2012, Folge 105–120

  • Folge 105 (30 Min.)
    Man sagt ihm nach, er hätte vier rechte Hände – Klaus Langer ist Maler, Bildhauer, Restaurator, Radmacher, Polsterer, Schneider, Schuhmacher und vieles mehr. Ein Universalhandwerker und Künstler. Gelernt hat er all das nie, er ist ein Landwirt, der sein Leben lang hart gearbeitet und mit seiner Frau Käthe sechs Kinder in teils bitterer Armut großgezogen hat. Seinen Händen sieht man dieses Leben an. Raue „Pranken“, die zupacken können, und doch sind sie gleichzeitig auch die filigranen Werkzeuge seiner vielen Talente. Der Verkauf seiner Kunst hat die Familie oft gerettet, wenn das Geld wieder einmal knapp war. Seine Freunde und Familienmitglieder wissen, er ist ein „verrückter Hund“ – aber trotzdem hat er es geschafft, sie alle noch einmal zu verblüffen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.08.2012 NDR
  • Folge 106 (30 Min.)
    31 Tage Ausnahmezustand auf dem Hamburger Heiligengeistfeld. Jedes Jahr Ende Juli ist es soweit: Mit dem berühmten Feuerwerk beginnt der Sommer-Dom, das Volksvergnügen der Superlative. Millionen Besucher werden über das „Hummelfest“ schlendern. Auf der Suche nach dem Geruch von Zuckerwatte und dem Nervenkitzel der Hightech-Fahrgeschäfte. Doch hinter den Kulissen wartet eine andere Welt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.09.2012 NDR
  • Folge 107 (30 Min.)
    Sie haben sechs Beine, stechen, sind eine Plage und Tierbesitzern ein Graus: Flöhe. Für Marco Assmann allerdings sind die winzigen Hüpfer keine Parasiten, sondern seine „Artisten“: Der 39-Jährige aus Lautenthal betreibt den einzigen reisenden Floh-Circus Europas. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.09.2012 NDR
  • Folge 108 (30 Min.)
    Viele Menschen in Friedrichsruhe können sich ihr Dorf ohne den Supermarkt von Ronald Banner gar nicht mehr vorstellen. In dem Laden an der B 321 zwischen Parchim und Schwerin gibt es alles, was man zum täglichen Leben braucht, und den neuesten Klatsch und Tratsch gratis dazu. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.09.2012 NDR
  • Folge 109 (30 Min.)
    Konrad Görg aus Goslar ist in seinem Element, wenn er mit dem Motorschirm über die Felder vom Klostergut Grauhof fliegt und mit den Fußspitzen fast in den goldgelben Raps eintauchen kann. Er schaut mit Stolz auf die 300 Hektar, die seine Familie in siebter Generation bewirtschaftet. Schon mit zwölf Jahren stand für ihn fest, dass er den Hof übernehmen würde. Als 18-Jähriger bekam Konrad Görg von seinem Onkel eine Gleitschirmausrüstung und die entsprechende Schulung geschenkt. Seitdem lässt den Agrar-Wissenschaftler das Flugfieber nicht mehr los. Als zweites Standbein repariert er auf dem ehemaligen Futterboden des Hofes Gleitschirme, seit vier Jahren stellt seine Firma die Sportgeräte sogar her. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.09.2012 NDR
  • Folge 110 (30 Min.)
    Sönke Lüneburg kennt nur zwei Jahreszeiten: den Winter und die Segelsaison. Sobald es Frühling wird, zieht es ihn raus auf die Nordsee. Die Hallig-Welt und das Wattenmeer sind sein Zuhause. Sönke Lüneburg ist mit Leib und Seele Skipper. Wenn die Segelsaison beginnt, geht es für den alten Zweimaster „Amazone“ auf den ersten Törn. Und das bei jedem Wetter. Der Skipper möchte das ursprüngliche Segeln bewahren und weitergeben. Von März bis Oktober segelt er mit Schulklassen, Vereinen oder Jugendgruppen auf der Nordsee. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.10.2012 NDR
  • Folge 111 (30 Min.)
    Lucius Bunk (33) und Alexander Tebbe (30) sind die jüngsten Reeder Deutschlands, sie besitzen seit 2010 eine eigene Reederei, seit ungefähr einem Jahr ihr erstes Schiff, einen Stückgutfrachter von 12.000 Tonnen, und seit wenigen Wochen ein zweites Schiff. Lucius Bunk und Alexander Tebbe sind weder Millionäre noch Erben einer Dynastie, auch sind sie keine Spieler und Hasardeure. Sie sind weltoffene, gut ausgebildete „Hanseaten“, mit einer Mischung aus coolem Understatement, wirtschaftlichem Überblick und jugendlicher Ungezwungenheit, die man vielleicht mitbringen sollte, wenn man „in der großen Krise“ der Branche eine neue Flotte aufbauen will. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.10.2012 NDR
  • Folge 112 (30 Min.)
    Die 80 Gäste an Bord brüllen vor Lachen. Ihr Käpt’n hat mal wieder einen „rausgehauen“, ins Mikrophon der „MS Hafenmusik“. Der Schiffsname ist Programm: Eilert Brinkmann ist der Gute-Laune-Kapitän von Leer. Mit seinem Bruder Reiner, ebenfalls Kapitän, betreibt er die Germania-Reederei mit vier Ausflugsschiffen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 18.10.2012 NDR
  • Folge 113 (30 Min.)
    Er ist jemand, der keine Angst hat, Dinge in Angriff zu nehmen. So wird Hans-Hermann Lätari von Menschen beschrieben, die ihn gut kennen. Seit elf Jahren ist er Pächter des Hallig-Kroges auf der Hamburger Hallig in Nordfriesland. Seit elf Jahren kämpft er Saison um Saison – von Anfang April bis Ende Oktober – umso zu wirtschaften, dass er und seine Mitarbeiter vom Geschäft leben können, denn die Gaststätte wird im Winter geschlossen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 08.11.2012 NDR
  • Folge 114 (30 Min.)
    Wer zu Günter Scarbarth will, darf keine Angst vor Enge haben: Zwischen zwei Hauswänden entlang, gerade einmal 70 Zentimeter breit, führt der Weg durch den Garten in seine winzige grün gestrichene Werkstatt am Alten Strom in Warnemünde – eine der letzten Schleifereien in Norddeutschland. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.11.2012 NDR
  • Folge 115 (30 Min.)
    Claudia Cardinal weiß, wie es sich anfühlt: Angst, Hoffen und Bangen – über Jahre. Nach Chemotherapie und langem Martyrium ist ihre älteste Tochter mit nur sechs Jahren an Krebs gestorben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.11.2012 NDR
  • Folge 116 (30 Min.)
    Andreas Hentschel hat vor 20 Jahren in einem kleinen Eppendorfer Laden in der Geschwister-Scholl-Straße mit seinem Handwerk als Uhrmacher begonnen. Seitdem ist viel passiert, und nun soll die Eröffnung des Hamburger Chronometer-Musems sein nächster Coup werden. Gemeinsam mit seinem Großonkel und Freunden haben die Uhrenprofis aus Eppendorf über Jahre alte Schiffsuhren, Seekarten, Tidenkalender und alte Dokumente gesammelt, die klarmachen: Hamburg war lange eine weltweit bedeutende Stadt für Zeitmessung und Navigation. Wissenschaftler wie Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß verbrachten viel Zeit im Hamburger Hafen, um sich Navigationsgeräte oder Schiffsuhren bauen zu lassen.
    Dieses alte Wissen will Hentschel bewahren. Er meint, jetzt sei die letzte Chance. Der Film begleitet Andreas Hentschel in seiner Werkstatt, beim Aufbau seines privaten Museums, sowie auf der Spurensuche nach Hamburgs Zeitball, einem bis ins Jahr 1936 existierenden, ausgeklügelten Zeitmessungssystem. Der Zeitball stellte den auslaufenden Schiffen die genaue Zeit – wichtig für die Längenbestimmung auf See – zur Verfügung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 29.11.2012 NDR
  • Folge 117 (30 Min.)
    Heinz-Michael Krätzel, Spitzname Mick, ist 68 Jahre alt und Rentner. Er lebt in dem kleinen Ort Moidentin bei Wismar. Vor mehr als 20 Jahren ist der Sachse wegen der chronischen Bronchitis seines Sohnes hierher gezogen. Mit ihm und zwei seiner insgesamt sechs Kinder lebt Heinz-Michael Krätzel unter einem Dach, quasi in einem Mehrgenerationenhaus. Inzwischen ist er 13-facher Großvater. Auch wenn er schon zweimal geschieden wurde, die Familie steht für ihn an oberster Stelle. Fast genauso wichtig sind ihm seine Hobbys: Heinz-Michael Krätzel betreibt eine Hühnerzucht, fährt Motorrad und drechselt.
    Holz ist für ihn ein ganz besonderes Material – er liebt es. In monatelanger Arbeit entstehen an einer über 150 Jahre alten Drechselmaschine Räuchermännchen und Nussknacker in alter Tradition. Ganz neu im erzgebirgischen Reigen: die Nussknackerin – mit einem üppigen Dekolleté. „Das“, so sagt Heinz-Michael Krätzel in seinem sächsischen Dialekt, „fertige ich aus der Erinnerung heraus.“ Momentan gibt es keine Frau in seinem Leben, von der er die Maße auf seine „Modelle“ übertragen könnte.
    Wenn Heinz-Michael Krätzel mit Beginn des Weihnachtsmarktes in Wismar seine selbst bemalten Holzfiguren anbietet, ist er in seinem Element: Er trifft alte Bekannte, lernt neue Kunden und Geschichten kennen. Seine Piraten, Schneemänner und Wikinger werden gerne gekauft. So ist es nicht verwunderlich, dass er oft nachts nachproduzieren muss. Aber das macht ihm überhaupt nichts aus, im Gegenteil, wenn die Zeit der Weihnachtsmärkte zu Ende geht, beschleicht ihn oft ein wehmütiges Gefühl. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.12.2012 NDR
  • Folge 118 (30 Min.)
    Das Schlaraffenland liegt mitten in Schleswig-Holstein, genauer gesagt in Bendorf Oersdorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde. In der kleinen Gemeinde gibt es eine Straße, die gern auch „Pingel-Straße“ genannt wird, denn hier leben und arbeiten drei Generationen der Familie Pingel. Das Traditionsunternehmen produziert über 200 verschiedene Süßigkeiten, größtenteils von Hand gefertigt. Für Hans-Jürgen Pingel die Erfüllung eines Lebenstraums. Schon früh wollte der heute 76-Jährige Konditor-und Zuckerbäcker werden.
    Doch er fand keine Lehrstelle und wurde stattdessen Betriebselektriker bis er 1959 seine heutige Frau Christa kennenlernte. Von Anfang an half er der jungen Zuckerbäckerin beim Verkauf und der Herstellung ihrer süßen Ware, ein Geschäft, das die Jungunternehmerin von ihren Großeltern übernommen hatte. Mit der Heirat 1961 bekam auch die Zuckerwaren-Manufaktur ihren Namen: Bonbon-Pingel. Bis heute gilt der Familienbetrieb als Geheimtipp für alle „Naschkatzen“. Auf den Hamburger Märkten stehen die Kunden schon mal bis zu einer Stunde an, um die handgemachten Süßigkeiten zu erstehen und zwar ohne sich zu beklagen.
    Dafür sorgt nicht nur der freundliche Umgang von Hans-Jürgen Pingel, der sich für jeden Käufer und besonders für die Kinder ausgiebig Zeit nimmt. Auch die Qualität der handgefertigten Waren spielt eine große Rolle. Nach traditionellen Geheimrezepten, die teilweise nur der Seniorchef selbst kennt, produzieren zwei, manchmal sogar drei Generationen die ausgesuchten Leckereien.
    Eine aufwendige Arbeit, ganz besonders zur Weihnachtszeit. Bereits im Oktober wird eine Weihnachtsproduktionswoche angesetzt, in der von morgens 4:30 Uhr bis abends Süßes hergestellt wird. Wenn eine der teilweise 80 Jahre alten Maschinen einmal streikt, ist Hans-Jürgen Pingel gleich doppelt gefragt. In seiner kleinen Werkstatt repariert er fast alles selbst, ansonsten heißt es, alle privaten Aktivitäten zurückstellen und produzieren und verpacken was geht, damit in der Vorweihnachtszeit genug auf Lager ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.12.2012 NDR
  • Folge 119 (30 Min.)
    Jedes Jahr Ende November, wenn seine Alm in den österreichischen Bergen metertief im Schnee versinkt, verlässt Rudi Pogats (53) Frau und Tiere. Er steigt dann in Wien ins Flugzeug und fliegt nach Hamburg. Hier tauscht er die Trachtenjacke gegen eine altmodische Polizeiuniform, setzt die Dienstmütze auf und schlüpft in die feinen glänzenden Lederschuhe, die extra für ihn maßgefertigt wurden. Vier Wochen lang ist Rudi der Gendarm vom historischen Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus. Sein Dienst beginnt um 11:00 Uhr und endet um 22:00 Uhr. Jeden Tag läuft er zahllose Kilometer über den Rathausmarkt, hilft kleinen Kindern, ihre Eltern wiederzufinden, springt in der Marzipanbude als Verkäufer ein, und versucht, die Taschendiebe im Auge zu behalten.
    Natürlich ist Rudi kein echter Polizist; er ist Schauspieler am Wiener Akademietheater. Wenn es gefährlich wird, muss auch er die Kollegen von der Hamburger Wache rufen. Doch mit seiner Uniform und seinem Wiener Akzent hat er schon manchen betrunkenen Kerl am Glühweinstand besänftigt. Besonders gut versteht sich Rudi mit den Hochseilartisten Ramona und Rambo. Während sie im Schlitten als Weihnachtsmann und Engel über den Platz schweben, passt er auf ihre kleine Tochter auf.
    Seit acht Jahren ist Rudi der „gute Geist“ vom Rathausplatz. Jeden Tag muss er Hunderte kleine Herausforderungen meistern und darf sich nie aus der Ruhe bringen lassen. Und wenn er dann Heiligabend mit den Weihnachtsgeschenken aus Norddeutschland in die geliebte Einsamkeit der österreichischen Berge zurückkehrt, hat er für ein Jahr genug gesprochen. Almut Faass und Verena Hartges begleiten Rudi Pogats eine Woche lang auf seinem Dienst in Hamburg und blicken mit ihm hinter die Kulissen von Hamburgs schönstem Weihnachtsmarkt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.12.2012 NDR
  • Folge 120 (30 Min.)
    Weihnachten auf der Kinderintensivstation der Medizinischen Hochschule Hannover. Kinderkrankenschwester Maren Bohlmann ist besonders gefordert, denn die Vorweihnachtszeit ist mit großen Emotionen verbunden. Dann muss sie sich ihren kleinen Patienten noch mehr zuwenden und vor allem Eltern trösten, denn die empfinden diese Zeit als besonders schwer. Außer einem Tannenbaum bemerken Schwester Maren und ihre Kollegen die Weihnachtszeit aber kaum. Krankheiten und Unfälle kennen keine Adventsfeier. „Wir arbeiten hier in unserem eigenen Kosmos. Wenn Kinder gesund werden, ist die Freude bei uns immer groß egal wann“, sagt die 36-Jährige.
    Maren Bohlmann arbeitet auf einer der modernsten Kinderintensivstationen Europas der Station 67, der Medizinischen Hochschule Hannover. Es ist eine Arbeit zwischen psychischer Belastung und medizinischem Know-how. Schwester Maren ist seit 15 Jahren auf Station 67. Schon ihre Ausbildung hat sie dort absolviert. Maren Bohlmann und ihre Kollegen können neun von zehn kleinen Patienten helfen. „Darauf kommt es an“, lächelt die Kinderkrankenschwester. Für sie ist der Job Berufung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.12.2012 NDR

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