2024/2025 (Folge 182⁠–⁠201)

  • Folge 182 (30 Min.)
    Bild: Arte
    Was macht die Mutter-Tochter-Beziehung so besonders und welche Rolle spielt sie im künstlerischen Schaffen? Es geht um Liebe und Vertrauen, um Inspiration und Kreativität, um das Voneinander-Lernen, die Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz und den Anspruch, es mit der Tochter besser zu machen, als die eigene Mutter. Und was heißt das überhaupt, Mutter zu sein, Tochter zu sein? Im Dokumentarfilm „Mutterland“ erforscht Miriam Pucitta gemeinsam mit Tochter Giulia Chauvistre das traurige Migrantinnenschicksal ihrer Mutter, um die Last der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Für Mutter Miriam und ihre Tochter ist das gemeinsame Filmprojekt auch eine Reise zu sich selbst.
    7.000 Kilometertrennen Lili Huston-Herterich und Meg Huston voneinander. Die Tochter lebt in Amsterdam, die Mutter in Chicago. Beide sind Künstlerinnen, inspirieren sich gegenseitig und kommunizieren ihre Beziehung über die Kunst. Und dabei spielen auch Puppen eine Rolle. Die Schriftstellerin Ulrike Draesner setzt sich mit Nicht-leiblicher-Mutterschaft auseinander. In ihrem autofiktionalen Roman „zu lieben“ beschreibt sie die Geschichte der Adoption eines Mädchens aus einem Heim in Sri Lanka und was die Liebe zu dieser Tochter mit ihr gemacht hat. Viele Mütter und Töchter verbindet das Körperliche, Erfahrungen, die nur Frauen machen.
    Eine beinahe symbiotische Beziehung haben die Künstlerinnen Lorraine Thiria und Sarah Ringrave. Mutter Lorraine hat 20 Jahre als Anwältin für Kinder- und Frauenrechte gearbeitet, heute widmet sie sich ausschließlich der Kunst. Mutter und Tochter bereiten gerade ihre dritte gemeinsame Ausstellung vor, in der es um Leben und Tod und die Verbindung zwischen den Generationen geht. Was, wenn die Mutter berühmt ist und die Oma und die Uroma es auch schon waren? Anna Thalbach und Tochter Nellie gehören zu einer Berliner Theaterdynastie über vier Generationen. In gemeinsamen Bühnenprojekten tragen sie das Familienerbe weiter. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.02.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 14.02.2025 arte.tv
  • Folge 183 (30 Min.)
    Benoit Carré alias Skygge hat schon die Beatles mit Künstlicher Intelligenz „verschmolzen“. 2018 veröffentlichte der Komponist und Songwriter das erste KI-Musikalbum weltweit. Mit Maschinen eins zu werden, davon träumte er schon als Kind. Für den Song „Océan Noir“ verwandelt er eine Schubert-Fuge, eine brasilianische Trommel und die Klon-Stimme von Grimes per KI zu einem magischen Sound. In München trifft „Twist“ die klassisch ausgebildete Pianistin Hanni Liang. Weltweit spielt sie auf vielen großen Bühnen. Zusammen mit dem KI-Forscher und Komponisten Ali Nikrang experimentiert sie auch mit KI-Musiken im Stile von Debussy oder Brahms.
    Sie ist fasziniert davon, was schon alles möglich ist, hinterfragt aber auch die massiven Auswirkungen der rasanten technischen Entwicklung. Demnächst tritt sie mit einer 33. Sonate von Beethoven auf – ausgespuckt von der KI. Als Befreiung empfindet die amerikanische Musikerin Rania Kim die KI. Sie nennt sich Portrait XO und macht Elektronische Musik. Begonnen hat sie als klassische Pianistin, hat den Leistungsdruck aber irgendwann nicht mehr ausgehalten.
    Für sie ist KI ein kreatives Tool, das sie seit Jahren wie ein Instrument nutzt. Gleichzeitig ist ihr wichtig, das Urheberrecht von Künstlern zu schützen. Ziemlich kritisch steht Zebo Adam der KI gegenüber. Für den Produzenten aus Wien geht es beim Musikmachen um Gefühle – da bringt KI die Musik seiner Meinung nach nicht weiter. Allerdings hat er gerade als Gitarrist bei einem neuen Album von Hansi Lang mitgemacht. Dabei wurde die Stimme des verstorbenen Musikers mit Hilfe von KI posthum wiedererweckt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.02.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 21.02.2025 arte.tv
  • Folge 184 (30 Min.)
    Das Ende einer Liebe ist eine erschütternde Erfahrung. Der Herzschmerz kann lähmend sein, aber auch eine ungeheure Kraft freisetzen. Was genau macht Liebeskummer mit uns und wie gehen Kulturschaffende damit kreativ um? Katie Gregson-MacLeod versteht sich als „Anwältin tiefer Gefühle“. Mit ihrem Song „complex“ landete die schottische Singer-Songwriterin 2022 auf TikTok einen viralen Hit, der ihr Leben umkrempelte. Ihre aktuelle Single „Teenage Love“ knüpft daran an. Dass es keine Frage des Alters ist, wie tief man in das „Ozeanische“ großer Herzensangelegenheiten hineingerät, beweist Elke Schmitter mit ihrem Roman „Alles, was ich über Liebe weiß, steht in diesem Buch“.
    Sie meint: „Wenn wir uns aussuchen könnten, wen wir lieben, gäbe es keinen Liebeskummer“. Im Museum of Broken Relationships in Zagreb wird Liebeskummer zu Kunst. Die Exponate, vom Brautkleid bis zur Axt, kommen von liebeskranken Menschen aus der ganzen Welt. Alle erzählen Geschichten des Abschieds. „Twist“ spricht mit den Gründern Olinka Vištica und Dražen Grubišić, die früher ein Paar waren.
    Was macht die Zeit mit der Liebe? Das Langzeit-Filmprojekt „Wie die Liebe geht“ begleitet vier Paare und erzählt bewegte sieben Jahre. Beim Gespräch mit den Filmemacherinnen Antje Kruska und Judith Keil stellt sich auch die Frage, ob die Zeit wirklich alle Wunden heilt. Für den tunesischen Visual Artist Bachir Tayachi war die Kunst heilend. Er hat seinen Liebeskummer 2024 in dem Projekt „In My Room“ verarbeitet. Denn die Trennung von seinem Partner brachte ihn dazu, tief in sein Innerstes zu blicken und zu sich selbst zu finden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 28.02.2025 arte.tv
  • Folge 185 (30 Min.)
    Kann eine K.I. ein Freund sein? Ein Chatbot oder Roboter ein Liebespartner? Wie weit geht Künstliche Intelligenz in zwischenmenschlichen Beziehungen? Mit der App „Replika“ kann man sich eine/​n virtuelle/​n Partner/​in generieren, ganz nach Wunsch. Eine gute Sache in Zeiten der Einsamkeit? „Twist“ trifft die Sozialpsychologin Johanna Degen. Sie ist Expertin für Liebesangelegenheiten im digitalen Zeitalter. Die spanische Künstlerin Alicia Framis ist die erste Frau, die ein Hologramm geheiratet hat.
    „Hybrid couple“ heißt ihr Werk. Ihr Wunschpartner „AI-lex“ ist designt als Mischung aus drei Ex-Freunden. In einem Museum in Rotterdam fand 2024 die Hochzeit vor Kunstpublikum statt. Die junge französische Künstlerin Léa Ducré entwickelt gerade „Eliza“: die erste KI, die fähig zu romantischen Gefühlen ist. User können mit Elizas Stimme über Liebe plaudern. Wie geht das? Ducré hat die KI mit Liebesromanen gefüttert. Louisa Clement hat faszinierende wie verstörende Kopien von sich selbst geschaffen: „Repräsentantinnen“.
    Mithilfe einer Firma, die auf Sexpuppen spezialisiert ist, hat die deutsche Künstlerin aus ihren Körperdaten lebensgroße Roboterpuppen herstellen lassen, mit denen man interagieren kann. Die Schwedin Arvida Byström, Fotografin, Model und feministische Künstlerin, liebt Provokation. Für eine Performance interviewte sie die KI-Love-doll „Harmony“. In Linz projiziert sie ein Nacktbild von sich selbst in eine Kirche, virtuell ausgezogen von einer Nudify-App. Byströms Thema: KI und stereotype Frauenbilder. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 07.03.2025 arte.tv
  • Folge 186 (30 Min.)
    Sechs bis sieben Jahre unseres Lebens verbringen wir träumend. Ein Drittel unsererZeit erleben wir im Schlaf. Hinzu kommen unzählige Tagträume. Luzides Träumen, der Klartraum, liegt im Trend und nirgendwo begegnen uns Gefühle so ungefiltert und heftig wie im Traum. Doch im Alltag werden Träume oft zur Seite geschoben. Verdrängt, belächelt, vergessen. Anders in der Kunst: Warum träumen wir, und was macht das nächtliche Kopfkino mit uns? In Lyon stellt die Pariser Künstlerin Justine Emard Skulpturen aus. Sie sind entstanden aus Gehirnaktivitäts-Daten von Astronauten beim Schlafen im Weltall. Auch sie selbst begibt sich ins Schlaflabor und will den flüchtigen Traum fassen.
    Die Wiener Schlafperformerin Anne Glassner legt sich mitten im Trubel der Großstadt zum Schlafen und Träumen nieder. Ihre öffentlichen Nap-Performances sind für viele eine Provokation. Und was passiert, wenn Albträume unsere Nacht beherrschen? Black Metal-Musiker Stephan Krämer nutzt die starken Bildwelten des Albtraums und verwandelt sie. Kreativität freisetzen, das kann Rinus van de Velde vor allem durch seine gezielten Tagträume. Er ist ein spannender zeitgenössischer Künstler und Filmemacher aus Belgien. „Twist“ besucht ihn in seinem Filmstudio in Antwerpen, wo er in Filmen und Zeichnungen die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt. Van de Velde macht Träume zu großer Kunst. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 14.03.2025 arte.tv
  • Folge 187 (30 Min.)
    Rache ist ein uraltes, tief im Menschen verankertes Bedürfnis. Sie kann bedeuten: Leid zurückzuzahlen oder klare Grenzen zu setzen. Doch wann wird Rache zur Befreiung, wann zur Last? Die 31-jährige Künstlerin Olia Fedorova ist im ukrainischen Charkiw aufgewachsen und lebt heute im Exil in Österreich. Als der Krieg vor über drei Jahren begann, wünscht sie sich, gegen den russischen Aggressor vorgehen zu können. Wie umgehen mit der Wut, mit der Wucht, der Ohnmacht? Der dänische Schriftsteller Thomas Boberg steht seit der Veröffentlichung seines autofiktionalen Romans „Insula“ im Zentrum eines immer weiter eskalierenden Konflikts.
    Manche Nachbarn einer kleinen Inselgemeinde glauben, sich in seinem Roman zu erkennen. Sie werfen ihm vor, sich an ihnen zu rächen. Die Schweizer Sängerin Mercee setzt auf ihrem aktuellen Album Venganza ganz bewusst auf das Thema Rache. In ihren Songs singt sie von der Fantasie, sich an einem Ex-Partner zu rächen, inklusive brennendem Auto und Prügelszene. ’’Und was, wenn Rache nicht an eine Person, sondern an ein ganzes System gerichtet ist? Der Hamburger Street Art-Künstler „Rage“ prägt seit 25 Jahren die Szene, indem er illegal großflächig das Wort „RACHE“ auf Züge und Wände sprüht.
    Für ihn ist das ein künstlerischer Protest gegen eine Gesellschaft, die er als ungerecht empfindet. Gegen Ungerechtigkeiten will auch die in Paris lebende Performance-Künstlerin Deborah de Robertis vorgehen. Ihre politische Rache soll sich gegen patriarchale Strukturen und den männlichen Blick richten. Kann Rache die Lösung sein? Redaktion: Regina Rohde Autor: Johannes Nichelmann (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 21.03.2025 arte.tv
  • Folge 188 (30 Min.)
    Den Alltag hinter sich lassen, sich neu erfinden an einem fremden Ort im Einklang mit der Natur – diese Vorstellungen existieren vom Aussteigen. Aber wie realistisch ist der Traum von einem sorgenfreien Neuanfang? Und wie sieht das Leben der Menschen wirklich aus, die alles hinter sich gelassen haben? Für Künstler und Kreative sind alternative Lebensmodelle schon immer reizvoll gewesen. Künstlerkolonien und kleine Gemeinschaften ziehen Leute an, die nach Abgeschiedenheit und neuen Formen des Zusammenlebens suchen. Das norwegische Nyksund, ein ehemaliges Fischerdorf nördlich des Polarkreises, ist so ein Ort.
    Einst war Nyksund eine Stadt mit 1.000 Einwohnern, jetzt leben nur noch etwa 20 Menschen hier, fast alle sind Künstler oder Aussteiger. Die polnische Malerin Karolina Miszczuk ist fasziniert vom rauen, leicht morbiden Charme dieses Ortes. Sie macht ihn zum Thema ihrer Bilder und erzählt, wie das Leben jenseits der Postkartenromantik aussieht. Für seinen Bildband „No Signal“ reiste der französische Fotograf und Autor Brice Portolano fünf Jahre durch die Welt, von Alaska bis nach Patagonien – auf der Suche nach Orten ohne Internet und Handysignal.
    In seinem Buch porträtiert er zehn besondere Menschen und ihre Geschichten. Die Frage, wie Aussteiger wohnen, beschäftigt den Berliner Architekten Van Bo Le-Mentzel. Ihm geht es vor allem um Bezahlbarkeit – ohne auf Design verzichten zu müssen. Denn Aussteigen ist für ihn nicht nur eine Luxusidee für Reiche. Debora Ruppert fotografiert Menschen, die scheinbar keinen Platz in der Mainstream-Gesellschaft haben, die sich zum Ausstieg gezwungen sehen oder ausgestoßen werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.03.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 28.03.2025 arte.tv
  • Folge 189 (30 Min.)
    Am 8. April ist der internationale Tag der Roma, für „Twist“ ein Anlass, ihre Kultur zu feiern. Wütend, berührend und politisch sind die Werke der bosnischen Künstlerin Selma Selman. Bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Stedelijk-Museum in Amsterdam zertrümmert sie in einer Performance Motherboards, aus denen sie Gold gewinnt. Schrott in Kunst zu verwandeln und dabei auch Vorurteile und rassistische Stereotype zu zerschlagen, das ist das Ziel der „gefährlichsten Frau der Welt“. Die polnische Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas erzählt vom Alltag der Roma in riesigen Wandbildern aus Second-Hand-Stoffen.
    Als erste Romni überhaupt gestaltete sie einen Pavillon auf der Biennale in Venedig. 75 Prozent der polnischen Roma wurden in der Nazi-Zeit umgebracht, bis heute wirken die Traumata des „stillen Völkermords“ nach. In Schweden, dem Musterland öffentlicher Fürsorge, wurden bis in die 1970er Jahre viele Roma-Kinder zwangsweise in Heime gesteckt, Roma wurden zwangssterilisiert. Lindy Larsson, queerer Schauspieler und Sänger aus Schweden, hat über diese Verbrechen ein Theaterstück gemacht.
    Am Berliner Gorki-Theater ist er gerade als „Carmen“ zu sehen und zeigt mit Schauspielerin Riah Knight eine andere Version dieser Oper, die voll von rassistischen Klischees ist. Die Balkan-Brass-Band Fanfare Ciocârlia ist mittlerweile das erfolgreichste Roma-Ensemble Europas. Die zwölf Musiker stammen aus einem kleinen Roma-Dorf in Rumänien. Mit entfesselter Blasmusik in absurder Geschwindigkeit erzeugen sie eine Druckwelle von guter Laune – und wollen mit ihrer Musik etwas zum Guten verändern. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 04.04.2025 arte.tv
  • Folge 190 (30 Min.)
    Frauen wird die Emotion der Wut gesellschaftlich oft nicht zugestanden. Wer laut wird, aneckt oder sich wehrt, wird schnell als zickig oder zu emotional abgestempelt. Dabei gibt es viele Gründe für Frauen, um wütend zu sein: strukturelle Ungleichheit, Gewalt, Ohnmacht, Rassismus, Patriarchat. „Twist“ trifft Frauen, die nicht still bleiben – und ihre Wut als Motor für Kunst, Protest und Veränderung nutzen. Die ukrainische Aktivistin Inna Shevchenko, bekannt als Gesicht der Gruppe FEMEN, lebt seit über zehn Jahren im Exil in Paris. Unter Einsatz ihres Lebens setzt sie sich für Frauenrechte und Meinungsfreiheit ein und nimmt dabei in Kauf, geächtet und verfolgt zu werden.
    In ihrem neuen Buch gibt sie ukrainischen Frauen eine Stimme. Tara-Louise Wittwer, Berliner Autorin und Webvideo-Produzentin, begegnet männlichem Chauvinismus mit scharfem Humor. Auf der Plattform TikTok folgen ihr Hunderttausende und reagieren auf das, „wastarasagt“. Wer wütend ist, macht sich angreifbar. Das weiß auch die Berliner FLINTA-Graffiti-Crew PMS Ultras. Sie positionieren sich mit ihren Sprühdosen ungefragt im Berliner Stadtbild und setzen sich politisch für Minderheiten ein, kämpfen an gegen das Patriarchat und rechte Parolen.
    Die deutsch-senegalesische Künstlerin Joséphine Sagna begegnet dem „Angry Black Woman“-Stereotyp mit farbgewaltigen, expressiven Werken. Mit ihrer Kunst macht sie auf alltäglichen Rassismus und Vorurteile aufmerksam. Finna kommt aus Hamburg, ist Rapperin, Sängerin und Teil des feministischen Hip-Hop-Kollektivs Fe*Male Treasure. Als „fette queere translesbische Mutter“, wie sie sich selbst beschreibt, hat sie genügend Wut im Bauch, um ihre politischen Texte in die Öffentlichkeit zu schreien. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 11.04.2025 arte.tv
  • Folge 191 (30 Min.)
    „Traditionen gehören uns allen“, sagt die österreichische Sängerin Anna Buchegger. Sie mixt Hackbrett und Jodelgesang mit Pop-Beats und markigen Texten jenseits von Heimattümelei. Volksmusik und Bräuche will sie nicht „den Rechten“ überlassen – und zeigen, dass Dialekt, Tradition und Tracht hip sein können. Warum sollten sie keine fortschrittlichen Werte transportieren? Auch der Fotograf Axel Hoedt regt an, über das Brauchtum nachzudenken. In preisgekrönten Fotoserien setzt sich der aus dem Breisgau stammende und in London lebende Künstler mit den archaischen Masken der alemannischen Fastnacht auseinander.
    Er zeigt die kunstvollen Figuren jenseits der gängigen Klischees und hinterfragt furchteinflößende Traditionen und Gebräuche. Desire Moheb-Zandi, türkisch-iranische Künstlerin aus Paris hat sich mit der Tradition des Webens auseinandergesetzt und führt diese jahrhundertealte Handwerkskunst mit ihren textilen Skulpturen in die Zukunft. Erst innerhalb ihres Studiums in New York wurde ihr die Kraft und die Schönheit der Traditionen ihrer Kindheit bewusst.
    Auch The Darvish aus Syrien, lässt sich von Erinnerungen aus der Kindheit und traditionellen Überlieferungen inspirieren. Etwa dem schnellen spirituellen Drehen im Sufi-Tanz der Derwische oder dem Hüftschwung beim Bauchtanz, der einst vor allem die Gefühlswelt und Kraft von Frauen zum Ausdruck brachte. Doch was, wenn die Heimat an alten Geschlechterrollen festhält und die enge Auslegung der Tradition The Darvish daran hindert, nach Syrien zurückzukehren? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 18.04.2025 arte.tv
  • Folge 192 (30 Min.)
    Singen, tönen oder aus Leibeskräften schreien – die menschliche Stimme ist das Instrument des Jahres 2025! Welche Kraft und Vielfalt stecken in der Stimme? Wie verändert sie sich im Laufe des Lebens? Die Sängerin Naima Joris verarbeitet mit ihrer Stimme ihre Schicksalsschläge. „Singen ist ausatmen. Tauchen ist einatmen“, sagt die Belgierin, die auch passionierte Freitaucherin ist. Zum Singen kam sie erst mit 27 Jahren und konnte sich darüber mit dem Tod ihrer Schwester aussöhnen. „Twist“ trifft Naima Joris in Gent und begleitet sie zum Tauchtraining.
    In Mailand findet ein Treffen mit dem 88-jährigen Opernsänger Claudio Combi in der Casa Verdi statt. Giuseppe Verdi hat dieses Altersheim für ehemalige Musikschaffende Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und finanziell abgesichert. Hier kann Claudio Combi nach 30 Jahren auf der Bühne seine Leidenschaft weiter entfalten. „Meine Stimme hat an Kraft verloren“, meint er, aber beim Unterrichten seiner Mitbewohnerinnen und Mitbewohner läuft er zu Hochform auf. Im Nordwesten Finnlands gibt es den besonderen Chor Mieskuoro Huutajat, was übersetzt Männerchor – die Rufer bedeutet.
    Die 40 Finnen singen nicht, sie schreien, grölen und brüllen – das aber mit voller Disziplin. Komponist Petri Sirviö hat den Schreichor vor über 30 Jahren gegründet und ihn zu internationalem Erfolg geführt. In Madrid trifft „Twist“ den jungen Countertenor Dennis Orellana. Mit seiner brillanten hohen Stimme hat er gerade den weltweit ersten Gesangswettbewerb nur für Countertenöre in Karlsruhe gewonnen. Doch Orellana singt nicht nur Opern, sondern auch selbstkomponierte Hardrock-Balladen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.04.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 25.04.2025 arte.tv
  • Folge 193 (30 Min.)
    Unsere digitale Gegenwart ist von Bildschirmen geflutet. Smartphones und Apps bestimmen unseren Alltag, eine monströse Ablenkungsmaschinerie. Gleichzeitig wollen immer mehr Menschen die Kontrolle über die eigene Zeit zurückgewinnen. Und sie wollen echte Freundschaften statt Followern. Von Amsterdam aus startet eine Bewegung: The Offline Club ist eine Initiative, bei der Menschen ihr Smartphone unter Verschluss geben und ein paar Stunden ganz analog verbringen mit Gesprächen, Lesen, Spielen. Inzwischen gibt es Offline Clubs auch in Paris, Barcelona und bald auch in Berlin. „Twist“ stellt Künstlerinnen und Künstler vor, die bewusst analog arbeiten.
    Dazu zählt der Fotograf Andreas Mühe mit seinen Fotografien von Deutschland. Auch Künstlerin Joséphine Vallé Franceschi ist mit analoger Lomo-Kamera in den Straßen von Paris unterwegs. Musiker lieben den analogen Sound, weshalb Reggae-Legende Patrice sein neues Album auch komplett im Analogstudio produziert. Und Ludwig Draser & Ludwig Hagelstein entwickeln in ihrem einzigartigen Filmlabor im Berliner Hinterhof analog produzierte Filme – sogar aus Hollywood. Weniger digital, mehr analog: die Sehnsucht nach „echter“ Erfahrung? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.05.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 02.05.2025 arte.tv
  • Folge 194 (30 Min.)
    In dieser Folge von „Twist“ zeigen Kunstschaffende, wie sie sich mit dem Trauma ihrer Vorfahren auseinandersetzen. Dabei wird deutlich, wie Traumata über Generationen hinweg weitergegeben werden, wie sie die Erinnerung prägen und wie sich das Leid der Vorfahren auf das eigene Leben auswirken kann, wenn über das Erlebte geschwiegen und Erinnerungen verdrängt wurden. Wie umgehen mit Ängsten, innerer Leere, Fremdheits-, Schuld- und Schamgefühlen? Der britische Fotograf Barry Falk war für sein Fotoprojekt „In Search of Amnesia“ fünf Jahre in Polen und der Ukraine unterwegs auf den Spuren jüdischer Geschichte nach dem Holocaust. Er stößt dabei auf die verdrängten Bruchlinien seiner eigenen jüdischen Familiengeschichte.
    Die französische DJ, Musikerin, Performance- und Videokünstlerin Christelle Oyiri setzt sich in ihren Arbeiten mit den Folgen des Kolonialismus in ihrer Familiengeschichte, mit Herkunft und Identität auseinander und transformiert den Schmerz in Kunst. Serkan Sarier verarbeitet in seinen Bildern das Trauma seiner Gastarbeiter-Eltern, das wie ein Schatten auf seiner Kindheit lag. In der Kunst findet er Zugang zu den eigenen verdrängten Gefühlen. Vertreibung, Flucht, Krieg und Heimatverlust haben sich in die Familiengeschichte des palästinensischen Schriftstellers Atef Abu Saif, geboren im Flüchtlingslager Dschabaliya in Gaza, eingeschrieben. Das Schreiben ist seine Überlebensstrategie. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.05.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 09.05.2025 arte.tv
  • Folge 195 (30 Min.)
    2024 verkauft der österreichische Performance-Künstler Flatz die Tattoos auf seiner Haut an einen Schweizer Sammler – für einen siebenstelligen Betrag. Zwölf Schriftzüge auf seinem Körper gehören nach seinem Tod einem anderen. Bis dahin werden Replikate seiner Haut wie Gemälde in Museen ausgestellt – aktuell in Linz. Flatz provoziert mit seiner Aktion und stellt die Frage: Was macht eine Tätowierung zum Kunstwerk? Und was ist so ein Werk wert? „Twist“ wirft einen Blick auf die Beziehung zwischen Tattoo- und Kunstwelt und zeigt, wie eng beide verknüpft sind. Das Projekt Works on Skin bringt zum Beispiel eigens entworfene Unikate von renommierten Künstlern auf die Haut. „Das ist unser Kommentar zum Kunstmarkt, den wir für dysfunktional halten“, sagt Mitbegründer Holm Friebe.
    Es geht darum, neue Einnahmequellen für Kunstschaffende aus dem Mittelfeld zu finden – außerhalb der Kunstmarktblase. Dass Tattoos als Kunstform beachtet werden, liegt auch an Menschen wie Filip Leu. Der Schweizer hat das Genre neu definiert. Ein Bodysuit vom Studio The Leu Family’s Family Iron ist nicht nur Statussymbol, sondern ebenfalls Kunstwerk. Diese Idee steckt auch hinter dem Konzept des britischen Duos The Expanded Eye. Seit 2018 leben Jade Tomlinson und Kev James in Lissabon. Holz, Ton, Stein, Nadel und Tinte – sie spielen mit den Disziplinen und lassen sich vom Material leiten. Ihre Arbeiten tragen eine künstlerische Handschrift, die sofort wiedererkennbar ist – ob auf der Haut oder im Museum. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.05.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 16.05.2025 arte.tv
  • Folge 196 (30 Min.)
    Wer war Thomas Mann? Was trieb ihn an? Und was macht ihn aktuell? „Twist“ begibt sich auf die Spuren des Weltliteraten, trifft Thomas Manns Lieblingsenkel Frido, befragt Expertinnen und besucht eine Theaterinszenierung, die Manns Seelenleben beleuchtet. Caren Heuer vom Buddenbrookhaus in Lübeck zeigt Fundstücke aus den Archiven und erzählt vom schwierigen Verhältnis des Großschriftstellers zu seiner Heimatstadt. Frido Mann erzählt in Zürich von seinen persönlichen Erinnerungen an den „Opapa“ und an seinen Großvater als politischen Mahner in der NS-Zeit. Eine Live-VR-Inszenierung am Berliner Ensemble will sich Thomas Manns Seelenleben nähern. „Faustus: San Remo Drive 1550“ heißt das Theaterstück, nach der letzten Adresse der Manns im kalifornischen Exil.
    Schauspieler Martin Rentzsch macht unterdrückte Sehnsüchte aus, wie Manns verheimlichte Homosexualität. Wie bekannt ist Thomas Mann in Frankreich? Als die Nazis die Macht ergriffen, ließ er sich mit seiner Familie einen Sommer lang in Sanary-sur-Mer nieder. Dort kann man noch heute die Orte besuchen, wo sich die intellektuelle Elite der Emigranten traf. Die Schriftstellerin Inger Maria Mahlke kommt wie Thomas Mann aus Lübeck, besuchte sogar dieselbe Schule. Mahlke sieht Manns Klassismus kritisch, bewundert aber seine Sprache. Sogar seine berühmten Schachtelsätze! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.05.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 23.05.2025 arte.tv
  • Folge 197 (30 Min.)
    Wie Schicksalsschläge meistern? Eine Krankheit, ein Unfall, der Verlust eines Menschen – wie mit Schicksalsschlägen umgehen, die das Leben radikal verändern? Wie lernt man, mit der veränderten Realität umzugehen, sich ins Leben zurückzukämpfen, neue Perspektiven und Stärken zu entwickeln? Und welche Rolle spielt die Kunst dabei? Magdalena Gössling ist 32, Ärztin und schwanger, als sie einen Schlaganfall erleidet. Wie die Krankheit ihr Selbstverständnis als Frau, Mutter und Partnerin verändert hat und wie sie zurück zur Sprache und einem neuen Ich findet, beschreibt sie in ihrem poetischen Text „Wieder werden“.
    Mit Anfang 20 erleidet Marc Brew einen schweren Autounfall, der ihn an den Rollstuhl fesselt. Heute ist der gebürtige Australier und Wahlschotte ein international gefeierter Tänzer und Choreograf mit eigener Company und Wegbereiter der Mixed Abilities im Tanz. Seit ihrem 12. Lebensjahr ist Evelyn Glennie in Folge einer Nervenerkrankung ertaubt. Heute ist „Dame Evelyn“ eine der berühmtesten Solo-Schlagzeugerinnen der Welt, die ihren Körper als Resonanzraum nutzt.
    Ihre Mission: der Welt das Hören zu lehren. Wenn alles anders kommt im Leben, das hat Andy Reiner oft erfahren. Lieblose Kindheit, früher Tod des Vaters, Suizid der Mutter, er scheitert in Ehe und Job. Abstürze. Psychiatrie. Heute ist er ein anerkannter Fotograf, der mit seinen Bildern Menschen Sichtbarkeit verleiht. Nach einem Suizidversuch ist Priscilla Deborah körperlich gezeichnet, verliert beide Beine und den rechten Arm. Sie findet über die Malerei zurück ins Leben. Heute ist die Französin eine anerkannte Künstlerin. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.06.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 30.05.2025 arte.tv
  • 30 Min.
    Aufräumexpertin und Ordnungs-Influencerin Sabine Nietmann führt „Twist“ in die Geheimnisse des Ausmistens ein. Sie erzählt, wie emotional das Aufräumen werden kann, gerade, wenn es um Erinnerungsstücke und Vererbtes geht. Und wie das Entrümpeln helfen kann, zu innerer Ruhe und Klarheit zu kommen. Ursus Wehrli, Schweizer Künstler und Kabarettist, hat Meisterwerke der Kunst aufgeräumt: Van Goghs Schlafzimmer ins Reine gebracht, die „Nu Bleu“ von Matisse sortiert. Seine spielerische Auseinandersetzung mit der Ordnung hat sich auch auf andere Lebensbereiche ausgeweitet: Er räumt Badewiesen, Parkdecks auf und rückt den Herbst zurecht.
    „Twist“ spricht mit ihm über Aufräumpäpstin Marie Kondo, seine Leidenschaft für Listen und woher das große Bedürfnis nach Ordnung kommt. Außerdem besuchen wir Jonathan Meese in seinem Berliner Atelier. Der Künstler und Provokateur lebt seine Sammel-Leidenschaft aus, braucht viele Dinge um sich herum, um kreativ zu werden. Gleichzeitig bringt seine 95-jährige Mutter Brigitte immer wieder Struktur ins Chaos, sortiert, katalogisiert, räumt auf.
    Wieviel Chaos, wieviel Ordnung braucht es also? Und ist Minimalismus für alle das Richtige? Wann wird Ordnung pedantisch und steril? Und wie kriegt man seine Sammel-Passion in Form? Die spanische Fotografin Pati Gagarin probiert es mit „Knolling“, auch „Flatlay“ genannt. Der Instagram- und Pinterest-Trend bedeutet, Objekte – vielleicht auch ein Durcheinander – so attraktiv anzuordnen, dass sie „aufgeräumt“ wirken. Pati Gagarins Fotos sind witzige Zuspitzungen über die Schönheit und den Sinn und Unsinn von Ordnung. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.06.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.06.2025 arte.tv
  • Folge 199 (30 Min.)
    Wellenrauschen, endloses Blau – „Twist“ taucht in das Leben am und im Wasser ein und trifft Kulturschaffende, bei denen sich alles um das Meer und den Strand dreht. Die zündende Idee für ihre Arbeiten kam Manon Lanjouère als Gastkünstlerin an Bord eines Forschungsschiffes. Sie erschafft Meereswesen wie Mikroalgen, filigran und poetisch – aus Plastikschrott. Mit bloßem Auge lassen sie sich von echten Lebewesen nicht unterscheiden. Mit ihrem Schaffen will sie auf die Bedrohung der Meere aufmerksam machen. In Saint-Malo steigen geht es mit ihr aufs Segelboot.
    Das Element Wasser spielt in den Arbeiten des Fotografen David Uzochukwu eine zentrale Rolle. In seiner Mittelmeer-Serie „Mare Monstrum“ zeigt er schwarze Körper im Wasser, zu Kunstwerken ästhetisiert. Mit dieser Reihe möchte er empowernde Bilder schaffen, die den menschenverachtenden Darstellungen von Flüchtenden etwas entgegensetzen. Wie er arbeitet, zeigt er in Berlin. Die Sizilianerin Claudia Fauzia braucht das Meer wie die Luft zum Atmen. Dass das freie Atmen und Leben für Frauen in Süditalien nicht selbstverständlich sind, dagegen kämpft die Aktivistin und Schriftstellerin vor allem in den sozialen Medien.
    Wie sehr auch der Raum des Meeres vom Patriarchat geprägt ist, beschreibt sie in ihrem ersten Roman. Seit Menschen den Strand als Urlaubsort für sich entdeckt haben, gibt es Bademode: Matrosenkragen, Piratentuch, Bikini. Die Modehistorikerin Amber Butchart hat das Phänomen der nautischen Mode ausgiebig erforscht und die Ausstellung „Splash! A Century of Swimming and Style“ für das Designmuseum London kuratiert. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.06.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 13.06.2025 arte.tv
  • 30 Min.
    Europa hat nichts zu lachen. Zwischen wachsender Ungleichheit, gesellschaftlicher Spaltung, Populismus und Rückzug breiten sich Misstrauen, Isolation und Zukunftsangst aus. Viele fühlen sich allein, selbst inmitten der Anderen. Doch wie lässt sich dem etwas entgegensetzen? Diese „Twist“-Folge zeigt künstlerische Projekte, in denen nicht das Werk im Mittelpunkt steht, sondern das, was auf dem Weg dorthin entsteht: Begegnungen unter Fremden, gemeinsames Tun. Kunst wird zum Raum für Verbindung – und das Ergebnis spektakulär. Ein Blick geht nach Chemnitz: Eine Stadt, lange von Negativschlagzeilen begleitet, die als Europas Kulturhauptstadt 2025 unter dem Motto C the unseen neue Perspektiven sucht – auch auf sich selbst.
    Zum Beispiel in einer Autowerkstatt, wo die französische Künstlerin Cosima Terrasse mit einem bunt gemischten Team das „Fischelant“ baut: eine geheimnisvolle Maschine, die in einer der 30.000 Chemnitzer Garagen sprichwörtlich „Aus Scheiße Gold macht“, aber eigentlich vor allem Menschen zusammenbringt, die sich vorher nicht kannten. Oder bei Tanja Krone, die aus Gesprächen mit Chemnitzerinnen und Chemnitzer Songs komponiert, die dann zurück auf die Straße getragen werden.
    In Saint-Étienne besucht „Twist“ das französische Künstlerpaar Ella & Pitr, das, mit Hilfe der Anwohner, in ganz Europa gigantische schlafende Riesen in die Landschaft zaubert. Außerdem zeigt die Tschechin Kateřina Šedá in einem Züricher Neubauviertel, wie sie mit einem mobilen Radioprojekt neue und alte Nachbarn miteinander ins Gespräch bringt. Vier Ansätze, vier Perspektiven, eine gemeinsame Richtung: das Ungesehene sehen, etwas Ungeahntes wagen, mit zunächst unbekannten Menschen. Kunst als Möglichkeit für ein neues Miteinander! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.06.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 20.06.2025 arte.tv
  • 30 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 29.06.2025 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 27.06.2025 arte.tv

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