Staffel 2, Folge 1–2

Staffel 2 von „Traumstädte“ startete am 25.12.2014 in Das Erste.
  • Staffel 2, Folge 1 (60 Min.)
    Der Bischof von Rom, Papst Franziskus, verlässt den Vatikan gerne, um Menschen zu treffen. „Dass er nachts rausgeht und Bettler trifft, das sind Hirngespinste.“ So widerspricht Georg Gänswein, Kurienerzbischof und Präfekt des päpstlichen Haushaltes, einer gern wiederholten Anekdote. Doch es stimmt, dass der Papst auch in Rom Wert legt auf bestimmte Begegnungen. „Immer mit Personen, die krank sind, mit Personen, denen es schlecht geht und wenn möglich mit Flüchtlingen.“ Ute Brucker konnte mit Georg Gänswein in der prachtvollen Sala St. Ambrogio im Vatikan über seinen geteilten Tagesablauf sprechen, über sein Leben mit dem ehemaligen Papst Benedikt und seine Arbeit für Papst Franziskus.
    Die „ewige Stadt“, diesen Ehrentitel trägt Rom schon seit der Antike. Jahrhundertelang war sie so etwas wie das deutsche Unterbewusstsein: im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, im Klassizismus, in der Italiensehnsucht, sogar in der Toskana-Fraktion. Und keine andere Stadt ist so fest in unserem Bildgedächtnis verankert wie Rom seit den ersten Geschichts-und Lateinstunden; später hat das Kino Rom neben New York zur Welthauptstadt der Déjà-Vus gemacht: Audrey Hepburn auf der Vespa am Kolosseum, Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im Trevi-Brunnen, die Magnani hinterm Obststand.
    Auch Ute Brucker macht Rom-Sightseeing auf einer Vespa und landet auf ihrer Tour in der edlen Café-Bar Tazza d’Oro, in einer alten Nudelfabrik mit jungen Lampendesignern, beim klassischen Herrenschneider und mitten in einem typisch römischen Alltag. Die Spuren der großen Vergangenheit findet sie in der Unterwelt Roms, wo fleißige Archäologen die Schätze retten; die Spuren der Gegenwart bei den Straßenkehrern in der Nacht und bei einer Bürgerorganisation, die überall in der Stadt gegen Missstände kämpft.
    Auch das Kolosseum kann nur erhalten werden, weil sich ein Privatmann darum kümmert: Diego de la Valle, Chef der berühmten Schuhfirma Tod’s, wurde zum Mäzen, weil er seit seiner Kindheit zutiefst beeindruckt ist. „Schon als Kind kam ich mit der Schule hierher in dieses riesige, grandiose, wunderschöne Ding“, erzählt er.“ Wenn man selbst größer wird, scheinen die Dinge ja oft kleiner zu werden – aber das Kolosseum ist für mich immer gleich geblieben.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.12.2014Das Erste
  • Staffel 2, Folge 2 (60 Min.)
    „Aus deutscher Perspektive ist es die Liebe zu sich selbst, die Paris hat“, sagt die Schauspielerin Natalia Wörner, die eine Zeit lang dort gelebt hat. „Mit Stolz, Würde und Kraft sich den Jahrhunderten und Jahrtausenden zu stellen.“ Auf einem Bâteau Mouche, einem Seine-Boot, zeigt sie Ute Brucker ihren persönlichen Blick auf die Stadt. Paris ist vielleicht der wichtigste Mythos unter den Städten Europas; eine Stadt, die allein so viel Geschichte transportiert wie sonst nur ganze Länder: die Revolution, die Restauration, die Menschenrechte und der Mai 68. Kein Wunder, dass so viel in dieser Stadt einfach legendär ist: der Eiffelturm, wo allein schon das Räderwerk der Aufzugmechanik und die nächtliche Beleuchtung mit 20.000 Spezialglühbirnen staunenswert sind.
    Die Kathedrale Notre Dame mit ihrer Riesenorgel, die ein deutscher Spezialist mit seiner Truppe entstaubt und überholt. Versailles, wo es in den Gemüsegärten schon im 17. Jahrhundert möglich war , Spargel im Februar zu ernten – für die Tafel des Sonnenkönigs, Ludwig des XIV. Und natürlich der 2CV, die Ente, in der sich Ute Brucker stilvoll durch Paris fahren lässt, durch die letzten mittelalterlichen Gassen auf der Île de la Cité und über die großen Boulevards des Paris-Erneuerers Baron Haussmann aus dem 19. Jahrhundert.
    Zu den Legenden gehört auch Starkoch Guy Martin, der das Grand Véfour, das älteste große Restaurant von Paris führt und eine Haute Cuisine-Schule betreibt. Und die Sängerin Zaz, eine der jüngsten Künstlerinnen im unvergänglichen Genre des französischen Chansons. Alles eben „typisch Paris“, eine Stadt, die sich immer wieder selbst erneuert, Neues ins Alte integriert und sich immer wieder auflädt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.12.2014Das Erste

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