2018, Folge 379–399

  • Folge 379 (30 Min.)
    Ein Erdbeerhof mit eigenem Hofladen in Bassum bei Bremen, drei weitere Filialen in der Umgebung und 20 Verkaufsstände in der gesamten Region: Für all das ist Anja Reiners verantwortlich. In der Hochsaison der Erdbeerzeit pendelt die Hofchefin mehrmals täglich mit dem Fahrrad zwischen Betrieb, Erdbeerfeldern und ihrem Zuhause mit den zwei Kindern, um allen und allem gerecht zu werden. Und das, obwohl sie durch einen schweren Unfall gesundheitlich beeinträchtigt ist. Im Alter von 17 Jahren stürzte sie von einem Pferd, war bewusstlos und musste noch vor Ort beatmet werden. Die einst fröhliche Reiterin fand sich halbseitig gelähmt im Rollstuhl wieder und konnte sich kaum artikulieren. Doch sie kämpfte sich ins Leben zurück und schaffte es sogar, auf den Rollstuhl zu verzichten und ihr Sprachzentrum zu reaktivieren. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet eine besondere Erdbeerhofchefin in ihrem Reich in der stressigsten Zeit des Jahres. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.08.2018 NDR
  • Folge 380 (30 Min.)
    Kathrin Eismann lacht gerne und viel. Die Rostockerin ist eine echte Frohnatur. Ihre grundsätzlich positive Lebenseinstellung sieht man ihr auch an. So ist auch Kathrins Kleidung farbenfroh. Nur bei der Arbeit ging das bislang nicht. Denn ihre Dienstkleidung als Altenpflegehelferin ist einfarbig und trist. Die anpackende 32-jährige Kathrin Eismann will den Alltag im Pflegeheim bunter gestalten. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet sie auf ihrem spannenden Weg von der Pflegehilfskraft zur Unternehmerin. Der letzte Arbeitstag im Altenheim, der erste Schritt in den neuen Produktionsraum, die erste große Produktion. Kathrin Eismann schneidert Kasacks, Arbeitskleidung mit Print oder Mustern. Sie erzählt, warum sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagt und warum ihr Produkt so wichtig ist. Sie berichtet aber auch von ihren Ängsten und Sorgen vor der Geschäftsgründung und ihren Hoffnungen für die Zukunft. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 16.08.2018 NDR
  • Folge 381 (30 Min.)
    Sie sind Bauern, Supermarktbetreiber und Gastronomen, sie haben sieben Kinder, immer neue Ideen und einen großen Traum: nachhaltiges Wirtschaften mit eigenem Gemüseanbau, Hofladen und eigener Manufaktur mit eigenen Tieren. Vor vier Jahren zogen Kerstin und Ulrich (Uli) Overmeyer auf den neu erbauten Vierseithof in Emmelndorf südlich von Hamburg. 40 Gemüsesorten bauen die Biobauern hier an und verkaufen sie direkt im eigenen 500 Quadratmeter großen Hofladen oder verarbeiten sie im Restaurant. Die Overmeyers, die bis dahin immer schuldenfrei waren, haben in das Projekt Millionen investiert.
    Inzwischen haben Uli und Kerstin 40 Mitarbeiter und arbeiten in der Hauptsaison bis zu 13 Stunden am Tag. Gemeinsame Freizeit ist rar. Kerstin findet man meist im Laden, bei den Tieren oder bei ihren Kindern. Uli verbringt seine Tage am liebsten auf den Feldern. In der Hauptsaison müssen teilweise 25.000 Jungpflanzen pro Woche gepflanzt und täglich um die 100 Kisten Gemüse geerntet werden. Ohne seine Praktikanten, Agrarstudenten aus Sambia und Osteuropa, würde das nicht funktionieren. Die Studenten sind komplett in den Alltag der Overmeyers integriert, essen gemeinsam mit der Familie und leben mit auf dem Hof.
    Die Gemüsesaison ist in diesem Jahr besonders anstrengend: Nachdem im Vorjahr die Felder nass waren, müssen sie nun schon im Mai bewässert werden. Das passiert meistens nachts und bedeutet nicht nur weniger Schlaf für die Biobauern, sondern kostet auch Geld. 40.000 Liter Wasser gehen täglich auf die Felder. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet eine außergewöhnliche Landwirtschaftsfamilie von der Aussaat bis zur Ernte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 23.08.2018 NDR
  • Folge 382 (30 Min.)
    Vor 30 Jahren elektrisierte ein verrücktes Rennen auf dem Flugplatz Hartenholm den Norden. 200.000 Fans der Comicfigur „Werner“ wollten sehen, wie der Comiczeichner Rötger Feldmann alias Brösel auf dem Motorrad Marke Eigenbau „Red Porsche Killer“ gegen seinen Kumpel Holgi und seinen 911er antritt. Ein fiktiver Comicstoff wurde damit lautstark zum Leben erweckt. Holgi hat damals gewonnen, was Brösel offensichtlich keine Ruhe ließ. Denn am 2. September 2018 soll, nach 30 Jahren, das Revancherennen stattfinden. Wie bereitet sich Brösel vor, wie wird die Großveranstaltung geplant, welche Figuren sind beteiligt? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.08.2018 NDR
    • Alternativtitel: Der Galloway-Mann
    Folge 383 (30 Min.)
    Diethelm Lilje war Bauunternehmer, hatte Firmen mit mehreren Angestellten. Bis er bei einem Unglücksfall einem seiner Mitarbeiter beim Sterben beistand. Danach krempelte er sein Leben um, wollte eigentlich aussteigen und nur noch eine kleine Biolandwirtschaft machen. Aber weil Diethelm Lilje ein sehr fleißiger Mensch ist und jede Menge Unternehmergeist hat, lief alles ganz anders. Aus einem Versuch mit fünf Galloway-Rindern baute er eine große Herde von knapp 100 Tieren auf. Er holte seine Freunde mit ins Unternehmen, die ebenfalls Arbeit und Geld investierten. Denn einen Kredit aufzunehmen, kommt für Diethelm nicht infrage.
    Er will keine Schulden haben. Seine Galloways arbeiten als Landschaftspfleger, verteilt auf mehreren Naturschutzflächen rund um Gifhorn und Celle. Während viele andere Landwirte für die Landschaftspflege Geld bekommen, kann Diethelm sogar Pacht zahlen, denn sein Galloway-Hof Wittingen ist wirtschaftlich sehr erfolgreich. Das ist ungewöhnlich, daher bekommt Diethelm Lilje immer wieder Besuch von interessierten Politikern. „Wir zeigen eben eine andere Form von moderner Landwirtschaft“, sagt er. Seit drei Jahren sind er und seine Mitstreiter in den schwarzen Zahlen, und zwar fast ausschließlich durch Selbstvermarktung.
    Diethelm Lilje verkauft das Fleisch seiner Bullen an Restaurants und Biomärkte und fährt mit seinem Imbisswagen auf Veranstaltungen. Zwischendurch springt er bei seiner Frau Brigitte ein, sie betreibt den Imbiss vom Wittinger Freibad. Diethelms nächtes Projekt: In Gifhorn will er eine kleine Burger-Braterei eröffnen, in der es ausschließlich Galloway-Spezialitäten in Bioqualität gibt. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt einen Landwirt, dem zwei Prinzipien wichtig sind: Er möchte Wachstum nur noch im Einklang mit der Natur und jede Arbeit, die im Betrieb anfällt, mindestens einmal selber machen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.09.2018 NDR
  • Folge 384 (30 Min.)
    Früher war Kristian Dittmann Meeresbiologe mit bürgerlichem Leben und festem Wohnsitz. Heute lebt er auf einem Floß in Kopperby am südlichen Ufer der Schlei. Er arbeitet daran, dass ihn sein Geschäftsmodell ernährt und über Wasser hält: Das Abfischen von Seegras, das Trocknen und Stopfen des Naturmaterials in Matrazen und deren Verkauf. Gleichzeitig unternimmt er Reinigungsaktionen des empfindlichen Schilfgürtels der Schlei, seinem unmittelbaren Lebensraum. Aus den Laboratorien der Naturwissenschaftler, zurück zum ursprünglichen Leben. Das ist das Lebensideal des Seegrasmannes. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.09.2018 NDR
  • Folge 385 (30 Min.)
    Alfred Iken betreibt in Ostfriesland mit großer Leidenschaft einen Mobilen Wochenmarkt. Sonntags verkauft der 56-jährige Händler sein Obst und Gemüse direkt am Strand von Harlesiel, ab montags zieht er mit seinen Verkaufswagen über die Dörfer. Das Projekt wird vom Bund gefördert und soll die Menschen auf dem Lande auch dann mit frischen Lebensmitteln versorgen, wenn der letzte Laden im Dorf längst geschlossen ist. An den Markttagen ist Alfred Iken gefordert. Aufbau, Abbau, Fahrt, Organisation. Das mehrmals am Tag. Entstanden ist die Idee Anfang 2017 gemeinsam mit dem Bürgermeister von Ardorf. Wie in vielen kleinen Orten in Ostfriesland brach dort nach und nach die Nahversorgung weg.
    Erst machte der Fleischer den Laden zu, dann der Bäcker, dann wurde der Tante-Emma-Laden geschlossen. Gerade für die älteren Menschen, die nicht so mobil sind, ein Riesenproblem. Alfred Iken, der seit 40 Jahren Händler ist, beschloss, das zu ändern. Wichtig ist für ihn auch, wieder einen Platz der Begegnung zu schaffen. In manchen Dörfern kochen die Landfrauen Tee und backen Kuchen, wenn Alfred kommt. In anderen lässt sich kein einziger Kunde blicken. Das Porträt aus der Reihe „Typisch“ zeigt den Marktbeschicker Alfred Iken, der mit viel Lebensfreude und jeder Menge Ausdauer jeden Tag unterwegs ist und „Obst und Gemüse lebt“, wie er selber sagt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.09.2018 NDR
  • Folge 386 (30 Min.)
    Der Hamburger Michael Otto stellte sich schon oft die Frage wie er Geschäft und soziales Engagement vereinen kann oder was ein erfülltes Leben ausmacht. Keinem anderen der großen deutschen Unternehmer seiner Generation ist die Balance aus Profit und Nachhaltigkeit, aus unternehmerischem Erfolg und sozialem Engagement so wichtig wie ihm. Einst dafür belächtet, gilt er heute in seiner Branche als Vordenker. Ihm ist es zu verdanken, dass das traditionsreiche Katalog-Unternehmen seines Vaters zu einem der führenden Online-Händler der Welt wurde. In diesem Jahr ist der zurückhaltende Unternehmer 75 Jahre alt geworden. Zum ersten Mal, durfte ein ein Filmteam begleiten und mit ihm die wichtigsten Orte seines Lebens besuchen.
    Die Reise ging von Hamburg nach Hongkong, über China und Bangladesch nach Tansania und wieder zurück an den Elbstrand. Noch nie stand Michael Otto vor einer Kamera so ausführlich Rede und Antwort. Freimütig blickt er auf sein bewegtes Leben zurück. Ein Leben im ständigen Balanceakt zwischen Gewinnstreben und Nachhaltigkeit, zwischen Prominenz und Privatheit, zwischen Tradition und Innovation. Eine lange Zeit, die nicht ohne Rückschläge geblieben ist. Bis heute ringt er täglich um eine Haltung, die ihm angemessen scheint. Das große Ganze im Blick und in Sorge um das Kleine. Im Alter mehr denn je. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.09.2018 NDR
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 09.08.2018 angekündigt
    • Alternativtitel: Hoteldirektor Oliver Schmidt
    Folge 387 (30 Min.)
    Oliver Schmidt macht vieles anders, als man es von einem Hoteldirektor erwarten würde. Sein Dienstwagen ist ein schweres Motorrad, zur Arbeit kommt er in Jeans und Turnschuhen. Er ist ein Hoteldirektor „ohne Schlips und Kragen“, dafür aber mit frischen Ideen. Das Luxushotel The Grand direkt am Ostseestrand in Ahrenshoop ist ein Ort, an dem Gäste ruhig in den Designersesseln in der Lobby einschlafen dürfen. Für Direktor Oliver Schmidt ist das ein sicheres Zeichen, dass sie sich wohl fühlen. Dabei hatte er, als er das Hotel 2012 übernahm, keine Ahnung von Hotellerie. Aufgewachsen ist Oliver Schmidt auf der Insel Poel, nach der Schule machte er eine Lehre als Elektriker.
    Als er 18 Jahre alt war, fiel die Mauer. Seine erste Tat als die Grenze offen war: mit dem Motorrad rüber an eine Tankstelle und Schokoriegel und braune „Kapitalistenbrause“ kaufen. Als er wusste, wie der Westen schmeckt, stürzte er sich gleich in seine erste Unternehmung: eine Großraumdisko in einem aufgegebenen LPG-Gebäude. Auf den großen Erfolg folgte die erste große Pleite. Aber aufgeben, das kam für Oliver Schmidt nicht infrage. Alles, was er anpackt, macht er mit Leidenschaft. Und genau das erwartet er auch von seinen Mitarbeitern. Die wissen: Der Chef kann auch anders, trotz lockerem Auftreten.
    Auch so mancher Gast ist verstört, wenn er bei einer Beschwerde den Direktor zu sprechen wünscht und dann zunächst nicht glauben kann, dass der Typ mit Bart und Tattoos hier das Sagen hat. Oliver Schmidt führt ein Hotel, in dem er selbst gern Gast wäre. Und das kommt bei den meisten Gästen auch gut an. Der Film begleitet Oliver Schmidt in seinem ungewöhnlichen Alltag, vom morgendlichen Check in der Hotelküche, zur Käseverkostung, ins Tattoostudio und auf seine Heimatinsel Poel und zeichnet das Porträt eines Mecklenburger Jung, der es ganz nach oben geschafft hat. Eben: typisch! (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.10.2018 NDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 01.10.2018 ARD Mediathek
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 16.08.2018 angekündigt
  • Folge 388 (30 Min.)
    Alexander Samawatie ist Dorfschlachter mit einem etwas ungewöhnlichen Lebenslauf für diese Branche. Denn ganz anders als ein Großteil seiner Kollegen, ist er nicht durch den elterlichen Betrieb zu dem Beruf gekommen. Alexander hat sich erst mit Ende 20 dazu entschieden, seine Kochschule in Braunschweig zu verkaufen und Schlachter zu werden. Mit 33 Jahren hat er dann eine alteingesessene Fleischerei mit Ladengeschäft in Vienenburg im Vorharz übernommen. Alexander Samawatie ist das Tierwohl besonders wichtig.
    Er findet, tierlieb und Schlachter zu sein, das schließt sich nicht aus. Er setzt auf kurze Transportwege, gute Haltungsbedingungen und einen ruhigen Schlachtvorgang. Sein übergeordnetes Ziel ist aber die Weideschlachtung, bei der die Tiere stressfrei durch einen Schuss auf der Koppel getötet werden und in einem speziellen Hänger ausbluten. In Deutschland ist das durch jede Menge Gesetze und Auflagen gegenüber den Behörden kaum durchzusetzen. Dennoch möchte Alexander Samawatie diese Genehmigung bekommen, egal, welchen Aufwand er dafür betreiben muss.
    Seinen Berufswechsel hat er nicht bereut. In seiner Kochschule hatte er zu viel Stress, musste zu viele Nächte auf der Couch in seinem Büro schlafen und hatte viel zu wenig Zeit für seine Familie. Während diverser Praktika bei Landwirten und auf Schlachthöfen ist bei ihm der Wunsch entstanden, Fleischermeister zu werden. Nicht zuletzt aufgrund seiner Leidenschaft zu Lebensmitteln und vor allem Rindern. Besonders am Herzen liegt ihm das Harzer Rote Höhenvieh, eine vom Aussterben bedrohte Rasse.
    Inzwischen ist Alexander Samawatie Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Harzkuh und Harzziege. Er selber hat zwei Ochsen, ihre Namen: Crockett und Tubbs, benannt nach den Polizisten aus „Miami Vice“. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet einen Schlachter, der einen etwas anderen Blick auf einen aussterbenden Beruf gewährt und dem es wichtig ist, dass Tiere und das Lebensmittel Fleisch wieder mehr Wertschätzung erhalten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.10.2018 NDR
  • Folge 389 (30 Min.)
    Fotoassistentin Tini (44) arbeitet seit knapp 25 Jahren für den Promi- und Werbefotografen Arne Weychardt und kennt ihn wie kein anderer. Sie war dabei, als er Angela Merkel, Helmut Schmidt, Clint Eastwood und Silvester Stallone fotografiert hat. Und sie begleitet ihn auch in seinem neuen, zweiten Leben: als Schrauber von alten Autos, direkt am Bordstein vor Arnes Wohnung in Hamburg-Altona. „Wenn alle ratlos vor der geschlossenen Schranke stehen und keiner macht was, dann nimmt Arne seinen Schraubenzieher und montiert das Ding ab. So, dass alle weiterfahren können“, sagt Tini über ihren Kollegen.
    Die Medienbranche hat sich verändert, die Tagessätze für professionelle Fotografen sind gesunken, seitdem jeder meint, er könne mit seinem Smartphone scharfe Fotos machen. Also musste für Fotograf Arne ein zweites Standbein her, das ihn auch dann noch ernährt, wenn er eines Tages vielleicht von der Fotografie nicht mehr leben kann. Die Leidenschaft für alte Autos hat den gebürtigen Kieler vor vier Jahren bei einem Urlaub in Malaysia gepackt. Ihm fiel auf, dass dort noch die ganzen alten Autos herumfahren, die hierzulande bereits längst für den Schrottplatz fällig sind.
    Und die Karossen aus deutscher Wertarbeit, die in Asien die Taxifahrer und ihre Kunden noch immer sicher zum Ziel bringen, haben weit mehr als 300.000 Kilometer auf dem Tacho. Grund genug für Arne, seinen Neuwagen zu verkaufen und dafür drei alte Mercedes Benz anzuschaffen. Doch was tun mit so vielen Autos? Er kann ja nicht alle gleichzeitig fahren. So war die Idee für sein zweites berufliches Standbein geboren: „Rent an Oldie“.
    Seine Geschäftsidee: alte Autos retten, mit wenigen Mitteln in „Do-it-yourself-Manier“ am Bordstein flott zu machen und sie dann zu vermieten an Leute, die gar kein Auto mehr haben. „Car Sharing ist ein Trend. Warum ein Auto kaufen, wenn man nur ab und zu eines braucht?“, fragt Arne. Und warum ein neues Auto fahren, wenn die alten Autos nach ein paar Instandsetzungsarbeiten zu einem zweiten Leben erblühen? Der 52-jährige hat auch ökologische Argumente für sein Business mit den alten Wagen. Arne ist Autodidakt, was die Schrauberei betrifft.
    Das Know-how holt er sich von seinem Kumpel Rudi, einem früheren Kfz-Mechaniker, oder in Anleitungsvideos im Internet. „Wie man einen Scheinwerfer wechselt oder einen Sitz ausbaut, alles findet man im Internet. Ich frage mich, warum die Leute das so wenig nutzen!“ Eine Werkstatt braucht man dazu nicht. Arne reicht der Bürgersteig und seine private Dusche. „Was zu dreckig ist, um gleich eingebaut zu werden, etwa Ersatzteile, die ich auf dem Schrottplatz ausbaue, das mach ich bei mir im Bad sauber. Das geht einfach und kostet nichts.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 18.10.2018 NDR
  • Folge 390 (30 Min.)
    Die Leidenschaft von Horst Kretschmann sind Palmen. Er verleiht sie. Schausteller verschönern mit seinen Palmen ihre Jahrmarktstände, Unternehmen hübschen ihre Sommerfeste oder Messestände auf, Gastronomen stellen die Pflanzen auf ihre Außenterrassen. Und auch Privatleute leihen sich Palmen aus, beispielsweise für ein Hochzeitsfest am Strand. Der gelernte Gärtner Horst Kretschmann aus Sittensen (Niedersachsen) hat über 1.000 Palmen im Angebot. Und einige müssen vor dem nächsten Einsatz erst einmal wieder aufgepäppelt werden. Dabei ist Palme nicht gleich Palme. Kretschmann hat unter anderem Europäische Zwergpalmen, Chinesische Hanfpalmen oder Kanarische Dattelpalmen im Angebot.
    In den 1970er-Jahren hat Horst Kretschmann die Gärtnerei von seinem Vater übernommen. Damit er Pflanzen an den Mann bzw. die Frau bringen konnte, fing er an, als Marktschreier umherzureisen. Als „falscher Holländer“ machte sich Horst Kretschmann einen Namen. Schon damals hatte er auch einige Palmen im Sortiment. Als er gefragt wurde, ob er die nicht auch mal verleihen könne, ist die Geschäftsidee entstanden. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet den umtriebigen Palmenverleiher während der Sommersaison. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 25.10.2018 NDR
  • Folge 391 (30 Min.)
    Karin Strohmeier ist Tischlerin in Bremen. Sie rettet Türen, Fliesen, Badewannen und Zäune aus Häusern und von Grundstücken, hämmert und schraubt dafür mit vollem Körpereinsatz auf Baustellen herum, bis der Abrissbagger kommt. Immer wieder stößt sie dabei auf kleine Schätze: vom seltenen Designertürgriff bis hin zur Badezimmerarmatur aus den 1960er-Jahren. Den Wert ihrer Bauteile lernen ihre Besitzer oft erst durch Karin Strohmeier kennen, kurz vorm Ausbau. Karin Strohmeiers Botschaft ist ein klares Nein zur Wegwerfgesellschaft. Seltene Fenster, historische Marmorwaschtische, aber auch Billy-Regale sammelt sie und bringt sie in ihre Bauteilbörse.
    „Das soll ja kein Museum oder Lager hier werden, sondern das sind Sachen, die wieder genutzt werden sollen“, erklärt die 58-Jährige das Prinzip hinter ihrem Geschäft. Auf 750 Quadratmetern befinden sich Gänge und Regale voll mit gebrauchten Bauteilen, die Karin Strohmeier von ihren Schatzsuchen mitbringt, allein über 1.000 Türen hält sie vor. Sonnabends pilgern dann auch Heimwerker, Designliebhaber und Tischler aus ganz Deutschland zu ihr, um ihr die Schätze abzukaufen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt eine umtriebige Bremerin mit Idealen, einer anpackenden Art und dem Willen, Gutes zu bewahren. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.11.2018 NDR
  • Folge 392 (30 Min.)
    Gift ist das Thema seines Lebens. Schon seit zehn Jahren interessiert sich der promovierte Tierarzt Nils Kley für alles, was giftig ist, Tiere und Pflanzen. Vor zwei Jahren hat er angefangen, in Greifswald eine kleine Ausstellung aufzubauen, die nun mehr und mehr wächst. Fast jeden Tag ist er auf Tuchfühlung mit seinen Giftschlangen. Er füttert und pflegt sie, hat sogar Mitstreiter, die genauso verrückt sind wie er. Am Tag erforscht Nils Kley für das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems Tierseuchen, Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Abends ist er dann bei seinen giftigen Schlangen und Kröten. Und dann gibt es ja auch noch sein Zuhause auf der Insel Koos im Greifswalder Bodden, seine Frau und die zwei kleinen Kinder, die beiden Hunde und seinen Kaltblüterschimmel Ursus.
    Nils Kley ist auch der „Reptilien-Doc“. Falls irgendwo im Umkreis von 50 Kilometern ein Reptil krank ist, rückt er an, untersucht und hilft. Oft liegt es einfach nur an der Ernährung, wenn eine Bartagame oder eine Klapperschlange krank ist. Dafür hat er den richtigen Blick und mit seinen 35 Jahren schon jede Menge Erfahrung. Am meisten blüht er aber auf, wenn er den Besuchern in seiner Ausstellung die „Welt der Gifte“ erklärt. „Giftig kann auch eine Muskatnuss oder normales Tafelsalz sein, es kommt nur auf die Dosis an“, sagt Kley bei jeder Führung. Seine Frau Sandra hält ihn trotzdem für den ungefährlichsten und liebsten Menschen der Welt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 08.11.2018 NDR
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 04.10.2018 angekündigt
  • Folge 393 (30 Min.)
    Heiner Johanning und sein Cousin Martin Johanning aus Rehden im Landkreis Diepholz gehen neue Wege in der Landwirtschaft. Sie produzieren Chips aus ihren eigenen Kartoffeln. Schon als Kinder lebten sie nur wenige Kilometer voneinander entfernt, hatten einen guten Draht zueinander und zur Kartoffel. Heiner ist gelernter Landwirt, Martin kommt aus dem Kartoffelgroßhandel. Gemeinsam wissen sie alles über Anbau, Vermehrung und Lagerung von Kartoffeln. Vor acht Jahren hatten kam ihnen dann die Idee für die Chipsproduktion. Mittlerweile produzieren sie im großen Stil und beliefern Supermärkte im ganzen Norden. Doch dieses Jahr ist eine besondere Herausforderung für die beiden. Durch die lange Trockenheit in den letzten Monaten sind die Kartoffeln außergewöhnlich klein. Jetzt müssen sie sich etwas einfallen lassen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet die beiden Pioniere und ihre Familien, die mit ihren Kartoffeln Neues wagen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.11.2018 NDR
  • Folge 394 (30 Min.)
    Wenn Graf Moritz von seinem Tagesablauf erzählt, wird einem schon vom Zuhören schwindelig. Da ist das Treffen mit den Mitarbeitern der Stadtwerke für schnelles Internet im Schloss, am Vormittag hat sich der Versicherungsmann mit der Jahresrechnung angekündigt. Später steht eine Besprechung mit der Golfclub-Managerin an. Außerdem muss Graf Moritz einen Interessenten durch den Sternenwald führen. Und im Forst warten die ersten 100 geernteten Weihnachtsbäume auf die Verladung. In diesem Jahr soll der Tannenbaumverkauf auf dem Schlosshof ein ganz besonderes Event werden.
    Auch darum kümmert sich Graf Moritz. Hinter den alten Mauern auf Schloss Breitenburg bei Itzehoe brechen mit dem 37-Jährigen neue Zeiten an. Obwohl Moritz der jüngere von zwei Brüdern ist, hat er die Schlossgeschäfte von seinem Vater Graf Breido übernommen. Bruder Johann hatte andere Pläne. Jetzt ist Graf Moritz Chef von 40 Mitarbeitern, Manager für ein Schloss, einen Golfplatz, einen Forst und viele Immobilien. Drei Generationen wohnen heute auf Schloss Breitenburg noch unter einem Dach.
    Graf Moritz und seine Frau Daniela, die gerade den Umzug vom Seitenflügel ins Hauptschloss plant. Vater Breido, der jetzt endlich mehr Zeit für seine Pferdezucht auf dem Anwesen hat, und die 93-jährige Großmutter Elisabeth. Sie wohnt im „Altenteil“ des Schlosses und bekommt noch einmal hautnah mit, wie die nächste Generation neues Leben in das fast 500 Jahre alte Schloss bringen wird. Wie die Grafen zu Rantzau leben, kann man übrigens nicht nur in dieser „Typisch!“-Folge sehen, sondern auch bei einer Schlossführung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.11.2018 NDR
  • Folge 395 (30 Min.)
    Eigentlich könnte Gunnar Lassen (69) schon längst in Rente sein. Verdient hätte er sie. Doch er denkt überhaupt nicht daran, sich auf die faule Haut zu legen. Vor 54 Jahren hat er das Handwerk des Ofensetzers gelernt. Und Öfen sind auch heute noch sein (Arbeits-)Leben. Vor allem antike Kachelöfen haben es dem gebürtigen Flensburger angetan. Gunnar Lassen gehört zu den Wenigen seiner Zunft, die diese Exemplare in der heutigen Zeit noch in- und auswendig kennen. Als in den 1970er-Jahren die Fernwärme in den Norden kam und viele Menschen ihre alten Öfen loswerden wollten, rettete Gunnar Dutzende von ihnen vor einem Ende im Container.
    In ihre keramischen Einzelteile zerlegt, sammelte er sie in drei angemieteten Lagerräumen, um irgendwann einmal ein Ofenmuseum für seine Enkel zu errichten. Doch dazu kam es nie: Die Zeit verging und immer häufiger fragten Kunden nach antiken Modellen, die aber kaum noch zu kriegen waren. Das war die Chance für Gunnar Lassen, seine alten Schätze anzubieten und ihnen damit ein zweites Leben zu schenken. Jeden einzelnen hat er damals abgebaut, heute baut er sie eigenhändig wieder auf. Kachel für Kachel, in reiner Handarbeit. Mittlerweile ist Gunnar Lassen in ganz Schleswig-Holstein unterwegs, seine Kundschaft ist breit gefächert.
    Sogar der Adel gehört dazu: Acht Jahre lang lebte er auf dem Gelände des Schlosses Glücksburg und stellte dort seine antiken Öfen aus. Seine direkte Nachbarin: Prinzessin Elisabeth zu Ysenburg und Büdingen. Ihr Sohn wünschte sich für sein Anwesen in Hessen einen Kachelofen, den Gunnar Lassen natürlich gern gebaut hat. Die wahre Kunst des Ofensetzens ist nach dem Bau des Ofens nicht mehr zu sehen: Die sogenannten Fallzüge im Inneren muss Gunnar so setzen, dass die Heizgase später optimal hindurchströmen können und möglichst viel Wärme gespeichert wird. An seine drei Söhne konnte Gunnar sein Wissen nicht weitergeben.
    Sie haben sich für andere Berufe entschieden. Doch in dem 41-jährigen Dänen Jeppe Thomsen hat der Ofensetzer jemanden gefunden, der seine Leidenschaft zu der alten Handwerkskunst teilt. Mit seinem Angestellten und den Öfen verbringt Gunnar mehr Zeit als mit seiner Frau Erika, mit der er seit 46 Jahren verheiratet ist. Sie sei aber, gleich nach den Öfen, seine ganz große Liebe, sagt Gunnar. Die „Typisch!“-Reportage begleitet den Ofensetzer während eines Großauftrags und macht deutlich, mit wie viel Herz und Können einer der letzten Ofensetzer Schleswig-Holsteins seinen Beruf lebt und liebt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 29.11.2018 NDR
  • Folge 396 (30 Min.)
    Iris Tapphorn führt im niedersächsischen Brockdorf einen besonderen Gänsehof. Jeden Morgen und jeden Abend müssen die 4.500 Gänse erst einmal 800 Meter die Landstraße überqueren. Iris und ihr Vater Heinz treiben die Tiere ganz traditionell mit Stöcken auf die Weide. Oma Tapphorn sperrt die Straße ab. Oft sind auch die Kinder dabei, abends schon im Schlafanzug nach dem Zähneputzen. Der Hof in Brockdorf bei Lohne ist umgeben von weitläufigen Weiden und Wald. „Gänse müssen sich wohlfühlen, sonst funktioniert es nicht mit der Vermehrung“, sagt Hofbesitzerin Iris.
    Vom Schlüpfen bis zur Schlachtung leben die Tiere eng mit der Familie zusammen. Seit 2009 führt Iris den Hof. „Ich liebe, was ich tue und wusste früh, was ich will. Ich konnte schon mit fünf schreiben und hab meinem Vater zum Geburtstag einen Gutschein geschenkt: Später übernehm’ ich deinen Hof“, sagt sie. Heute betreibt die jüngste von drei Töchtern die komplette Gänsevermarktung unter einem Dach, inklusive der Verarbeitung und Vermarktung der Daunen.
    Das Schlachten des Geflügels beginnt Anfang November für die traditionelle Martinsgans. Anschließend werden die kostbaren Federn von Hand gerupft und in großen Maurerbottichen über den Hof in die Scheune gebracht. Dort werden die Daunen mit Orangenextrakt gewaschen, Chemikalien gibt es hier nicht. Dann werden Bezüge befüllt und später als Daunendecken und -kissen im eigenen Hofladen verkauft. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet die Gänsezüchterin und ihre Familie zu Beginn der aufregendsten Jahreszeit. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.12.2018 NDR
  • Folge 397 (30 Min.)
    Holger Mütze arbeitet seit 25 Jahren im Schanzenviertel, das in Hamburg alle nur „Schanze“ nennen. Bunt, quirlig und angesagt ist der Stadtteil. Mittendrin gibt es das JesusCenter, eine Anlaufstelle für Bedürftige und Obdachlose. Flüchtlinge wohnen hier und Kinder bekommen Hausaufgabenhilfe. Holger Mütze ist der Geschäftsführer des JesusCenters und setzt sich für das Wohl der Menschen im Stadtteil ein. Wenn er am späten Vormittag die Tür zum JesusCenter öffnet, sieht er auf eine Schlange von älteren Menschen, Wohnungslosen, Drogenabhängigen und Anwohnern. Vor allem Männer, aber auch Frauen kommen zu diesem Ort mitten im Schanzenviertel.
    Im Café Augenblicke gibt Geschäftsführer Holger Mütze gemeinsam mit 20 ehrenamtlichen Helfern Essen aus, außerdem Kleidung. Und vor allem Zuspruch. Seit 50 Jahren gibt es diese Anlaufstelle. Angefangen hat der Verein 1968 mit einer Baptistengemeinde, die Glaubensgespräche für junge Leute anbot. Dann haben sich kurioserweise auch Rocker und Hippies bekehren und taufen lassen. Anderthalb Jahre später ist aus dieser ungewöhnlichen Konstellation der Verein JesusCenter entstanden. „Und diese Hinwendung nach außen, auf Menschen außerhalb der Kirche, das ist letztendlich das, was wir immer noch machen“, sagt Holger Mütze.
    Darüber hinaus hilft das JesusCenter 20 jungen Flüchtlingen dabei, in Hamburg anzukommen, unterstützt sie zum Beispiel bei Behördengängen und mit Wohnraum. Alle sind nach der Flucht aus ihren Heimatländern in schwierigen Lebensphasen, müssen traumatische Erlebnisse verarbeiten und sich integrieren. Für Holger Mütze Grund genug, sich zu engagieren. Schon lange setzen sich Holger Mütze und sein Team für Kinder und Jugendliche ein. Gemeinsames Kochen, Spielen und Vorlesen sind Eckpunkte der offenen Familienhilfe. „Wir versuchen das anzubieten, was den Menschen hier auf der Schanze fehlt“, erklärt Holger Mütze. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.12.2018 NDR
  • Folge 398 (30 Min.)
    Das Weihnachtsgeschäft für Schokolade läuft im September auf Hochtouren. Iveta Kilianova und Ciarán Close betreiben eine gläserne Schokoladenmanufaktur mitten in Waren (Müritz). Seit zwei Jahren produzieren die beiden feinste Schokoladentafeln unter dem Markennamen Kilian & Close. Die Bestellungen kommen aus der ganzen Welt, selbst aus der Schweiz, dem Mutterland der Schokolade. Doch die Produktion ist aufwendig und langsam. Gute Produkte brauchen Zeit und beste Rohstoffe, sagt Ciarán Close. Er selektiert die Bohnen von Hand. Dann werden sie geröstet, geschält und gebrochen. Danach folgt das Conchieren. Vier, fünf Tage lang rührt Iveta an ihrem heißen Schokoladenbrei, bis der wohl temperierte Schmelz in Formen abgefüllt werden kann.
    Iveta Kilianova und Ciarán Close sind Perfektionisten und produzieren nur Schokolade, die ihren eigenen Ansprüchen genügt. Sie verwenden keine Kuhmilch, sondern Kokos- oder Hafermilch, Kakaobohnen aus fairem Handel, kein Produktionsprozess darf automatisch laufen, alles ist Handarbeit. Ein Alleinstellungsmerkmal, das zum Erfolgsrezept wurde und ihnen viele internationale Preise einbrachte für inzwischen 70.000 Tafeln Schokolade, die sie im Jahr produzieren. Iveta stammt aus Tschechien, Ciarán aus Irland. Beide wollten sie die Welt entdecken, studieren, etwas Eigenes auf die Beine stellen. Davon träumten sie. Dass es eine Schokoladenmanufaktur ausgerechnet in Waren wird, hätten sie nie gedacht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.12.2018 NDR
  • Folge 399 (30 Min.)
    Für Bernd Philippskötter ist die Advents- und Weihnachtszeit die schönste Zeit des Jahres. Denn Bernd ist „krippenverrückt“. Rund ein Dutzend Krippen, gefertigt aus eigener Hand, baut er allein in der eigenen Wohnung auf. Jede freie Nische nutzt er dafür. Im Laufe der Jahre hat „Krippen-Bernd“, wie der Mann aus Glandorf im Osnabrücker Land sich selber nennt, auch die gesamte Nachbarschaft versorgt. Gemeinsam mit seinen Krippenfreunden sucht der gelernte Tischler die notwendigen Utensilien auf Flohmärkten oder die Zutaten kostenlos im Wald: Baumstümpfe, Tannengrün, Moos. Damit wird auch die große Krippe in der Glandorfer Kirche ausgestattet. Die Figuren rund um Joseph und Maria lösen bei dem 43-Jährigen seit jeher eine besondere Faszination aus. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet einen Mann durch die Weihnachtszeit, für den die christlichen Figuren der Weihnachtsgeschichte in gewisser Weise auch Teil seiner eigenen Familie geworden sind. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 27.12.2018 NDR

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