Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Ausgangspunkt für die erste Folge ist das erste Zusammentreffen zwischen der deutschen Zivilbevölkerung und den französischen und amerikanischen Besatzungssoldaten im Frühjahr 1945. Die Sendung schildert, mit welchen Erwartungen und Ängsten hier Menschen aufeinandertreffen, die wenig voneinander wissen. Zu Wort kommen alliierte Soldaten, wie der Franzose Aimé Petit, der mit Rachegefühlen in Deutschland einmarschiert, aber schnell erkennt, „dass die Deutschen genauso litten wie wir in Frankreich“; oder der Amerikaner Gerald Schwartz, der erschüttert registriert, welche Zerstörungen der alliierte Bombenkrieg in den deutschen Städten hinterlassen hat.
    Dennoch sind die ersten Wochen der Besatzung oft bestimmt von Willkür- und Gewaltaktionen. Spürbar besser wird das Verhältnis zwischen Besatzern und Besiegten, als sich die Versorgungslage bessert und sich Deutsche und Alliierte im heraufziehenden Kalten Krieg mehr als Mitstreiter denn als Gegner betrachten. Die Heidelberger Schauspielerin und Sängerin Helga Schmidle, die ihre Karriere in den amerikanischen Clubs der Nachkriegszeit begann, berichtet, wie sich Besatzer und Besiegte dann doch annäherten und die Kultur der Besatzer schließlich zur Kultur auch vieler Deutscher wurde. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.04.2005Südwest Fernsehen
  • Folge 2
    Als die Alliierten im Frühjahr 1945 nach Süddeutschland einrücken, herrscht Angst bei NS-Tätern und Mitläufern. Jeder versucht noch schnell und unauffällig alles verschwinden zu lassen, was sie selbst in Verbindung mit den Nazis bringen könnte. Auf ein rasches Vorrücken der Alliierten hoffen dagegen vor allem die Gegner und Opfer des NS-Regimes. Jede weitere Woche, ja sogar jeder Tag kann sie noch das Leben kosten. Im Film schildert Albert Fäh, ein französischer Häftling im KZ Neckarelz, wie er diese grauenhaften Monate zwischen Hoffen und Bangen erlebt hat: Für Albert Fäh kommen die Alliierten gerade noch rechtzeitig. Bei seiner Befreiung wiegt er noch 38 Kilogramm – aber er überlebt. Die Alliierten sind sich einig darüber, dass die Verantwortlichen für das millionenfache Leid zur Rechenschaft gezogen werden sollen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.04.2005Südwest Fernsehen
  • Folge 3
    Am Ende des Zweiten Weltkriegs verlieren zwölf Millionen Deutsche ihre Heimat – in den ehemaligen Ostgebieten und in Siedlungsgebieten in Südosteuropa, in denen Deutsche oft seit Jahrhunderten ansässig waren. Sie alle müssen sich nach dem Krieg ein neues Zuhause zu suchen – viele kommen in den Südwesten. Da die französische Besatzungsmacht sich weigert, in ihrer Zone Flüchtlinge und Heimatvertriebene aufzunehmen, landen die meisten in den amerikanisch besetzten Gebieten von Württemberg und Baden. Die Amerikaner hatten verfügt, dass sie überwiegend in ländlichen Gebieten unterzubringen seien.
    Hier, so hoffen die Besatzer, sei es leichter als in den zerstörten Städten, die Menschen mit einem Dach über dem Kopf und Lebensmitteln zu versorgen. Und so müssen viele Gemeinden und kleinen Städte Platz schaffen für die Heimatlosen. Oft steigt die Einwohnerzahl innerhalb weniger Monate um mehr als 50 Prozent an. Konflikte bleiben da nicht aus. „Begeistert waren wir nicht“, sagt eine Einheimische, aber auch sie musste Flüchtlinge aufnehmen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.05.2005Südwest Fernsehen

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