Trümmerleben (SWR) Folge 3: Flüchtlinge und Vertriebene
Folge 3
3. Flüchtlinge und Vertriebene
Folge 3
Am Ende des Zweiten Weltkriegs verlieren zwölf Millionen Deutsche ihre Heimat – in den ehemaligen Ostgebieten und in Siedlungsgebieten in Südosteuropa, in denen Deutsche oft seit Jahrhunderten ansässig waren. Sie alle müssen sich nach dem Krieg ein neues Zuhause zu suchen – viele kommen in den Südwesten. Da die französische Besatzungsmacht sich weigert, in ihrer Zone Flüchtlinge und Heimatvertriebene aufzunehmen, landen die meisten in den amerikanisch besetzten Gebieten von Württemberg und Baden. Die Amerikaner hatten verfügt, dass
sie überwiegend in ländlichen Gebieten unterzubringen seien. Hier, so hoffen die Besatzer, sei es leichter als in den zerstörten Städten, die Menschen mit einem Dach über dem Kopf und Lebensmitteln zu versorgen. Und so müssen viele Gemeinden und kleinen Städte Platz schaffen für die Heimatlosen. Oft steigt die Einwohnerzahl innerhalb weniger Monate um mehr als 50 Prozent an. Konflikte bleiben da nicht aus. „Begeistert waren wir nicht“, sagt eine Einheimische, aber auch sie musste Flüchtlinge aufnehmen. (Text: SWR)
Deutsche TV-PremiereDo. 05.05.2005Südwest Fernsehen