Menü bis zum Messeschnittchen Thomas Domani hat mit allem zu tun. Domani ist der Küchenchef auf der CeBIT. Gemeinsam mit seinem Team aus mehreren hundert Köchen und Kellnern versorgt er 250 000 Messegäste. In der stressigsten Woche des Jahres schaut ein NDR Team dem geborenen Bayern und leidenschaftlichen Marathonläufer über die Schulter und in seine Töpfe und erfährt nebenbei, was die Kanzlerin beim Besuch auf Hannovers Computermesse am liebsten mag. Die Reportage aus der Reihe „Typisch“ zeigt einen Koch, der eine 100-Stunden- Woche meistert; ganz nach dem Motto: Jeder Gang macht schlank. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.03.2013NDR
  • Folge 133 (30 Min.)
    Ohne Heinz und seinen Wallach Günther läuft auf der kleinen Insel Baltrum wenig. Heinz Seiffahrt ist der Inselkutscher. Baltrum ist autofrei. Wer schlecht zu Fuß ist, schweres Gepäck hat oder einfach nicht nass werden will, fährt mit Heinz. Vor allem im Sommer klingelt das Telefon im Minutentakt. Heinz Seiffahrt ist so etwas wie der Taxiruf auf der kleinsten der Ostfriesischen Inseln. Jedes Jahr vor Ostern holt Heinz Seiffahrt seinen Fuhrpark auf die Insel zurück, seine Vierbeiner überwintern auf dem Festland. Acht Pferde und Ponys muss der Inselkutscher auf die Fähre verladen. In einer Holzkiste werden sie mit dem Kran durch die Luft gehoben.
    Für Heinz Seiffahrt gibt es eine eiserne Regel: immer die Ruhe. „Das Pferd muss mir vertrauen und das geht nur, wenn ich ganz gelassen bleibe, auch bei Wellengang!“ sagt er. Eigentlich ist Heinz Seiffahrt Seemann, war bei der Marine. Der Liebe wegen ist er auf Baltrum gestrandet und blieb für immer. Für seine Tochter Eke hat er irgendwann das erste Pony gekauft; so begann die Geschichte der Inselranch „Ponte Rosa“. Das Porträt aus der Reihe „Typisch“ begleitet den 70-Jährigen vom Saisonstart bis zur Ferienzeit und versucht mit ihm die Frage der Nachfolge zu klären – falls er doch mal die Zügel an den Nagel hängen sollte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.03.2013NDR
  • Folge 134 (30 Min.)
    Vor drei Jahren beschloss Landwirt Jens Wagner, sein Hobby zum Beruf zu machen und sein Geld als Comedian zu verdienen. Er schaffte sein Milchvieh ab und reduzierte die Arbeit auf dem eigenen Hof. Jetzt versorgt er nur noch so genannte „Pensionskühe“ seines Nachbarn. Die dienen ihm auch als „Publikum“, denn beim Stall ausmisten und Hühner füttern probt er laut seinen Gags. Von seiner Familie wird der Künstler voll unterstützt, alle zusammen arbeiten sie auf den „großen“ Auftritt im Elmshorner Stadttheater hin. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.04.2013NDR
  • Folge 135 (30 Min.)
    Wenn im Winterhalbjahr das Hansa-Theater am Hamburger Steindamm seine Türen öffnet, proben Artisten und Künstler für ihren Auftritt, flitzen von den Tischklingelknöpfen gerufene Kellner durch die Reihen, wird in der Spezialküche der berühmte „Hansateller“ unter der Leitung von Rüdiger Kowalke angerichtet. Peter Baldermann ist die Seele des Varietés, zu seinen Aufgaben gehört es, dass die in den 1950er Jahren eigens gefertigte Einrichtung reibungslos funktioniert: das Kaffekannen-Karussell, die Küchendrehtür, der Streichholzautomat und so weiter. Für alles kennt der gelernte Gastronom die entsprechenden Handwerker, die ihm Ersatzteile herstellen.
    Um das Programm kümmern sich längst andere. Doch wenn der frühere Impresario des Theaters im schwarzen Anzug eine plötzlich erkrankte Platzanweiserin vertritt, spürt man seine Freude, mal wieder mittendrin zu sein. Baldermann lässt sich auch bei den jungen Artisten sehen, schaut sich deren Proben an oder besucht sie vor ihrem Auftritt, um Erfolg zu wünschen. Auch an der Küche kommt er nie vorbei, ohne reinzuschauen. Der Theatersaal im Lichterglanz, die ersten Besucher an der Garderobe, der Auftritt der Artisten in diesen Momenten ist Peter Baldermann stolz darauf, dass es diese Hamburger Institution noch gibt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.04.2013NDR
  • Folge 136 (30 Min.)
    Tagsüber kümmert sich Detlef Mohr um seine 1.500 Schafe, die auf Wiesen rund um den Schaalsee grasen. Besonders während der Lammzeit im Frühling ist für ihn jeder Tag ein Abenteuer. In seiner Freizeit aber verwandelt sich Detlef Mohr immer öfter in einen verrückten Taxifahrer oder in einen gütigen König. Aus dem robusten Schäfer wird ein sensibler Schauspieler. Dann steht der Mann, der tagsüber einen einsamen Job macht, vor Hunderten Zuschauern im Rampenlicht. Auf Freilichtbühnen in der Region und in einem kleinen Landtheater lebt Detlef Mohr seine Liebe zur Bühne aus. Und er hat Talent. Denn sogar in einem Kinofilm durfte der vielseitig begabte Schäfer mittlerweile schon mitspielen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.04.2013NDR
  • Folge 137 (30 Min.)
    Sein Großvater eröffnete in den 1960er Jahren am Steinhuder Meer das erste kleine Eiscafé, Giovannis Eltern führen es bis heute weiter. Giovanni Lasagna (40) wurde mit seinen süßen Kugeln immerhin schon Eis-Weltmeister und betreibt inzwischen europaweit 76 Filialen. Dass ihr Sohn einmal so erfolgreich mit dem Eisgeschäft sein würde, hätten die Eltern wohl kaum gedacht. Als Unternehmer ist Giovanni es gewohnt, viel und lange zu arbeiten. Jetzt aber warten zu Hause seine Frau Antonia und die Zwillinge Valentino und Samuel das neue Leben als Papa bringt seinen Arbeitsalltag ganz schön durcheinander. Seit 25 Jahren sind er und Antonia ein Paar, Eltern zu werden, war seit langem ihr großer Wunsch. „La Familia“ hat höchste Priorität für den Niedersachsen mit italienischen Wurzeln, trotzdem möchte er auch weiterhin seinen Beruf mit viel Enthusiasmus ausüben. Die Reportage aus der Reihe „Typsich!“ begleitet den erfolgreichen Geschäftsmann zwischen Wickeltisch und Eismaschine. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.04.2013NDR
  • Folge 138 (30 Min.)
    Auf der autofreien Insel Baltrum verleiht Max Zielinski Bollerwagen und baut und verkauft „Wippen“. So nennen sie auf der kleinsten der Ostfriesischen Insel ihre Fahrradanhänger. Fast alles wird darin transportiert. Außerdem kümmert sich der 72-Jährige um Missgeschicke jeglicher Art. Da der Schiffsverkehr nach Baltrum tideabhängig ist, brauchen Handwerker einige Zeit, bis sie die Insel erreichen, da ist es praktisch, dass Max Zielinski sowohl die kaputten „Drahtesel“ der Insulaner repariert, als auch verstopfte Abflussrohre wieder zum Laufen bringt – manchmal wird er sogar nachts gerufen. Seit fast 50 Jahren lebt Max Zielinski auf Baltrum. Der Landwirtssohn kommt aus Ostfriesland, von „Kurz vorm Deich“.
    Er hat erst Schmied gelernt und dann Heizungsbauer. Jetzt ist er eigentlich Rentner und hat alle Hände voll zu tun. Vormittags steht er in seiner Werkstatt, am Nachmittag geht es in die Beete. Auf Baltrum hat 72-Jährige den zweitschönsten Garten in erster Reihe gleich an der Hauptstraße, denn er isst am liebsten was er selbst angebaut hat. Seine Vorratskammer ist gut gefüllt. Da stehen selbst gemachte Marmeladen und Elixiere aus Holunder und Sanddorn. Für die Verarbeitung der kleinen Beeren hat der Gärtner extra eine Spezialmaschine erfunden. Das Porträt aus der Reihe „Typisch“ zeigt einen Alleskönner, ohne den auf Baltrum wenig funktionieren würde. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.05.2013NDR
  • Folge 139 (30 Min.)
    Andrè Kurreck und Tim Wolf aus Schwerin kennen sich seit der Schulzeit, sind mittlerweile beide 38 Jahre und stehen mit beiden Beinen im Leben. Seit fast zwei Jahren bereiten sie nun ihren ganz großen Traum vor. Sie wollen die ersten Schweriner sein, die über den Atlantik segeln, in einem Boot, das so groß ist, wie ein Mittelklassewagen. Mit dem Passatwind 3.000 Meilen westwärts. Geplant haben sie vier Wochen Zielhafen Barbados. „Mit einer großen Hightech-Yacht kann das heutzutage jeder wir wollen zeigen, dass es auch mit ganz einfachen Mitteln geht“ sagen die beiden in einem 7 Meter 30 langen Boot sitzend, einer „Shark 24“ mit dem verheißungsvollen Namen „Tequila Sunrise“. Zwei Männer in einem Boot. Probepacken am Schweriner See, die Sorgen derer, die zurückbleiben, und schließlich vier Wochen auf engstem Raum, ohne die Möglichkeit, wegzugehen. Vier Wochen gegen den Atlantik mit seinen langen Wellen. Wird ihre Freundschaft das aushalten? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.05.2013NDR
  • Folge 140 (30 Min.)
    Werner Mansow ist Berliner und leidenschaftlicher Segelflieger. Diese Kombination war zu Zeiten der Berliner Mauer ein Problem. Wegen des Flugverbots in der geteilten Stadt mussten die Segelflieger eine Ausweichlösung suchen, Werrner Mansow fand sie in der Grambeker Heide bei Mölln. Dort gründete er vor 50 Jahren den „Berliner Luftfahrtclub Lilienthal“, eine Art Campingplatz mit Start- und Landebahn für Segelflieger. Der Club existiert bis heute und wird von Werner Mansow und seinen Fliegerfreunden gehegt und gepflegt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.05.2013NDR
  • Folge 141 (30 Min.)
    „The King“ lebt! – und arbeitet bei DHL als Paketbote. Das Internet hat die Paketbranche deutlich aufgemischt. Von Monat zu Monat nimmt das Paketaufkommen zu. Thomas Pessier kann ein Lied davon singen, was es heißt jeden Tag einen LKW voller Pakete auszuliefern. Immer Zeitdruck, immer freundlich sein, immer professionell. Das ist für ihn nicht immer einfach. Aber er hat einen guten Ausgleich. Er liebt es, mit seinen Hillybilly-Jungs von „Behind the Eightball“ auf der Bühne zu stehen. Thomas Pessier sieht nicht zufällig wie der Rock „n“ Roll-König Elvis Presley aus, er ist der Frontman der Band und kümmert sich neben dem Gesang um die Tourneeplanung, Marketing, Songs schreiben, Catering organisieren Thomas ist die „Mutter der Kompanie“.
    Ein Filmteam begleitet Thomas Pessier nicht nur bei seinen Proben und Auftritten, sondern auch in seinem „richtigen Leben“, bei den Kurierfahrten durch Niendorf und Schnelsen. Und Thomas Pessier weiht das Team in sein größtes Geheimnis ein, seit kurzem ist er gläubiger und praktizierender Christ. Vor vier Jahren hat er ein Wunder erlebt: Seine Mutter lag nach einem Schlaganfall im Koma. Am Krankenbett kniete er plötzlich, ohne wirklich gläubig zu sein, nieder und betete zu Gott. Seine Mutter überlebte den Schlaganfall. Seitdem dankt und betet Thomas Pessier jeden Tag, für sein Leben und all die Dinge, die ihm passieren. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.06.2013NDR
  • Folge 142 (30 Min.)
    Das Fleisch seiner Schnucken schmeckt so zart, weil der Biobauer sie mit sattem Gras füttert und nicht mit Heidekraut. Das hat der ehemalige Architekt im Laufe der Zeit über Schnucken gelernt und zum Beispiel auch, wie lange ein Bock in der Herde sein darf, oder wie man Klauen schneidet. Vor zwanzig Jahren hat er sich entschieden, sein Leben drastisch zu verändern, mit seiner Frau ins niedersächsische Balge zu ziehen und sich selbst zu versorgen. Die beiden pfeifen auf Komfort, leben mit „Plumpsklo“, Holzofen und einem Gemüsegarten hinter der Küche.
    Sein Heidschnuckenfleisch vermarktet er direkt an die gehobene Gastronomie in ganz Niedersachsen. Die größte und mit dem Alter immer größer werdende Herausforderung für den Biobauern ist seine Liefertour, bis zu 800 Kilometer muss er an einem Tag schaffen. Die Dokumentation in der Reihe „Typisch“ zeigt den Bioschäfer zwischen den Welten seines einfachen Lebens auf dem Land und den Besuchen in eleganten Restaurants. Am Ende geht es immer um das Gleiche: Lebensqualität. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.06.2013NDR
  • Folge 143 (30 Min.)
    In alter Jeans und T-Shirt arbeitet er auf seinem Hof im mecklenburgischen Bölkow versorgt die Tiere, fährt Trecker, sammelt frische Eier aus dem Hühnerstall. Ein paar Meter weiter suhlen sich mindestens ein halbes Dutzend Schweine im Freigehege und Sau „Elfriede“ hat gerade geferkelt siebenfacher Nachwuchs auf dem „Lindenhof Reinke“. Andreas Reinke ist seit kurzem Landwirt, und der 44-Jährige wüsste nicht, was er lieber täte. Seit er die alte Bauernstelle mit Wohnhaus, großen Scheunen, Stallanlagen und ein paar Hektar Land vor fünf Jahren gekauft hat, lebt er mit seiner Frau Kirsten und seinem kleinen Sohn Pepe in dem Dorf bei Güstrow.
    Einiges ist schon fertig, vieles noch zu tun. Was er kann, macht er selbst die Zeit dafür nimmt sich der Familienvater gern. Lange hatte sein Leben einen ganz anderen Rhythmus. 16 Jahre Profifußball haben ihre Spuren hinterlassen, aber auch das nötige Startkapital für den Hof. Als einziger Torwart der Bundesliga war Andreas Reinke gleich mit zwei Vereinen jeweils Meister und Pokalsieger, mit dem 1. FC Kaiserslautern und 2004 das Double mit Werder Bremen.
    Er spielte als Profi in Griechenland (Saloniki) und Spanien (Real Murcia) und wurde 2003 zum spanischen Torwart des Jahres gekürt. Der in Güstrow aufgewachsene Andreas Reinke fasste 2007 beim Angeln am Parumer See einen Entschluss, hängte die Torwarthandschuhe an den Nagel, kehrte dem Profifußball den Rücken und zurück nach Mecklenburg. Er kaufte den Hof, Sohn Pepe wird geboren, der den gut 250 Jahre alten Dreiseithof zu neuem Leben erweckt.
    Die Natur und der Wechsel der Jahreszeiten geben jetzt weitgehend seinen Lebensrhythmus vor. Artgerechte Aufzucht von Hühnern, Gänsen, Kaninchen, Schweinen und Rindern haben sich der Ex-Fußballer und seine Frau zur Aufgabe gemacht. 2011 haben die Reinkes das erste Mal zum Hoffest auf ihren „Lindenhof Reinke“ in Bölkow eingeladen am Samstag nach Himmelfahrt auch das wollen sie zur Tradition machen. Ein Team des NDR ist beim 3. Hoffest 2013 dabei und erlebt die Vorbereitungen zwischen Feld, Stall und Festscheune. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.06.2013NDR

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